Weselsky, Laschet & die Currywurst

Stellen Sie sich vor, es wäre Wahlkampf und das wären die Kandidaten: Söder oder Merz für die Union, Gabriel für die SPD, des weiteren Habeck, Lindner und, damit auch Frauen dabei sind, Alice Weidel und Sahra Wagenknecht: Da wäre was geboten. 

Dazu folgende Richtigstellung: 

Es ist Wahlkampf, und Scholz ist der Stärkste unter den Schwachen. Frau Baerbock ist nicht mehr der Rede wert, und Armin Laschet hat zwei Probleme: Das schlimme Erbe von Merkel und sich selbst als Person. Für beide kann er nichts. 

Einen Typ wie ihn hätte man gern als Nachbarn, Reihenhaus, so einer leiht einem schon mal die Heckenschere. Leider kann dieser fröhliche Nachbarschaftstyp Wahlkampf nicht. Sorry. Denn er erweckt Gleichgültigkeit oder Gelächter. Selbst schuld.

Aber er hat doch die NRW-Wahl 2017 gewonnen. Ja, aber gegen wen? Gegen Hannelore Kraft, im Volksmund Schwach genannt, mit einem Wortschatz von 47 Begriffen. Gegen die hätte sogar Helge Schneider gesiegt.

Und nun: Olaf Scholz, der ist auch nicht zum Fürchten. Man stelle sich vor, Gerhard Schröder wäre der Gegner. Dann könnte sich Laschet heute schon seine Rente auszahlen lassen. 

Muss man Mitleid mit Laschet haben? Muss man nicht. Er wollte unbedingt Kanzler werden, er hat die Mitgliederbefragung (das Ergebnis wäre Friedrich Merz gewesen) verhindert, er ist Wunschkandidat der CDU-Gremien. Die Basis wählt am 26. September. 

Sollte Laschet doch noch Kanzler werden, lade ich Lokführer-Chef Weselsky ein auf eine Currywurst im Bordbistro eines ICE. Man kann über Weselsky sagen, was man will: Er hat genau den Punch, der Laschet fehlt.

Zuerst erschienen im Euro am Sonntag

Foto: Martha Doerfler/RLS CC BY 2.0 via Wikimedia Commons

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Karl-Heinz Faller / 05.09.2021

Weselskys Agenda heißt Weselsky, Er will seinen Job sichern um ein möglichst hohes Einkommen für sich zu sichern, Die Eisenbahner? Sind ihm nur Mittel zum Zweck.

Wilfried Cremer / 05.09.2021

Guten Abend, die sind doch alle fundamentalistisch klima- und coronareligiös. Und die AfD glaubt an den Kyffhäuser. Man kann von denen keinen wählen. Ich wähle den Messias.

Peter Bernhardt / 05.09.2021

Deutsche gegenderte Versuchskaninchen? Ach wie süß und niedlich! Wie wäre es mit weiße Labormäuschen. Die Mönche zu Lodève in Gascogne erklärten eine Maus für heilig, die eine geweihte Hostie gefressen hatte. Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

M.R.W. Peters / 05.09.2021

@ H.H. Tiedje: “... Söder oder Merz für die Union, Gabriel für die SPD, des weiteren Habeck, Lindner und, damit auch Frauen dabei sind, Alice Weidel und Sahra Wagenknecht ...” - Meiner Meinung nach setzen sich für den Erhalt unserer herkömmlichen Kultur und unseres Wohlstandes nur diese Personen ein: Söder, Merz, Lindner, Weidel und Wagenknecht. Die zeigen FORMAT und würden unsere deutschen Interessen im Ernstfall auch ohne Parteizugehörigkeit nachhaltig vertreten. Und wenn es in einer finalen Phase ums Eingemachte ginge, könnte ich mir sogar vorstellen, dass die sich zusammenraufen könnten und als Regierende die Interessen unseres Landes sowohl in Europa als auch weltweit kraftvoll und überzeugend vertreten würden / könnten.  Aber mit so einer irren Idee eile ich natürlich viele Jahre voraus. Schaun wir erstmal, ob Laschet noch das Ruder rumreißen kann, wenn er als Kanzlerkandidat ENDLICH zurücktritt und Söder das Steuer überlässt. Nur noch dadurch könnte unser Land in allerletzter Sekunde vor einer ökonomischen und sozialen Verzwergung bewahrt werden. Die Wähler würden das sofort goutieren und erst in der Wahlkabine ihr Kreuz an der richtigen Stelle machen.

Hermann Ludewig / 05.09.2021

Mir war das Vergnügen zuteil, in den 70er Jahren mit zahlreichen ‚Rheinländern’ und ‚Ruhrgebietlern’ aus Bonn, Köln, Wuppertal, Essen, Bergisch-Gladbach, Bochum, Aachen, Rheydt, Neuss, Rathingen und vielen anderen Orten aus der Region in der Landeshauptstadt Düsseldorf zusammen gelebt und gearbeitet zu haben. Dem deutschen Volk gebe ich den wohlmeinenden Rat: Wähle am 26. September 2021 mit einer eindeutigen parlamentarischen Mehrheit eine Regierungskoalition aus CDU/CSU und FDP unter Führung des Bundeskanzlers Armin Laschet. In Erinnerung an den ‚Alten‘ aus Rhöndorf und an ‚Papa‘ Heuss grüßt herzlich von der Nordseeküste ein 73 Jahre alter gebürtiger Hamburger aus Barmbek, jenem Stadtteil, in dem neben vielen anderen Hanseaten auch Helmut Schmidt, Hans-Jürgen Massaquoi, Andreas Brehme, Hans Apel und ‚Ralle‘ Giordano zuhause waren.

Klaus Keller / 05.09.2021

Das Hauptproblem ist vielleicht das die Erbtante noch nicht tot ist. Ich meine zunächst einmal die SPD. Die Union ist viel jünger und Dr. Merkel ist im Vergleich zu ihr ein junger Hüpfer, der aber auch nicht ewig leben wird. Bezogen auf die Kanzlerin: Wie war das mit Bismarck und seinen Nachfolgern? - Weselsky hat den Punch… klingt nach Klassenkampf. Viel Spaß.

Steffen Huebner / 05.09.2021

Der unbestechliche Weselsky - der letzte aufrechte Gewerkschafter in diesem Land. Nur leider mit seiner 3,2 Prozent- Forderung viel zu bescheiden…

Richard Loewe / 05.09.2021

es kommt RRG (Die Partei). Wenn man der Hure der deutschen Politik ein Ministerium gibt, macht die auch mit, damit man noch Haare vom Hintern auf die Stirn pflanzen kann. Ansonsten wäre es zu lustig, wie von den beiden Oppositionsparteien CSUCSUFDP (Die Partei) und AfD nur eine opponiert.

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