Manfred Haferburg / 23.05.2021 / 17:00 / Foto: Abbey Hendrickson / 19 / Seite ausdrucken

WHO-Übersterblichkeits-Voodoo: von „bis zu“ nach „an und mit“ 

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen einem Vermögensberater gegenüber, der Ihnen im Nullzinszeitalter eine jährliche Rendite von „bis zu 8,55 Prozent“ verspricht. Würden Sie ihm Ihr Erspartes anvertrauen? Oder Sie wollen ein Elektro-Auto kaufen und der Verkäufer preist die Reichweite mit „bis zu 355 Kilometer“ an. Würden Sie ein solches Auto erwerben? Natürlich nicht, Sie würden durchschauen, dass „bis zu“ nichts weiter ist, als ein falsches Versprechen, gegen das sie noch nicht einmal gerichtlich vorgehen könnten, weil ja „bis zu“ auch alle Werte darunter beinhaltet. Und Sie würden auch erkennen, dass so ein nebulöses Versprechen mit einer Stelle nach dem Komma eine Scheingenauigkeit vorgibt, die so gar nicht gemessen werden kann. 

Mit der Kommastelle in den Inzidenzwerten verhält es sich so ähnlich wie mit der Wirkung von Faltencremes, die die Haut um 56,8 Prozent jünger erscheinen lassen. Die Kommastelle ist angesichts der Fehlerquoten der verwendeten Messmethode völlig sinnlos und dient nur dem Zweck, den Leichtgläubigen eine nicht vorhandene wissenschaftliche Genauigkeit vorzugaukeln. 

Auch das Schwurbelativ von den „an und mit Corona-Verstorbenen“ ist so eine Nebelbombe, um Horrorzahlen aufzublasen und damit die Einschränkungen der Freiheit der Bürger zu rechtfertigen. Solange nämlich Verstorbene ohne Obduktion als Corona-Tote gezählt werden, sind die kolportierten Zahlen ziemlich fragwürdig.

Trotz der manipulierten Daten zeigt sich selbst in den amtlichen Statistiken der Regierung kaum eine „Übersterblichkeit“. Das heißt im Grunde nichts weiter, als dass die ganze Corona-Panikmache überzogen war und ist. Diese Erkenntnis darf sich aber auf keinen Fall  breitmachen. Wehe, wenn dies den Corona-Maßnahmen-Leidtragenden klar würde. 

An, mit und wegen Corona...

Also wird passend gemacht, was nicht zum Narrativ passt. Welt Online titelt: „Corona-bedingte Übersterblichkeit bis zu drei Mal höher als gemeldete Todesfälle“. Ganz klein daneben steht: WHO-Schätzung. 

Da ist es wieder, unser „bis zu“. „Die Corona-Pandemie hat nach einer Schätzung (sic) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mindestens zwei bis drei Mal so viele Leben gekostet wie offiziell gemeldet. Bisher wurden weltweit rund 3,4 Millionen Todesfälle an die WHO übermittelt… Die Pandemie dürfte „schätzungsweise sechs bis acht Millionen“ direkte und indirekte Todesfälle verursacht haben“. Da versteckt sich auch das „an und mit“, getarnt als „direkt und indirekt“. 

Und was sind so die „Corona-Todesursachen“ in der WHO-Schätzung? „Die Schätzung der WHO enthält auch Menschen, die wegen der Überlastung der Gesundheitssysteme, wegen sozioökonomischer Folgen der Corona-Krise oder wegen psychischer Probleme im Zusammenhang mit der Pandemie verstarben. Wegen der schwierigen Lage in manchen Ländern haben Patienten bestehende Krankheiten nicht behandeln lassen. Ärzte haben Corona-Behandlungen vorgezogen. Das ging auf Kosten vieler anderer Patienten“. Das „an und mit“ wurde erweitert auf „an, mit und wegen Corona gestorben“.

Dies ist ein klassischer Zirkelschluss. Der den eigentlichen Schaden übertreffende Kollateralschaden durch die überzogenen Schutzmaßnahmen wird schlicht und einfach zur Begründung der Überziehung der Maßnahmen herangezogen. Zu den Corona-Toten werden nun noch die Corona-Maßnahmen-Toten hinzugezählt. Das liest sich dann so:

Wie viele Todesfälle tatsächlich direkt auf die Corona-Pandemie zurückzuführen sind, lässt sich schwer sagen. Die Zahl der offiziell registrierten Corona-Toten wird von Experten seit Langem angezweifelt. Ihnen zufolge ist die Dunkelziffer sowohl der Infektions- als auch der Todesfälle in vielen Ländern sehr hoch“.  

Solche „Schätzungen“ sind die Fortsetzung des zynisches Spiels mit der Angst mancher Menschen vor einem qualvollen Tod oder dem Verlust von geliebten Angehörigen. Schon 2020 bestellte das Bundesinnenministerium eine Worst-Case-Studie mit einer Million Corona-Toten. Es wurden darin Vorschläge gemacht, wie man die „gewünschte Schockwirkung“ bei der Bevölkerung erzielen könne. Man müsse in den Köpfen der Menschen Bilder entstehen lassen:

Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause.

Das manipulative „bis zu“ der aktuellen WHO-Schätzung steht ja schon in der Überschrift:

Corona-bedingte Übersterblichkeit bis zu drei Mal höher als gemeldete Todesfälle“.

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Leserpost

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g.schilling / 23.05.2021

Wer den Scheiß von WHO, CDC, RKI, und Co. immer noch glaubt kann einem nur Leid tun. Machen Sie was Sie wollen, nur hüten Sie sich von der Staatsmacht. erwischt zu werden. Meine Nachbarn aus Bulgarien kennen keine Coronaregeln und leben immer noch gut und gern im besten Deutschland das sie je hatten.

Stanley Milgram / 23.05.2021

Faktencheck (Satirewort): Folgen sie einfach dem Geld, dann wissen sie genau, wer das Spiel warum mitspielt. Es ist ein Krieg arm gegen reich. Und die Reichen haben halt mal eine Schlacht gewonnen. Alles war genau so geplant, auch die Reaktion der Politiker und Medien. Siehe auch Event201. -Ende-

Arnold Balzer / 23.05.2021

Diese “an oder mit Corona”-Nebelkerze geht auch mir seit langem schon gehörig gegen den Strich! Anfangs hieß das meiner Erinnerung nach immer soundso viele “an (!) Corona Gestorbene”. Als die Kritik an diesem Mummenschanz seitens der sog. Corona-“Leugner” nicht mehr unter der Decke zu halten war, legte die Nomenklatura die nicht mehr angreifbare Sprachregelung “an oder mit” fest, denn solange bei einem Sterbenden oder Toten eine Corona-“Infektion” (durch welchen inadäquaten Hokuspokus-PCR-Test auch immer) festgestellt wird, stimmt “an oder mit” immer, da braucht man die wahre Todesursache durch aufwendige Obduktion nicht mehr ergründen. War’s evtl. doch “nur” ein Herzversagen, eine Blutvergiftung, diabetisch bedingtes Nierenversagen, etc., etc.?  Mumpitz! “An oder Mit”, das steht fest!  ###  Fest steht, in Deutschland sterben in diesen Jahren 900.000 bis 1 Mill. Menschen, ziemlich konstant, jedes Jahr! (Siehe Wiki, unter “Tod” -> Statistik.)  ###  Fest steht auch, dass weltweit die halbe Menschheit mit dem Bakterium Helicobacter pylori durchseucht ist; in DE ist die Durchseuchung mit ca. 40 % nicht entscheidend geringer. Also eine Infektion epidemischen Ausmaßes! (An dieser Stelle verkneife ich mir, eine Physikerin zum Handeln aufzufordern.) Bei vielen Infizierten verhält sich das säureresistente H. pylori ruhig und harmlos in der Magenschleimhaut - wenn allerdings ungünstige Faktoren hinzukommen wie z.B. Stress, dann kann diese Geißel der Menschheit Gastritis oder Magen-/Darmkrebs verursachen.  ###  Nach Logik der Virolügner vom RKI kann man also behaupten, jedes Jahr würden 350.000 bis 400.000 Tausend Menschen in DE “AN oder MIT” Helicobacter pylori sterben. Das ist tautologisch und statistisch wasserdicht, da braucht keiner eine Statistik selber fälschen, um sie zu glauben. Nur, das bringt keinen Erkenntnisgewinn, weder für eine Therapie noch einen Trost für Hinterbliebene.

Steffen Huebner / 23.05.2021

Über diese Formulierung bin ich auch gestolpert. Leider haben viele Leser noch nicht gelernt, zwischen den Zeilen zu lesen. Aber es werden zum Glück immer mehr, die sich manipuliert fühlen - die sinkenden Auflagen der MSM sind der Beweis. Den Beitrag zum Staatsfunk betrachte ich als erzwungene Parteispende.

sybille eden / 23.05.2021

Corona ist spätestens seit Mai 2020 eine konzertierte Aktion von Regierung, Medien und staatlichem Gesundheitswesen. Es geht um den Test von Notstandsgesetzen und ihrer Durchführung zwecks Einschüchterung der Bevölkerung. Alle Ergebnisse dieser “Veranstaltung” werden ausgewertet und bei nächster Gelegenheit, wie z.B. einem “Klimanotstand angewendet werden !

M.-A. Schneider / 23.05.2021

Das, was der WHO da vorschwebt, nämlich die fragwürdige Zahl der an, mit oder in den Folgen von Corona Gestorbenen auf diese Art und Weise mit den durch die Maßnahmen Verstorbenen zu vermengen, finde ich wirklich ungeheuerlich und geradezu abartig, ein Schlag ins Gesicht der vielen Opfer der völlig unverhältnismäßigen Maßnahmen - diese Erkenntnis setzt sich immer mehr, aber noch zu langsam, durch -  der Regierung, die natürlich diesen Gedanken der WHO nur zu gerne aufgreift, um uns weiter einzusperren und zu gängeln und die Zahlen zu manipulieren.

Lutz Herrmann / 23.05.2021

Zumindest für Deutschland ist der Fall klar. Die Anzahl der Sterbefälle ist proportional zur Größe der ablebebereiten Alterskohort 80plus. Viele Senioren ziehen auch viele Beerdigungen nach sich. Der Zusammenhang ist ziemlich linear und die Konstante kann man leicht mit öffentlich zugänglichen Daten in Excel selbst schätzen. Das gilt auch im Katastrophenjahr 2020. Nimmt man die Corona-Toten aus der Sterbestatistik heraus, sieht das Bild ungewohnt aus. Viele Senioren, aber zu wenige Tote, das konstante Verhältnis passt nicht mehr. Folglich wurde die Öffentlichkeit über die Auswirkungen hierzulande getäuscht. Keine Übersterblichkeit durch Covid-19.

Dietmar Richard Wagner / 23.05.2021

Für 2020 1,8 Millionen (3-1,2) offiziell übermittelte (mit und an) Todesfälle an die WHO. Die von der WHO geschätzten (direkten und indirekten) Todesfälle liegen für 2020 bei 3 Millionen. Also bis zu (das muss jetzt leider sein) 1,2 Millionen Kollateralschäden, die die Bezeichnung “Übersterblichkeit” tatsächlich verdienen.

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