Der Ex-SPD-Vorsitzende und Ex-Außen- und Wirtschaftsminister geht in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank. Wer hat ihn in dieses Amt gebracht? Spiegel.de äußert folgende Vermutung: Gabriels einflussreiche Freunde aus dem Emirat Katar könnten für den neuen Posten gesorgt haben. Katar ist ein mächtiger Aktionär des Geldhauses und Gabriel kenne die Araber noch aus seiner Zeit als Ministerpräsident von Niedersachsen recht gut. Dort habe er qua Amt als Vorsitzender des VW-Aufsichtsrats fungiert und die Katarer seien an VW ebenso substanziell beteiligt wie an der Deutschen Bank, wo sie acht Prozent der Aktien hielten und damit mehr als jeder andere Investor. Gegen ihren Willen laufe bei der Bank nichts.
Spiegel.de bringt die Personalie in einen Zusammenhang mit einem exklusiven Abendessen am Dienstagabend, bei dem VW-Chef Herbert Diess und Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing mit etwa 50 Investoren, vornehmlich aus dem arabischen Raum, bei einem exklusiven Abendessen im Schweizer Bergdorf Davos am Rande des Weltwirtschaftsforums zusammen gesessen hätten. Ein Fazit der Spiegel-Kollegen: „Als Vertreter des größten Aktionärs ist die Chance freilich gering, dass Gabriel im Aufsichtsrat der Deutschen Bank plötzlich sein Herz für die Arbeitnehmer wiederentdeckt. Wer die Katarer kennt, der weiß, dass sie Gefolgschaft verlangen. Gabriel wird sie ab sofort liefern müssen.