Wolfgang Meins / 17.03.2018 / 06:28 / Foto: Pixabay / 33 / Seite ausdrucken

Werden zugewanderte Täter häufiger angezeigt?

Beschäftigt man sich in diesen Zeiten mit Kriminalstatistiken, betritt man vermintes Gelände. Das liegt zum einen an der Komplexität der Materie und dem die komplexe Realität nicht immer vollständig widerspiegelnden Zahlenmaterial, zum anderen an der Sichtweise des Betrachters, die zwischen überwiegend neutral und stark interessegeleitet variieren kann. Zudem kann dieses Interesse ganz unterschiedlich gerichtet sein: Sucht man Argumente, um die Kriminalitätsbelastung eines bestimmten Personenkreises möglichst zu relativieren, oder ist man eher am Gegenteil interessiert?

In dieser Gemengelage bringen „Relativierer“ wie der Kriminologe Christian Pfeiffer mit ziemlicher Sicherheit im Verlaufe der Diskussion ein bestimmtes Argument in Stellung: „Die Anzeigebereitschaft ist viel größer, je fremder der Täter ist.“ Oder wie die Zeit: Nichtdeutsche hätten unter gleichen Voraussetzungen eine höhere Wahrscheinlichkeit, verdächtigt zu werden. Eine auch nur etwas genauere Angabe zur Größenordnung dieser Verzerrung wird allerdings nie mitgeliefert. Worauf also stützen sich Pfeiffer und die wie er argumentierenden Medien? Höchste Zeit für eine seriöse Recherche nach den (deutschen) wissenschaftlichen Belegen für Behauptungen dieser Art.

Das Ergebnis fällt ernüchternd aus. Für den Zeitraum ab dem Jahr 2000 findet sich gerade mal eine einschlägige Studie zu dieser Thematik, nämlich die 2003 publizierte Arbeit von J. Mansel und G. Albrecht aus dem Institut für Konflikt- und Gewaltforschung der Uni Bielefeld: „Die Ethnie des Täters als ein Prädiktor für das Anzeigeverhalten von Opfern und Zeugen“.

Der Artikel beginnt mit heutzutage doch recht steil anmutenden Thesen: Es „dominiert nicht nur in der Boulevardpresse, sondern auch in den als seriös einzustufenden Medien in der Berichterstattung (über Migranten) vor allem ein Thema: Die Kriminalität der Zuwanderer.“ Da die einheimische Bevölkerung kaum über private Kontakte zu den Migranten verfüge, werde ihr Bild von dieser Bevölkerungsgruppe weitgehend von dieser Art der (negativen) Berichterstattung geprägt.

Japanische Tatverdächtige als Außreißer nach unten

Die gleichwohl von den Autoren anerkannte deutliche Überrepräsentierung von Ausländern in der polizeilichen Kriminalstatistik könne vor diesem Hintergrund auch Folge davon sein, dass die einheimische Bevölkerung „die Zuwanderer und deren Verhalten mit besonderer Aufmerksamkeit beobachten und störendes oder abweichendes Verhalten eher zur Anzeige bringen.“ Zumal die Erstattung einer Strafanzeige keinesfalls den Regelfall darstelle, denn das erfolge nur in etwa der Hälfte der Fälle. Ob Anzeige erstattet wird oder nicht, hänge von der Art des Delikts ab. Auch wenn das Opfer zum Täter in einer persönlichen Beziehung steht, erfolge seltener eine Anzeige als bei einer fremden Person. Untersucht werden solle nun vor allem, ob neben der persönlichen Beziehung zwischen Opfer und Täter auch dessen Ethnie bezüglich des Anzeigeverhaltens eine Rolle spielt. 

Die mittels Fragebögen und z.T. auch mündlichen Interviews untersuchte Stichprobe von letztlich insgesamt 2081 Personen soll repräsentativ für die in Privathaushalten lebende deutschsprachige Bevölkerung der Bundesrepublik ab 18 Jahre sein. Ob sie das angesichts von gut einem Drittel aus verschiedenen Gründen vorab ausgeschiedenen Personen tatsächlich noch ist, teilen die Autoren nicht mit. Im Fokus dieser Untersuchung stehen insbesondere die 910 Personen, die angaben, in den letzten drei Jahren Zeuge, Opfer oder – wenn ein Haushaltsmitglied betroffen war – stellvertretendes Opfer einer Straftat gewesen zu sein. Insgesamt ergaben sich daraus 1.626 direkt oder indirekt erlebte Straftaten. In 624 Fällen konnten die Befragten nähere Angaben zum Täter machen, insbesondere, ob es sich um deutsche oder nicht-deutsche Täter handelte. Auf diesen Fällen basieren die folgenden Ergebnisse.

Bei einem deutschen Tatverdächtigen erfolgte in 38,6 Prozent (145 von 376) eine Anzeige, bei einem nicht-deutschen dagegen in 52,0 Prozent (129 von 248). Berechnet man auf dieser Grundlage das relative Risiko (RR) für die „exponierte“ Gruppe, also diejenigen mit dem Risikomerkmal nicht-deutsch, ergibt sich ein Wert von 1,35 (52,0:38,6). Anders ausgedrückt: Nicht-deutsche Tatverdächtige haben im Vergleich zu deutschen – der nicht „exponierten“ Gruppe – ein etwa um ein Drittel höheres Risiko, angezeigt zu werden. Es handelt sich also lediglich um eine geringe Risikoerhöhung.

Was bedeutet dieses relative Risiko von 1,35 nun für den praktischen Umgang mit Kriminalstatistiken, z.um Beispiel der Polizeilichen Kriminalstatistik für 2016, ergänzt um die von Renz hinzugezogenen bevölkerungsstatistischen Daten? Die Rate für deutsche Tatverdächtige beträgt 1,9 Prozent und für nicht-deutsche 6,8 Prozent, selbstverständlich ohne die Straftaten illegale Einreise und illegaler Aufenthalt.

Die durch das Anzeigeverhalten verzerrte beziehungsweise erhöhte Rate der nicht-deutschen Tatverdächtigen ist also nicht "schlicht" um 0,7 Prozent zu vermindern. Vielmehr ergibt sich die bereinigte Rate der nicht-deutschen Tatverdächtigen indem man sie durch das relative Risiko in Höhe von 1,35 teilt. Die entsprechend bereinigte Rate der nicht-deutschen Tatverdächtigen liegt dann bei 5 Prozent (6,8 Prozent / 1,35). Für die anderen genannten Nationalitäten ergeben sich dementsprechend: Algerier 40,2 Prozent (54,3 Prozent / 1,35), Afghanen 12,8 Prozent (17,3 Prozent / 1,35), Syrer 8,4 Prozent (11,4 Prozent / 1,35) und Japaner 0,4 Prozent (0,6 / 1,35). Durch diese jetzt korrekte Berechnung der Raten für die verschiedenen nicht-deutschen Tatverdächtigen verringert sich also - im Vergleich zur ursprünglichen Methode - der Abstand zur Rate der deutschen Tatverdächtigen (1,9 Prozent). Es bleibt aber weiterhin ein deutlicher, teils exzessiver Unterschied bestehen. 

Ein äußerst schwacher Zusammenhang

Vielleicht haben die Autoren das relative Risiko deshalb nicht berechnet, weil es in der Soziologie – im Gegensatz zur Medizin – nicht besonders geläufig ist. Möglicherweise hatten sie aber auch kein gesteigertes Interesse daran, dem Leser eine griffige Möglichkeit zu bieten, ihre Ergebnisse auch praktisch anzuwenden. Dazu passend fällt auf, dass in der Zusammenfassung – auf deren Lektüre sich die meisten Leser ohnehin beschränken – die Ergebnisse nur allgemein und unter strikter Vermeidung von irgendwelchen Zahlen aufgeführt sind.

Die Untersucher beschränkten sich darauf, den Zusammenhang zwischen Anzeigeverhalten und Ethnie in Form eines Korrelationskoeffizienten zu berechnen. Dieser Koeffizient, der bei einem positiven Zusammenhang Werte zwischen 0 und 1 annehmen kann, beträgt lediglich 0.13, was dem auch nur halbwegs Kundigen bereits einen nur äußerst schwachen Zusammenhang anzeigt.

Um das zu verdeutlichen, kann man den Koeffizienten quadrieren und erhält den sogenannten Determinationskoeffizienten in Höhe von 0.017 (0.13 x 0.13). Das hier untersuchte Merkmal (deutsch versus nicht-deutsch) erklärt damit lediglich zu 1,7 Prozent, ob jemand angezeigt wird oder nicht. Zu gut 98 Prozent bestimmen also andere Faktoren das Anzeigeverhalten. Aus wissenschaftlicher Sicht ein ziemliches Desaster, denn das von den Autoren auserkorene ethnische Merkmal deutsch versus nicht-deutsch trägt kaum etwas zur Erklärung des Anzeigeverhaltens bei. Das haben sich die Autoren sicherlich etwas anders vorgestellt.

Aber es kommt noch dicker. Abschließend unterziehen die Autoren ihre Daten nämlich noch einer komplexen statistischen Prozedur, bei der simultan mit der ethnischen Variable deutsch versus nicht-deutsch weitere Merkmale in die Zusammenhangsanalyse einbezogen werden. Dabei vermindert sich der ohnehin schon spärliche Erklärungswert der ethnischen Zugehörigkeit für das Anzeigeverhalten weiter sehr deutlich, und zwar zu Gunsten des Merkmals „Beziehung“ (bekannt vsersus unbekannt). Der Ethnie des Täters kommt beim Anzeigeverhalten also vor allem insofern eine Bedeutung zu, als nicht-deutsche Tatverdächtige den Opfern oder Zeugen häufiger unbekannt sind als deutsche Täter, bei denen es sich eben nicht selten um Nachbarn, Bekannte, Verwandte oder andere Personen handelt, mit denen man versucht, den Konflikt außerhalb des Strafrechts zu regulieren.

Verdammt viel offene Fragen

Die Autoren kommen nicht umhin, resümierend festzustellen, dass „die erhöhte Anzeigetätigkeit oder Anzeigeneigung gegenüber den Migranten die Höherbelastung der Ausländer in der polizeilichen Kriminalstatistik nicht zu erklären (vermag)“. Dazu ist der Effekt schlicht zu gering beziehungsweise die Kriminalitätsbelastung der Migranten zu hoch, wie zum Beispiel die oben erwähnten Ergebnisse aus dem Jahr 2016 eindrücklich zeigen.

Sollte man in politischen Diskussionen über die Kriminalität von Migranten relativierende Faktoren wie das im Vergleich zur einheimischen Bevölkerung jüngere Alter, den höheren Männeranteil, die im Mittel niedrigere Schichtzugehörigkeit und die Verzerrung durch das unterschiedliche Anzeigeverhalten berücksichtigen? In Bezug auf letzteres neige ich zu einem „ja“. Allerdings nur unter Berücksichtigung der Größenordnung dieser Verzerrung. Denn die hauptamtlichen Relativierer benutzen diesen Effekt ja gerne als scheinbar nicht näher bestimmbare Restgröße, um den anderweitig nicht vollständig zu erklärenden Kriminalitätsüberhang der Migranten damit möglichst vollständig aufzulösen.

Aber in Bezug auf die Verzerrung des Anzeigeverhaltens bleiben natürlich Fragen. Stimmen die – ohnehin nie durch eine andere Untersuchung bestätigten – von Mansel und Albrecht vor mittlerweile 15 Jahren ermittelten Zahlen noch? War vielleicht der politisch-mediale Umerziehungsprozess der letzten Jahre erfolgreich, so dass der Deutsche sich aus Gründen der politischen Korrektheit nicht mehr so recht traut, den nicht-deutschen Täter anzuzeigen? Oder üben sich vielleicht auch bei uns Behörden aus Angst vor Rassismus-Vorwürfen bereits im systematischen Wegschauen? Oder hat der Deutsche resigniert, weil die Staatsanwaltschaft die Angelegenheit ja doch niederschlagen oder der Täter höchstens zu einer Woche Harken im Stadtpark verurteilt wird? Und dass Schmerzensgeld tatsächlich gezahlt wird, dürfte auch nur eine Minderheit glauben. 

Ansonsten aber sollte man besser trennen zwischen politischer Diskussion und einer in soziologischen Oberseminaren oder auf kriminologischen Symposien zu führenden wissenschaftlichen Auseinandersetzung. Denn zur Beurteilung der öffentlichen Sicherheit ist letztlich nicht die Frage entscheidend, ob Migranten unter Berücksichtigung aller relativierenden Faktoren immer noch krimineller als die Einheimischen sind oder nicht, sondern wie sich die Migranten verhalten, die nun mal hier sind. Das Augenmerk sollte dabei statt auf Alter und Geschlecht stärker auch auf die Nationalität der Tatverdächtigen gerichtet werden.   

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Leserpost

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Dolores Winter / 17.03.2018

Ich wurde in der S-Bahn, mit der ich täglich zur Arbeit und retour fahre, von einer Gruppe junger Zuwanderer sexuell attackiert. Ich rief die Polizei, die die Täter auch kurzfristig in Gewahrsam nahm. Ich bereue es mittlerweile sehr, dass ich damals die Polizei rief, weil ich mit den Tätern mehrmals im Monat in der Bahn sitze und aus ihren Belästigungen Todesverwünschungen und offene Drohungen wurden. Ich werde es mir in Zukunft wohl verkneifen, bei kriminellen Handlungen von Zuwanderern, die Polizei zu rufen. Wenn das Ergebnis nicht Sicherheit, sondern Todesangst ist, läuft wohl doch einiges schief im Land der irren Königin.

Dr. Robert Denschlag / 17.03.2018

Lieber Herr Meins, ich glaube Sie haben einen Denkfehler in ihrer Rechnung. Nehmen wir die Studie ernst, so kommt man bei nichtdeutschen Bürgern auf den folgenden Anteil an tatsächlichen Tatverdächtigen: 6,8 % * 100/52 = 13 %. Bei den deutschen Bürgern ergibt sich ein tatsächlicher Anteil von 1,9% * 100/38 = 5 %. Kurzum: das Anzeigeverhalten erklärt einen größeren Teil der Unterschiede in den Zahlen als von Ihnen dargestellt.

Judith Hirsch / 17.03.2018

Ich habe in den beiden letzten Jahren an Berliner Badeseen oft Männergruppen erlebt, die Frauen sexuell belästigen und sogar vor Kindern onanieren. Als ich helfend einschritt wurde mir mit Mord gedroht. Einer der Täter wurde von Polizisten, die ich rief, verhaftet. Bei der Verhandlung wurde ich vom Täter, im Beisein seines Anwalts, im Gerichtsgebäude wieder mit dem Tode bedroht. Er sagte mir, dass er weiß wo ich wohne. Mein Anwalt sagte mir, dass der Täter über seinen Anwalt tatsächlich meine Adresse bekommen könnte. Nicht nur ich schrecke bei Straftaten von Zuwanderern aus Angst davor ab die Polizei zu rufen. In meinem Bekanntenkreis gibt es einige, denen ähnliches passiert ist und die in solchen Situationen deshalb nicht die Polizei rufen, weil sie an die Folgen denken.

R. Berger / 17.03.2018

Ich kenne so einige “Studien” von Herrn Pfeiffer und hatte das ambivalente Vergnügen, ihn bei verschiedenen seiner Auftritte erleben zu dürfen. Meine ganz persönliche Meinung ist, dass seine “Studien” wenig Mehrwert für die Kriminologie besitzen, wohl aber für die Meinungsmacher der linksorientierten Parteien (da zähle ich den willfährigen Teil der Merkel- CDU dazu) und die Staatsmedien. Herr Prof. Pfeiffer hat sich mit seinen Thesen in meinen Augen in den letzten 40 Jahren nicht wirklich weiterentwickelt, zumindest nicht in dem Maße, wie die erwachsenen oder dem Deutschen Volk aufgebürdeten Kriminalitätsphänomene.  Deutlich spürbar ist jedoch die Tendenz einer zunehmend fragwürdigen Fakteninterpretierung. Zur Ehrlichkeit gehört sicher auch dieses, das die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) so gestrickt ist, dass ihre Aussagekraft zu nichtdeutschen Tatverdächtigen und islamistisch motivierten Straftaten ungeeignet ist. Sie hilft eher dabei, diese Probleme unter den Teppich zu kehren, oder zumindest zu verniedlichen. Herr Pfeiffer ist vollkommen ungeeignet, unvoreingenommen Kriminalitätsphänomene wissenschaftlich zu untersuchen. Seine ideologischen Scheuklappen trägt er für viele polizeilichen Praktiker gut sichtbar. Das wurde auch dem Letzten klar seit seinem kurzen Abstecher in die Politik als SPD- Justizminister in Niedersachsen.

Alois Fuchs / 17.03.2018

Ist es nicht eigentlich gleichgültig, ob Migranten - relativ - krimineller sind als Deutsche oder nicht? Tatsache ist doch: Hätte man sie nicht nach Deutschland einreisen lassen, hätten also Merkel & Co. nach Recht und Gesetz gehandelt, hätte Deutschland - absolut - weniger Straftaten und so auch weniger Opfer von Verbrechen. Und das sollte das Einzige sein, was in diesen Zusammenhang von Interesse ist. Denn so wäre (gem. Amtseid) “Schaden vom deutschen Volk abgewendet” worden.

Hans-Peter Dollhopf / 17.03.2018

Herr Meins, in Russland entwickelten sie das Nervengift “Nowitschok”, in Deutschland nennt man es auch “Pfeiffer”. Christian Pfeiffer ist der Chuck Norris der Gerechten Deutschen Kriminalitätsstatistik, der seine Hilfshypothese von der Anzeigehäufigkeit sogar im Selbstversuch bestätigt hat: Die Machenschaften des Direktors des Zentrums für Türkeistudien Prof. Dr. Faruk Sen wurden nur ruchbar, weil er Türke war, der einheimische Prof. Dr. Christian Pfeiffer dagegen blieb Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen. Dabei haben sie sich in ihrer polit-ideologischen Arbeitsweise doch immer so trefflich gegenseitig ergänzt.

U. Unger / 17.03.2018

Lehrer, Sozialarbeiter etc. bitte nicht diesen Kommentar lesen, gefährliches Wissen, nicht p.c.-! Was leider in Deutschland nie thematisiert wird, ist etwas von der Ethnie unabhängiges. Gewalttäter, Diebe, Mörder und andere Kriminelle sind ein weltweites Problem der friedlichen Gesellschaft. Selbst in Diktaturen werden diese gerne eingesperrt. Ein überproportional hoher Anteil der Häftlinge (50+x%) weltweit besteht aus Analphabeten und funktionalen Analphabeten. In wissenschaftlichen Veröffentlichungen englischer Sprache wird Klartext gesprochen. Logisch denkend, kommt man, ohne Statistik zum selben Ergebnis, wie die Statistik. Wer die grundlegenden Regeln der Sprache und Mathematik nicht lernt, hat Probleme mit jedweder Regel, die für Kleingruppen und Gesellschaften nötig sind. Selbst bei schönen Dingen wie Fußball fallen diese antisozialen Persönlichkeiten auf. Natürlich gibt es jede Menge nette Menschen auch ohne Bildung, diese tragen jedoch nicht die Verweigerungshaltung von Personen mit Kriminalitätstendenzen in sich. Ferner ist es eine naive Illusion anzunehmen, die Mehrheit der Kriminellen wäre kein Problem für die Gesellschaft, da diese ja in Haft wären. Die nackte Wahrheit ist, dass sich weltweit wesentlich mehr Kriminelle in Freiheit befinden, als in den Haftanstalten. Sie sind von diesem Denkmuster befremdet? Bitte, Sie dürfen. Sind Vorsicht und Vordenken schädlich? Wie schützt man sich?  Wer keine Erfahrung als Opfer hat, sollte zu Trainingszwecken überlegen in welcher Situation er mal von seinen Mitmenschen hereingelegt oder angelogen wurde. Ich rate mal das Ergebnis. Ich war blauäugig, abgelenkt, hatte damit nicht gerechnet, war unvorbereitet, habe nicht zugetraut…............................ Schönen Gruß an alle hier, die sich zu reflektieren verstehen.

Richard Hell / 17.03.2018

Die Frage, die sich aber neben der natürlich relevanten Ausgangsfrage (würde ich eher einen Deutschen oder Nichtdeutschen anzeigen?) auch noch stellt und berücksichtigt werden muss ist, ob aus einer Anzeige überhaupt ein konkreter Tatverdächtiger ermittelt wird und nicht nur Anzeige gegen einen abstrakten Deutschen oder Nichtdeutschen. Und erst dann, wenn eine konkrete Person ermittelt wurde, werden die Statistiken gezählt. Es dürfte sicherlich ungleich einfacher sein, einen Deutschen (oft aus dem Umfeld des Opfers) zu identifizieren als einen völlig unbekannten Nichtdeutschen. Ich vermute, dieser Effekt dürfte weitaus größer sein als der im Artikel benannte Effekt und diesen somit überkompensieren. (So etwas wäre dann über Statistiken für angezeigte Fälle, wo kein konkreter Tatverdächtiger ermittelt werden konnte, zu belegen).

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