Als letzten Montag Frau Weidel in einem Gespräch mit zwei Phönix-Redakteuren auf die Probleme der Integration und des neuerlichen Flüchtlingsnachzugs hinwies, wurde ihr beschieden, dass die Flüchtlingskrise doch weitgehend behoben sei, weil “kaum noch” Flüchtlinge ins Land kämen. Fassungslosigkeit im Gesicht von Frau Weidel, Fassungslosigkeit in meinem Gesicht. Sind die wirklich soweit weg von der Realität in ihrer Echokammer, oder ist das gar Methode? Und so ganz nebenbei wird mittlerweile auch völlig ignoriert, dass uns der ganze “Spaß” 25 Milliarden Euro (=25.000 Millionen) im Jahr kostet. Was solls, wer locker für 6 Milliarden einen Flughafen in den Sand setzt und das mittlerweile einfach so als gegeben hinnimmt, der denkt eben in ganz anderen Dimensionen als wir Normalmenschen.
@H. Heider: “Wann wehrt sich unsere Zivilgesellschaft gegen den Verlust unserer Freiheit?” So lange solche Vorfälle als Einzelfälle den Bürgern dieses Landes verkauft werden und die Medien ihr übriges dazu beitragen, so lange wird die Gesellschaft nichts dagegen unternehmen. Weil es der Mehrheit in unserem Land gut geht, ist unsere Gesellschaft auch zu genügsam geworden. Erst wenn es dem Bürgertum an den Kragen geht, erst dann wird sich vielleicht etwas ändern? Das ist leider die traurige Wahrheit.
Ich bin 2009 aus dem Umland nach Leipzig gezogen und völlig angstfrei, oft auch nach Mitternacht, jahrelang durch mein schönes Leipzig geradelt. Nichts ist passiert, auch in meinem Umfeld nicht. Ich arbeite zwischen 6 und 24 Uhr. Viele meiner Kolleginnen setzen sich in eine schützende Blechhülle und fahren die oft nur wenigen Kilometer nach Hause. Ich möchte mich frei per Rad bewegen und mache das weiter, aber natürlich vorsichtiger als früher. Zwei meiner Kolleginnen wurden im letzten Jahr überfallen. Schock! Und nun dieser Überfall im Rosental, einer belebten Gegend, am hellen Tag! Ein Araber zertritt einer Frau in meinem Alter das Gesicht, um Sex mit der Bewusstlosen haben zu können. Übergriffe allerorten. Wie schaffen es viele bloß, immer noch weg zu sehen und weg zu hören, weiter an den alten Ideologien und Glaubenssätzen zu hängen und die Realität aus zu blenden? Jede Krise birgt auch eine Chance zum Wandel, zur Erneuerung. Die Kraft dazu müssen wir JETZT aufbringen. Es geht auch darum, sich selbst wehren zu können. So wie der couragierte Leipziger, der hier einen Kommentar hinterlassen hat. Aber die Option Selbstverteidigung fällt für viele aus. Gestalten wir selbst unsere Ego-Single-Gesellschaft um zu neuem Miteinander! Wir selbst haben das in der Hand! Es gibt viele Wege, finden wir sie! Die Politiker brauchen wir dazu nicht. Aber ein Kreuzchen gegen die vermeintliche Alternativlosigkeit am 24.09. hilft vielleicht auch etwas weiter.
Leipzigs Oberbürgermeister, in den Augen vieler Bewohner der Stadt eher Darsteller als Macher, hat “seine” Stadt bei aufkommender Kritik regelmäßig als sicher bezeichnet. Wie realitätsfern diese Einschätzung ist, habe ich (Mann, Mitte 50, relativ weißhaarig, Läufer, gut trainiert) selbst schon erleben dürfen, als mich im Auwald zwei südländisch aussehende, radelnde Mittzwanziger um mein Handy entreichern wollten. Ich hab mein Handy behalten, dafür hat einer der beiden jetzt eine umgestaltete Nase. Was lehrt uns das: Wenn der Staat seinen Verpflichtungen gegenüber den Bürgern nicht nachkommt, müssen diese sich selbst helfen. Am 24. September per Kreuz und ansonsten per Rückgrat.
Sehr geehrte Frau Hagen! Noch bin ich nicht unmittelbar betroffen wie z. B. eine Bekannte, die täglich Spießrutenlaufen an einem “Flüchtlings"heim entlang zur Arbeitsstätte erlebt. Als sie einmal bei der Polizei einen Vergewaltigungsversuch anzeigen wollte, äußerte der diensthabende Beamte, sie solle sich nicht so haben, das sei nun mal das in deren Kultur übliche “Balzverhalten”. Einen kriminellen Übergriff als “Balzverhalten” abzutun, grenzt an Mittäterschaft. Ein mulmiges Gefühl habe ich schon seit langem, wenn ich an touristischen Sehenswürdigkeiten an meinem Wohnort vorbeigehe. Noch stehen bei uns nicht schwerbewaffnete Polizisten wie z.B. in Rom. Ob Trevi-Brunnen oder Forum Romanum - überall Männer mit Maschinengewehren. Folgendes Erlebnis am Aschermittwoch in Köln: vom Bahnhof kommend (dort hatte ich Freunde zum Zug gebracht) ging ich die noch ziemlich menschenleere Fußgängerzone entlang. Da überholte mich ein junger Mann - Parka, Bart, olivfarbene Haut - lief auf die vor mir gehende Passantin zu und griff ihr zwischen die Beine. Ich muß zugeben, daß ich im ersten Moment vor Schreck wie gelähmt war. Auch die betroffene Frau sah sich entgeistert um und sagte nichts. Da packte mich die Wut und ich schrie ihn an “Du A…loch!” Da ließ er von der Frau ab und rannte in Richtung Bahnhof davon. Ein Augenzeuge - männlich - stand dabei und reagierte nicht. Wenig später in Erfurt: früh am Morgen ging ich über den menschenleeren Marktplatz und wollte auf den Domhügel steigen. Ich mußte an den Jahrmarktbuden vorbei, als mich ein junger Mann (gleicher Typus wie der in Köln) verfolgte. Ich drückte mich in eine Nische und ließ ihn vorbei. Er verlangsamte seinen Schritt. Ich kriegte Herzklopfen, rannte los im Zickzack zwischen den Buden und konnte ihm entkommen. Nun soll in Köln direkt am Stadtwald ein “Flüchtlings"heim gebaut werden. Auch mit männlicher Begleitung (siehe Rimini) werde ich wohl auf meinen täglichen Spaziergang im Park verzichten müssen. Fliehen? Auswandern? Sich irgendwie bewaffnen? Meine Unbefangenheit, mein Wohlbefinden im eigenen Land sind dahin. Wann wehrt sich unsere Zivilgesellschaft gegen den Verlust unserer Freiheit?
Tja, bin gerade in Budapest. Da bewegen sich die Frauen augenscheinlich frei und unbekümmert. Pöser, pöser Orban. | Nie wieder gut zu machen, was in unserem Land gewollt herbeigeführt wurde.Unaussprechlich, eben auch das erlittene Leid der einzelnen Frauen. Und - nicht zu verstehen, warum sich nicht, ja, massenweise Frauen dagegen zur Wort melden. Was ist nur in D los?
Sehr geehrte Frau Hagen,Sie und viele andere Bürger dieses Landes,die ihre Art zu leben nicht aufgeben wollen,haben am 24.9.2017 die Gelegenheit,eine alternative Antwort auf diese angeblich “alternativlose Politik” der Kanzlerdarstellerin und ihrer Helfershelfer zu geben.
Auf den Punkt gebracht! Vielen Dank für diesen empörenden und gleichzeitig so sachlich formulierten Bericht. Die Erkenntnis dämmert, dass hart erkämpfte Frauenrechte verraten werden.
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