Henryk M. Broder / 20.04.2020 / 14:00 / Foto: Olaf Kosinsky / 75 / Seite ausdrucken

Ralf und Rolf: Wer ist hier der Mistkerl?

Wenn Dummheit eine mit schweren Schmerzen verbundene Erkrankung wäre, dann wäre Ralf Stegner ein Fall für die Palliativmedizin. Da er aber nur an Logorrhoe leidet, muss er nur immer wieder abkotzen. Sonst ist er pumperlgesund. Die Nominierung zum Halbtagsvorsitzenden der SPD an der Seite von Gesine Schwan hat er knapp verpasst. Da es ihm aber „nicht um die eigene Karriere, sondern um die schwierige Lage der SPD" ging, hat er die Niederlage schnell verdaut und ist wieder voll da.

Gestern, einen Tag vor Führers Geburtstag, machte er den US-Präsidenten platt.

„Donald Trump hetzt die Bürger gegen die von verantwortungsbewussten demokratischen Gouverneuren verhängten Beschränkungen in der Coronakrise auf. Seine Pöbeleien und sein ganzes Verhalten sind gemeingefährlich! Möge Joe Biden diesen Mistkerl im November schlagen!“

Das war längst überfällig, und wie man kurz darauf aus dem Weißen Haus hören konnte, zeigte sich der US-Präsident über diese Zurechtweisung sehr betroffen, derweil Joe Biden wissen wollte: "Who, the fuck, is Ralf Stegner?" 

Eine gute Frage, auf die auch die meisten Schleswig-Holsteiner keine Antwort wissen, weswegen Stegner zwar seit 2005 im Kieler Landtag sitzt, aber nie direkt gewählt wurde. Seinen Abgeordneten-Posten verdankt er der Landesliste. Dass er nun zur Wahl von Joe Biden aufruft, hat wohl damit zu tun, dass sogar die amtierende Kanzlerin allenfalls die Wahlen in Thüringen entscheiden kann – und sonst gar nichts. Dabei ist es eine Sauerei, dass wir bei den US-Wahen nicht mitwählen können, wo doch mindestens 25 Prozent der "Amerikaner" eigentlich Ethno-Germanen sind, wie übrigens auch Trump, dessen Vorfahren väterlicherseits aus Kallstadt an der Weinstraße ausgewandert sind.

Herr Mützenich ist froh, dass er nicht in den USA leben muss

Einen Tag bevor Stegner Trump versenkte, gab ein anderer prominenter SPD-Poliker dem SPIEGEL ein Interview "über die Lehren aus der Coronakrise". Natürlich kam auch das Verhalten von Trump zur Sprache. Auf die Einstiegsfrage: "Herr Mützenich, sind Sie derzeit eigentlich besonders froh, in Deutschland zu leben – und nicht in den USA?" antwortete der Vorsitzende des SPD-Fraktion im Bundestag:

„Auf jeden Fall. In der Krise bestätigt sich der Weg, den Deutschland geht: mit einem solidarischen Versicherungssystem, in dem die Gemeinschaft die Kosten für die Gesundheit trägt. In den USA zahlen Patienten, die beatmet werden müssen, pro Woche bis zu 25.000 Dollar. Das zerstört Existenzen und ist zutiefst unsozial.“

Es folgte die Feststellung, Trump sei „eine Gefahr für die Gesundheit der Menschen nicht nur in seinem Land. Er hat vieles falsch, vieles zu spät gemacht und nur seine eigene Performance im Blick.“

Das ist in Deutschland natürlich ganz anders. Hier war Corona schon lange vor dem Ausbruch der Pandemie ein Thema, und man kann Angela Merkel vieles vorwerfen, aber nicht, dass sie nur ihre eigene Performance im Blick hat. 

Was werden Großkotze wie Stegner und Mützenich tun, falls der "Mistkerl" doch die Wahlen gewinnt? Gut möglich, dass sie sich ein Beispiel an der Kanzlerin nehmen und die Wahl für einen Fehler erklären werden, der sich nicht wiederholen darf.

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Wolfgang Nirada / 20.04.2020

Oh Gott… Wenn ich diese unsympathische Fresse schon sehe… Dem muss doch jeden Morgen vor dem Spiegel selber kotzübel werden bei dem was er da sieht…

Karla Kuhn / 20.04.2020

“Der in SH weltberühmte SPD-Politiker Ralf Stegner nennt den US-Präsidenten einen „Mistkerl“ und ruft zu dessen Abwahl auf.”  DANKE Herr Broder, für den Witz des Jahrhunderts. „Who, the fuck, is Ralf Stegner?”  Einfach köstlich, zum Glück doch noch was zum lachen !  Nur das Bild, das hätte Sie uns (mir) erparen können. „Auf jeden Fall. In der Krise bestätigt sich der Weg, den Deutschland geht: mit einem solidarischen Versicherungssystem, in dem die Gemeinschaft die Kosten für die Gesundheit trägt. In den USA zahlen Patienten, die beatmet werden müssen, pro Woche bis zu 25.000 Dollar. Das zerstört Existenzen und ist zutiefst unsozial.“ “„Who, the fuck, is Mützenich ??”  Trägt der als Politiker auch zum “Solidarischen” Versicherungssystem bei ?? ” Trump sei „eine Gefahr für die Gesundheit der Menschen nicht nur in seinem Land.”  VERWECHSELT der Typ da nicht etwas ?? Ich bin immer wieder erstaunt über Politiker, die den eigene “Schmutz” vor der Türe nicht sehen ” Oder sehen wollen ? Weil, “wes Brot ich eß, des Lied ich sing ?”  Es könnte auch ganz einfach Neid sein ?  Ja, ja, Politiker gehen mit einer Rente nach Hause, wo eine “OMA” Jahrhunderte dafür stricken müßte !! Da kann es schon mal zu irgendwelchen Vernebelungen kommen,  zumal TRUMP ein MACHER ist, ein ALPHATIER, was Deutschland leider seit Schmidt und Strauß kaum noch zu bieten hat !! Und er hat die Hillary verhindert, alleine dafür sollte er den Nobelpreis erhalten !! Merken diese “Politasse” nicht, daß sie sich mit solchem Gesülze noch unbeliebter machen ? Wahrscheinlich geht bei Stegner kaum noch tiefer !

Karl-Heinz Vonderstein / 20.04.2020

Sah gerade auf ntv die Schlagzeile “WHO habe die USA schon früh vor dem Virus gewarnt”.Frage, haben die dann andere Länder so früh nicht davor gewarnt?

G. Schilling / 20.04.2020

Ich hoffe auf kollektiven Selbstmord aller SPD Leitungspeifen.

Stefan Trute / 20.04.2020

Auch Müttzenich und Stegner machen den Trump; sie werden von Ihrer Kritik schwer getroffen sein!

Marcel Seiler / 20.04.2020

Antiamerikanismus gilt bei der SPD nicht als Hassrede. Wenn man den Islam kritisiert, ist das natürlich anders.

Frank-Michael Goldmann, Dänemark / 20.04.2020

Nun fragt man sich da ja, wer eigentlich die besseren Chancen besitzt, dass ihm die Fresse poliert wird? So ein abgesägter Dauerlooser,  der unverdrossen auf der Kommunismuswelle reitet ( auf so einen Mützenich gehe ich hier nicht ein, der ist völlig unwichtig) oder einer aus der Fraktion der potentiellen zölibatären Pädophilen, wie ein Basler Pfarrer, der in seiner Osterbotschaft zum Tyrannenmord aufruft (am Tyrannen Trump nämlich). Nachzulesen in ET vom heutigen Datum. (Zitat) “In einem wirren Facebook-Beitrag in der Nacht zum Karfreitag fragt der reformierte Pfarrer Martin Dürr aus Basel, wann an dem „faschistischen Diktator“ Donald Trump ein „Tyrannenmord“ gerechtfertigt wäre. Nur ein „Umsturz“ könne in den USA Schlimmeres verhindern.” (Zitat Ende) Was ist das bloss für eine kaputte Welt, in der wir leben (müssen)? Achso ja, “Fresse” ist auch salonfähig, seit die damalige SPD-Versagerin Nahles das Substantiv aus der Vulgärsprache geholt und politikfähig gemacht hat (“Ab morgen kriegen sie in die Fresse” 27. September 2017)

Karl-Heinz Vonderstein / 20.04.2020

Ich finde, die Einstellung sehr vieler hierzulande gegenüber Trump, kann man nur noch als pathologisch und psychotisch bezeichnen.

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