War heute zum ersten seit 2019 wieder in der Osternacht. Es war bewegend und hatte mir gefehlt. Am eindrücklichsten waren die Momente, bevor der Pfarrer und die Ministranten mit der Osterkerze in die Kirche einzogen. Es war mucksmäuschenstill in der Kirche, kein Licht, selbst von draußen kam fast nichts durch die Fenster, weder Autoscheinwerfer noch die Morgendämmerung. Nur ganz vorne über dem Altar, dort glimmte die kleine Flamme des Ewigen Lichtes. Ein Fixpunkt in der Dunkelheit. Mehr brauchte es in diesem Moment nicht, und mir kam der Gedanke, daß es in diesen holprigen Zeiten wichtig ist, selber genauso ein Ewiges Licht zu sein. Aber das dürfte jetzt zu philosophisch werden, und in zwei Minuten kann ich nicht mehr posten, daher…FROHE OSTERN der ganzen AG-Runde! :-)
Wann werden die verwirrten Schergen der Evangelischen Kirche Greta Thunberg ans Kreuz schlagen, um ihren Jesus-Vergleich zu vollenden? Und wenn sie nach der Kreuzigung tot im Grab liegen bleibt, ohne Auferstehung? »Offen steht das Grab! Welch herrlich Wunder! Greta ist Auferstanden! – Wer’s glaubt! Schelmen, ihr trugt sie ja weg.”
Als die Kirche, wie leider oft in ihrer Geschichte nun auch in der Coronakrise wieder ihre Abkehr von ihrer Kernaufgabe demonstriert hat, bin ich ausgetreten. Aber die wirkliche Kirche ist für mich ohnehin die Gemeinschaft derjenigen, die sich nicht nur Christen nennen, sondern es auch ernst meinen damit. So wie Sie lieber Herr Hahne! Vielen herzlichen Dank dafür! Sie sind ein Licht in dunkler Zeit. - Lasst uns Tag werden! Frohe Ostern!
@Fred Burig: Sie zitieren meinen Theologieprofessor und nicht mich mit “Wenn Gott schon seinen eigenen Sohn so behandelt ...” Schon das zeigt, dass Sie von meinem Beitrag - wie immer !!! - nur Bahnhof und Kofferklauen verstanden haben. Manchmal frage ich mich, warum Leute wie Sie überhaupt Beiträge von anderen lesen, wenn Sie ohnehin nichts verstehen, sondern nur reinlesen, was Sie reinlesen wollen bzw. von Dr. Mabuse diktiert bekommen.
Auferstehungsglaube : braucht es Auferstehung vor allem jetzt, im Diesseits ? ( muß Glaube an einer besseren Welt arbeiten ? Wäre alles andere eine Verströstung ?) - Ja , ABER :wir sind hier nicht Zuhause. Wir hoffen, auf dem Weg Nachhause zu sein. - Wir glauben, dass wir mehr sind ,als unsere stoffgebundene (- Feuer/Wasser/Erde/Luft-) Existenz(form). - Frohe Botschaft heißt : wir müssen den Tod nicht fürchten und an unserer Unzulänglichkeit und Schuld nicht verzweifeln. Wir sind da, um i.R. unserer Begrenztheit Glaube-Liebe-Hoffnung / Wahrheit-Liebe- Schönheit zu leben. - In unserem menschlichen Dasein sind wir auf immer wiederkehrende “Auferstehungen” angewiesen : so viele Situationen, wo wir an unsere Grenzen stoßen und einen persönlichen oder auch gemeinsamen Neubeginn brauchen.
@Michael Fasse: Immerhin haben Sie wenigstens zur Kenntnis genommen, dass die Frage, was Gott denn dann mit uns mache, von meinem Theologieprofessor stammt und nicht von mir, wie das ein anderer Forist merkwürdigerweise verstanden hat. Ich weiß, dass die Kreuzigung Jesu von vielen Leuten heilsgeschichtlich verstanden wird. Ich sehe es aber so wie Nietzsche, der darin den merkwürdigsten Selbstmord der Weltgeschichte sah. Einer meiner Theologieprofessoren sagte einmal, dass Jesus depressiv war. Er wollte nicht mehr leben. Ich war sehr überrascht, das von einem Jesuiten zu hören, aber das deckte sich exakt mit dem, was ich schon Jahre vor dem Studium dachte. Jesus hätte nicht sterben müssen, aber es war recht wahrscheinlich, dass es passieren würde. Insoweit geht das auf die Kappe von Gottvater, dem “Marquis de Sade”. Die heilsgeschichtliche Deutung der Kreuzigung ist etwas, das seine Glaubensgemeinde sich danach so zurechtgemacht hat. Hier stimme ich mit Rudolf Augstein überein. Im Prinzip nicht sinnvoller als das Gerede von “Gott war im KZ bei den Leidenden und Sterbenden”. Ich sag’ dann immer: “Nee, der hat wieder mal Urlaub gemacht, wie meistens, wenn es brenzlig wird.” Übrigens glaube ich an Gott. Aber nicht an einen Gott für Schwache. Das mittelalterliche Gottesbild sieht modern ausgedrückt in etwa so aus: Gott als Mischung zwischen Ignatius von Loyola, dem Begründer des Jesuitenordens, und Ajatollah Chomeini, also: hart gegen sich selbst und brutal gegen andere. - Damit kann ich was anfangen.
@finn waidjuk “Im Ernst: jeder mag ja sein Heil suchen, wo immer er glaubt es zu finden. Aber warum unbedingt die Dummheit die letzte Zuflucht sein muss, erschließt sich mir nicht. Im Ernst: Es gibt eine bildungstechnische Dummheit, zu der aber schlussendlich auch die metaphysische Dummheit gehört (= die Unfähigkeit den eingebauten, transzendentalen “Intuitätskompass” konstruktiv zu nutzen, meist infolge vernachlässigter Aus-und Weiterbildung von dem, was man Herz o. Seele nennt). Selbst ein unverdächtiger Kant konstatierte hierzu ein “unhintertreibbares religiösen Bedürfnis”, dass dem menschlichen Bauplan von Beginn an quasi inhärent ist. Funde und Bräuche frühester Kulturen belegen die dem Menschen nun mal inne wohnende, spirituelle Sinnsuche ganz deutlich. Punkt! Ich wäre daher mal ganz vorsichtig mit “Dummheit als Zuflucht”. Wenn ich mir die Standhaftigkeit eines Dietrich Bonhoeffers, insbesondere seinen Aufsatz zur DUMMHEIT, den er angesichts des Todes durch Strick noch anfertigte, so ansehe, frage ich mich, WER hier in Wahrheit die letzte Zuflucht in Dummheit sucht….? PS: “Paradiesische Zeiten” waren schon seit dem berühmten “Sündenfall” (siehe Bildnis der Genesis) des Menschen passe. Und wer bei Christentum immer nur an die Schandtaten der “irdischen Verwaltung” denkt, hat ebenfalls nichts begriffen. “Die Kirche wird bis zum Ende auch immer irgendwo ein Misthaufen bleiben” (Albert Keller SJ) Schwer zu verstehen, ich weiß, wenn man auf Basis der reinen Ratio-Ebene eindimensional verhaftet bleibt.
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