Lieber Herr Broder, ich zitiere aus Ihrem verlinkten Welt-Artikel: “Ich glaube seitdem nicht mehr, dass die Deutschen etwas aus ihrer Geschichte gelernt haben, außer, dass es für sie am günstigsten ist, sich aus der Geschichte rauszuhalten.” Ich bin durch und durch Deutscher, wenn man sich so national definieren kann. Es tut mir in der Seele weh, wenn ich Ihre Äußerung lese. Weil es halt “die Deutschen” in einem einheitlichen Denken und Handeln, wie sie es mit dieser Aussage implizieren, nicht gibt. Es gibt Deutsche, die aus dem brutalen, durch nichts zu gerechtfertigten Terroranschlags 9/11 genauso gelernt haben, wie auch Deutsche, die aus den Nazi-Verbrechen lernten. So wie es auch Deutsche gibt, die aus nichts Lehren ziehen können, weil sie einzig an ihre Ideologie glauben.
Ich finde, dass Frau Annalena Baerbock Hass sät, und hoffe aufrichtig, dass sie nie Hass oder Gewalt ernten wird.
Sehr verehrter Herr Broder, der Fall Magritz ist wieder einmal einer der mittlerweile für dieses Land so symptomatischen, bei dem mir nur noch das (pardon) Kotzen kommt. Wenn ich dann hierzu wieder einen Ihrer so treffenden und sarkastischen Kommentare lese, weiß ich, daß man dieses unser Land nur noch auf diese Ihre Sichtweise halbwegs ertragen kann. Meinen tiefen Dank hierfür!
Das Gutgemeinte, politisch Korrekte, Menschlichkeit und Toleranz sind bei uns totalitär geworden. So sehr, dass man gar nicht merkt, mit wem man sich verbündet und wie sehr man verwandt dabei ist mit dem Faschismus.
Nicht minder aktuell und richtig der von Th.W.Adorno: “Ich fürchte mich nicht vor der Rückkehr des Faschisten in der Maske des Faschisten, sondern vor dessen Rückkehr in der Maske des Demokraten.”
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