Gastautor / 05.12.2019 / 06:25 / Foto: ENERGY.GOV / 112 / Seite ausdrucken

Wie Deutschland seinen Wind ausbremst

Von Peter Adel.

Apologeten der Energiewende wollen noch viel mehr Windräder. Doch je dichter die übers Land verteilt sind, desto mehr bremsen sie sich selbst aus. Der Wind wird regelrecht verbraucht. Das hat auch Folgen fürs Klima, weil bei weniger Wind die Niederschläge abnehmen. Erzeugt die Windkraft womöglich die Dürren, die sie eigentlich verhindern soll? Trotz der weitreichenden Folgen hat das offenbar niemand richtig erforscht.

Der Schutz des Klimas war stets als entscheidender Grund für den großangelegten Umbau der deutschen Energieversorgung angeführt. In den nächsten Jahrzehnten sollen daher die fossilen Ener­gien möglichst vollständig durch regenerative Energien ersetzt werden. Die Energieerzeugung aus Wasser und Biomasse lässt sich allerdings nicht mehr wesentlich steigern. Somit stehen als Ersatz für die bisherigen Energieträger im wesentlichen nur Solar- und Windenergie zur Verfügung.

Im Sommer lässt sich der Energiebedarf dann vielleicht mit Solarenergie decken. Dabei gibt es im­mer noch das Problem, dass Erzeugung und Verbrauch zeitlich nicht übereinstimmen. Zu dieser Jahreszeit müssten Energiespeicher aber diese Abweichungen nur über wenige Stunden und Tage ausgleichen. Wobei selbst dieser kurzzeitige Ausgleich bereits eine gewaltige Herausforderung darstellt. Im Winter ist die Sonneneinstrahlung jedoch etwa um 90 Prozent niedriger als im Sommer. Zusätzlich wird im Winterquartal wesentlich mehr der Energie benötigt. Dies einfach aufgrund des winterlichen Heizbedarfs und der kürzeren Tageslänge. Daher lässt sich der Energiebedarf im Win­ter nicht annähernd mit Solarenergie decken. Auch (saisonale) Energiespeicher können daran kaum etwas ändern. Abgesehen von möglichen Speicherverlusten, sind die benötigten Energiemengen für einen solchen Ausgleich einfach viel zu groß.

Daher müsste im Winter der Wind einen wesentlichen Teil der benötigten Energie liefern. Üblicher­weise geht man davon aus, dass man dafür nur genügend Windkraftanlagen errichten sowie die entsprechenden Stromleitungen bauen muss. Kritiker wenden an dieser Stelle meist ein, dass dafür flächendeckend in ganz Deutschland große Windkraftanlagen mit wenigen Kilometern Abstand gebaut werden müssten. Diese würden aber die Anwohner belasten und die Landschaft verschan­deln. Deswegen wäre dies in diesem dicht besiedelten Land nicht umsetzbar. Allerdings gibt es bei diesen Vorhaben noch schwerwiegendere Probleme. Es gibt dafür einfach nicht genügend Wind im Land, und ein solcher Ausbau würde zusätzlich das Klima verändern.

Der Wind geht aus und das Klima ändert sich

Denn mit zunehmender Anlagendichte nehmen sich diese gegenseitig den Wind weg. Der Energie­wende geht also dann der Wind aus. Hinzu kommt, dass eine solche intensive Windnutzung zwangsläufig Wetter und Klima beeinflussen. Denn mit dem Wind wird im großen Maßstab Feuch­tigkeit und Wärme auch über längere Strecken transportiert. Ohne diesen Austausch gäbe es auch keinen Regen über den großen Landflächen. Die Windnutzung bremst aber gerade diesen Aus­tausch. Dementsprechend sollten sich mehr Dürren und Wetterextreme dadurch ergeben. Somit dürfte der Windkraftausbau genau die negativen Klimaveränderungen fördern, welche die Energie­wende eigentlich abwenden soll.

Zur Überprüfung der obigen Aussagen gilt es zunächst zu klären, wie groß das Wind­kraftangebot eigentlich ist. Denn zum einen ist das natürliche Windangebot zwangsläufig die Ober­grenze für den Windenergieertrag. Zum anderen dürfte aber bereits ein deutlich geringerer Nutzungsumfang das Klima merklich verändern. Denn die Windgeschwindigkeit und damit der Luftaustausch verringern sich zwangsläufig, wenn diesen Strömungen ein signifikanter Teil der Bewegungsenergie entzogen wird. In einer Studie von 2011 findet sich die Abschätzung, dass die weltweite Windenergienutzung auf dem Festland (ohne Polargebiete) maximal etwa 20 Terawatt bereitstellen kann. Umgerechnet auf den Flächenanteil Deutschlands ergibt sich daraus ein Wert von 55 Gigawatt. Nun werden hier im Durchschnitt 13 Gigawatt Windstrom erzeugt. Somit legen die Angaben dieser Studie nahe, dass bereits ein wesentlicher Teil des Windenergiepotenzials genutzt wird. Einem weiteren Ausbau wären damit erkennbar Grenzen gesetzt, und ein deutlicher Einfluss auf das Klima wäre demnach durchaus zu erwarten.

Daher werden verlässliche Daten über das natürliche Windkraftpotenzial benötigt. Zum einen ergibt sich daraus, inwieweit sich die Windstromerzeugung überhaupt steigern lässt. Zum anderen, wie stark die Windkraftnutzung in die Natur eingreift. Das übliche Vorgehen in der Physik ist in einem solchen Fall, dass man zunächst die grundlegenden Zusammenhänge betrachtet. Ausgehend von den bekannten Rahmenbedingungen und den Naturgesetzen lässt sich so relativ schnell und zuverlässig eine Obergrenze dafür bestimmen. Welcher Teil davon sich dann tatsächlich nutzen lässt – und andere Details –, kann dann darauf aufbauend später analysiert werden.

Eigentlich sollten grundlegende Limitierungen ja bei der Planung der Energiewende berücksichtigt worden sein. Denn normalerweise macht man bereits in der Frühphase Abschätzungen zu grundlegenden Limitie­rungen. Derartige Berechnungen wurden jedoch zumindest nicht in der breiten Öffentlichkeit erör­tert. Daher wird auf diese Thematik hier detaillierter eingegangen. Kurz zusammengefasst kommen die folgenden Berechnungen zu einem ähnlichen Ergebnis wie die oben zitierte Studie. Um die Berechnungen wissenschaftlich nachvollziehbar und so überprüfbar zu machen, werden diese hier dargestellt. Ebenso werden die verwendeten Annahmen und Abschätzungen dargelegt. Auf dieser Basis sind konstruktive Einwände durchaus erwünscht.

Die Physik der Windenergie

Wind entsteht aufgrund von Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschieden in der Atmosphäre. Die Energiequelle für diese Austauschvorgänge ist letztendlich die Sonne. Die Vorgänge, bei denen ein Teil der Wärme in Bewegungsenergie der Luft umgewandelt wird, beschreibt die Thermodynamik. Physikalisch betrachtet, stellt damit die Atmosphäre eine Wärme-Kraftmaschine dar. Dementsprechend gelten die entsprechenden Gleichungen auch für die Umwandlung der Sonnenwärme in Windenergie.

Die Sonne liefert in Deutschland im Mittel 3,6 kWh/m² pro Tag. Dies entspricht einer mittleren Leistung von 150 W/m². Nutzbare Windenergie kann aber nur aus Wärme entstehen, die großflächig durch Luftströmungen ausgetauscht wird. Dies dürften höchstens etwa 20 Prozent der eingestrahlten Sonnenenergie sein. Daraus ergibt sich ein Wert von 30 W/m². Denn 30 Prozent der Sonnenein­strahlung wird direkt wieder in den Weltraum reflektiert. Und vom Rest wird nur ein kleiner Teil durch die Luft umverteilt. Diese Wärme kann aber nur teilweise in mechanische Arbeit umgewan­delt werden. Diesen Zusammenhang beschreibt der zweite thermodynamische Hauptsatz.

Je größer die Temperaturdifferenz ist, desto höher ist demnach der mögliche Wirkungsgrad. Grob geschätzt, dürften die Temperaturdifferenzen bei der Windentstehung im Bereich von 20°C liegen. Somit können höchstens etwa 7 Prozent der ausgetauschten Wärme in Windenergie umgewandelt werden. In der Realität dürfte der Wirkungsgrad höchstens halb so hoch sein – aufgrund verschiedener Verlustprozesse. Damit verbleibt ein Energieangebot von 1 W/m².

Normal geht diese Energie verloren, weil der Wind durch Turbulenzen an Hindernissen und am Boden gebremst wird. Auch bei einer Windnutzung bleiben diese Verluste weitgehend beste­hen. Dies gilt zumindest, solange sich dadurch die Windgeschwindigkeit nicht wesentlich verringert. Somit dürften nur etwa 20 Prozent vom obigen Wert für die Energieerzeugung zur Verfügung stehen. Weitere Verluste ergeben sich bei der Übertragung der Windenergie auf die Rotoren und der Stromerzeugung. An dieser Stelle dürfte der Wirkungsgrad höchstens etwa 70 Prozent betragen. Somit verbleibt für die Stromerzeugung gerade mal ein Potenzial von 0,14 W/m².

Für ganz Deutschland entspricht dies einer mittleren Leistung von 50 Gigawatt. Damit stimmt das Ergebnis gut mit den Angaben in der zitierten Veröffentlichung überein. Insgesamt legt dies den Schluss nahe, dass 50 Gigawatt mittlere Leistung etwa die Obergrenze für die Windkraftnutzung in Deutschland darstellen. Denn die physikalischen Rahmenbedingungen lassen wesentlich höhere Winderträge einfach nicht zu.

Eine durchschnittliche Erzeugung von 50 Gigawatt entspricht einer Jahreserzeugung von 400 Tera­wattstunden. Der gesamte Energieverbrauch in Deutschland beträgt jedoch 3.600 Terawattstunden. Somit könnte die Windenergie selbst bei optimalem Ausbau davon höchstens 11 Prozent decken. Unberücksichtigt bleiben bei dieser Betrachtung noch die starken zeitlichen Schwankungen beim Windstrom. Mit zunehmender Nutzung wären dadurch zudem umfangreiche Speicher oder andere aufwändige Ausgleichsmaßnahmen für den Windstrom erforderlich.

Windenergienutzung ändert Wetter und Klima

Die obigen Daten liefern auch wichtige Anhaltspunkte für den Einfluss der Windnutzung auf Wetter und Klima. Im Prinzip kann ja bereits der Flügelschlag eines Schmetterlings das Wetter verändern. In der Praxis wird es aber sehr selten passieren, dass ein derartig kleiner Eingriff zu größeren Wetterveränderungen führt. Und für das Klima spielen solche zufälligen Einflüsse sowieso keine Rolle, weil sich diese ausmitteln. Die Windkraftnutzung stellt an vielen Orten aber keinen kleinen Eingriff mehr dar. Vielmehr wird dem Wind vielerorts ein wesentlicher Teil seiner Energie systematisch entzogen. So wurden 2018 in Deutschland bereits 113 Terawattstunden Windstrom erzeugt. Dies entspricht einem Viertel des deutschen Windkraftpotenzials. Zusätzlich konzentriert sich die Nutzung auf Norddeutschland.

Das lässt erwarten, dass die Windnutzung dort Wind und Wetter merklich beeinflussen. Entsprechende Veränderungen sind auch bereits messbar. So wurde in Osnabrück seit den 60er Jahren ein Rückgang der mittleren Windgeschwindigkeit um 13 Prozent beobachtet. Somit verringerte sich dort der Energiegehalt des Windes um 35 Prozent. Ähnliche Daten finden sich in einer Studie aus China. In dieser wird berichtet, dass gerade in den Gebieten mit intensiver Windkraftnutzung  die Windgeschwindigkeit deutlich zurückgegangen ist. Und ein Rückgang der Windgeschwindigkeit hat zwangsläufig Auswirkungen auf Wetter und Klima.

Inso­fern ist es eine berechtigte Frage, ob die auffällige Übereinstimmung zwischen der regionalen Windkraftnutzung in Deutschland und der Dürrekarte (Juni 2019) nur rein zufällig ist. Nun ist das Wettergeschehen zu komplex, als dass derartig einfache direkte Zuordnungen möglich wären. Insbesondere, weil dabei nicht nur das lokale Wetter, sondern auch die Großwetterlage eine entscheidende Rolle spielen. Grundsätzlich lässt aber ein gebremster Luftaustausch eine Abnahme der Niederschläge erwarten.

So behindert ein vorgelagertes Gebirge den Luftaustausch und sorgt dahinter tendenziell für ein kontinentales Klima. Ähnliches ist auch von der Windkraftnutzung zu erwarten. Darüber hinaus erzeugen Windkraftanlagen Verwirbelungen in der Atmosphäre. Diese beeinflussen über viele Kilometer die Wolkenbildung und den Austausch zwischen den verschiede­nen Luftschichten. Ein Foto, auf dem diese Auswirkungen gut zu erkennen sind, wurde 2011 sogar mit einem Fotopreis ausgezeichnet. Nachdem die aktuellen Anlagen noch deutlich größer und höher sind als auf dem Foto, dürften bei diesen diese Effekte noch deutlich ausgeprägter sein.

Nun werden die Windströmungen auch von natürlichen Hindernissen gebremst und abgelenkt. So verändern nicht nur Gebirge, sondern auch Wälder, Gebäude oder Windschutzstreifen diese Strö­mungen. Im Vergleich dazu erscheint der Einfluss der Windkraftanlagen zunächst recht klein. Windkraftanlagen bremsen diese Luftströmungen jedoch weit stärker als vergleichbare einfache Hindernisse. Denn Hindernisse entziehen dem Wind direkt keine Energie. Lediglich die dort entstehenden Turbulenzen entziehen der Luftströmung Energie. Bei der Windenergienutzung wird im Gegensatz dazu dem Wind ein wesentlicher Teil seiner Energie direkt entzogen. Dadurch wird dem Wind weit mehr Energie entzogen als durch die Turbulenzen, die dabei ebenfalls entstehen. Insofern legt auch diese Betrachtung nahe, dass eine umfangreiche Wind­kraftnutzung Wetter und Klima merklich verändern könnte. Vor einem weiteren Ausbau sollten daher diese Auswirkungen unbedingt genauer untersucht werden.

Klimaeinfluss bestimmen durch Messungen und Simulationen

Im ersten Schritt sollten dafür die Luftströmungen im weiträumigen Umfeld von Windparks  gemessen werden. Diese sind dabei systematisch sowohl während des Betriebes als auch bei abgeschalteten Anlagen zu analysieren. Auf diese Weise lässt sich zumindest der lokale Einfluss auf die Windströ­mungen bestimmen. Diese Daten bilden dann die Grundlage, um die Auswirkungen auf Wetter und Klima genauer zu berechnen. Als Grundlage für diese Simulationen bieten sich dabei die für die Wettervorhersage verwendeten Rechenmodelle an. Dazu gilt es in diesen Modellen den Einfluss der Windnutzung auf die Strömungen zu berücksichtigen. Dann über eine längere Zeit statistisch zu erfassen, inwieweit die Berücksichtigung dieses Einflusses zu anderen Ergebnissen führt.

Natürlich gehört dazu auch ein Vergleich der tatsächlichen Wetterentwicklung mit den Simulations­ergebnissen. Insbesondere, ob die Berücksichtigung der Windkraftnutzung zu besseren Ergebnissen führt. Denn nur durch den Vergleich mit der Wirklichkeit lässt sich feststellen, inwieweit die Simulationen die tatsächlichen Abläufe richtig beschreiben. Insgesamt sind solche Simulationen auf jeden Fall ein wichtiges Hilfsmittel, um die Klimafolgen der Windnutzung besser einschätzen zu können. Mit diesen Informationen lässt sich dann weit besser beurteilen, inwieweit die Windnutzung überhaupt sinnvoll und vertretbar ist.

Aus den obigen Berechnungen geht aber bereits eindeutig hervor, dass Windenergie nur einen kleinen Teil des deutschen Energiebedarfs decken kann. Zudem ist zu befürchten, dass eine intensi­ve Windnutzung das Klima wesentlich beeinflusst. Denn diese Energienutzung greift massiv direkt in atmosphärische Austauschprozesse ein. Es bleibt daher dringend zu klären, inwieweit der Wind­kraftausbau überhaupt zum Klimaschutz beiträgt, oder ob die negativen Auswirkungen überwiegen. Daher gilt es diese unbedingt genauer zu untersuchen. Nur auf der Basis von entsprechenden Daten ist eine gute Energie- und Umweltpolitik möglich.

 

Peter Adel ist promovierter Physiker und in der Laserentwicklung tätig. Er war ein Jahr in der Arbeitsgruppe von Nobelpreisträger Professor Theodor Wolfgang Hänsch am Max-Planck Institut für Quantenoptik tätig. Er arbeitet er als Laserentwickler in der Nähe von München.

 

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Ilona Grimm / 05.12.2019

Als ganz Dumme fasse ich das Problem mal so zusammen: Ein Energieträger wie Kohle, Öl, Gas, Uran, wird in Energie umgewandelt und verbraucht sich bei dem Prozess. Kohle erzeugt Wärme(energie) beim Verbrennen im heimischen Ofen oder im Kraftwerk Strom. Wenn keine Kohle nachgelegt wird, geht das Feuer aus. (Feuer = umgewandelte Energie aus Kohle.) Warum sollte es sich beim Wind anders verhalten? Wind ist der Energieträger, der durch Windkraftanlagen in Strom umgewandelt wird. Für mich ist es sehr nachvollziehbar, dass dem Wind bei dem Prozess in großen Anlagen die Puste ausgeht, weil auch seine Energie bei der Umwandlung teilweise verbraucht wird. Die Auswirkungen von WKA auf das Klima liegen aber möglicherweise nicht nur beim Ausbremsen des Windes, sondern auch in den gewaltigen Fundamenten, die das Klima am Boden beeinflussen und so evtl. zusätzlich für regionale Dürren verantwortlich sind. Wenn das kompletter Blödsinn ist, korrigieren Sie mich bitte.

Alexander Schilling / 05.12.2019

Buchstäblich ein Kampf gegen Windmühlen, gelle, wenn man mit dem Kopf noch in den fröhlichen Zeiten stecken geblieben ist, in denen der zivilisierte Austausch von fundierten Argumenten im Dienste der Überzeugungsarbeit (anstelle eines ungebetenen ‘Mitnehmens’ von Seiten der Wahrheitsmonopolisten) als die normalste Sache der Welt galt?—Längst sind Zeiten angebrochen, in denen immer mehr Aufrecht- und Wiedergänger mit heimlich-unheimlicher Wollust das allzu eng gewordene Korsett ‘Zivilisation’ im “Kampf gegen Hass und Hetze” abstreifen und andere Wirrköpfe der indoktrinierten Generation ihrer illusionslosen Sprösslinge fanatisch hinterherhüpfen.—Sie hüpfen, auf dass das Wünschen wieder helfen möge. Und bis das Wünschen wieder hilft, legt einmal mehr das beratungsresistente Kultpersonal im Hintergrund, das sich längst die Taschen vollgestopft hat, die Hand an die Axt: besserwisserisch, bunt, böse.

Dr.-Ing. Michael Westphal / 05.12.2019

Herr Dr. Abel, vielen Dank für den interessanten Artikel. Die Hypothese zur Korrelation zwischen Dürregrad und Windanlagendichte hat etwas. Ich habe Ihre Ausführungen zum Anlass genommen, das Energiepotential von Windkraft (angefangen bei der Solarkonstanten) und Wirkungsgraden thermischer Maschinen in einer groben Überschlagsrechnung selbst abzuschätzen (als Rentner habe ich etwas Zeit). Mag sein, dass meine Rechnung Fehler enthält, aber ich komme auf dieselbe Größenordnung wie Ihr Artikel. Ich bin glücklich…. . Den Artikel von Miller et.al. schaue ich mir noch genauer an.

A. Ostrovsky / 05.12.2019

@Sabine Schönfelder / 05.12.2019 Frau Schönfelder, sie haben mit dem Gesichtsausdruck der Jeanne d’Arc hier die Feder geschleudert, dass es nur so kracht. Ich erinnere mich, dass Sie auch mich schon so von oben herab angegangen sind, mit Auffassungsgabe und so. Dabei haben Sie inhaltlich überhaupt nichts zu bieten. Ob Sie nun mit Herrn Schubert übereinstimmen, ist eher nebensächlich, solange Sie ihre Ansichten nicht verständlich artikulieren können. Auf jeden Fall gehe ich mit Herrn Schubert soweit konform, dass die untersten 200 Meter der Atmosphäre für das gesamte Wettergeschehen wahrscheinlich nicht so wichtig sind. Was Klima ist, wissen wir alle drei nicht. Deshalb gehe ich darauf nicht ein. Aber ich wage zu ergänzen, dass es dem Wind egal sein wird, ob er seine Energie an Windmühlen los wird, an Haüserschluchten der Großstädte, an Baumkronen von leider viel zu wenig Wald oder an den kahlen Gipfeln der Gebirge. Klar ist nur, es muss die Energie los werden wenn sie nicht immer weiter ansteigen soll zum dröhnenden Orkan. Und er kümmert sich nicht um unser kleinkariertes Denken.

Dennis Decker / 05.12.2019

Peter Adel warum melden Sie sich erst jetzt, wenn es schon zu spät ist? Sie haben vollkommen Recht und das kann eine sehr gute Grundlage sein, um weitere WKA zu verhindern. Umweltverträglichkeitsprüfung muss den Einfluss der WKA auf das lokale Klima berücksichtigen. Platzregen können auch dadurch verursacht werden, weil Regen einfach nicht weiter ziehen kann. Ich frage mich, warum meldet sich keiner, der beruflich mit Simulation zu tun hat und nimmt das Klimamodell auseinander. Wie groß sind die Unsicherheiten in den Klimamodellen?  - 15°C bis +15°C habe ich irgendwo gelesen. Ich bin Informatiker, mein Schwerpunkt ist optische Messtechnik. Mein Chef hat sich eine tolle Messmaschine ausgedacht und mit Cinema 4D konstruiert.  Es hat alles so gut funktioniert, perfekte Ergebnisse. Danach haben wir die Anlage genau so nachgebaut und es hat nichts funktioniert. Im im wahrsten Sinne des Wortes am vielen Stellen wo schwarz in der Anlage sein soll, wurde es weiß.  So viel zu Simulation und Umwelt. Das Ganze, komplett unter Laborbedienungen!  Der Umwelt ist vollkommen gleichgültig, was da gerade “Simuliert” wird. Der Zustand der Klimasimulation kann man mit einem Lottosimulator vergleichen . Der Lottosimulator kann die Zahlen aus der Vergangenheit nicht korrekt berechnen, die Zahlen aus der nahen Zukunft überhaupt nicht, aber die Zahlen am Ende des Jahrhundert sind sicher!  Alle werden gezwungen die Lottoscheine mit dem sicheren Gewinn am Ende des Jahrhundert schon heute zu kaufen. Ablasshandel nichts anderes! Klimasimulation hat mit Klima auf der Erde genau so viel zu tun, wie ein Computerspiel.

Johannes Schuster / 05.12.2019

Dieser Artikel bekommt den Schildbürgerpreis: Die Wipfelbewegung der Bäume und die Wärmeverwirbelung im Wald kosten weit mehr Energie als jedes Windrad. Die größte Windbremse sind Bäume. Die Sorgen für eine turbolente aufgeblasene Grenzschicht. Was richtig ist, ist die Drehung der Luft durch die Rotoren und das führt zu Windhosen (Rotationssumme). Aber ob bei den etlichen Terawatt eines Strums nun ein paar Gigawatt in einem Windrad landen, oder in einem Wald, das ist Jacke wie Hose. Im Gymnasium lernt man Theorie in der Uni verinnerlicht man sie. Ein Waldspaziergang bei Sturm belehrt alle hohle Vorstellung.

Dr. Gerhard Giesemann / 05.12.2019

Immer wieder erkennen wir: Das Klima ist menschengemacht, sogar der Regen, wenn er ausbleibt. (War immer schon so, sagen mir die Regenmacher). Wer braucht so viel Wind für Weib und Kind? Ist es der Mensch in seinem Wahn, der sich nicht mal zurück nehmen kahn? Agenda 2100 der UNO: Bis dahin sind wir so ca vier Milliarden weltweit, besser drei - und alles wird gut. O.k., das ist zu einfach, also geht es nicht. Bin einsichtig und sage meine Kindern (die sind 32/33 1/2): Fangt ihr doch schon mal an. Denn bedenket, in welcher Welt eure - bisher imaginären - Kinderchen dann leben müssen. Sofern ihnen nicht der Eine oder Andere den Hals durchschneidet. Ergebnis: Le sourire des Berbères. Das Lächeln der Berber (nach Albert Camus, “L’Étranger”).

H.Störk / 05.12.2019

@ C.Meier >> ” Und weiter: warum wird in unseren Kreisen niemals über die Geothermie bedacht ? ” << im Flächenmittel zu geringe Energiedichte, lohnt sich nur an bestimmten Hotspots. Ähnlich der Wasserkraft, die nutzt ja auch nur an Flüssen wirklich etwas und nicht an jedem Regenrohr.

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