Rainer Bonhorst / 13.09.2021 / 14:00 / Foto: Pixabay / 26 / Seite ausdrucken

Wie das Triell wirklich ausging

Die jeweiligen Fans kommentierten die Spiele etwa so: „Mein Verein hatte die klar besseren Chancen als der Gegner, wobei die Gegnerin ausdrücklich mit eingeschlossen ist. Aber leider kam zum Missgeschick auch noch das Pech dazu.“

Da ich mich zur Zeit als Toskana-Deutscher in Italien aufhalte, habe ich den aktuellen Dreikampf der politischen Giganten, womit ich die Gigantin ausdrücklich einschließe, nicht gesehen. Den ersten Dreikampf habe ich auch verpasst, weil ich gedacht habe, ein Triell sei ein im Wasser lebendes Gliedertierchen. Inzwischen weiß ich natürlich, dass ein Triell nichts Lebendiges ist. Weil ich also beide Ereignisse nicht miterlebt habe, biete ich hier eine ganz und gar unvoreingenommene Analyse der beiden Begegnungen an.

Ich fange der Einfachheit halber gleich mit den Ergebnissen an. Die erste Begegnung endete Null zu Null. Für Armin Laschet war es ein glückliches Null zu Null, denn er hatte gefährliche Schwächen in der Verteidigung und schoss im Angriff zuweilen über das Ziel hinaus beziehungsweise am Scholz vorbei. Olaf Scholz konnte mit dem Endstand der ersten Partie nicht zufrieden sein. Er spielte vergleichsweise ansehnlich, wurde aber von seiner Hintermannschaft nicht ausreichend bedient, ja er musste ständig mit einem Eigentor rechnen. Annalena Baerbock zeigte alle Stärken und Schwächen einer Leichtathletin. Sie war schnell und wendig, beeindruckte durch trickreiches Spiel, kam aber nicht zum Tor-Abschluss.

Die zweite Begegnung endete wie die erste Null zu Null. Zwar kam Armin Laschet diesmal besser ins Spiel, aber ihm war immer noch anzusehen, dass er kein geborener Stürmer ist. Eher ein klassischer, frei schwebender Libero, der versucht, gleichzeitig die Sturmspitze darzustellen, was kaum gelingen kann. Olaf Scholz scheint sich in der Spielpause beim Training leicht verletzt zu haben. Jedenfalls kam er mit Bandagen aus Wirecard und Cum-Ex aufs Feld. Trotzdem spielte er eine unbekümmerte Partie und ließ hinten nichts zu. Annalena Baerbock bemühte immer wieder den Schiedsrichter, weil sie beim Gegner einen Klimawandel ins toxisch Männliche festzustellen glaubte. Sie forderte nach jedem Foul gleich die grüne Karte. 

Kurz und gut: Die Null-zu-Null-Endergebnisse entsprachen den beiden Spielverläufen. Die Spieler, wobei ich die Spielerin ausdrücklich mit einschließe, kündigten an, dass es beim Finale am 26. September nicht schon wieder 'ne Null-Nummer geben wird. Man darf gespannt sein. Die jeweiligen Fans kommentierten die Spiele in der Zusammenfassung etwa so: „Mein Verein hatte die klar besseren Chancen als der Gegner, wobei die Gegnerin ausdrücklich mit eingeschlossen ist. Aber leider kam zum Missgeschick auch noch das Pech dazu.“

Soweit diese Analyse der beiden Triells. Oder waren es Trielle? Hätte man die Gelben zugelassen, wären es Quattrelle oder Tettrelle geworden; mit den Dunkelroten sogar Quintelle beziehungsweise Pentelle. Die Alternativdeutschen hätten daraus sogar ein Sextell oder ein Hextell gemacht. Aber auch in diesen Fällen wäre der Ausgang wohl Null zu Null gewesen. 
 

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Steffen Schwarz / 13.09.2021

Ganz Klar, Drei Nullen spielen Null zu Null, sie haben ja auch keinen Ball gehabt. und die ORR Schiries alle gekauft. Dem Kaka -und Karnevalsprinz LuschenLaschet steht die blanke Angst im Gesicht, er muß Merkels bittere Suppe ihrer Herrschaft mit seiner Partei auslöffeln. Scholz oder Schulz wie der auch heist, ein aalglatter Apparatschick mit Amnesieanfällen, mein Name ist Hase,  und meine Partei hat Jahrzehnte mitregiert, aber ab jetzt wird alles besser.  Und die Barbö*in hat eindruckvoll erneut plappern bewiesen,  das sie von nichts einen Dunst oder Schimmer hat. Außer plappern natürlich. Wer wählt blos solche Ausfälle.? Gut das ich nicht alles gesehen habe.

Donatus Kamps / 13.09.2021

Wie kann man eine Veranstaltung ernst nehmen, bei der die Spitzenkandidaten der größten, der zweigrößten und der kleinsten Fraktion des Bundestages teilnehmen, nicht aber die Fraktionen drei, vier und fünf? Diese Veranstaltung delegitimiert sich von vorneherein selbst. Warum stimmen Laschet und Scholz der Teilnahme überhaupt zu?——- Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, daß die Grünen die Lieblingspartei der Öffis sind, aber die Öffis müssen ja nicht mit derart offener Reklame für ihre Lieblinge die Zuschauer so darauf stoßen, wie sehr sich Deutschland bereits zu einer Bananenrepublik gewandelt hat.

Olaf Dietrich, Köln / 13.09.2021

Danke, Herr Bonhorst!! Man fühlt sich als Schiri von Köpenik… ...und sehnt den Abpfiff herbei!!

Detlef Fiedler / 13.09.2021

Werter Herr Bonhorst, Laschet ist kein Libero, er ist ein pummeliger Ballholer mit zwei linken Schuhen, der immer erstmal in die Ränge schaut, wo Mama sitzt und ob er jetzt den Ball auch wirklich holen darf. Null-zu-Null-Endergebnisse kommen zwangsläufig, wenn drei Nullen gegeneinander spielen. Diese sog. “Triells” waren nichts anderes als ein gespielter Witz. Zwangsgebührenfinanzierte Verarsche für brave Schlaf-Michels, die noch an den Weihnachtsmann glauben.

Hans Kloss / 13.09.2021

Wer von diesen Verbrecher regieren wird, ist irrelevant. Es macht einfach keinen Unterschied. Manche meine türkische Nachbarn werden CDU wählen weil er Wirtschaft “unterstützt”.  Die andere Grün weil sie die Umwelt und Klima retten wollen. SPD zu wählen ist blöd, selbst wenn man den Olaf gut findet - seine Partei ist eine Versammlung linken Extremisten. Es ist auch leider nicht nur die Wirtschaft und der gesellschaftlichen Frieden der leiden müssen. Es sind auch unsere Kinder die zu Gemeinschaftsschulen gehen - ohnehin schlechter Zustand der Schulen mit Benachteiligung der Jungen ist durch offene Covid bedingte Diskriminierung und Mobbing noch verschlechtert. Da gibt es so viele Themen - keine wird echt berührt. Einziges ist die Klimarettung und da sind alle einig. Wer wählt so was? Wenn man Blind ist kriegt man wohl mehr blaue Flecken, nicht wahr?

Detlef Dechant / 13.09.2021

Diese Veranstaltung ist sehr einseitig geprägt. Die Liberalen finden dort nicht statt. Diese aber auszuklammern angesichts der derzeitigen Umfragen ist mehr als tendenziös! Nur weil sich die drei Teilnehmenden als Kanzler(innen)kandidat/in ausrufen, ist vor allem eine Kanzlerinschaft von Frau Baerbock derzeit aussichtslos. (Nur weil Guido Westerwelle sich seinerzeit als Kanzlerkandidat hat aufstellen lassen, wurde er dennoch nicht zum Kandidatenduell eingeladen). Wenn es die Parteien ernst meinen, nicht mit der AfD und nicht mit den Linken zu koalieren, bleibt, ausgenommen diese drei bilden die nächste Regierung, nur eine Koalition mit der FDP (schwarz-rot-gelb, rot-schwarz-gelb, schwarz-grün-gelb, rot-grün-gelb). Da wäre es für den Wähler, die Wählerin durchaus interessant, welches Korrektiv die FDP darstellt, bzw. welche/r der Kandidierenden die besten Aussichten hat, die FDP, sprich Herrn Lindner, ins Boot zu holen! Das, was da jetzt veranstaltet wird, ist aber die Ausgrenzung der von den Mainstreammedien ungeliebten FDP. Absicht?

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