Wer Hass sät, wird Hass ernten. Wer hasst denn hier in Deutschland eigentlich wen? Auf politischer Ebene wird hierzulande -was früher nicht der Fall war- die Opposition gehasst. Sie ist nicht der politische Gegner, sie ist der verhasste Feind. Der Hass geht so weit, dass man eine ganze demokratische und demokratisch gewählte Partei als Nazis stigmatisiert. Dabei weiß man ganz genau, dass die AfD keine Nazi-Partei ist. Aber mit der Nazi-Keule kann man besser auf die Opposition einprügeln. Auf eine Opposition, die es wagt, ihre Finger in die Wunden zu legen. Die übrigens hasslosen und brillianten Reden der AfD-Abgeordneten lassen den Hass bei den Etablierten derart hochkommen, dass er sich in entsprechenden Äußerungen entlädt. Der getroffene Hund bellt. Aber nicht nur das. Der Hass wird via Antifa auf die Straße getragen und trifft die AfD im Sächlichen und Persönlichen. Mir ist nicht bekannt, dass hier schon mal jemand zur Rechenschaft gezogen worden wäre. Wenn also jemand der Hass sät, Hass ernten wird, dürfte den Etablierten nebst Medien noch viel Hass bevorstehen. Vielleicht von denen, die sie mit ihren üblen Verleumdungen hinters Licht führen. Vom Wähler.
Sehr geehrter Herr Broder, vielen Dank für diese ausgezeichnete Analyse. Ich befürchte nur, dass diese nicht ausschließlich auf die deutsche Gesellschaft zutrifft. Ich erinnere mich noch genau, dass ich am 11. September 2001 schockiert und mit offenem Mund in Holland wo ich wohnte, vor dem Fernseher saß und zuhörte, wie ein niederländischer Amerika EXPERTE ständig dazu ermahnte, doch vor allem Ruhe zu bewahren und das Geschehene nicht zu dramatisieren. Mit allen Mitteln müsste ja Chaos verhindert werden, welcher nur den Terroristen nützen und in die Hände spielen würde… Terrorismus würde es ja schon lange geben und hier wären jetzt halt mal ein paar Türme zusammen gedonnert und etwas mehr Menschen gestorben als bei früheren Attentaten… Mitleid oder Empathie für die Opfer oder die Amerikaner? Fehlanzeige!... Ich konnte nicht verstehen, warum dieser Mann in diesen schrecklichen Tagen damals die Debatte derart dominieren durfte.
Schon bald werden die Guten uns die ungeschminkte Wahrheit im Fall Magnitz mitteilen. Dann waren es bestimmt drei, durch das nahegelegene Theater inspirierte Balletttänzer, die bei Sprung und Drehung versehentlich den Herrn Magnitz leicht berührt haben. Aufgrund seines versagensbereiten Gleichgewichtsorgans ist er gestürzt und hat sich dabei die schweren Verletzungen zugezogen.
Wer in westlichen Ländern den Hass welchen Bevölkerungsgruppen gegenüber schürt, zeigt sich z. B. in GB und D tagtäglich zigfach. Aber ist ja alles lediglich “von regionaler Bedeutung weil Einzelfälle”. Und diejenigen, welche noch zusätzlich gezielt Öl in das lichterloh brennende Feuer gießen ... sind hinlänglich bekannt. Mit den Konsequenzen konfrontiert, ‘waschen sie ihre Hände in Unschuld’. Ihr Name sei ‘Ha(a)se’ - sie ‘wissen von nichts’.
Sie haben es erfasst, Herr Broder. In Deutschland hat sich nichts geändert. Weil aus dem Dritten Reich nie die richtigen Konsequenzen gezogen worden sind. Man hat einfach alles auf “rechts” (also auf jeden, der nicht die eigene Meinung teilt) geschoben und sich so geschickt aus der Affäre gezogen. Nun geht es wieder los. Genau deswegen.
Danke für diesen Artikel. Ich fand einen ähnlichen Kommentar wie den von Frau Baerbock gestern in der FAZ von Berthold Kohler. Auch er sieht nicht in dem geistigen Klima jahrelanger Verunglimpfung, Falschdarstellung oder Verhetzung von Zielen der AFD bzw. deren Politiker das Problem, sondern dass die AfD zu früh reklamiert hätte, dass es ein Anschlag von Linken gewesen wäre. Ich hab mir dann mal überlegt, wer es sonst gewesen sein könnte? Liberale Yuppies? Im Pleitebremen eher undenkbar! Frustrierte CDU‘ler? Nein, die lassen sich ja schließlich auch AKK vorsetzen? SPDler? Mit Frau Nahles nur bedingt nahkampffähig. Ich frage mich ernsthaft, was daran empörend sein könnte, nicht laut über einen linken Anschlag zu sinnieren. 2 Jahre zuvor in Rheinland-Pfalz war es auch schon so. Beim Sprengstoffanschlag letzte Woche war es so. Betroffenheit bei den Relotius-Medien damals, gleich null. Schöne Zeiten…
@Werner Arning — Auch im militantesten Pazifisten und Umweltengel steckt ein Spießer, der es am liebsten mal wieder allen zeigen würde und sich nur nicht traut. Die Deutschen haben den Alliierten die Befreiung nie verziehen. Die arrogante Tonlage in den Leserbriefspalten zu Trump und Brexit zeugt von einer prall gefüllten Magmakammer.
Der neue Faschismus geht bestimmt nicht von den Grünen aus. Die vielleicht zukünftigen Mehrheiten in der EU machen mir Sorgen. Man muss dagegen kämpfen, nicht dafür.
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