Mit der Bewertung “versagen” waere ich vorsichtiger. Hier sind Personen und Gruppen am Werke, die ganz sicher keine wie auch immer geartete rechtsstaatliche Demokratie, weder in den Ländern, noch in der EU insgesamt, halten oder einführen wollen, ganz im Gegenteil. Einiges, wenn nicht vieles, ist grundsätzlich so gewollt, gleich ob von Merkelschaeuble oder Macron, wenn auch die konkrete Herrschaft ueber das sozialistische Gebilde etwa nach chinesischem Muster unterschiedlich gesehen wird. Ganz allgemein empfiehlt sich ein deutlich nüchterner und realistischer Blick auf das, was moeglich oder auch stark verklärt wünschenswert waere. Dieser Blick scheint auch dem Autor des Buches etwas abzugehen. Auch er neigt offenbar gewissen (linken) Konstruktions - oder Machbarkeitsphantasmen zu, die wie immer an der Realitaet zerschellen, schlimmstenfalls in der Katastrophe. Deutlich wird dies unter anderem am Phantasma der “europäischen” Identität, die es nicht gibt und in den naechsten 5000 Jahren nicht geben wird, jedenfalls dann nicht, wenn man Identität und ihre Entstehung psychosozial und kulturell richtig definiert. Man kann natürlich die Entwurzelung der anywhere mit Kunstbegriffen wie Weltbuerger füllen, das Problem und dessen Kompensation bleiben. Linke zeichnen sich leider dadurch aus, dass sie ideologisch zwingend zur Objektivierung und funktionalen Mechanisierung des Menschen neigen und alles andere, was einen Menschen (emotional) bestimmt und beeinflusst, aber nicht in das jeweilige System passt, weglassen oder wegkonstruieren wollen. Man muss aus keinem rationalen Grund ein europäisches Imperium, noch einen Europäer oder gar Weltmenschen schaffen (wollen) , was nebenbei bedeutet, dass sich Deutschland (wirtschaftlich) den anderen ” anpasst” und nicht die anderen Deutschland. Ein generelles Phänomen der Vereinheitlichung nach “unten” , nicht nach oben, auch inlaendisch und in allen Entitäten zu beobachten. Die Folgen sollten selbst Linken begreifbar sein.
Immer mit Gewinn lese ich Vera Lengsfeld, wenngleich ihre Beiträge von einer notorischen Gutmütigkeit gekennzeichnet sind. Europa ist kein demokratisch aufgestelles Unterfangen. Das EU-Parlament dient einer Vortäuschung demokratischer Strukturen, es ist womöglich genau dafür auch errichtet worden. Die demokratische Legitimation der Kommission, welche alles in der Hand hält, ist eher nicht vorhanden. Man hält diese Fiktion aufrecht, indem vermeintlich rechtsstaatlichswidrige Vorgänge in unbotmäßigen EU Staaten gebrandmarkt, und sanktioniert werden. Damit könnte man sich noch arrangieren, wenn die Ergebnisse stimmten. Fazit: Die EU hat die ursprüngliche Idee eines Europas der Vaterländer klammheimlich mit sozialistischem Fleiß und Tücke auf deren ideologischen Mühlen gelenkt. Was ist heutzutage in jedem europäischen Mitgliedsland erkennbar. Die Saga des Klimawandels dient dazu, die wirtschaftliche Grundlage des Kontinents zu zerstören zugunsten der leninitischen Maxime: Elektrizität plus Sozialimus gleich Kommunismus. Industrieller Ersatz soll die Digitalisierung bringen. Dazu schaue man sich nur den digitalen Zustand unserer Schulen an. Ob jedoch deese EU scheitern wird? Eine UdSSR hat es auf 70 Jahre gebracht, wobei dieser das funktionierende Gegenbeispiel des Westens und der USA immer entgegengehalten werden konnte. Dies entfällt langsam. Die Erde wird rot. Auf was wir uns einrichten sollten ist klar. Wir erleben bereits jeden Tag, wie wir uns diesen Zuständen immer weiter annähern. Man schlage die Zeitungen auf uns lese, was dort nicht steht.
“... nicht nur ernüchtert, sondern pessimistisch.” Mit Verlaub: Das macht mich optimistisch! Je eher dieser totalitäre Schwachsinn vorbei ist, um so besser für Europa!
Die gemeinsame Klimapolitik als ” Hoffnungsschimmer zu verklären , grenzt für mich an Realsatire . Alle übrigen Punkte hat schon Thilo Sarrazin seit Jahren in diversen Büchern sachkundig abgehandelt .
Auch ich träumte mal von den “Vereinigten Staaten von Europa”, nach dem Vorbild der USA, tue es vielleicht irgendwo ganz tief in meiner Seele noch immer, ABER nicht mit einer EU, wie sie heute existiert. Mak hat recht, wenn er sagt, die EU habe auf allen wichtigen Feldern versagt, meist übrigens aufgrund deutscher Politik und ihrer Illusionen und Vorstellungen. So fühlt man sich in den europäischen Ländern schon irgendwie zuhause, kommt überall klar, aber sieht auch, wie alles mit Muslimen und Afrikanern überfremdet ist. Schon hier ist einer der Kardinalfehler der EU zu sehen, sie will völlig kulturfremde Menschen integrieren, obwohl sie es noch nicht mal geschafft hat, eine europäische Identität zu schaffen, bzw. bevor diese sich von alleine bilden konnte. Zudem ist die EU heute ein undemokratisches und intransparentes Monstrum, sonst wäre mit v. d. Leyen nicht eine Frau plötzlich Chefin der EU, die nie zur Wahl stand und überdies vollkommen unfähig ist. Nicht umsonst verdiente sie sich in ihrer Zeit, als deutsche “Spitzenpolitikerin”, die Beinamen “Zensursula” und “Flinten-Uschi”. Aber mit all ihrem Unvermögen, ihren Skandalen und ihrer Uneinsichtigkeit, steht sie beispielhaft für die EU und was mit dieser nicht in Ordnung ist. Merkel hingegen hat der EU einen Bärendienst nach dem anderen getan, was im verständlichen Austritt Großbritanniens mündete. Solange wir in Deutschland nicht endlich einen Kurz, oder Orban haben, einen der die Europäer eint und mitzunehmen versteht, solange die EU nicht endlich gründlich demokratisch reformiert wird, solange wird es auch keine EU geben, die von den Menschen geliebt und akzeptiert wird. Solange bleibt sie eher etwas Übergestülptes, wie einst die K u. K-Monarchie.
Wieder ein kluger Warner, der nicht erhört werden wird. Bemerkenswert seine Ausführungen zu den antidemokratischen Tendenzen der EU, z.B. in Merkels (!) Vertrag von Lissabon. Wann haben uns die Propagandaunternehmen des Landes den Blick dafür geschärft? Je intensiver und teurer die Bemühungen von Agitation und Propaganda in Merkelland werden und je länger sie noch ihre Hirnwäsche betreiben, desto urknallartiger wird eines Tages die Wahrheit hereinbrechen. Und dann werden wir feststellen, dass vieles kaputt ist und wir uns in zwei Jahrzehnten einer perfektionierten Stasi 2.0 ergeben haben! Die “Berliner Zeitung” und die Amadeu-Antonio-Stiftung sind nur die Spitze des Eisbergs. Steter Tropfen höhlt das Hirn.
Geert Mak hat schon viele interessante, gut lesbare Bücher, auch über sein Heimatland, die Niederlande, geschrieben. Ein glaubwürdiger Autor, auch wenn Frau Lengsfeld ihn als politisch links verortet.
Ungarn war das erste EU-Land, welches im nationalen Parlament den Vertrag von Lissabon zustimmte. Es folgten alle nationalen Parlamente der EU-Mitgliedsstaaten. Sogar das EU-Parlament stimmte für diesen Vertrag, obwohl das EU-Parlament gar nicht zuständig. Richtig ist, dass der Vertrag von Regierungen ausgehandelt und unterschrieben wurde und dann in die nationalen Parlamente zur Diskussion und Abstimmung kam. Das ist krank genug. Lediglich Irland zickte eine Weile rum, weil es zwei Volksabstimmungen dazu abhielt. Die anderen EU-Staaten riskierten, wenn hier und da unter großem Vorbehalt, keine Volksbefragungen, weil im unterschriebenen Vertrag ein kurzfristiges Datum zur Ratifizierung gestellt wurde.
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