Wenn Kindererziehung wieder Sache von Horten, Krippen und Kindergärten wäre, wenn es Ganztagsschulen gäbe wie in fast allen anderen Ländern auch, dann müssten Mütter nicht an zwei Fronten stümpern, sondern könnten sich mit der gleichen Kraft auf ihren Beruf konzentrieren wie die Männer auch. Oder umgekehrt. – Es ist ein fataler beliebter Trugschluss hierzulande, dass eine Mutter – oder ein Vater – den ganzen Tag das Einzelkind betütteln und kutschieren müsse, damit dieses zu einem wertvollen Mitglied der Gesellschaft heranwachse. Zur gleichen Zeit betreute eine Fachkraft in Frankreich zwanzig bis dreißig Kiddies und hält beiden berufstätigen Eltern den Rücken frei. Zugegeben: Dort sind sie sind besser erzogen als die deutschen Wohlstandsgören. War das nicht wirklich in der DDR besser? – Freilich müssten sich dann die Mütter ja an der fachlichen Leistung messen lassen und nicht am Mimimi.
Wer sich entschieden hat, seinen Lebensunterhalt als Künstler zu verdienen, der ist wie jeder andere Freiberufler, außer Steeuerberatern, Notaren und den anderen Nichtkünstlern, dem freien Markt ausgestetzt. Es besteht halt immer ein gewisses Risiko. Die einen verdienen sich dumm und dusselig und die anderen müssen sich nach der Decke strecken. Wenn man keinen Mäzen hat, der einen für ein Genie hält, dann muß man in schlechten Zeiten halt mal das tun, was die anderen dauernd tun: Eine Arbeit annehmen, die man nicht mag, die einen aber ernährt.
Viel Rauch um Nichts. Wem wegen der aktuellen Situation die Kasse klamm wird, der kann beim Jobcenter vorstellig werden und ALG II beantragen. Etwas, was bei vielen Künstlern seit jeher zum Standardrepertoire gehört. Wenn die Engagements gerade mal knapp sind, holt man sich Stütze beim Amt, um so den Leerlauf zu überbrücken. Ich habe selbst schon im Jobcenter Leute ALG II beantragen gesehen, die ich aus dem Fernsehen kannte.
Danke dafür, Herr Seiler, dass Sie uns hier aufgeklärt haben. Es ist schon unfair, wenn man die Aussage einer Person beabsichtigt einer Gesamtpartei anzulasten, aber es ist unverantwortlich, wenn man diese Aussage aus dem Zusammenhang reißt, um sie zu missbrauchen.
Es ist unfassbar, welche Kommentare man hier zu einem beträchtlichen Teil lesen muss. So ein Niveau habe ich bei Achgut noch nie erlebt - und ich lese die Beiträge hier mit viel Interesse und meistens Zustimmung seit etlichen Jahren. Der Artikel selbst ist sehr gut! Die AfD-Fans unter den Kommentierenden haben nicht kapiert, dass die Künstler, welche jetzt in den größten Schwierigkeiten sind, nicht ihre Arbeit verloren haben. SIE LEIDEN UNTER EINEM ARBEITSVERBOT! Im Gegensatz zu den meisten Handwerkern haben Künstler ihre Kindheit hinter ihrem Instrument, ihrer Staffelei etc. verbracht. Dafür stehen Deutschland, Österreich und noch einige wenige andere Länder, trotz einzelner Schwachmaten, geistig da, wo sie stehen. Bei allem Respekt - das kommt nicht von Handwerkern. Wo stünde Deutschland ohne Goethe, Schiller, Heine, Bach, Beethoven etc? Richtig - auf dem Niveau von irgendwelchen failed states. Namen möchte ich keine nennen. Nur vor ca. 80 Jahren hat man es für eine Weile vergessen…
Haben Sie schon mal davon erfahren, dass sich Familien für linke Politik eingesetzt haben ? “Künstler” haben rechtzeitig das Richtige unters Volk gebracht, das ist schon einen .....Dank wert.
Kulturschaffende , die heutzutage mit willkürlich definierten, wenig hilfreichen Schmuddelkindern spielen oder sogar deren Lieder singen, laufen rasch Gefahr vom Grundeinkommen ausgeschlossen zu werden. Die Slogans hierzu klingen mit z.B #KeinMillimeterNachRechts zwar anders , sind aber ähnlich dumm und beinhalten dasselbe. Angenommen , ich hätte als aufstrebender Sänger mit Klampfe ein Repertoire aufgebaut , in dem Lieder wie »Zu Ramallah geboren (…ist uns ein Märtyrerlein« (Volksweise/Schneider) enthalten sind und damit schon Aufmerksamkeit erregt, könnte aber im Zuge des Lockdowns nicht mehr auftreten, und muss nun um Unterstützung bitten, dann kann ich mir so einige Slogans vorstellen, sogar in Regenbogenfarben. Und jetzt noch a bisserl Klugscheisserei , Herr Schneider! Ob W.A.Mozart nun Deutscher oder Österreicher war , ist nach wie vor eine Frage der Perspektive ,ein Schlingern und Stampfen auf dem Meer deutsch-österreichischer Besitzansprüche sozusagen . Zu seinen Lebzeiten 1756-1791 bestand das Gebiet , welches heute als Deutschland und Österreich bezeichnet wird aus vielen Staaten , in denen Deutsch gesprochen wurde. Damals bezeichnete man alle als Deutsche , die Deutsch sprachen. Mozart selbst bezeichnete sich im Sinne der Sprachzugehörigkeit als Deutscher. Ausserdem gehörte seine Geburtsstadt Salzburg damals nicht zu Österreich, sondern zum Römisch - Deutschen Kaiserreich. Beim Föhrer gibt es diesbezüglich allerdings keine Ungewissheiten und auch keine Besitzansprüche Österreichs, versteht sich.
Na, H@rr tapferes Schneiderlein, auch ‘Hausbesuch’ gehabt? Klingt irgendwie danach. Nicht das noch Blumen fliegen.
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