Gastautor / 19.08.2021 / 16:00 / Foto: Tim Maxeiner / 48 / Seite ausdrucken

Wer sich selbst verabscheut, verliert

Die Demütigung der USA in Afghanistan zeigt, dass der woke Westen mittlerweile völlig unfähig ist, für seine eigenen Interessen und Werte einzustehen.

Von Brendan O'Neill.

Alle sagen, es sei wie in Saigon im Jahr 1975. Hubschrauber, die eine amerikanische Botschaft evakuieren. Chaotische, erschütternde Szenen auf dem örtlichen Flughafen, als amerikanische Verbündete oder einfach nur verängstigte Menschen verzweifelt versuchen, aus dem Land zu fliehen. Amerikanische Funktionäre überzeugen absolut niemanden mit ihren weltfremden Behauptungen, dass die „Mission erfolgreich“ (in Antony Blinkens Worten) gewesen sei. Es ist für alle offenkundig, so die Kommentatoren: Kabul im Jahr 2021 ist eine Wiederholung von Saigon im Jahr 1975. Amerika ist gedemütigt, seine Feinde sind auf dem Vormarsch.

Doch hier ist die brutale Wahrheit: Was momentan geschieht, ist schlimmer als Saigon. Ja, Amerikas Niederlage in Vietnam war eine epochale Demütigung für die selbst ernannten Verteidiger der Freiheit im Kalten Krieg gegen das „Reich des Bösen“ und seine kommunistischen Verbündeten. Aber der Rückzug der USA in Afghanistan, der alarmierend schnelle Zusammenbruch ihrer Verbündeten in der afghanischen Regierung, der Fall von Kabul wie ein Kartenhaus und die Tatsache, dass die Operation Enduring Freedom, die nach den Anschlägen vom 11. September 2001 gestartet wurde, nicht in Freiheit, sondern mit dem Überleben und dem schließlichen Sieg des Feindes, der Taliban, endete – all dies stellt den bedeutendsten Moment des geopolitischen Niedergangs der USA seit Jahrzehnten dar. Tatsächlich wirft dies nicht nur Fragen zu Amerikas globaler Stellung auf, sondern auch zu seinem eigentlichen Zweck und Sinn als Nation.

Das Ausmaß der Demütigung, die die Vereinigten Staaten gerade erlitten haben, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die mächtigste Militärmacht der Welt und ihre unglaublich gut finanzierten Verbündeten in Kabul wurden von einer regressiven Bewegung aus dem 12. Jahrhundert beiseitegeschoben, die der Meinung ist, dass Ehebrecher gesteinigt werden sollten. Die Verbündeten der technologisch am meisten aufgerüsteten Armee der Welt wurden von einer zusammengewürfelten islamistischen Armee in die Flucht geschlagen, die sich sofort nach ihrer Ankunft in Kabul daran machte, Werbeplakate für weibliche Schönheitsprodukte zu übermalen. Eine Nation, die in Freiheit gegründet wurde – und die ihre internationale Präsenz während der gesamten Nachkriegszeit mit der Sprache der Freiheit rechtfertigte – wurde von einer Bewegung verdrängt, die so intolerant ist, dass sie Popmusik verbietet, Komiker hinrichtet, die sich über sie lustig machen, und Frauen mit Stöcken schlägt, wenn sie ihrer Meinung nach unanständig gekleidet sind.

Wer wird den USA jetzt noch vertrauen?

Die Auswirkungen des amerikanischen Versagens, des langsamen, tragischen Weges von der Operation Enduring Freedom bis zu den heutigen Bildern verzweifelter Afghanen, die sich an das Fahrgestell der letzten US-Militärflugzeuge klammern, die Afghanistan verlassen, werden schrecklich und lang anhaltend sein. Vor allem aber haben sich die USA als unzuverlässiger Verbündeter erwiesen. Welche Nation oder welches Volk, das Hilfe braucht, würde sich mit dieser angeblich freiheitsliebenden Supermacht verbünden, die ihre Verbündeten ihrem Schicksal überlässt, sobald der Feind anklopft? Wer wird den USA jetzt noch vertrauen, dass sie beim Aufbau neuer Institutionen helfen, angesichts der faulen Früchte ihres milliardenschweren, zwanzigjährigen „Nation-Building“-Projekts in Afghanistan – einer verhängnisvoll schwachen Potemkinschen Regierung, die sofort kapitulierte, als die Taliban die Straßen Kabuls stürmten?

Dieses geopolitische Desaster für die USA wird auch die Hand ihrer Gegner stärken, insbesondere die Chinas. China ist bereits dabei, seine Beziehungen zu den Taliban zu festigen und seinen maßgeblichen Einfluss im neuen Afghanistan geltend zu machen. Der Sieg des selbsternannten Islamischen Emirats Afghanistan wird auch islamistischen Kräften Auftrieb geben. Sowohl in der Region als auch unter den aufstrebenden Dschihadisten im Westen wird der Sieg der islamistischen Seite im „Krieg gegen den Terror“, die Rückkehr der Bewegung an die Macht, die al-Qaida beherbergte, als sie 2001 die „Ungläubigen“ in New York City und Washington, DC, mit ihrer Barbarei heimsuchte, Zuversicht und Tatkraft verbreiten. Israel muss aktuell sehr besorgt sein, da es weiß, dass islamische Extremisten wieder auf dem Vormarsch sind und dass sein einstiger Hauptunterstützer einfach vor Terroristen wegläuft, wenn der Kampf zu schwierig wird.

Die Demütigung Afghanistans ist nicht nur ein militärisches Versagen, sondern auch ein politisches und moralisches. Die USA haben außerordentlich schlechte politische Entscheidungen getroffen, einschließlich ihrer Bereitschaft, den Taliban zu vertrauen und zu glauben, dass diese brutale, menschenverachtende und frauenfeindliche Bewegung als Akteur in die „internationale Gemeinschaft“ eingebunden werden könnte. Selbst jetzt scheint Washington mit den Ereignissen vor Ort in Afghanistan überhaupt nicht vertraut zu sein. Amerikanische Geheimdienstler sagten, die Taliban könnten Kabul innerhalb von 90 Tagen einnehmen. Das war vor vier Tagen. Sie wissen nichts. Man hat den Eindruck eines verwirrten, zerfallenden Imperiums, das selbst auf die Teile der Erde, die es beherrscht, mit Verblüffung blickt.

Zersetzende kulturelle Dynamik

Aber über all dem, selbst über der politischen und militärischen Inkohärenz des amerikanischen Imperiums, steht die zersetzende kulturelle Dynamik. Dies ist vielleicht der wichtigste Faktor bei der Demütigung Afghanistans – die Tatsache, dass die USA und der Westen im Allgemeinen eindeutig nicht über die kulturellen Ressourcen verfügen, die für einen Kampf der Kulturen erforderlich sind. Dies war nicht nur eine territoriale Schlacht, ein Kampf um das Land Afghanistan. Es war auch ein kultureller Kampf. Es war ein Krieg zwischen einer Seite, die sehr starke Überzeugungen hat und mehr als bereit ist, dafür zu sterben, und einer anderen Seite, die nicht mehr weiß, wofür sie steht, und die Risiken und Selbstaufopferung wann immer möglich vermeiden möchte. Sie können sich wohl denken, welche Seite die Taliban und welche die USA sind.

Das war schon immer das Problem des Westens in Afghanistan: Es fehlte ihm der Glaube an die Werte, die er dem unterdrückten Land zu vermitteln vorgab. Wir werden die Frauen vom Leben unter der Burka befreien, sagten die Vertreter des Westens. Aber ist es nicht „islamfeindlich“, die Burka oder irgendeine andere islamische Praxis zu kritisieren? Unsere Eliten behaupten seit Jahren genau das. Wir werden euer intolerantes islamistisches System durch eine Zivilgesellschaft ersetzen, die von klugen Professoren gestaltet wird, versprach der Westen. Aber ist es nicht wertend und möglicherweise ein wenig rassistisch – auf jeden Fall ein Verstoß gegen die Ideologie des Multikulturalismus – zu behaupten, die westliche Demokratie sei der islamistischen Theokratie überlegen?

Wie eine britische Denkfabrik in den 1990er Jahren in ihrer Definition des „Islamophobie“-Begriffs feststellte, ist es falsch zu behaupten, der Islam sei in irgendeiner Weise „dem Westen unterlegen“. Das Getöse des Westens nach dem 11. September 2001 wurde durch den allgemeinen Abstieg des Westens in den moralischen Relativismus zunehmend untergraben. Wie kann man die zivilisatorische Autorität der westlichen Werte behaupten, wenn das gesamte Bildungs- und Universitätssystem darauf ausgerichtet ist, die westliche Zivilisation in Frage zu stellen und zu verächtlich zu machen? Man kann nicht an einem Kampf der Kulturen teilnehmen, wenn man seine eigene Zivilisation verabscheut.

„Schneeflocken“ und „Me Me Me Millennials“

Wer glaubt, die Taliban hätten all das nicht mitbekommen, den potemkinschen Charakter nicht nur der afghanischen Regierung, sondern auch der westlichen Zivilisation selbst, der macht sich etwas vor. Die Taliban werden beobachtet haben, wie sich das mächtige amerikanische Militär in Diskussionen über die Critical Race Theory und das angebliche Problem der „weißen Wut“ verzettelt hat. Sie werden die Rekrutierungskampagne der britischen Armee mitverfolgt haben, die sich an „Schneeflocken“ und „Me Me Me Millennials“ richtete – und zwar weil diese Menschen angeblich das „Mitgefühl“ hätten, das für die gefühlsbetonten Kriege des 21. Jahrhunderts erforderlich sei. Sie wissen, dass der heutige Westen sich für seine Geschichte und seine zivilisatorischen Werte schämt und dass es ihm an Ideen mangelt, wie er seine zerbrechliche Jugend in eine kämpferische Kraft verwandeln kann, und sie werden ihre eigene Hingabe an die Scharia auf Leben und Tod als das Gegenteil von alledem verstehen. Sie wissen, dass dies nicht nur ein militärischer, sondern auch ein kultureller Kampf war, und dass sie an dieser Front die bei weitem stärkere Seite waren.

Die Wahrheit ist: Amerika und seine westlichen Verbündeten sind zu sehr von Wokeness eingenommen, als dass sie einen moralischen oder militärischen Kampf für ihre Werte führen könnten. Die letzten 20 Jahre, die schwelende Demütigung Afghanistans, erinnern an den römischen Kaiser Nero, der der Legende nach die Fidel spielte, während Rom brannte. Eine intolerante islamistische Armee gewinnt an Stärke und plant ihre Rückkehr an die Macht, während die amerikanische und die britische Armee wie besessen darüber nachdenken, wie sie transsexuelle Menschen besser inkludieren können, welche Geschlechterpronomen sie verwenden sollen (die Liste der Royal Air Force umfasst „ze“, „per“ und „hir“), wie sie ihre Übungen so gestalten können, dass sie „Schneeflocken“ besser einbeziehen, und wie sie Kriege führen können, ohne den Feind zu beleidigen. Unvergessen bleibt die Geschichte von den US-Marinesoldaten, die auf eine für Afghanistan bestimmte Bombe „Entführt das, Schwuchteln“ kritzelten und damit in ein Wespennest stachen. Solche „spontanen Schreibakte“ seien völlig inakzeptabel, sagte ein damaliger US-Konteradmiral. Die Taliban kämpften auf Leben und Tod für ihre theokratische Vision – der Westen stritt sich über beleidigende Formulierungen.

Deshalb ist der Vergleich mit Saigon unzulässig. Damals wurden die USA von mächtigen externen Kräften zum Rückzug gezwungen – natürlich von den Vietnamesen, aber auch von der Antikriegsbewegung in den USA, der sich ein Großteil der Jugend und bedeutende Teile der Elite anschlossen. Die afghanische Demütigung ist dagegen fast ausschließlich ein Produkt der inneren Zerrissenheit – der Erschöpfung der amerikanischen Politik, des westlichen geopolitischen Verstandes und des Glaubens des Westens an das eigene Projekt und die eigenen Werte. Die Art und Weise, wie der Afghanistankrieg zu Ende gegangen ist, hat nichts Positives an sich. Es ist eine Katastrophe für das afghanische Volk, ein verheerender Schlag für das Selbstvertrauen der Vereinigten Staaten und ein weiterer Rückschritt für diejenigen unter uns, die nach wie vor glauben, dass die Werte der Demokratie und der Freiheit überlegen sind und dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen. Das afghanische Unglück wird noch lange einen langen Schatten werfen.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei NOVO-Argumente.

Foto: Tim Maxeiner

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Wilhelm Rommel / 19.08.2021

Und ich dachte immer, dass “am woken Wesen die Welt genesen” würde (Ironie aus): Danke für diesen beklemmenden, aber auch erhellenden Beitrag, verehrter Mr. O’Neill! “Wie kann man die zivilisatorische Autorität der westlichen Werte behaupten, wenn das gesamte Bildungs- und Universitätssystem darauf ausgerichtet ist, die westliche Zivilisation in Frage zu stellen und zu verächtlich zu machen? Man kann nicht an einem Kampf der Kulturen teilnehmen, wenn man seine eigene Zivilisation verabscheut.” Genau so ist es, aber wer nimmt dieses Menetekel denn überhaupt noch zur Kenntnis? In die millionenfach ideologisch verkleisterten Hirne beiderseits des Atlantik werden Sie damit kaum noch vordringen… W.R.

Frank Dom / 19.08.2021

So ist es. Es ist eine Niederlage des Westens und seiner alten Werte. Aber, es wird sich nichts ändern. Das sind die Klebers, Restles und Jihadis im ÖR und den Altparteien vor. Entsprechend kommt zunächst weiter Woko Haram, anschließend vermutlich eine krude Mischung eines Öko-Islamismus. Aber solange Trump abgewickelt ist und jeder eine Maske trägt, dürfte das für die Wessies kein Problem sein.

Frank Box / 19.08.2021

Afghanistan – Militär und Pentagon warnten Biden-Administration vor übereiltem Abzug. Sie wussten, was kommen würde! - Kann es sein, dass die Biden-Administration sich gerade die Hände reibt, weil alles so glatt läuft, wie sie sich das vorstellten? Denn soviel Inkompetenz, an der verschiedene Schaltstellen der Regierung beteiligt sein müssten, könne einfach nicht sein, meinen einige aufmerksame Beobachter… Quelle: tagesereignis.de

Klaus Keller / 19.08.2021

Wenn der Westen (wer immer das ist) die Welt nach seinen Vorstellungen gut machen will, wird er scheitern weil ihn das finanziell und personell überfordert. China und Russland haben zT andere Interessen und beide halten sich zurück oder intervenieren nur wenn es wirklich nötig ist, wie Russland in Syrien. Die so genannte Demütigung ist die Folge einer Überschätzung der eigenen Möglichkeiten. Hätten sich die USA spätestens nach dem Tot Bin Ladens zurückgezogen und weitere Terroristen nur geheimdienstlich verfolgt, müssten sie jetzt weniger Wunden lecken. vgl ggf Vorgehen Israels gegen die Attentäter von München 1972. Die Israelis sind gar nicht auf die Idee gekommen mit ihrer Armee irgendwo einzumarschieren um einzelne Täter zu liquidieren. PS Ich bin für die militärische Neutralität Deutschlands. Eigensicherung ist das vorrangige Thema und nicht die Rettung der Welt. PPS Es würde dem Notfallpatienten auch nicht helfen wenn der Rettungswagen im Graben landet.

Jörg Themlitz / 19.08.2021

“China ist bereits dabei, seine Beziehungen zu den Taliban zu festigen und seinen maßgeblichen Einfluss im neuen Afghanistan geltend zu machen.”, Diese Aussage ist mit großer Vorsicht zu “genießen” und braucht ein paar Hinweise. Die Uiguren sind islamischen Glaubens. Wie die Taliban. Taliban und Uiguren arbeiten zusammen, haben bisher zusammengearbeitet. Waffen, Logistik etc. (Gestern Abend ORF); So wie die glücksbringende westliche Welt die Taliban und die übergroße Mehrheit der Afghanen nicht missionieren konnte, genauso beißen sich die Chinesen die Zähne an den Uiguren aus. Nach meinem Wissen hat das DDR Fernsehen 2.0 und Vertreter der “deutschen” Regierung immer zum Schutz der Uiguren aufgerufen. Entsteht hier ein neues Vietnam oder Korea. China unterstützt die Taliban und wir die Uiguren? Beides sind islamische Völker, Vereinigungen etc.; Damit ist ein neuer Stellvertreter Krieg eher unwahrscheinlich.

Michael Eiber / 19.08.2021

Das ist die DOLCHSTOSS-LEGENDE, auf die ich schon seit Tagen warte. Hätte ich selber drauf kommen können. Es sind die WOKE Leute, welche die militärische Überlegenheit des Westens unterminiert haben, sodass unsere moralische Unzulänglichkeit für den Feind offenkundig wurde. - Klingt richtig, oder?! Die Millenials sind tatsächlich weltanschaulich erschüttert, aber das war nicht der Grund für das Scheitern der kulturellen und politischen Transformation Afghanistans. Der Grund liegt vielmehr darin, dass man unterentwickelte Völkergemische vom Feuergürtel dieser Erde (Islam) nicht für kapriziöse Zivilisations-Konstrukte interessieren kann, solange ANSONSTEN noch alles fehlt. Reihenfolge: innere Sicherheit - Nahrung - fließend Strom und Wasser - Mobilität - Bildung - Gesundheitsversorgung - politische Teilhabe der bürgerlichen Mittelschicht - Ausgleich von gesellschaftlichen Chancen - Geschlechtergerechtigkeit. - - Diese Reihenfolge wäre abzuarbeiten, 1 oder 2 Platztauschungen sind dabei erlaubt. Die Projekt-Zeiträume schwanken je nach Ausgangssitutation zwischen 50 und 250 Jahren. Der Westen hat tatsächlich versucht, die letzten Prioritäten nach vorne zu rücken (Frauen!), und war nach 20 Jahren überrascht vom MISSERFOLG. Stimmt! Aber die wirren WOKE Leute haben das Desaster nicht geplant. Sie haben unserer Naivität nur die Krone aufgesetzt. Wir sind politisch grunddumm, und ein bisschen verlogen. Da ist die Niederlage durchaus im Bereich des Möglichen…

Dr Stefan Lehnhoff / 19.08.2021

Klar sind unsere Pseudoeliten in einem Zustand spätsovjettischer Dekadenz. Aber gar si neu ist das nicht. Amerika wollte keinen Krieg führen und der Westen sowieso nicht. Natürlich war Vietnam leicht zu besiegen, aber darum ging es nie. Hanoi lag unter einer Talsperre. Wie jeder kluge Mensch weiß, wurde 9/11 geduldet und ausgenutzt aus Gründen, die dem yingerwsswn bestimmter Gruppen, aber nicht Völler diente. Bizarr: Es kamen auch Deutsche zu Tode in New York damals, aber Schröder fabulierte etwas von uneingeschränkter Solidarität. Nach Ablauf des Ultimatums hätten alle Geschädigten Nationen formal den Krieg erklären müssen und die möglichen AufenthaltSorte von Bin Laden Sowie den Regierungssitz durch Neutronenbomben vernichten. Und das wäre es gewesen. Hätte viel Leid und Kosten gespart, auch in Afghanistan- und dem Autor den Hintergrund für seinen Beitrag, so vermute ich. Das war meine Meinung vor 20 Jahren, das ist sie heute. Weil die frei von Selbstbetrug ist.

Sabine Lotus / 19.08.2021

Derzeitiger stand zum Thema “kämpfen für Demokratie und Freiheit”: Demonstranten mit einem Gesetzbuch in der Hand werden abgeführt. Während dessen spielt der eine Harfe und die andere geht ins Kino. Gebt dem Millenial noch ein Zuckerli, denn ‘Schluckimpfung ist süß aber die Taliban sind sauer.’

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Gastautor / 17.04.2024 / 13:00 / 15

Islamismus: Täter und Wohltäter

Von Sam Westrop. Die globale islamistische Wohltätigkeitsorganisation Islamic Relief arbeitet mit hochrangigen Hamas-Beamten zusammen, darunter der Sohn des Terroristenführers Ismail Haniyeh. Während Mitglieder des Europäischen Parlaments im Januar…/ mehr

Gastautor / 16.04.2024 / 06:00 / 203

Doch, es war alles falsch!

Von Andreas Zimmermann. Wir brauchen eine Aufarbeitung der Corona-Jahre, bei der eben nicht diejenigen das Sagen haben, die die Verantwortung für die Verheerungen dieser Zeit…/ mehr

Gastautor / 13.04.2024 / 15:00 / 6

Aufbau eines menschenwürdigen Gazastreifens (2)

Von Daniel Pipes. In Live-Interviews auf Al Jazeera und in anderen arabischen Medien machen immer mehr Bewohner des Gazastreifens ihrer Abneigung gegen die Hamas Luft.…/ mehr

Gastautor / 06.04.2024 / 14:00 / 13

Der Westen muss Geiselnehmer ächten – nicht belohnen

Von Michael Rubin. US-Präsident Joe Biden erlaubt es der Hamas, Geiseln als Druckmittel für Zugeständnisse Israels einzusetzen. Diese Haltung ist inzwischen eher die Regel als die Ausnahme,…/ mehr

Gastautor / 02.04.2024 / 06:25 / 60

„Traditional Wife“: Rotes Tuch oder Häkeldecke?

Von Marie Wiesner. Der „Tradwife“-Trend bringt die Verhältnisse zum Tanzen: Junge Frauen besinnen sich auf das gute alte Dasein als Hausfrau. Irgendwo zwischen rebellischem Akt und Sendungsbewusstsein…/ mehr

Gastautor / 01.04.2024 / 14:00 / 11

Neue Trans-Kinder-Leitlinie: Konsens statt Evidenz

Von Martin Voigt. Trans-Ideologie ante portas: Der neuen Leitlinie zur Behandlung minderjähriger Trans-Patienten mangelt es an wissenschaftlicher Evidenz. Sie ist nun eine "Konsens-Leitlinie". Pubertätsblocker, Hormone…/ mehr

Gastautor / 30.03.2024 / 14:00 / 6

Islamische Expansion: Israels Wehrhaftigkeit als Vorbild

Von Eric Angerer. Angesichts arabisch-muslimischer Expansion verordnen die westlichen Eliten ihren Völkern Selbstverleugnung und Appeasement. Dabei sollten wir von Israel lernen, wie man sich mit…/ mehr

Gastautor / 30.03.2024 / 06:15 / 44

Wer rettet uns vor den Rettern?

Von Okko tom Brok. Seit der deutschen Einheit ist Deutschland von einem eigenartigen „Rettungsfieber” befallen. Jeder Rettung korrespondierte dabei eine „Wende”. Beide Begriffe wurden dabei…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com