....unfasslich, eine Dame die ohne die anderen Mitgliedstaaten zu fragen im Alleingang über Deutschland die Türen zu “Europa” öffnet um hernach selbstherrlich die “Gäste” an jene zu verteilen die sie von Anfang an auf “stumm” geschaltet hat…
Sehr geehrter Herr Valefeld, bei allem Respekt für Ihren Artikel. Aber ich widerspreche Ihnen in sehr wichtigen Punkten. Bis 1938 pflegten Deutschland und Polen ein durchaus spannungsfreies Verhältnis. Erst im Zuge der Sudetenkrise wechselte Polen die Seite und wandte sich den Briten zu weil deren Hoffnung, sich an der Aufteilung der Tschechoslowakei im Rahmen des Münchner Abkommens zu beteiligen, und somit eigene Gebietsforderungen durchzusetzen, nicht in Erfüllung ging. Polen hatte darüber hinaus auch sehr wohl Gebietsansprüche an das Deutsche Reich und an andere Nachbarländer. Von 1919 bis 1938 hat Polen mehrere Kriege geführt, um zusätzliches Land zu gewinnen. Und Polen, als damaliger Vielvölkerstaat Herrscher über nationale Minderheiten wie Ukrainer, ‘Deutsche, Litauer, Slonzaken und Juden, um nur mal die wichtigsten zu nennen, stellte in den 30er Jahren selbst die “Judenfrage” und plante eine eigene Endlösung nach dem Vorbild des Deutschen Reiches. In Folge der Krise um Danzig und den Korridor durch Westpreußen, beides Altlasten der Versailler Verträge, kam es letztlich zum Überfall des Deutschen Reiches auf Polen. Die Polen waren in der Folgezeit sehr wohl an der Judenvernichtung in der Form beteiligt, daß diese ihre eigenen Landsleute freiwillig ausgeliefert hatten. Loswerden wollte man die Juden ja sowieso. Wie tief verwurzelt der Antisemitismus unter den Polen damals war belegt auch die Tatsache, daß die überlebenden Juden in Schlesien nach 1945 für einige Monate in einer Autonomie leben konnten, bis diese Gemeinschaft durch die Polen organisatorisch zerschlagen wurde und sich die Juden in ihrer übergroßen Mehrheit auf den Weg nach Palästina, damals noch ein Protektorat der Briten, später dann Israel, gemacht haben. Das ist jetzt eine sehr verkürzte Darstellung ohne Quellenangaben, was im Rahmen eines Kommentars auch gar nicht möglich ist. Bin mal gespannt, ob die Achse diesen Kommentar veröffentlicht.
Sie sprechen mir aus dem Herzen, Herr Vahlefeld!
Naja, im Westen nichts Neues…. und im Osten auch nicht. Was soll uns das Ganze jetzt sagen? Alter Käse riecht nicht besser?
Die Rede von Beata Szydlo wird zum “Eklat” aufgebauscht und der Auftritt von Frank-Walter Steinmeier am Grab des Massenmörders Arafat samt deutscher Flagge und Gedenkkranz wurde von der Presse tot geschwiegen. Diese unterschiedlichen Standards in der Berichterstattung legen eine doch sehr abstoßende Geschichtsvergessenheit in Teilen der deutschen Presse nahe.
Das ist unredlich, Herr Vahlefeld. Höcke hat nie Äußerungen dieser Art in Bezug auf Polen oder andere europäische Nachbarländer gemacht. Der Zusammenhang, in den Sie ihn hier stellen, ist konstruiert. Wenn er eine erinnerungspolitische Wende in Deutschland dergestalt fordert, dass Deutsche nicht den ganzen Tag “Mea Culpa!” rufen müssen, sondern auch auf großartige Momente einer langen nationalen Geschichte zurückblicken können, sollte man das konkret und fair diskutieren. Immerhin ist Höcke der Gegenentwurf zu einer Frau Özoguz, die den Deutschen ja generell nennenswerte Kulturleistungen abspricht. Diese Kritik betrifft nicht Ihre sonstigen Ausführungen und soll schon gar nicht das leitende Personal der Frankfurter Rundschau reinwaschen, deren Polit-Agitprop seit vielen Jahren schwer verdaulich und ausgesprochen geschichtslos ist. Ich meine im Übrigen, dass die Positionen von Frau Szydlo sehr gut nachvollziehbar und dem gesunden Menschenverstand geschuldet sind.
Dass sich Länder wie Polen und Ungarn auch weiterhin dem deutschen Flüchtlingskrisen-Diktat widersetzen ist nur zu wünschen. Was deutsche Bevormundung bedeutet, weiß niemand besser als die Polen. Auch wenn sich diese Bevormundung ein europäisches Mäntelchen umlegt.
Die Polen (wie auch die Ungarn, Tschechen und andere Osteuropäer) machen alles richtig. Die politische Bekloppten sitzen zweifelsfrei im Westen des Kontinents. Und deshalb geht es hier ja auch (teilweise) bereits zu wie in jenen Ländern aus denen man die Leute zu uns eingeladen hat - ohne Zustimmung der angestammten Bevölkerung versteht sich. Die polnische Ministerpräsidenten Szydlo verstehe ihre Aufgabe im Schutz und zum Wohle dieser angestammten polnischen Bevölkerung. Für die verstandeslosen Politiker westeuropäischer Prägung natürlich ein Unding. Und während man in London damit rechnen muss am hellichten Tag absichtsvoll von einem Lastwagen überfahren zu werden, wird es in Warschau auch weiterhin ruhig bleiben. Dann noch etwas zum Thema Höcke: Wer nicht sieht, wohin uns der Gründungsmythos der BRD (Joschka Fischer) bereits gebracht hat, dem ist nicht zu helfen. Mord und Totschlag können per se keine identitätsstiftende Wirkung haben. Niemals. Und wenn doch, dann kann dies nur im Untergang und neuem Chaos enden. Höcke, den ich nicht einmal besonders mag, hat dies erkannt und spricht dies aus. Rolf Peter Sieferle weißt in seinem lesenswerten Buch “Finis Germania” ebenfalls darauf hin. Man kann natürlich auch weiterhin ein albernes Höcke-Bashing betreiben. Oder man kommt zur Vernunft bevor es zu spät ist.
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