Wer hasst hier eigentlich wen? (1)

Ganz ehrlich: Ich hasse es, wenn mein Auto gerade in der Waschanlage war, und am nächsten Tag ist Schmuddelwetter und es sieht nach kurzer Autobahnfahrt wieder aus wie Sau. Ich hasse es auch, wenn ich an der Supermarktkasse Schlange stehe und vorn packt jemand erst mal noch 30 Sekunden lang seine Ware in die Tasche, ehe irgendwann die Geldbörse zum Zahlen rausgekramt wird, alles ganz seelenruhig. Und ich hasse es, wenn ich gerade erst Unkraut rausgepult habe im Garten, und das Zeug starrt mir kurz drauf schon wieder unverschämt entgegen. – Ist Ihnen was aufgefallen? Genau: Hass, Hass und nochmals Hass. War das nun schon „Hassrede“? Darf das überhaupt veröffentlicht werden? Alberne Frage, hoffentlich. Aber wo fängt dann „Hassrede“ an? Und wenn wir die „richtige Sorte“ Hass gefunden haben, die verbotswürdige, können wir dann hoffen, eine Gesellschaft ohne Hass zu bekommen, ganz harmonisch und hyggelig?

Das ist wohl auch albern und weltfremd. Aber versuchen wir trotzdem irgendwie, dem politisch verwerflichen Hassen auf die Spur zu kommen, systematisch: Wenn wir auf etwas oder jemanden treffen, dann reagieren wir positiv oder negativ, mit Sympathie oder Antipathie, auf einer Skala, die von Enthusiasmus bis Abscheu reicht. Quasi senkrecht oder quer dazu befindet sich das Maß unseres Interesses, unserer Nähe zum Betrachtungsgegenstand: Etwas kann uns überhaupt nicht interessieren oder sehr ans Herz gehen. Wenn es uns egal ist, dann stellt sich die Frage nach dafür oder dagegen nicht wirklich. Also Hass kann es nur sein, wenn es uns nahe geht und wenn wir voller Abneigung sind – ohne Interesse kein Hass. (Daraus könnten wir schon ableiten: Diejenigen, die politisch mit angeblicher „Hassrede“ unterwegs sind, denen ist die Politik anscheinend zumindest nicht egal. Ist das nicht eigentlich prinzipiell etwas Gutes?)

Zweifellos ist Hass ein Gefühl, und zwar ein starkes. Wie kommt es in unsere Herzen? Was hat es da zu suchen? Wer hat es da hineingebracht? Dazu gibt es bekanntermaßen zwei Weltanschauungen. Im jüdisch-christlichen Menschenbild ist jede Person in beide Richtungen befähigt, zum Guten und zum Bösen, zur Liebe und zum Hass (jedenfalls nach dem anfänglichen biblischen „Sündenfall“). Wohin Jesus uns führen möchte, wissen auch die Atheisten. Aber dieser Appell an die Liebe zum Nächsten ist eben auch notwendig. (Und es ist ein Appell, oder Lebenshilfe, kein strafbewehrtes Verbot!) Die Utopisten hingegen wollen sich den Menschen quasi schon als Heiligen vorstellen, in einem Urzustand – oder Endzustand. Denn nur widrige Lebensverhältnisse seien für Hass und Gewalt verantwortlich. „Wir wären gut, anstatt so roh – doch die Verhältnisse, sie sind nicht so“, wissen wir von Brecht, sogar gesungen in der Dreigroschenoper.

Schatten von Gedanken, in Algorithmen gefangen

Nun haben die Utopisten immer schon nur Unheil über die Menschen gebracht, denn zugunsten des paradiesischen (!) Endzustands ist jedes politische Mittel gerechtfertigt, einschließlich Gewalt! Deshalb sind es ironischerweise ausgerechnet die Utopisten, die den Hass in die Gegenwart bringen. Aber wenn die Verhältnisse Schuld tragen am Hass in den Herzen mancher Menschen, was brächte es dann, die Menschen zu bestrafen? Müsste man nicht vielmehr an den Verhältnissen ansetzen? Wäre das nicht ein zwingendes Argument, auf das Konzept der „Hassrede“, die den Menschen ausgetrieben werden müsse, von vornherein zu verzichten – gerade für diejenigen politischen Kräfte, die im Kern so denken, „von den Verhältnissen her“, also die Linke? (Die bei Straftätern mit der unglücklichen Kindheit kommen oder ein Fehlverhalten auf den fremden Kulturkreis schieben, den es nicht zu diskriminieren gelte…) Aber nein, es ist ja die Linke, die das Konzept benutzt, um missliebige Stimmen aus der öffentlichen Debatte zu verbannen.

Aber nicht einmal nur und erst von dort, sondern schon aus dem vor-öffentlichen, eigentlich noch privaten Bereich. Die zensurwütigen Internet-Giganten unterbinden schon den Austausch in kleinsten Gruppen auf ihren Plattformen, selbst innerhalb eben nicht allgemein zugänglicher Foren – und machen es unmöglich, auch nur Hinweise auf ein aktuelles Video (mit angeblicher „misinformation“) zu verbreiten, und unabhängig davon, ob der Hinweis eher werben oder sogar warnen soll. „Die Gedanken sind frei…“, beginnt das Volkslied. Aber sind sie das noch? „…wer kann sie erraten?“

Nun, die Internet-Algorithmen sind zumindest sehr nahe dran, und wenn sie schon das Denken selbst vorläufig nicht unmittelbar kontrollieren können, so schreiten sie doch sofort ein, wenn die Gedanken Sprache geworden sind und zu einem Empfänger transportiert werden sollen. Wenn Sprache nicht ankommt, macht sie keinen Sinn, und ohne sprachliche Form kein politisches Denken. Also die „Politik gegen die Hassrede“, so konsequent umgesetzt, will tief in unsere Köpfe hinein, eindeutig. Sollen wir glauben, die Protagonisten dieser Politik seien erfüllt von Güte, Verständnis und Liebe zu allen Menschen? Oder ist es vielleicht ganz im Gegenteil absolut respektlos und komplett übergriffig?

Aus Sicht des Grundsatzes der Meinungsfreiheit, wie wir sie eigentlich als unveräußerliches Menschenrecht zu betrachten gelernt haben, ist das Konzept der „Hassrede“ ohnehin unsinnig. Denn niemand braucht einen gesetzlich garantierten Freiraum, um Dinge zu sagen, die alle jederzeit gern hören. Der Freiraum wird überhaupt erst sinnvoll, wenn man Dinge sagen möchte, die zumindest manche nicht hören wollen. Die Haltung „Ich bin für Meinungsfreiheit, aber nicht bei Hassrede“ ist ungefähr so schlüssig wie die Position „Ich bin für die Naturwissenschaft, aber nicht bei der Gravitation.“ (Oder „Jeder Verein kann Deutscher Meister werden, er muss nur Bayern München heißen“) Aber die Bekämpfer der „Hassrede“, denen – wie auch der Bundeskanzlerin – das vorgenannte Grundprinzip nicht einzuleuchten scheint, argumentieren wie gerade erst der große Moralphilosoph Markus Söder: Aus Worten werden Taten, und schwuppdiwupp haben wir wieder Terroristen vor der Nase.

„Wutbürger“ sind eben keine Gewalttäter

Ja, aus Worten können Taten werden. Aber Worte sind keine Taten, in dem Sinne. Wenn mich jemand fragen würde, ob ich lieber ein schlammsuhlendes Haustier genannt werden möchte oder ob man mich lieber vor das Schienbein treten soll, würde ich nicht lang zögern. Wenn die tätige Alternative wäre, mich die Treppe herunterzuschubsen oder gar vor einen nahenden Bus, würde ich mich sogar stundenlang beleidigen lassen stattdessen. Ich bitte um Nachsicht, das ist alles so banal. Aber man muss es trotzdem hinschreiben, weil eben neuerdings die Dinge spiegelverkehrt argumentiert werden von den linken Gesinnungswächtern. Sie erklären bloße Worte zu „tatsächlicher Gewalt“, während tatsächliche, körperliche Gewalt zu bloßer Meinungsäußerung umgedeutet wird. Bloß nicht „respektlos“ drauflosreden, sonst gibt es was ins Antlitz. Was dann angeblich bloße Gegenwehr wäre. Was für eine verrückte Weltsicht.

Nein, Worte sind immer noch nur Worte. Und nur körperliche Gewalt ist Gewalt. Worte müssen wie die Gedanken frei und erlaubt sein, im Zuge politischen Streits erst recht. Gewalt nicht. Das sind grundlegende Prinzipien unserer Verfassung: Meinungsfreiheit einerseits, Gewaltmonopol des Staates andererseits. Man könnte sogar sagen: Es sind diese beiden Prinzipien allein, die an die Stelle von Anarchie oder Tyrannei einen demokratischen Rechtsstaat setzen – mehr braucht man nicht. (Allerdings, zugegeben, was Worte angeht: manches ist schon strafbar, etwa Beleidigung, üble Nachrede, Verleumdung, Volksverhetzung. Die Abgrenzung ist sicher nicht immer einfach, aber sie muss so eng wie möglich bleiben, und in richterlicher Hand, nicht im Belieben von aktivistischen Hilfsbütteln der Internetkonzerne.)

Aus Worten werden Taten? Es kann auch andersrum laufen: Worte, egal wie unfreundlich, können auch ein Ventil sein, über das angestaute Antipathie entweicht. Man kann sich auch in einer Freundschaft mal so richtig „die Meinung geigen“, als klärendes Gewitter, und anschließend versteht man sich wieder. Dann hat ein Wutausbruch vielleicht sogar tatsächlicher Gewalt vorgebeugt, aber das konnte nur funktionieren, weil die Wut sich wirklich artikulieren durfte. Das ist sicher nicht das Idealbild eines „grünen Stuhlkreises“, aber dafür funktioniert es.

Also wer „Hassrede“ verbietet, beseitigt nicht den Hass, sondern zwingt, kanalisiert ihn vermutlich vielfach zu anderen Ausdrucksformen. Bei aller Sozialpädagogisierung des öffentlichen Lebens: Konflikte sind zwangsläufig und alltäglich, und das immer neue „Aushandeln“ des Zusammenlebens, wenn Gewalt zu vermeiden ist, kann nicht nur in Blümchensprache erfolgen – letzteres erzwingen zu wollen, ist einfach weltfremd und lässt eine verlogene Einstellung vermuten. (Nebenbei: man lese bei den zwei vielleicht größten Meistern der deutschen Sprache, Goethe und Luther. Beide waren weit entfernt von sozialpädagogischer Zurückhaltung. Und haben sie damit Gewalt geschürt? Im Gegenteil, beide waren Männer des Ausgleichs und der friedlichen Verständigung.)

Die Söder’sche hassphilosophische Trias „Worte – Taten – Terror“ ist allerdings, selbstverständlich, zwar schon sehr schlicht angelegt, aber auch nicht einfach zur Gänze falsch. Denn natürlich: Hass und Gewalt gibt es von ganz klein bis ganz groß: Wenn man etwas gegen Leute hat, dann kann man sich das anmerken lassen per Gesichtsausdruck. Man kann etwas sprachlich andeuten, und man kann verbal deutlich werden. Aber man kann noch sehr viel mehr tun, auf einer quasi stufenlosen Skala, die wirklich bis zu Mord und Totschlag reicht. Jemandem das Leben zu nehmen, ist zweifellos die letzte Stufe des Hasses (wenn auch womöglich steigerungsfähig durch Folter), und wie das real aussieht, kann man z.B. an den Attentaten von tatsächlich durch und durch hasserfüllten Personen auf dem Berliner Weihnachtsmarkt (Anis Amri) oder in dem Pariser Veranstaltungszentrum „Bataclan“ erkennen. Übrigens: Das eben Geschriebene ist für manche Linke schon wieder „Hassrede“, oder ganz kurz davor, und böse „islamophob“. Schon merkwürdig, wie die Dinge perfide ins Gegenteil verdreht werden können.

Freundliche Worte und böse Taten geht auch

Also wenn wir tatsächlich ernsthaft über Hass (in der Politik, im gesellschaftlichen Leben) reden wollen, dann darf es – wir folgen Herrn Söder! – nicht nur um verbal geäußerte Abneigung gehen, sondern dann muss noch viel mehr als das der „praktizierte Hass“ betrachtet werden, der darin besteht, dass man die Personen, gegen die man sich wendet, schädigt oder beschädigt. Und noch einmal banal gefragt, um die Differenz zwischen Worten und Taten konsequent aufrechtzuerhalten: Höre ich mir lieber an, ich sei dieses Tier oder jenes Körperteil? Oder lasse ich mir lieber 100 Euro wegnehmen, oder mein Auto zerbeulen, oder auf meinem liebevoll gepflegten Blumenbeet im Vorgarten herumtrampeln? (Dies sind ganz bewusst ziemlich harmlose Beispiele, wie mir jemand sein Übelwollen beweisen kann.) Wer mir ein Schimpfwort an den Kopf wirft, den kann ich eiskalt abtropfen lassen, aber ich würde mir ungern etwas zerstören oder stehlen lassen. (Auch das scheint banal, aber es wird nachfolgend politisch noch sehr relevant, in der zweiten Hälfte dieses Beitrags.)

Aber nun noch eine andere Variante aus dem Alltagsleben: Stellen wir uns einen Arbeitskollegen vor oder auch einen Vorgesetzten, der immer total freundlich ist und nur die nettesten Worte findet. Aber hintenrum intrigiert, einem die Erfolge verbaut oder vermiest, eine Beförderung verhindert. Wäre es nicht zumindest ehrlicher, einem ungeliebten Arbeitskollegen die kalte Schulter zu zeigen, ja sogar unhöflich zu sein und damit klare Verhältnisse zu schaffen? Da tun manche nach vorn raus ganz freundlich, aber stellen Beinchen, wenn grade keiner hinsieht, oder spucken in der Küche noch kurz in die Suppe, oder zweigen sich nebenbei etwas Geld ab, da soll sich die bestohlene Person mal nicht so haben. Dann gibt es zwar keine „Hassrede“, aber es gibt praktizierten Hass, noch dazu in einem äußeren Gewand, das man eigentlich als heimtückisch begreifen muss.

Es ist also keineswegs so, dass tätliche Angriffe sich zuverlässig durch gesprochenen Hass ankündigen, sondern Gewalt und Niedertracht können sich sogar hinter vermeintlich freundlichsten Worten verstecken. Zwischen Worten und Taten besteht keine naturgesetzliche Symmetrie, sie können sich genau entsprechen oder sie können sich diametral widersprechen. Womit wir, Überraschung, ganz plötzlich mitten in der großen Politik wären (und bei den Stichworten Lüge und Propaganda, dazu schon ein Essay neulich). Andere darüber zu täuschen, mit falschen – vordergründig freundlichen – Worten, was man ihnen gegenüber zu tun gedenkt, was man ihnen anzutun gedenkt, ist wohl kaum moralisch besser als ihnen ehrlich anzusagen, dass man sie einfach nicht mag.

Zur großen Politik gibt es noch einen zweiten, eigentlich naheliegenden Zugang: Wenn denn schon der Begriff der „Gewalt“ so weit gefasst werden soll, über die rohe körperliche Gewalt hinaus bis „herunter zu bloßen Worten“ – wie wäre es dann in der anderen Richtung mit der „strukturellen Gewalt“, von der die Linke früher so gern geredet hat? Wird sie heute etwa nicht mehr ausgeübt, und zwar zwangsläufig von denen, die Macht haben? Und Macht heißt hier wirkliche Macht, nicht schwammige kulturelle Imaginationen wie das böse Patriarchat, das angeblich noch die Frauen unterdrückt, oder der angebliche „systemische Rassismus“. Macht hat, wer Gesetze definieren kann, Steuern einnehmen, Polizei schicken oder Menschen einsperren. Und natürlich hat auch Macht, wer den Zensurapparat beherrscht. DAS ist die Macht, über deren strukturelle Gewaltausübung gesprochen werden muss.

Morgen in der zweiten Hälfte des Essays: Was die große Politik mit dem (angeblichen) Hass zu tun hat, den sie in den Wortäußerungen ihrer missliebigen Untertanen beklagt und bekämpfen möchte. Haben wir es vielleicht sogar mit einer Art psychologischer Projektion zu tun?

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Karla Kuhn / 25.02.2021

Peer Doerrer, “Hass und Hetze , ist sofort der kleinste Versuch konservativer Kräfte , Kritik am links -grünem Establishment zu äußern . Äußerungen von linksradikalen Kräften wie zum Beispiel von der 47 jährigen Lehrerin für Deutsch , Frau Bianca Deubel ( LINKE ) :  “Alle AfDler gehören in die Gaskammer “( Quelle Gießener Allgemeine ) oder die Äußerung der gleichen Dame zu Erika Steinbach : ” Ich freue mich schon auf ihrem Grab zu tanzen ”  Danke, SiE haben mir die “Arbeit"abgenommen, auch mit den “REICHEN ERSCHIEßEN”, denen der Rixinger nur ein lapidares “Wir erschießen sie nicht, wir setzen sie für nützliche Arbeiten ein.”  Weiß dieser Rixinger überhaupt WIE ARBEITEN GEHT ??  Dazu noch NÜTZLICH ? Wir MÜSSEN LEIDER !! (das muß geändert werden, VOLKSABSTIMMUNG !!)auch solche TYPEN mit unseren Steuern alimentieren !  Hat eigentlich FRAU KNOBLOCH wegen den GASKAMMERN KLAGE gegen die DEUBEL eingereicht ? Das ist nicht nur geschmacklos, das ist eine VERHÖHNUNG ALLER JUDEN, die GRAUSAM in diesen Gaskammern zu Tode gemordet wurden ! Wer den HOLOCAUST leugnet wird verurteilt, zu recht, wer aber die GASKAMMERN verhöhnt, kann seinen SCHMUTZ, seine HETZE, seinen STINKENDEN DRECK ungestraft verbreiten ? Und dann erdreisten sich bestimmte Typen über “Hass und Hetze ” zu schwafeln ? Es ist nur noch EKELERREGEND, WARUM wird die LINKE nicht vom VERFASSUNGSSCHUTZ beobachtet ?? Übrigens gestern bei tagesschau 24, SEIT 30 JAHREN ist die NDRANGHETA in THÜRINGEN, vor allem Erfurt aktiv und hatten (oder hat noch ?)BESTE KONTAKTE zur POLITIK und zur JUSTIZ !!  Nicht nur in Thüringen, über Pizzerien in GANZ Deutschland !! Klasse aber die “Banksitzer” , Rodler. “MAULKORB”- QUARANTÄNEVERWEIGERER müssen mit HOHEN STRAFEN (25000! IRRE) rechnen.

S.Müller-Marek / 25.02.2021

Grundsätzlich ist HASS ein sehr starkes Gefühl und wird heute sehr inflationär verwendet. Es besteht ein großer Unterschied, ob man sagt ich hasse Spinat oder ich hasse Merkel. Die Gewichtung oder Bedeutung ist in beiden Aussagen sehr unterschiedlich. Man sollte sich daher selbst genau hinterfragen, ob es sich wirklich um Hass handelt oder “nur” um eine abgrundtiefe Ablehnung/Abneigung. Ganz ehrlich, wer hat sich nicht schonmal tief im Innersten gewünscht, z.B. Merkel möge vom Blitz getroffen werden? Entsteht dieser “Wunsch”, weil man jemanden so sehr hasst? Ja, ich hasse die Situation in der wir seit Monaten leben. Aber eben die Situation! Aber ich lasse nicht zu, echten Hass auf Personen in mir entstehen zu lassen. Auch wenn ich oft an meine Grenzen gerate. Ich hasse den Gedanken, dass Grüne unser Land regieren könnten. Das setze ich nicht mit Hass auf Personen gleich, obwohl ich die Grünen und für was sie stehen, mit jeder Faser verachte. Jeder Mensch sollte eine innere Barriere oder Gedankenschranke haben, um erst gar nicht Hass aus Ablehnung entstehen zu lassen. Wo dies aber nicht funktioniert und von Hass zerfressene Extremisten schreckliche Taten folgen lassen, ist die Welt ein sehr blutiger Ort. Söder schert mit seiner Formel: Worte-Taten-Terror ALLE über einen Kamm. Seiner “Meinung” nach, hält jeder, der kritische Worte spricht (seien sie auch noch so hasserfüllt), automatisch seine abstruse Reihenfolge ein. Übersetzung: Jeder Andersdenkende/Kritiker der den Mund aufmacht und nicht seiner Herrlichkeit huldigt, ist per se ein Hassredner und meuchelt sofort los. Er setzt praktisch Andersdenkende, Querdenker mit Terroristen gleich! Das zeigt mir mal wieder, welches Geistes Kind er ist! Es ließen sich für Politiker oder sonstige Kreaturen, die uns gerade das Leben so richtig versauen, auch so manche Formeln finden, z.B. Corona-Politiker-Totalversagen                 oder Grüne-Regierung-Staatsruin.

Gabriele H. Schulze / 25.02.2021

Beim Gugeln gefunden - ein Artikel von Hartmut Wewetzer im “Tagesspiegel” vom 21.03 2017: “Hass, ein ganz normales Gefühl”. 2017 immerhin noch möglich!

Peer Doerrer / 25.02.2021

Hans Reinhardt / 25.02.2021 Vielen Dank lieber Herr Reinhardt , sie sind mein Seelen-verwandter . Leider kann ich mich nicht mehr so gut ausdrücken ! Wort für Wort , Satz für Satz meine geheimsten Gedanken .

Karl Heinz Zeill / 25.02.2021

@Hans Reinhardt: Sie sprechen exakt das aus, was mich ebenfalls umtreibt und mir Schlafstörungen bereitet.

Peer Doerrer / 25.02.2021

Hass und Hetze , ist sofort der kleinste Versuch konservativer Kräfte , Kritik am links -grünem Establishment zu äußern . Äußerungen von linksradikalen Kräften wie zum Beispiel von der 47 jährigen Lehrerin für Deutsch , Frau Bianca Deubel ( LINKE ) :  “Alle AfDler gehören in die Gaskammer “( Quelle Gießener Allgemeine ) oder die Äußerung der gleichen Dame zu Erika Steinbach : ” Ich freue mich schon auf ihrem Grab zu tanzen ” sind völlig normaler Umgangston und werden in den Medien beklatscht . Ebenfalls die übelsten Beleidigungen gegen den Buchautor Thilo Sarrazin der nichts anders machte als die nackte Wahrheit zu äußern . ” Reiche einfach erschießen ” , ebenfalls eine liebevolle Forderung der ultralinken Gurkentruppe , die gar nicht begreifen ,  das eine Gesellschaft ohne Kapital praktisch einfach nicht funktionieren kann . Diese zwanghafte Unterdrückung anderer Meinungen wird eines Tages in einem riesigen Knall enden .

Hans Reinhardt / 25.02.2021

Ein dreifach Hoch dem Hass! Er ist alles, was mich seit 2015 noch atmen lässt. Ich stehe mit ihm auf und gehe mit ihm zu Bett, er wurde zu meinem Bruder im Geist und zu meinem Seelenverwandten. Ich hasse sie alle: Flüchtlinge und Gutmenschen, Klimaschützer und Maskenfetischisten, Naturapostel und Wolfsversteher, Gewerkschafter und Kirchenvertreter, all die, die nicht wissen, ob sie Männlein oder Weiblein sind, die, bei denen der Strom aus der Steckdose kommt und die, die glauben, dass sie die Welt retten können, wenn sie nur noch veganen Dreck in sich reinstopfen. Die grüne Galle kommt mir hoch, wenn ich nur an sie denke. Aber am allerallermeisten hasse ich unsere Politiker, dieses linksrotgrüne Gesocks, welches wie Mehltau über Deutschland liegt. Ich kriege Wutkrämpfe wenn ich nur deren Visagen sehe und besonders beim Anblick der Ausgeburt der Hölle, der mit den Lefzen, muss ich mir akute Sorgen um meine geistige Gesundheit machen, so sehr hasse ich sie. Und hätte ich die Wahl zwischen dem Hass und der Liebe, so würde ich tausendmal den Hass wählen, denn niemals fühle ich mich so lebendig wie wenn ich hasse. Und nachts, wenn mein Hass schläft, dann träume ich von Rache!

Sara Sterm / 25.02.2021

Kai Murros hat mal geschrieben, dass es ohne Hass auch so etwas wie Liebe nicht geben kann und es diese Fähigkeit zu Hassen und damit in der Lage zu sein abstrakt zu denken, das ist, was uns vom Tier unterscheidet. (“on hate” sehr empfehlenswertes Essay) Es scheint als würden die regierende und mediale Kaste das subjektiv empfundene “Hassreden” als größte existentielle Bedrohung unserer Zeit ansehen und mit allen verfügbaren Mitteln dagegen vorgehen. Mittlerweile wird sogar teilweise direkt, teilweise indirekt zu Gewalt gegen die vermeintlichen “Hassredner” aufgerufen. Immer schön unter dem Banner der Satire. Die tatsächliche Frage ist also, warum haben diese Leute so schreckliche Angst vor den vermeintlichen “Hassrednern” und woher kommt diese panische Angst, dass man bereit ist alle selbst gesteckten Prinzipien in den Wind zu werfen, zu Gewalt zu greifen, über sich selbst zu reflektieren und Realitäten auszublenden? Ich vermute sie haben Angst, dass aus der derzeit friedlichen Mainungsäußerung soviel Hass entstehen kann, dass der Bürger sich emanzipieren könnte und das Verhältnis Sklave-Herrscher ins Wanken gerät, und die Chancen, dass die Untertanen aufbegehren und den Kampf gewinnen, stehen besser als die Untertanen es wissen. Wieso verpasst man also AfD Wählern, Impfgegnern, Verschwörungstheoretikern und anderen Hassern keine Markierung? Weil sie dann mitbekommen würden wie viele sie sind und wie wenige die anderen sind.:D

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Michael W. Alberts, Gastautor / 16.06.2023 / 12:00 / 42

Das große Wärmepumpen-Märchen (2): „Wir sparen CO2“

Wenn man auf gesamtwirtschaftlicher Ebene vergleichend bewertet, was nach der groß-grünen Wärmepumpen-Transformation passieren wird, gelangt man zu ernüchternden Ergebnissen: Es würde sogar mehr CO2 produziert werden, als…/ mehr

Michael W. Alberts, Gastautor / 15.06.2023 / 06:00 / 48

Das große Wärmepumpen-Märchen (1): „Gut für die Wirtschaft“

Die Milliarden für Heizungs-Umbauten und andere Vorhaben der „Großen Transformation“ sollen die Wirtschaft „ankurbeln“, sagt die Bundesregierung. Ein Märchen, das „Experten“ erzählen, die alles kompliziert…/ mehr

Michael W. Alberts, Gastautor / 12.05.2023 / 14:00 / 33

Lenkhilfe für Frau Lemke

Umweltministerin Steffi Lemke will Klimapolitik per Tempolimit betreiben. Mit etwas gesundem Menschenverstand und Allgemeinbildung stell man schnell fest, wie einfältig diese Idee ist – es sei…/ mehr

Michael W. Alberts, Gastautor / 12.03.2023 / 16:00 / 42

Tarnen und Täuschen mit dem Umweltbundesamt

Das Umweltbundesamt veröffentlichte eine Studie, die die Sinnhaftigkeit eines Tempolimits zeigen wollte. Das Papier ist im Wesentlichen Blendwerk, eine Kulisse handwerklicher Gediegenheit, ein Potemkinsches Dorf,…/ mehr

Michael W. Alberts, Gastautor / 03.03.2023 / 14:00 / 43

Umsturz von oben: Absolutistischer Größenwahn (3)

Das „neue Normal“ einer formierten Gesellschaft im ideologischen Gleichschritt scheint das eigentliche Ziel der Politik zu sein – ein feuchter Traum von Spitzenpolitikern und Strippenziehern,…/ mehr

Michael W. Alberts, Gastautor / 02.03.2023 / 12:00 / 27

Umsturz von oben: Permanenter Ausnahmezustand (2)

Alles ist moralisch massiv aufgeladen und jedes Mittel zulässig, um das angeblich unbedingt Notwendige durchzusetzen. Psychologisch wie politisch herrscht ein permanenter Ausnahmezustand. Im ersten Teil…/ mehr

Michael W. Alberts, Gastautor / 01.03.2023 / 12:00 / 35

Umsturz von oben (1): Erleuchtete und Schuldige

Was die Menschheit über unzählige Generationen gelernt und geschaffen hat, soll plötzlich nichts mehr gelten, wird ins Gegenteil verdreht. Ein Muster dabei ist das Denken…/ mehr

Michael W. Alberts, Gastautor / 08.02.2023 / 12:00 / 32

Die Tempolimit-Lügner: Radikal rücksichtlos (3)

Was bringt es für die „klimarettende“ CO2-Vermeidung, wenn die Grünen endlich das Tempo auf allen Autobahnen auf 120 drosseln dürfen, worauf sie seit Jahrzehnten fieberhaft…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com