Es wurde kolportiert, dass dieser Schinken nicht allzu ernst genommen werden sollte. Und das vieles durchaus nicht der Wahrheit entspricht. Fuer die Demokraten (in den Staaten) allemal das neuere Evangelium.
Heute habe ich in der eher Trump-kritischen “NZZ am Sonntag” gelesen, dass Trump eine milliardenschwere Unterstützerin Stephen Bannons dazu gebracht hat, ihm die Mittel zu entziehen. Ich frage mich: Wenn Trump schon so debil ist, wie Michael Wolff ihn beschreibt - wie bringt er unabhängige, schwerreiche Menschen dazu, seine Anweisungen zu befolgen oder Bitten zu erfüllen? Im Gegensatz zu Deutschland hat Kadavergehorsam in den USA keine Tradition. Schon gar nicht gegenüber einem Amtsinhaber, der so offensichtlich (gemäss Wolff) dement ist… Einmal mehr: Die meisten Zeitungen kann man wirklich nur noch zum Entfachen eines gemütlichen Kaminfeuers gebrauchen.
Kein Wunder, dass Trump vielen nicht geheuer ist. Wort halten, Taten folgen lassen – da muss man sich erstmal dran gewöhnen. Ich tippe darauf, dass die Mauer zu Mexico eher steht als der Berliner Flughafen.
Die Medienwelt ist immer noch auf der Suche nach der ultimativen Enthüllung über Trump. Bisher haben sie nichts gefunden, was ihn hätte gefährden oder gar stürzen können. Alle paar Tage wird ein Skandal angekündigt. Irgendjemand weiß dann etwas ganz schlimmes über Trump. Zu Ihrem Leidwesen ist er jedoch immer noch Präsident. Auch dieses „Skandalbuch“ wird bald in der Schublade verschwinden und dann dauert es nicht lange, bis wir wieder hören dürfen, wie unmöglich dieser Trump doch ist, jetzt habe man dafür den endgültigen Beweis. Je mehr man von dieser Rufmordpropaganda hört, desto mehr möchte man ihm Glück wünschen.
Wieso. wenn ein vergleichbares Schrifttum über Victor Orban erschiene, wäre die Begeisterung in unseren Qualtitätsmedien genauso. Komplett abgerundet wären die Wunderwerke der Berichterstattung mit einem Vorwort je von Barrack Obama, Margot Käßmann und Katrin Göring-Eckardt. Eine Zierde für jedes Bücherbord.
Piper. Die haben auch Heikos Etikettenschwindel verlegt. Es könnte allerdings sein, dass sie deshalb jetzt kein Geld mehr für die Rechte haben.
Das FBI ermittelt gegen die Clinton-Foundation wegen Verdachts auf Korruption im ganz großen Stil. Da scheinen auch einige Politiker in Deutschland und damit die so gut vernetzten Medien nervös zu werden. Da kommt der Enthüllungsroman über den bösen Präsident Trump gerade recht.
Ach,könnte Trump in Deutschland Kanzler sein. Oder?
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