Peter Grimm / 04.05.2017 / 14:00 / Foto: US.Navy / 14 / Seite ausdrucken

Werden übernormal Gesunde gewalttätig beim Arzt?

„In Notfallambulanzen und in den Praxen wird Gewalt gegen Ärzte zunehmend zum Problem“, sagt der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, der Bild-Zeitung. „Patienten wollen nicht akzeptieren, wenn sie nicht sofort behandelt werden oder nicht so behandelt werden, wie sie es für richtig halten.“

Warum das so ist, darüber redet der Ärztepräsident nicht. An bestimmten Zuwanderer-Gruppen kann das selbstverständlich nicht liegen. Das würde ja einen Generalverdacht und Vorbehalte gegen Asylbewerber stärken. Dass das Anwachsen der Gewalt in der Notaufnahme zeitlich mit dem Anwachsen der unkontrollierten Migrantenströme zusammenfällt, ist sicher nur Zufall. Auch, dass man bei einem Krankenhausbesuch mehr Patienten sieht, die kulturelle Anpassungsschwierigkeiten an hiesige Klinikgewohnheiten zu haben scheinen, kann nur zufällig sein. Denn schon im Dezember 2015 konnte Prof. Dr. med. Montgomery mit einer klaren Diagnose des Gesundheitszustands der ankommenden Asylbewerber aufwarten:

„In der Regel sind es junge, dynamische Männer. Die durchschnittlichen Gesundheitskosten eines Asylbewerbers liegen bei 2.300 Euro, das sind 600 Euro weniger als bei einem Deutschen. Das sind übernormal gesunde Menschen. Die können wir in unserem Gesundheitssystem gut behandeln, wenn sie denn einen einfachen Zugang dazu bekommen.“

Welche Gruppen beiben übrig?

Demnach müssten diese Menschen auch seltener zum Arzt gehen und können ja mit dem rasanten Anstieg des aggressiven Verhaltens gegen Mediziner gar nichts zu tun haben, oder? Aber die Frage, wessen Gewalt-Opfer die Ärzte immer häufiger werden, interessiert den Ärztepräsidenten nicht. Statt sich Gedanken darüber zu machen, wer die Täter sind, möchte sie Montgomery einfach mit höheren Strafen abschrecken. Er fordert von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD), auch Ärzte in das Gesetz zum Schutz von Polizisten und Rettungssanitätern gegen Gewalt aufzunehmen. „Gewalt gegen Ärzte muss stärker bestraft werden als heute.“

Nun wird ja keiner behaupten wollen, dass Gewalt gegen Menschen, die keine Polizisten, Rettungssanitäter, Ärzte oder Feuerwehrleute sind, akzeptabel wäre. Damit könnten eigentlich weitere Berufs- und Personengruppen fordern, in dieses Gesetz aufgenommen zu werden oder ein eigenes Gesetz zum besseren Schutz zu bekommen. Das ließe sich so weit treiben, bis alle potentiellen Opfergruppen geschützt sind. Dumm nur, dass dann möglicherweise gerade die Gruppen übrigbleiben würden, die unter Gewalttätern derzeit deutlich überrepräsentiert sind. Aber so weit wird es Heiko Maas schon nicht kommen lassen.

Der Beitrag erschien zuerst auf Peter Grimms Blog sichtplatz hier

Foto: U.S. Navy via Wikimedia Commons

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Günter H. Probst / 04.05.2017

Wie jeder mit bekommt, leben wir in einer alternden Gesellschaft. Jeder weiß, daß Ältere ungeduldiger und agressiver sind als Jungspunde. Weil Ältere krimineller sind, und agressiver gegen Ärzte und Pflegpersonal, brauchen wir mehr Polizei und demnächst, statt Arzthelferinnen, Security-Personal in Arztpraxen und Kliniken. Das Ganze hat gar nichts mit den Einwanderern in die Sozialsysteme zu tun.

D. Brauer / 04.05.2017

Unser Standesvertreter hat schon lange den Bezug zur realen ärztlichen Tätigkeit verloren. Außer dem Geschwurbel eines Politikers ist hier nicht viel zu erwarten. Allerdings waren besonders die Radiologen Gewinner der Flüchtlingskrise, mussten doch enorm viele Thoraxaufnahmen zum Tuberkulosescreening angefertigt und befundet werden. Ein Schelm wer Böses dabei denkt. In den Notaufnahmen geht es allerdings schon seit längerem übel zu. Damit haben die sogenannten Flüchtlinge relativ wenig zu tun. Dennoch sind hier Menschen mit Migrationshintergrund auffällig oft vertreten und fallen unschön auf. Ob sie dies in ihren Heimatländern auch so tun, darf bezweifelt werden, denn dort hat der Arzt noch einen ganz anderen Stellenwert und man wird alles dafür tun es sich nicht mit ihm zu verscherzen. Vor allem da man ihn oft ja auch schon im Vorfeld bar bezahlen muss. Ein Kollege, der zurück in die Türkei ging, antwortete auf meine Frage warum er dies täte: Da bin ich jedenfalls noch eine Person der Respekt gezeigt wird. Das ist mir wichtiger als Geld. Hier bin ich niemand. Keiner hat Respekt vor Ärzten. Weder Deutsche noch Türken. Hier gibt es alles inklusive und eine Leistung die quasi für Umsonst zu bekommen ist, kann ja auch nicht gut sein. So ticken die. Und warum soll man sich dann auch noch mit dem Behandler gut stellen, schon gar wenn dieser zu den Ungläubigen gehört ? Dies kann man denke ich kommentarlos stehen lassen. Die Sitten sind jedenfalls verroht und das auf allen Seiten. Auch Menschen die schon länger hier Leben flippen regelmäßig aus. Man hat aber den Eindruck das diese Verhaltensweisen zunehmen und mit der Zuwanderung in die hoffnungslosen Schichten der Sozialsysteme zusammenhängen. Und es leiden nicht nur Ärzte unter der Gewalt. Erste Opfer sind wie immer die Schwestern, die als Frau ohnehin kein Ansehen genießen. Wie steht es da mit der härteren Bestrafung ? Geltende Gesetze sollten endlich wieder angewendet werden und zwar ohne Rücksicht auf Herkunft oder Religion. Nur die Tat zählt und das Opfer, nicht der Täter. Und Realitätsferne Personen wie Herr Montgomery sollten einfach mal die Klappe halten.

Thomas Wentingmann / 04.05.2017

Lt. Montgomery fallen pro sog. Flüchtling im Durchschnitt Jahresgesundheitskosten von EUR 2.300 an.  Der Staat rechnet aber mir nur EUR 90 pro Monat, d.h. EUR 1.080 pro Jahr, und überweist den Betrag an den Pool der gesetzl. Krankenkassen, aus dem die tatsächlichen Arztkosten etc der sog. Flüchtlinge bezahlt werden. Es fehlen also pro sog. Flüchtling EUR 1.220 pro Jahr. Soweit ich das überblicke, kommt das Geld aus o.g. Pool, der von den Beitragszahlern der gesetzl. Kassen gespeist wird. Das ist natürlich unzulässig, denn der Steuerzahler (der natürlich zuvor niemals gefragt wurde bzw. der Bundestag wurde nicht gefragt) müsste auch die EUR 1.220 pro Jahr pro sog. Flüchtling bezahlen. Kein Beitragszahler der gesetzl. Krankenkassen beschwert sich aber.  Da kann ich nur hoffen, dass sich am 24.09.2017 genügend andere Wähler finden, die den o.g. unverschämten Missstand sanktionieren.

Wilfried Cremer / 04.05.2017

Das Problem sind die undurchschaubaren Hierarchien in der Welt der Medizin und Pflegedienste. Während im Straßenverkehr z.B. die Hackordnung ganz leicht an Sichtbarem wie Größe und Großkotzigkeit abzulesen ist, gilt in Kliniken ein Regelwerk von rätselhaften Mikrosignalen. Das kann Menschen, die nicht mit den entsprechenden Sensoren ausgestattet sind, in Stresssituationen innerlich leicht zum Kochen bringen. Und dann gibt es eben noch diejenigen, die es nicht gelernt haben, den Deckel drauf zu halten.

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