Wer vor einigen Jahren vor Ort war, braucht eigentlich keine Komödie mehr, weil die Realität schon alles toppte. Eine vergleichsweise harmlose Szene: Deutscher Polizist (die waren auch im Kosovo) mit zwei Frauen auf der Terrasse eines Cafes. Zum bestellte Kaffeegetränk gibt es dort gratis meist ein Glas Wasser, oft mit Eis. Nachdem der deutsche Beamte seinen Kaffe getrunken hatte, kippte er den Rest des Wassers und ohne sich umzuschauen schwungvoll über seine Schulter nach hinten. Was er nicht sehen konnte, aber ich, war das angewiderte Gesicht des Wirts. Ansonsten war es oft wenig appetitlich zu beobachten, wie sich Menschen gegenüber der einheimischen Bevölkerung (Jargon: Lokals) verhalten, wenn sie von vornherein von einer Strafverfolgung frei gestellt sind. Ich kann mir jetzt aber gut vorstellen, wie das früher in den Kolonien oder den besetzten Gebieten lief.
Daß die Sexszene ausfallen musste, betrübt mich. Denn ich hätte gerne den passenden Hut dazu gesehen. Echt schade.
Habe meinen kosovarischen Schwager und meine Schwester zu dem Film eingeladen. Er fand das Preview schon klasse. Mal sehen, wie nahe der Film an seinen Erfahrungen mit UN und KFOR ist.
Wenn ich mir vorstelle, alle Menschen wären gut und würden nur gutes tun…..wie langweilig! Behaupte mal, Konflikte und Streit unter den Menschen brachte die Menschheit immer voran, nicht Frieden und Harmonie.
Sie übertreiben Ihre Verwunderung über die vielen NGOen in der West Bank, Herr BRODER. Es gibt dort rund 2,4 Millionen Seelen, mithin 2.400 auf eine NGO. Das ist so umwerfend nicht ! Bezogen auf die 355 “festen Siedlungen” der Israelis, sind das auch nur rund 3 pro Siedlung. Also, einmal HAMAS, einmal PLO und einmal SHIN BET. Wobei, zugegeben, alle unter viel schönerem Namen auftreten. Die einen bitten Allah runter, und Shin Bet schickt ihn und andere wieder hoch. Rein bildlich, natürlich. Shin Bet formiert eventuell unter Nagel-Spéditionen oder so.
Kommt auch darauf an, ob man Bedford-Strohm für gut hält. Ein Mensch ist Mensch, weil er (noch) nicht gut ist. Selbst Jesus sagte von sich, dass man ihn gefälligst nicht als „gut“ bezeichnen möge. „Gut“ sei nur sein Vater (Danke Herr Cremer). Das Böse/Schlechte ist Teil des Menschen und der Welt. Der grundlegende und möglicherweise verbreitete Irrtum mag darin bestehen, dass die „gute Tat“ den Menschen gut mache. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Sache um den Menschen aussichtslos stünde. Nur ist wohl „gut sein“ als Definition des „Anzustrebenden“ vielleicht nicht die korrekte Bezeichnung, höchstens ist es ein (unvermeidliches) Nebenprodukt. Ein Kollateralschaden. Stets der Wahrheit nachzuspüren und ihr „knallhart“ ins Auge zu sehen, nach innen wie nach außen, das könnte ein Schritt in eine gute Richtung sein. Aber um das Aufdecken von Lüge scheint es in dem Film ja unter Anderem zu gehen. Freue mich drauf.
Das Ding ziehe ich mir rein! Gut, dass der Film bereits gedreht wurde und nicht mehr verhindert werden kann…..
Typisch ist in diesem Zusammenhang die Aussage von Göring-Eckardt: “Wir haben Menschen geschenkt bekommen.” Dieser Satz ist an Naivität nicht mehr zu überbieten ist aber bezeichnend für die geistige Verfassung der Grünen. Alle Menschen sind gut, außer den Deutschen, das sind überwiegend Nazis, weshalb eine bunte Vielfalt anzustreben ist. In dieser Vielfalt stirbt der ewige Nazi quasi aus und das Paradies auf Erden naht, da mit dem Verschwinden der Nazis auch das Böse verschwindet. Alle Menschen sind dann lieb, altruistisch und jeden Tag gibt es auf allen Fernsehkanälen Ringelpietz mit anfassen.
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