Im letzten Absatz steckt alles drin, der Kern des Dilemmas. An vielen Kilometern oder dergleichen liegt es in der Tat nicht. Die Unmöglichkeit, sich auf der Straße zu zeigen, liegt an der Gruppengröße der "Gleichgesinnten" und der "Falschen". Sobald die beiden Lager einigermaßen gleich groß erscheinen, werden sie sich auf der Straße treffen und... ja, sie werden sich prügeln müssen. Indem die Stimme der Gleichgesinnten mittlerweile im Bundestag und damit nolens volens in den Medien verstärkt hörbar wird, kann auf physische Auseinandersetzung verzichtet werden. Deutungshoheit und Verzicht, diese auszunutzen. Es wird noch ein Weilchen dauern bis die Kräfteverhältnisse so sein werden, aber mit jedem Artikel wird es besser. Danke dafür!
Es ist in der Tat mehr als erstaunlich, dass insbesondere hier in Berlin, wo täglich Proteste und Demonstrationen für und gegen alles Mögliche stattfinden, keine organisiert werden, die das zum Thema machen, was in unserem Staat richtig schief läuft, wobei die verheerende Flüchtlingspolitik nur ein Teil ist. Natürlich versuchen Politiker und leider auch die Medien Kritiker der teilweise unfassbaren Verhältnisse in die "rechte Ecke" zu stellen und AfD-Nähe zu unterstellen, aber das allein erklärt nicht die merkwürdige Zurückhaltung und Scheu, schier unglaubliche Vorkommisse zu verschweigen oder gar zu decken. So entsteht ein vollkommen verzerrtes Bild vom Zustand unserer Gesellschaft, da einerseits die "Berufsdemonstranten" dauernd gegen irgendetwas protestieren, während andererseits selbst die schlimmsten Verwerfungen nur in überschaubaren Kreisen diskutiert werden. Ich selber war noch nie auf einer "Demo", warte aber seit Jahren darauf, dass verantwortungsbewusste und vernünftige Leute den Anstoß dazu geben, dass auch der "Normalbürger" sich an einer Demo beteiligt, wo endlich einmal das angesprochen wird, was wirklich wichtig ist. Und das ist eine ganze Menge!
Es gibt natürlich noch eine Moglichkeit warum es zu relativ wenig Bürgerprotest kommt. Ich lebe in ener eher gutbürgerlichen Umgebung, ich kenne überwiegend Leute die ebenfalls in eher alteingesessenen Wohnumgebungen leben, Kontakte zu Behörden sind selten, wenn auch im Einzelfall absurd. Für mich persönlich, im eigenen Erleben bleibt die Problematik noch eine mehr berichtete als eine erlebte. Erst wenn ich den scheinbar behüteten Kiez verlasse, dann kann ich eine Veränderung wahrnehmen. Was eher in meinem Umfeld zunimmt ist die Sorge vor „harmloser“ Begleit-Kriminalität . Taschendiebstahl, Einbrüche. Auf dem Gebiet finden auch zum Teil nennenswerte „Abwehrinvestitionen“ statt. Noch ist hier die Angst davor, dass Gewaltkriminalität kommt größer als die Sorge vor der Kriminalität selbst. Das reicht nicht, um Protest zu organisieren.
Die Falschen? Wenn das so weitergeht in diesem, unserem Land werden die Falschen demnächst wohl die einzig Richtigen sein, nämlich jene, die sich gewehrt haben. Die anderen haben dann wieder einmal, nur diesmal umgekehrt, nichts gewußt und finden sich in der Unterwerfung wieder.
Ich habe mich immer als links begriffen und verbinde damit meine Abneigung gegen Obrigkeitshörigkeit, blinden Gehorsam, autoritäre Weltbilder, ausserdem fühle ich mich der Aufklärung verpflichtet.Insofern ist es mir vollkommen schleierhaft, was in all jenen linken Islamverstehern vor sich geht. In meinem Umfeld bin ich trotzdem vorsichtig, meine Meinung zu äußern, da ich fürchte, in die rechte Ecke gestellt zu werden, was u.U. berufliche Nachteile hätte. Die AfD ist definitiv nicht meine Partei, sie ist leider die einzige, die das Thema Islam anspricht. Für Leute wie mich gibt es wohl keine Partei.Vielleicht sollte man eine Initiative gründen "Linke gegen den Islamofaschismus".
Was mich skeptisch macht, sind die "Morddrohungen", die ein Bürgermeister "bekommt", sobald besorgte Bürger eine friedliche Demo GEGEN die Bedrohung durch Mord oder Vergewaltigung ankündigen. Veröffentlichen Sie doch bitte mal diese angeblichen "Morddrohungen", Herr Tielebörger! Falls es diese angeblichen "Morddrohungen" wirklich gibt, so sind deren Verfasser irgendwelche möglicherweise linke Irre, wie wir sie beim G20-Gipfel kennen gelernt haben, die mit besorgten Bürgern absolut nichts zu tun haben.
Die Deutschen sind in ihrer Mehrheit unglaublich feige (ich darf das sagen, denn ich bin es nachweislich nicht). Niemand sollte sich wegen der Einwanderer ins Bockshorn jagen lassen mit dem Vorwurf, man sei rechts. Na, und? Das ist eine politisch legitime Position wie andere auch. Verkriechen hilft nicht, man muss sich vernehmlich wehren. Z.B. Namentlich denjenigen bekannt machen, der denunziert; Journalisten und andere, die bei Demonstrationen forografieren: "gegenfotografieren". Andere zum Mitmachen auffordern, damit man als wehrhafte Gruppe stärker wird. Das mag jetzt alles sehr theoretisch klingen. Aber eines hilft bestimmt nicht: nachweisen, warum dieses alles nicht machbar ist.
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