Hans-Hermann Tiedje, Gastautor / 13.06.2021 / 10:30 / Foto: Pixabay / 53 / Seite ausdrucken

Wetter als Waffe

Alle reden vom Wetter. Die Meteorologen Sven Plöger, Claudia Kleinert, Karsten Schwanke, Katja Horneffer, Maxi Biewer, alle Kult, keiner so herausragend wie der legendäre Kachelmann, aber jeder eine TV-Person unseres Vertrauens. Predigten sie das Wort zum Sonntag, stiegen dort die Quoten. 

Dazu folgende Richtigstellung: 

Das Wetter steckt voller Tücken, besonders im Wahljahr. Bleibt es schlecht – leidet die Glaubwürdigkeit der Grünen, die ja die Überhitzung der Welt beklagen. Große Hitze hingegen würde ihnen helfen: Steigert sie doch die Furcht vor einer Klima-Katastrophe. 

„ZDF-heute“, 29. Mai, etwa 19:10 Uhr: Ein Bericht über die Wettermonate April und Mai. Bauern begeistert: Endlich Regen. Einer sagt: „Ist der Mai kühl und nass, füllt’s dem Bauer Scheun’ und Fass.“

Gerade wollte ich mich mit den Landwirten freuen, da erschien der Meteorologie-Deuter des ZDF, ein Özden Terli, und rückte die Fakten so zurecht, wie er sie sieht. Seine Botschaft: Freut Euch nicht zu früh, Leute, das Klima schlägt rechtzeitig zurück. Wörtlich: „Eine neue Abschätzung zeigt, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre eines dieser Jahre tatsächlich die 1,5-Grad-Marke überschreiten könnte.“ Aha! Man beachte das Wort „könnte“. Das heißt: Könnte auch nicht. Genauer weiß man’s nicht. Er auch nicht.

Dieser Özden Terli (50) startete als Fernmeldeelektroniker, dann Fachhochschulreife, danach zehn Jahre intensives Studium der Meteorologie. Heute ist er sowas wie der Klimaaktivist unter der Tarnkappe des Redakteurs. Sein Auftritt in der „heute“-Sendung hatte erkennbar nur einen Sinn: zu erklären, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. 

Das Wetter wird in diesem Wahljahr zur Waffe. Bitte immer drauf achten, wenn Özden Terli auf Sendung ist.

Zuerst erschienen im Euro am Sonntag.

Foto: Pixabay

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Monika Katharine / 13.06.2021

Das Wetter dürfte auch entscheiden, ob Merkel wirklich in unverdiente Pension geht. Den warum wurde wohl dieses Planspiel um drei Monate verlängert? Bekommen wir im September schlechtes Wetter und viele Menschen werden krank. Verschiebt Merkel die Bundestagswahl und sie bleibt uns noch lange erhalten!

Ilona Grimm / 13.06.2021

Wer Özden Terli oder sonst einen Wetterpropagandisten im ÖR-Funk ansieht, ist selber schuld. Ich vertraue auf den „legendären Kachelmann“ und seiner Website „kachelmannwetter.com“. Wird ständig aktualisiert und ist sehr zuverlässig. Ich habe sogar ein Jahresabo, weil ich gern bezahle, was mir gefällt. Beim ÖR muss ich bezahlen, was mir nicht gefällt.

Andreas Mertens / 13.06.2021

=>Bitte immer drauf achten, wenn Özden Terli auf Sendung ist.<= Sorry, ich kann nicht darauf achten ob jener gez-finanzierte Wetterpriester den Weltuntergang predigt. Ich zahle zwar (zwangsweise) aber ich bin seit Jahren ÖRR abstinent. Sie können sich nicht vorstellen wie befreiend das ist. Oder vielleicht doch. Versuchen sie sich einfach in einen langjährig Abhängigen vorzustellen. Jemand der bereits in Kindertagen mit einer richtig üblen Droge angefixt wurde, welche nach und nach sein ganzes Leben bitter werden ließ. Jener hat es irgendwann nicht nur geschafft hat clean zu werden, nein, er hat sogar jenes Stadium erreicht ab dem er unumkehrbar einen intensiven Ekel gegenüber seiner alten Droge verspührt. Genau da bin ich jetzt.

Daniel Oehler / 13.06.2021

Um in Deutschland zu retten, was vielleicht nicht mehr zu retten ist, also zumindest um eine grüne Machtergreifung mit anschließendem CO2-neutralen Fackelzug durchs Brandenburger Tor zu verhindern, brachen wir einen total verregnete, kühlen Sommer, also das, was man ein “Jahr ohne Sommer” nennt. Schneefall im “Sommer” bis in die Niederungen… anders als durch ein schmerzliches Erwachen lernt es die durch jahrelange rot-grüne Propaganda in den GEZ-Sendern gehirngewaschene Masse nicht. Vielleicht rettet uns ein größerer Vulkanausbruch, der durch Vulkanstaub global die Temperatur heruntersetzt. Im grün dahindämmernden Merkelwählerland werden wie anno 1933-1945 und in der DDR die Kritiker der Regierung angegangen, aber nicht die Regierung. Wie damals sagt sich der obrigheitshörige Deutsche bzw. die peinlichst politisch-korrekte Deutsche: Wenn das der Führ… pardon: wenn dass die Kanzlerin wüsste.

Charles Brûler / 13.06.2021

Das erinnert an Dr. Alfons Proebstl (alias Percy Hoven): “Wenn es zu kalt ist, dann ist es das Wetter. Wenn es zu warm ist, dann ist es der Klimawandel”. Übrigens hat er aufgegeben, weil er und seine Familie von regierungstreuen Schlägerbanden (AntiFa & Co) bedroht worden ist. Das Klima in Deutschland ändert sich eben. Für Regierungskritiker!

Uta Buhr / 13.06.2021

Den Wetter-Hysterikern ist es doch völlig wumpe, ob es kalt oder heiß ist. Wetter ist immer schlecht für das Klima. Kälteeinbrüche, wie wir sie bis fast Ende April erlebten, sprechen eindeutig für eine Klimaerwärmung. Das ist ein von vom Potsdamer Klimainstitut dekretiertes Dogma, ebenso unangreifbar wie Marias jungfräuliche Empfängnis,. Wer das nicht glaubt, landet für mindestens zwei Jahre im Knast. Wenn es aber heiß wird im Hochsommer, den Tagen unter dem Sirius, dann steht der Weltuntergang vor der Tür. Was für ein Glück, dass es in meiner Jugend diese selbsternannten Klimaschützer noch nicht gab. Denn die Hundstage waren das Schönste, was ich mir in den Sommerferien vorstellen konnte. Die bedeuteten Badefreuden ohne Ende. Wie hier schon geschrieben, führten die Warmzeiten des Planeten zu kulturellen Hochleistungen, die während der eisigen Perioden gar nicht möglich gewesen waren. Schade, dass George Orwell nicht mehr unter uns weilt. Dem wäre zum Klimairrsinn bestimmt auch noch so manches eingefallen - z. B. kalt ist heiß und heiß ist kalt. Die Umkehrung aller Werte eben, wie er sie bereits in seinem epochalen 1984 beschrieben hat. Cor@ Selb: Danke für Ihren Kommentar, dem ich voll zustimme. Ich bin für Klimaerwärmung. Einfach schon wegen der niedrigeren Heizkosten, Kosten, die gerade durch die Decke gehen. Ich fürchte mich schon vor meiner Abrechnung für den vergangenen extrem langen und kalten Winter.

H.Himmel / 13.06.2021

Der Özden Terli ist mir schon öfter bei meinen seltenen Besuchen im heute-journal mit seinen klimaalarmistischen Äußerungen aufgefallen. Vornehmlich darf er immer bekannt geben, ob der Vormonat zu nass, zu trocken, zu warm oder zu kalt, aber immer zu schlecht für das Klima. Meine Frau kennt ihn von mir unter ” der Stelzbock in Klimamissionsarsstellung” ! Da sind mir eine Katja Horneffer oder Gunter Tiersch kompetentere Wetterfrösche

Edgar Jaeger / 13.06.2021

Und G*tt sprach die Grünen gehn mir auf den Geist -ich mache das Wetter wie bei Noah- und deshalb lasse ich jetzt den Sommer ausfallen. Sollen sie frieren die Grünen

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Hans-Hermann Tiedje, Gastautor / 09.01.2022 / 16:00 / 8

2022. Jahr der Sensationen

Das Jahr hat begonnen, wie das vorige endete: trüb, regnerisch, lustfrei. Unerwarteter Höhepunkt Ende 2021: Der führende Haltungsjournalist Claus Kleber (ZDF), im Nebenberuf TV-Erfinder der…/ mehr

Hans-Hermann Tiedje, Gastautor / 21.11.2021 / 10:00 / 11

Die Glückspilze des Jahres 2021: Scholz, Grote, Wulff, Esken

Olaf Scholz ist der Glückpilz 2021, wer will das abstreiten? Zumindest in der Kategorie jener Jahresgewinner, die das ganze Jahr über unauffällig blieben und Erinnerungslücken…/ mehr

Hans-Hermann Tiedje, Gastautor / 31.10.2021 / 11:00 / 0

Ansichten eines Clowns

Julian Reichelt ist der Mann, der Schlagzeilen macht. Jeder, der eine offene Rechnung mit ihm hatte, hat sich ausgetobt. Bleibt die Frage: Wo steckt Julian?…/ mehr

Hans-Hermann Tiedje, Gastautor / 24.10.2021 / 10:00 / 32

Die Heuchler sind unter uns

Über den Fall meines Amtsnachfolgers Julian Reichelt bei „Bild“ wurde vieles gesagt, nur noch nicht von jedem. Deswegen werde ich schweigen. Dazu folgende Richtigstellung: Der sogenannte…/ mehr

Hans-Hermann Tiedje, Gastautor / 17.10.2021 / 10:00 / 33

Lastenfahrradfahrer*innen halten den Verkehr auf

Als ich noch Chefredakteur der „Bild“-Zeitung war, haben wir jeden Tag auf Seite 1 ein Pin-up-Girl gezeigt. Später wurde das Foto auf Seite 3 verlegt.…/ mehr

Hans-Hermann Tiedje, Gastautor / 05.09.2021 / 15:00 / 52

Weselsky, Laschet & die Currywurst

Stellen Sie sich vor, es wäre Wahlkampf und das wären die Kandidaten: Söder oder Merz für die Union, Gabriel für die SPD, des weiteren Habeck,…/ mehr

Hans-Hermann Tiedje, Gastautor / 24.08.2021 / 11:00 / 61

Lasst die Wahlen doch ausfallen!

Noch fünf Wochen bis zur Wahl, und die Frage lautet: Sollte man sie nicht besser verschieben, weil der Wahlkampf nicht stattfindet. Frau Merkel könnte dann…/ mehr

Hans-Hermann Tiedje, Gastautor / 15.08.2021 / 11:00 / 27

Anna Seghers und das N-Wort

Es ist Zeit, über Anna Seghers zu reden. Als Autorin erlangte sie Weltruhm mit Werken wie „Das 7. Kreuz“ und „Transit“.  Von 1952 bis 1978 war…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com