Türkisch ist die Sprache, in der ich am liebsten schweige. ( Obwohl ich einige Türkinnen und Türken kenne, die ich wegen ihrer Integrität mehr schätze als mindestens die Hälfte der ” Jungdeutschen “. Gilt auch für einige Araber! Und ich tausche für 1001 Nacht in der Übertragung von Enno Littmann alles, was Menasse, Zeh uva. geschrieben haben und je schreiben könnten. Ist für mich eine der größten erzählerischen Leistungen überhaupt und könnte mich dazu verführen, Arabisch zu lernen. - Englisch ist der Schlüssel zu ungeheuren Schätzen der Literatur, geschrieben von Leuten aus aller Welt. Der Schlüssel zum Verständnis von fast allem, was überhaupt interessant ist im Leben. Wissenschaft, Reisen, Kunst, Musik, Technik, Lebensart, Umgangsformen, Witz, Disziplin, Gelassenheit, Distanz und Begeisterung. Letzten Endes eine der Pforten zu einem zivilisierten Umgang miteinander. Beginnend mit der Höflichkeit.
Wenn man so hört, was an Vorschlägen und Ideen aus politischen Kreisen kommt, könnte man meinen, es wäre jeden Tag erster April.
Es geht um die Grundschulen, aber auch das ist nicht nachvollziehbar.
Wir haben nunmal eine Politikergeneration, die von der Idee bessessen ist, dass fremde, dysfunktionale Völker nach Deutschland kommen, den Wohlstand übernehmen und das Land zur Unkenntlichkeit umgestalten. Das geht natürlich nicht ohne eine blasierte, maximal-naive Wählerschaft. Und genau die haben wir. Deshalb sollte die Überschrift heißen: “Wer solche Landsleute hat, braucht keine externen Feinde.”
So ist es, wenn echte Profis am Werk sind. Landesintegrationsrat NRW: Vorsitzender - Keltek, Tayfun - Diplomsportlehrer. Stellvertretende/r Vorsitzende/r - Balaban, Muhammet - Dipl.-Ing. Elektrotechnik. Sakelšek, Ksenija - Kaufmännische Sachbearbeiterin. Ishdorj, Oyun - Übersetzerin. Usw. usf. Da weiß man zumindest wer wen integriert.
Der Englisch-Unterricht an bayerischen Hauptschulen ist sehr verbesserungswürdig. In meiner langen Laufbahn als Lehrer hatte ich erlebt, dass die drei Stunden Englisch pro Woche folgendermaßen aufgeteilt wurden: zwei Stunden am Mittwochnachmittag, eine am Freitag in der sechsten Stunde. Man kann sich denken, was dabei raus kommt. Die Schüler waren in den 6. Klassen oft besser in Englisch als am Ende der 9. Wenn eine Fremdsprache, dann bitte jeden Tag eine Stunde! Aber welches Unterrichtsministerium hört auf seine Lehrer, welcher Schulrat trägt Kritik an der vorgesetzten Behöre nach oben? Weitere Fehlentwicklungen gibt es bei den Schulbüchern. Sie sind stark bildlastig und reduzieren in den sogenannten “Workbooks” das Schreiben auf Ausfüllen von Lückentexten. Dass, wie im Text erläutert, der Integrationsrat in NRW Türkisch empfiehlt, ist skandalös und fügt sich nahtlos ein in die verfehlte Bildungspolitik der letzten Jahrzehnte.
Englisch ist böses Zeug: da könnten die Kinderchen ja glatt Feindpresse aus dem Ausland lesen, statt sich an den Qualitätserzeugnissen des deutschen Mainstreams zu laben. Am besten ist eh eine Bevölkerung auf dem Niveau von „einfacher Sprache“, da lässt es sich dann umso ungenierter elitär daherschwurbeln, im festen Glauben, alles besser zu wissen.
Ich bin auch gegen das Erlernen der türkischen Sprache und plädiere dafür, dass deutsche Schüler*innenx arabisch lernen sollten. So wären m/f/d in der Lage, den Koran im Original lesen zu können.
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