Viel Vergnügen bei dem Versuch, jene faktenbasierten Gesetzmäßigkeiten einer Frau Katrin Göring-Eckardt oder eines Herrn Anton Hofreiter, nebst grünem Anhang näherzubringen. Ich befürchte zudem, dass Sie damit - sehr geehrter Herr Heller - selbst bei einer promovierten Physikerin auf staunendes Unverständnis stossen. Das mag aber dem Verdrängungsprinzip eines selbstverursachten Chaos’ geschuldet sein.
Die geradezu umwerfende Expertise in Sachen Energie der neuen Grünen Parteichefin, Annalena Baerbock ist geradezu erschreckend. Hier eine Kostprobe: DLF fragt Annalena Baerbock: Ein beliebtes Argument der Gegner eines schnellen Kohleausstiegs lautet ja immer wieder, dass man sagt, wenn Deutschland allzu schnell aus der Kohle aussteigt, sind wir im Zweifel an Tagen, wo nicht genug Sonne und Wind herrscht, angewiesen auf Stromimporte aus dem Ausland, sprich Atomstrom zum Beispiel aus Frankreich. Wie wollen Sie dieses Argument entkräften? Baerbock: Das ist ein Dreiklang. Und es ist aber so – und das ist einfach Fakt, da kommt man nicht drum herum – wir haben massiv Stromexporte. Wir exportieren ein Zehntel unseres Stroms ins Ausland, in andere Länder. Die osteuropäischen Staaten haben schon gesagt: ‚So geht das nicht weiter, ihr verstopft unsere Netze.’ Deswegen haben wir gesagt, diese zehn Prozent Export die können wir an Kohle vom Netz nehmen. Und natürlich gibt es Schwankungen. Das ist vollkommen klar. An Tagen wie diesen, wo es grau ist, da haben wir natürlich viel weniger erneuerbare Energien. Deswegen haben wir Speicher. Deswegen fungiert das Netz als Speicher. Und das ist alles ausgerechnet.
Ich setze nicht mehr auf die Vernunft links-grüner Politik. Sie stellt Ideologie über die Vernunft. Deshalb brauchen wir einen veritablen Blackout. Vielleicht gewinnt die Vernunft danach wieder die Oberhand.
Danke Herr Heller, für die übermittelten Grundlagen der Energieversorgung. Ich hoffe die Parteiführung der Grünen, Frau Baerbock und Herr Habeck, lesen den Artikel auch und da ich ihn, mit meiner bodenständigen Intelligenz, verstanden habe müssten unsere Eliten ihn erst recht verstehen. Aber, die Hoffnung stirbt zuletzt. Gruß D. Schmidt
Wow, ein toller Artikel der in Schulen als Pflichttext im Physikunterricht mindestens vier Stunden lang behandelt werden müsste. Deutschland sollte einfach einmal flächendeckend acht Wochen Stromausfall im Dezember und Januar haben, das wäre ein gesundes Heilbad für viele. Mit zwei, drei ähnlichen Nachausfällen im Anschluss wären wir vielleicht für ein paar Jahre von grünen Ideologien befreit.
Eine weitere Möglichkeit ein Stromnetz zu stabilisieren und negative Kettenreaktionen zu vermeiden ist der Lastabwurf. Bei instabilem Netz wäre dieser zuvorderst in solchen Kommunen zu praktizieren, in denen energiegewendete Politiker in Verantwortung stehen. Eine brachiale aber wahrscheinlich sehr wirkungsvolle Methode Verantwortungsbewusstsein bei den entsprechenden Entscheidungsträgern zu schulen.
Hallo Herr Heller, besten Dank fuer den technisch fundierten Bericht. Wer braucht da noch die “Qualitaetspresse”, in deren Redaktionen man teilweise Probleme mit der Unterscheidung von Photovoltaik und Solarthermie hat. Noch ein paar Anmerkungen. Sollte die Netzfrequenz zu sehr absinken (Ueberlast), warten die Netzbetreiber nicht, bis der Blackout eintritt, sondern werfen zuvor definierte Gebiete ab. Diese Gebiete sind quasi als Plan “B” definiert. Diese Listen werden regelmaessig geaendert, da jeder per Gesetz das gleiche Recht auf Versorgung hat. Statistisch gesehen kann es also jeden Treffen, wobei ich davon ausgehe, das das Regierungsviertel oder wichtige Industrieanlgen eher nicht auf dieser Liste stehen. Da aktuell keine temporaeren Notabschaltungen erfolgen, zumindest hoert man nichts davon, scheinen die Betreiber noch alles im Griff zu haben. Sollte die Netzfrequenz ansteigen (Ueberangebot) gab es bis vor ca. 3 Jahren eine grosses Problem. Alle PV Wechselrichter schalteten ab einem Grenzwert schlagartig ab. Dieser Grenzwert war bei allen Wechselrichtern gleich. Waeren da schlagartig einige GW vom Netz gegangen, haette das zu Problemen gefuehrt. Vor ca. 3 Jahren wurde ein Softwareupdate verteilt, das nun dafuer sorgt, das die WR ab einem Schwellwert langsam ihre Leistung runterfahren (Derating). Grosse Anlagen koennen remote durch die Netzbetreiber gesteuert werden. Durch diese technischen Massnahmen konnte das Netz stabilisiert werden. Ich gebe Ihnen aber recht, man kann das Netz nicht beliebig instabil machen, es gibt technische Grenzen. Gruss
Sehr geehrter Herr Heller, Dank für diesen sachlichen, fundierten Artikel. So etwas im Geburtsland eines Werner von Siemens, mit einer Kanzlerin, die vom Beruf Physikerin ist. Ideologie vor Sachverstand. Man könnte weinen, wenn einem nicht schon von der Migrationsideologie die Tränendrüsen geleert würden.
Peter Heller - danke für diesen Artikel. Einen Aspekt könnten Sie aber bei Gelegenheit auch noch betrachten: Sowohl moderne Windräder als auch PV-Anlagen erzeugen Gleichstrom, der über mehr oder weniger gute Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt wird. Dies ist meines Wissens keine ideale Sinuswelle, sondern eine mehr oder weniger gute Nachbildung als Treppchen, verbunden mit Oberwellen. Durch die Glättung über die rotierenden Massen kommt zwar beim Verbraucher ein ordentlicher Wechselstrom an. Aber welchen Einfluss hat hier der Wegfall von immer mehr solcher Puffer? Und haben diese Oberwellen unter Umständen auch Auswirkungen auf die zum Teil schon alten Leitungen, die bislang zum Verteilen des Stroms, jetzt aber wahlweise auch zum Sammeln des Zappelstroms genutzt werden, und auf die Trafos und Schalter in den Netzen? Gefühlt steigt die Zahl der Meldungen über lokale Stromausfälle durch “unbekannte Ursache” immer weiter an.
Eine interessante und richtige Darstellung der physikalisch-technischen Bedingungen in einer bildhaften Sprache, die auch den öko-romatischen Leser erreichen könnte, wenn, ja wenn die Öko-Propaganda nicht medial so intensiv wäre. Dennoch, jeder Beitrag in dieser Art ist wichtig. Und gibt auch dem stärker technisch denkenden (und sprechenden?) Bürgern die Möglichkeit, die Sprachwahl bei der Diskussion im Freundes- und Bekanntenkreis zu verwenden. Deshalb meine Bitte: Weiter so! Und vielen Dank.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.