Ich las mich ohne eigene Recherche mal überraschen. Ich tippe auf Franz- Josef.
Interessante Lösung, auf den hätte ich niemals getippt, es sei denn im Sinne der Antizipation feindlicher Gedanken, mir lagen die zwei Verleger-Urgesteine näher
A Profi war’s! Ahner von de Freunde von der Anetta und der Angela. - ein Kumpel vom Che, dem gutaussehenden Revolutionär, der mit seinem Köpfle die schmalen Brüste unserer heutigen Helden, unserer Antifanten schmückt, als Printaufdruck auf einem T-Shirts. Einer, der sein Land zügig und Fidel, aber Jahrzehntelang in tiefe Armut katapultierte, und dessen kleine miese Seele mittlerweile zusammen mit seinen Freundes-Genossen aus der ehemaligen UDSSR im Fegefeuer schmort. Darin können sie ihre heißen Bruderküsse austauschen und sich freuen, daß ihre Saat über die DDR endlich in Deutschland aufzugehen beginnt. Nur wem die Vorgehensweise, das Procedere, genau bekannt ist, kann es nach eigenen Vorstellungen verändern. Soll nicht gerade das Netzdurchsetzungsgesetz erweitert werden? Sperren und wegsperren, ist das Vokabular unserer linken Zukunft.
Diktatoren sagen sowas nicht, sie tun es , mehr oder weniger offensichtlich. Tippe auf Franz Josef Strauß.
Ich tippe auf Fidel Castro. “Lo primero que hacen los dictadores es acabar con la prensa libre, establecer la censura. No hay duda de que la prensa libre es la primera enemiga de las dictaduras.”
Wer auch immer, sie oder er hat verstanden, dass die erfolgreiche Installation einer Diktatur Realismus erfordert.
Der Großteil der sogenannten “freien Presse” ist doch längst der erste Feind der Redefreiheit. Abzulesen an: geschlossene Kommentarspalten, dem Bejubeln von Zensurparagraphen, dem Instrumentalisieren von Copyright (um Kritiker zum Verstummen zu bringen), dem regelmäßigen Verschweigen von Fakten die dem Weltbild in der eigenen Blase widersprechen usw.
Vielleicht sollte man den Komplex der Presse- und Meinungsfreiheit vor dem Hintergrund der jüngsten Geschichte und der Parteilosung “Freiheit ist Sklaverei” (Orwell, “1984”) völlig neu betrachten. Vielleicht dominiert, besonders oft bei deutschen Journalisten und deutschen Bürgern, ein Arschloch-Gen. Vielleicht bejubelten und bejubeln sie ja tatsächlich begeistert, aus völlig freien Stücken und ehrlicher Begeisterung den Führer Hitler, den Genossen Honecker und überhaupt jedwede Massnahme jedweder diktatorischen Obrigkeit? Erdogan muss Journalisten bedrohen, einsperren und ermorden lassen, um die Medien zu disziplinieren. Bei uns müsste man sie staatlicherseits nachdrücklich dazu ermutigen, auch mal was Kritisches zu äussern.
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