Tja. Die netten Leute am Telefon arbeiten alle in einem Call-Center (beschissen bezahlt). Sie tun das, was sie können (nachordern, stornieren, Neuversand einleiten, Kunden vertrösten usw. usf.). Mit dem eigentlichen Auftraggeber haben sie wenig zu tun. Ich weiß das, denn ich habe selbst einmal in einem Call-Center gearbeitet. Sie können sich überhaupt nicht vorstellen, was das für eine stressige Arbeit ist, wie man dort auf übelste Art und Weise beschimpft wird - und trotzdem immer freundlich bleiben muß. Außerdem steht man laufend unter Kontrolle, hat sehr eigenartige Arbeits- und Pausenzeiten und muß sich an bestimmte Gesprächsrichtlinien halten. Tut man das nicht, dann gibt es einen Anschiß. Frohe Weihnachten für alle Call-Center-Mitarbeiter!
Klingt so schön wie eine Story von Claas Relotius ;-) Aber ja, diese und ähnliche Erfahrungen braucht man in einem (hoffentlich) lernenden System. Ich fürchte einen digitalen System-Absolutismus, der innerhalb des Systems keinen Handlungsspielraum mehr lässt und damit nicht nur regelmäßig zum Absturz führt sondern auch zu einer schleichenden Verschlechterung der Performance. Ganz wichtig finde ich, dass die “echten” Menschen sich wehren - weiter kochen statt lieferandoen zu lassen, weiter bar bezahlen, weiter spazieren und wandern gehen, weiter klar unterscheiden zwischen nützlichem und albernem usw.. Weihnachten ohne Amazon - i love it.
Ne, ne, neeee - das können Sie nur sagen, weil Sie UNSEREN Baum noch nicht gesehen haben - DAS ist der Schönste! Aber mir ist dieses Mal Ähnliches passiert: bei einem bundesweit tätigen Lebenmittel-Frischeversand besonderes Fleisch zu Weihnachten bestellt (eine Sorte extra für unseren Sohn als Weihnachtsgeschenk). Sollte Freitag per DHL-Express bis 12:00 Uhr geliefert werden. Nix. Um 13:00 Uhr bei der Hotline des Versenders angerufen: sehr nette Dame, Frau Lorenz, am Telefon. Was war passirt? DHL-Express hat 15 Paletten = 700 Sendungen nicht abgeholt; auch die Anlieferung durch den Versender bei der Güterverteilstation lehnte DHL-Express ab. Freitag dann eine Mail vom Versender, dass es nix mehr wird. Samstag noch mal eine ziemlich zerknirschte, sehr nette Entschuldigungmail. UND noch ein Telefonat eines freundlichen Mitarbeiters, der alles noch mal erklärte und sich erneut entschuldigte. Fand ich toll, wie die sich bemüht haben, die Kunden bei Laune zu halten. Bin gespannt, was DHL-Express so bewogen hat, die Arbeit einfach mal einzustellen. Schade um den vielen schönen Fisch und das Fleisch, das nun vermutlich vergammelt. Keine Angst, wir werden Weihnachten nicht verhungern. Ich wünsche allen achgut-Autoren und Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest! Ach ja: IHR HABT ALLE DEN SCHÖNSTEN BAUM !
Meine zimmerhohe Yuccapalme freut sich, dass sie - da ich “aus organisatorischen Gründen” keinen Nadelbaum mehr heranschaffen konnte - als Weihnachtsbaum fungieren darf. Wunderschöner Anblick - mit roten Kugeln und den erzgebirgischen grüngeflügelten Musikengeln! (Für Skeptiker die Information, dass natürlich ziemlich viel Tesafilm zum Einsatz kommt). Kerzen werden eben drumherum und überall in der Wohnung aufgestellt. Allen Achgut - Autoren, Kommentatoren und Lesern wünsche ich friedliche Festtage - ob mit oder ohne traditionellen Weihnachtsbaum! Ich freue mich jedenfalls heute auf Loriot und ausgiebiges Singen! In meinem Chor herrscht fast Gleichberechtigung: 50% sind Männer, 50% Frauen; aber die ersten 50% spielen DIE Gitarre - und ich höchstens DAS Cajon. Hmmm - eindeutig ein Fall für jene Anwältin, die wohl kurz vor Weihnachten in irgendein “Jahrbuch 2018” Eingang finden möchte.
Ich habe das Problem gelöst, in dem ich mir vor 2 Jahren eine mittelhohe Zuckerhutfichte gekauft und in einen Kübel gepflanzt habe. Dieses Bäumchen wird dann zu Weihnachten ins Wohnzimmer gestellt - es duftet herrlich! - und nach Weihnachten kommt es wieder auf die Terrasse - bis zum nächsten Mal. Wegen des buschigen, zuckerhutähnlichen Wuchses (-daher auch der Name-) sieht es geschmückt ausgesprochen hübsch aus! (Ich verwende dieses Jahr ganz alte, bunte Kugeln und Zierzeug, die ich noch von meinen Großeltern aufbewahrt habe - und habe für mich beschlossen, dass mein Bäumchen für mich der Schönste von allen ist.) Allen Autoren und Lesern frohe Weihnachten, verbunden mit den besten Wünschen für’s nächste Jahr!
Die Trockenheit des Sommers hat vielen Bäumen zugesetzt. Der “Prachtbaum” auf Deutschlands schönstem Weihnachtsmarkt sieht aus, als hätte er Fukushima hinter sich. Völlig ungewohnt das Bild. Man hat die Stellen mit dem abgeworfenem “Laub” mit allerlei Girlanden und Lichterketten nicht ungeschickt zugehängt. Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass bei Nordmännern und Edlerem kein Mangel herrscht. Was das Geld betrifft? Es spielt keine große Rolle im Monat der maximalen Verschwendung.
Liebe CLARA, mehr Mut! Mein Oppa KURT hat sich den Baum, kaum unter 2 Meter hoch, im Sommer ausgeguckt und im Dezember geklaut. Mit dem Hand-wagen über Kilometer in ein Zwischenlager-Schuppen (man kennt die Verfolger nicht) gebracht. Und pünktlich in das Wohnzimmer, abends unter Ausschluss der Öffentlichkeit, gestellt. Pack-Netze waren unbekannt. Sehn Sie, CLARA, sie sind nicht am Handel gescheitert. Sondern, weil ihre Familie deutsche Fami-lientraditionen aufgab. Sich neu-modischen, amerikanischen Praktiken zuwandte, für die es dann keine Jeeps gibt. Nichts für ungut—und FROHES FEST.
Die Geschichte hat einen schweren Fehler, zwar kein relotius, aber nahe dran. Denn WIR haben den schoensten Baum. Wie immer. Jedes Jahr. So sicher, wie es weisse Weihnachten gibt. Das ist so etwas wie die letzte Gewissheit, die wir uns nicht nehmen lassen. Auch von der Achse nicht.
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