Gerd Buurmann / 06.08.2022 / 10:00 / Foto: Pixabay / 48 / Seite ausdrucken

Wer checkt die Fakten der Faktenchecker?

Sogenannte Faktenchecks bestehen größtenteils aus semantischen Tricks, um in Überschriften Tatsachen scheinbar zu widerlegen. Vor allem in Bezug auf Donald Trump gab es viele solcher böswilligen Verdrehungen.

Oft sind Faktenchecks nichts weiter als reine Vernebelungen von Fakten, um der eigenen Agenda zu genügen. Hier ein paar Beispiele aus eigener Erfahrung.

In der Folge 231 des Podcasts Indubio unter dem Titel „Was ist los in Amerika“ berichtete ich davon, dass Joe Biden für ein ehemaliges Mitglied des Ku-Klux-Klans, nämlich für Robert Byrd, im Jahr 2010 eine Lobrede bei seiner Beerdigung gehalten hatte. Daraufhin schickten mir einige Leser in geradezu triumphierender Weise einen Faktencheck von Reuters zu, der diese Schlagzeile hat:

„Faktencheck: Robert Byrd, der von Joe Biden bei der Beerdigung gepriesen wurde, war kein KKK Grand Wizard“

„Es stimmt nicht, was Du sagst. Robert Byrd war nicht im Ku Klux Klan“, warfen mir die Menschen vor, die mir diesen „Faktencheck“ geschickt hatten. Ich las also den Faktencheck von Reuters und fand dort diese vermeintliche Richtigstellung:

„Byrd war kein Grand Wizard des Klans. Er war jedoch ein ehemaliger Organisator und Mitglied des KKK. (…) In den frühen 1940er Jahren rekrutierte Byrd 150 Personen in West Virginia, um eine Dependance des KKK zu gründen. Joel L. Baskin, der Grand Wirard der mittelatlantischen Region, kam, um das Kapitel zu organisieren. Baskin war beeindruckt von Byrds Fähigkeiten und ermutigte ihn, sich in der Politik zu engagieren. Byrd wurde einstimmig zum „exalted cyclops“ ernannt, was bedeutete, dass Byrd der höchste Offizier im örtlichen Klan war. Zu den Verantwortlichkeiten für diese Rolle gehörten das Leiten von Meetings und das Initiieren neuer Mitglieder.“

Robert Byrd war also doch ein engagiertes, überzeugtes und erfolgreiches Mitglied im Ku-Klux-Klan. Er hatte lediglich nicht einen gewissen Titel inne. Reuters macht daraus die folgende Schlagzeile, wohl wissend, dass kaum jemand den Text darunter liest:

„Faktencheck: Robert Byrd, der von Joe Biden bei der Beerdigung gepriesen wurde, war kein KKK Grand Wizard.“

Die Faktenchecker nutzen semantische Tricks

In der Indubio-Folge über die USA erklärte ich ebenfalls, dass die Gründer des Ku-Klux-Klans Demokraten waren. Dies führte dazu, dass mir dieser „Faktencheck“ der USA Today zugeschickt wurde, in dem in der Schlagzeile steht:

„Faktencheck: Demokratische Partei gründet nicht den KKK.“

„Siehst Du,“ schrieb mir jemand, bezugnehmend auf diesen Artikel, „die Demokraten haben doch nicht den KKK gegründet“. Erstaunt über diese Behauptung las ich in den Artikel hinein und fand dort diesen Satz:

„Der KKK wurde von Demokraten gegründet, aber nicht von der Partei.“

Auch hier haben wir es somit mit einem ganz billigen, semantischen Trick zu tun, der diesen historischen Fakt zu vernebeln sucht:

Im 19. Jahrhundert kämpften die Demokraten der Konföderierten Staaten unter dem demokratischen Präsidenten Jefferson Davis für den Erhalt der Sklaverei, während sich die Republikaner unter Abraham Lincoln massiv für die Abschaffung der Sklaverei einsetzten. Alle ersten schwarzen Abgeordneten der USA waren Republikaner: Hiram Revels, Benjamin S. Turner, Robert DeLarge, Josiah Walls, Jefferson Long, Joseph Rainey und Robert B. Elliott.

Nachdem die Sklaverei abgeschafft war, gründeten sechs Offiziere der unterlegenen Konföderation der Demokraten am 24. Dezember 1865 in Tennessee eine Miliz zur Verfolgung von Schwarzen und Republikanern. Der Name der Miliz ist Ku-Klux-Klan. Die Mitglieder waren Rassisten, Judenhasser und Demokraten wie zum Beispiel George W. Gordon, Edwar D. White, John W. Morton und Robert Byrd.

Der Faktencheck aber widerlegt in der Schlagzeile etwas, das niemand behauptet hat, nämlich dass die Demokratische Partei als Organ den Ku-Klux-Klan gegründet hat, wohl wissend und es im Text sogar zugebend, dass Mitglieder und Angehörige der Demokraten den Klan gegründet haben. Aber wer liest schon weiter als die Überschrift?

Mit den Faktenchecks wird Politik betrieben

Wenn es um die eigene Seite geht, wird penibel genau alles gecheckt, was unbequeme Fakten auf den Tisch bringen könnte, wenn es aber um den politischen Gegner geht, wird alle Penibilität und semantische Spitzfindigkeit über Bord geworfen, wenn damit nur dem Gegner geschadet werden kann. Das bestes Beispiel dafür ist der Umgang dieser Faktenchecker mit Donald Trump.

Nehmen wir einfach mal die berühmte Behauptung, Donald Trump hätte gefordert, man solle Frauen einfach so in den Schritt fassen. Da müssten die Faktenchecker eigentlich erklären:

„Faktencheck: Donald Trump hat nicht dazu aufgefordert, Frauen ohne ihre Zustimmung in den Schritt zu fassen.“

Dieser Faktencheck ist sogar völlig korrekt, denn der berüchtigte Dialog in einem Bus, abseits von der Öffentlichkeit, zwischen zwei Männern, die es ohne Frage an Contenance fehlen lassen, ging wie folgt:

„Donald Trump: Wenn du ein Star bist, lassen sie es dich tun. Du kannst alles machen.

Billy Bush: Du kannst alles machen?

Donald Trump: Sie an die Muschi fassen.“

Ja, Donald Trump hat eindeutig gesagt: „They let you do it.“ Egal wie schlecht das Textverständnis von einigen Journalisten auch ist, der Satz, „sie lassen es dich tun“, impliziert Zustimmung.

„They let you do it!“

Was also hat er wirklich gesagt?

Es gibt aber noch viel deutlichere Fälle, wo die sonst so emsigen Faktenchecker geschwiegen haben. Es gibt da zum Beispiel die Behauptung, Donald Trump hätte gesagt, unter Neonazis und weißen Rassisten wären „feine Leute“ gewesen. Das hat er nie gesagt. Er hat sogar das genaue Gegenteil gesagt:

„Ich spreche nicht von den Neonazis und den weißen Nationalisten, weil sie komplett verurteilt gehören.“

Diesen Satz sprach Donald Trump am 15. August 2017. Es war genau der Tag, an dem er gesagt haben soll, unter den Neonazis und den weißen Nationalisten habe es „feine Leute“ gegeben. Was also hat er wirklich gesagt?

Am 11. August 2017 fanden in der Stadt Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia Demonstrationen rund um eine Statue von Robert E. Lee statt. Er war ein General und der militärische Berater von Jefferson Davis. Davis war Mitglied der Partei der Demokraten und Präsident der Konföderation der Südstaaten. Im Amerikanischen Bürgerkrieg kämpften sie gegen die Vereinigten Staaten von Amerika (Nordstaaten) unter der Präsidentschaft des Republikaners Abraham Lincoln. In diesem Krieg ging es unter anderem um die Abschaffung der Sklaverei. Die Republikaner waren für die Abschaffung der Sklaverei, die Demokraten für die Beibehaltung der Sklaverei. Robert E. Lee kämpfte somit auf der Seite von Sklavenhaltern.

Im Juni 2015 wurde in der Kirche von Charleston im US-Bundesstaat South Carolina ein rassistischer Terroranschlag verübt, bei dem neun Menschen während einer Bibelstunde erschossen wurden. Diese Gräueltat sorgte dafür, dass in der Gesellschaft intensiv darüber diskutiert wurde, was mit Denkmälern geschehen solle, die Persönlichkeiten der Konföderation ehren. Einige Kommunen entschieden sich dazu, diese Denkmäler aus dem öffentlichen Raum zu entfernen.

Luther und die „Judenfrage“

Um zu verstehen, was das bedeutet, möchte ich folgende Analogie aufstellen: Martin Luther hat die schlimmsten Dinge über Juden geschrieben. In seiner Abhandlung „Über die Juden und ihre Lügen“ erklärte er:

„Die Juden sind ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes Ding, dass sie 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen.“

In seinem „Handbuch über die Judenfrage“ forderte er:

„Ich will meinen treuen Rat geben. Erstlich, dass man ihre Synagoge oder Schule mit Feuer anstecke, und was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacke davon sehe ewiglich.“

Von Martin Luther stehen überall in Deutschland Denkmäler herum. Was wäre wohl in Deutschland los, würde nach judenfeindlichen Gewalttaten beschlossen, diese Denkmäler aus dem öffentlichen Raum zu entfernen? Es würde mit Sicherheit zu Demonstrationen kommen und unter den Leuten, die Luther verteidigen, sind gewiss viele „feine Leute“.

Jede historische Persönlichkeit hat Makel

Diese Analogie hinkt etwas, da Robert E. Lee nie so rassistische Dinge geschrieben hat, wie Martin Luther judenfeindliche Schriften verfasst hat, aber die Analogie hilft zu verstehen, warum es in den USA zu Demonstrationen kam. Die eine Seite demonstrierte für die Entfernung der Statue von Lee und die andere Seite plädierte dafür, die Statue stehen zu lassen. Über diese beide Seiten erklärte Donald Trump, dass es „feine Leute“ auf beiden Seiten gäbe. Er machte jedoch deutlich, dass er damit ausdrücklich nicht die Neonazis und die weißen Nationalisten meinte:

„Wir verurteilen auf das Schärfste diese ungeheure Darstellung von Hass, Bigotterie und Gewalt.“

Donald Trump ist Republikaner. Dennoch erklärte er, dass es auf der Seite jener, die ein Denkmal rund um eine Persönlichkeit der Geschichte der Partei der Demokraten verteidigen, durchaus „feine Leute“ gäbe. Um seine Position zu verdeutlichen, nutzte er weitere Beispiele:

„George Washington war ein Sklavenhalter. Werden nun die Statuen von George Washington entfernt? Was ist mit Thomas Jefferson?“

Donald Trump machte klar, dass jede historische Persönlichkeit Makel hat und es deshalb sowohl auf der Seite jener, die Denkmäler entfernen wollen, weil sie sich auf die Makel konzentrieren, als auch auf der Seite jener, die die Denkmäler erhalten wollen, weil sie sich auf die positiven Errungenschaften konzentrieren, „feine Leute“ gibt.

Er hat sogar das genaue Gegenteil gesagt

Leider mischten sich unter die „feinen Leute“ auch gewalttätige Subjekte, die klar zu verurteilen sind, unter anderem rechtsextreme Demonstranten, die sich unter dem Motto „Vereinigt die Rechte“ versammelt hatten. Darunter waren Mitglieder des Ku-Klux-Klans, Neonazis und weiße Rassisten.

Nach dem offiziellen Ende der Demonstration fuhr ein Neonazi vorsätzlich mit seinem Auto in eine Gruppe von Demonstranten, tötete dabei eine 32-jährige Frau und verletzte neunzehn weitere Menschen. Diese Extremisten verurteilte Donald Trump unmissverständlich:

You had some very bad people in that group, but you also had people that were very fine people, on both sides (…) and you had people – and I’m not talking about the neo-Nazis and the white nationalists – because they should be condemned totally. But you had many people in that group other than neo-Nazis and white nationalists.“

Donald Trump hat somit nicht behauptet, die Demonstrationen in Charlottesville seien „überwiegend friedlich“ gewesen. Er hat die Gewalttäter deutlich verurteilt, aber deshalb nicht jene Demonstranten in Verantwortung genommen, die ihrem Protest für oder wider einer Statue friedlich Ausdruck verliehen hatten. Wo also ist der Faktencheck, der erklärt:

„Faktencheck: Donald Trump hat nicht gesagt, es gäbe „feine Leute“ unter Neonazis und weißen Nationalisten. Er hat sogar das genaue Gegenteil gesagt.“

Dies sind jeweils zwei Bespiele, die zeigen, was es mit den vermeintlichen Faktenchecks auf sich hat. Sie sind oft nichts weiter als Behauptungen, die einer politischen Agenda entspringen. Nur weil jemand behauptet, er habe die Fakten gescheckt, heißt dies noch lange nicht, dass er es auch wirklich getan hat.

Die Berichterstattung in den letzten Jahren kann als sehr einseitig bezeichnet werden. Kaum eine Lüge über Donald Trump wurde einem Faktencheck unterzogen. Dafür wurde jedes Wort von Donald Trump einem so peniblen Faktencheck unterzogen, wie es bei keinem politischen Gegner Trumps getan wurde. Unbequeme Wahrheiten über Joe Biden werden von „Faktencheckern“ als Lüge bezeichnet, während offene Lügen über Donald Trump als Wahrheit durchgesungen werden. Bei so einem Verhalten stellt sich die Frage: Wer checkt die Fakten der Faktenchecker?

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netiquette:

Karl Mistelberger / 06.08.2022

“Nur weil jemand behauptet, er habe die Fakten gescheckt, heißt dies noch lange nicht, dass er es auch wirklich getan hat.”: In sehr vielen Fällen handelt es sich bei den angeblichen Faktenchecks um schlichte Fake News. Dumme gibt es genug, die darauf hereinfallen.

Hans-Peter Dollhopf / 06.08.2022

Herr Hechinger, alles kann Gründe haben. Das Wahlverhalten heutiger “Schwarz"amerikaner ebenso wie ihr Verantwortungsgefühl für eine eigene Familie. Die überwiegende Mehrheit dieser Gruppe schwängert heute Mädchen und haut, im Gegensatz zu früher dann ab. Das sind Ihre Wähler der Demokraten aus der von ihnen angeführten Bevölkerungsgruppe! Die Dems antworten darauf bekanntlich mit gesetzlich erlaubter schrankenloser Abtreibung! Dems und Schwarze sind da wie perfekt füreinander gemacht.

Rosemarie Könen / 06.08.2022

“Faktenchecker” verhohnepipeln überall bis hin zu popeligen Anzeigenblättchen mit redaktionellem Inhalt den gläubigen Konsumenten.  Man entkommt ihnen nirgends. Facebook, der Hüter der regierumsamtlichen Wahrheit, schickt seine Lügenbataillone gegen jeden, der sich erdreistet, nicht alles zu glauben und anderes zu behaupten. Die Folgen sind Löschungen und Sperrungen der Widerständigen. Die “Fakten” der Linksextremen und Allahjünger, also Beschimpfungen und Gewaltaufrufe, bleiben unangetastet. Ich bin da weg, dieser Dreck ist in der Übermacht und die Erkenntnis, die daraus zu gewinnen ist, nämlich dass die Menschheit einen rasanten Rückwärtsgang entwicklungsmäßig eingelegt hat,  ist zu deprimierend, um sie täglich aufs Neue derart eindrücklich bestätigt zu bekommen.  Es reichen schon in Teilen politisch Verwirrte auf den Alternativen Medien.

Hans-Peter Dollhopf / 06.08.2022

Eugen Karl: “Im amerikanischen Bürgerkrieg ging es nicht primär um die ‘Abschaffung der Sklaverei’ sondern um die Sezession der Südstaaten.” - - - Einspruch: Die pöhsen Usa erlangten ihren Status als führende globale Wirtschafts- und Militärmacht, Größe und Reichtum, auf der ökonomischen Basis des pöhsen, auspeuhtenden Kapitalismus. Das System duldet keine Sklavenhaltung, sondern nur freie Menschen, die untereinander eigenbestimmt Verträge eingehen. Der gegenseitige Nutzen und die gesellschaftliche Produktivität freier Menschen ist weit höher als die unter Sklavenhaltern. Darum war die Skavenfrage im amerikanischen Bürgerkrieg sehr wohl primär: Freier Kapitalismus mit seinen ungeheueren Gewinnen und unermesslichen Möglichkeiten oder feudale Agrarstaaten auf Basis von Sklavenhaltung für die Baumwollplantagen, die sich gesellschaftlich nicht mehr fortentwickeln konnten? Dass das System des Südens zum wirtschaftlichen Untergang verurteilt war, lag an Marktveränderungen durch Innovation,  etwa Erntemaschinen. Ps: Bereits die Indianerkriege hatten ihre ökonomische Ursache darin, dass die tribalistischen Gesellschaften dem Fortschritt des phösen Kapitalismus im Wege standen - im Gegensatz zu der Vernichtung der südamerikanischen Indigenengesellschaften durch Spanier. Tragischerweise konnten und wollten die Indigenen des Nordens sich nicht assoziieren! Sie nahmen das gleiche Schiksal wie die Sklavenhalter. Pps: Kapitalismus isr aus o.g. Gründen auch die einzige authentisch antikolonialistische Gesellschaftsform.

Christian Feider / 06.08.2022

es wundert mich,das in einem liberal-konservativen Forum ein solches Thema 2022! noch besprochen werden müsste… JEDER,selbst die ARD schauenden Omas,weiss mittlerweile,das Alles,was nicht genau auf Regierungslinie ist,hier wie damals in der DDR velreumdet wird und sich die rationale Wahrheit schlussendlich doch durchsetzt. Das in den USA neben massenweise “gekauften” Stimmen auch die Wahlautomaten von einer politisch interessierten firma betrieben werden,ist ja auch kein absolutes Geheimniss

Wolf Hagen / 06.08.2022

Spätestens als Facebook anfing, ungefragt sogenannte Faktenchecks unter Artikel zu stellen, die den FB-Chefs nicht ins Weltbild passten, musste eigentlich jedem klar gewesen sein, dass die sogenannten Faktenchecker mit dem Begriff Rotfontkämpferbund besser beschrieben wären. Das hat sich bis heute nicht geändert, weshalb ich keinen Pfifferling auf diese angeblichen Faktenchecks gebe und sie gar nicht erst lese, sondern lieber direkt als falsch ansehe und selbst nachprüfe was Fakt ist.

Rudolf Dietze / 06.08.2022

Luthers Hauptwerk macht ihn zu einer herausragenden Person. Sein Hass auf die Juden zeigt, er war nur ein Mensch und nicht mehr. Das man sich auf Luther beruft, um Juden zu verfolgen, fällt auf die Verfolger zurück. Diese haben andere niedere Motive, manchmal auch ganz einfache. Ist die Frau nicht schuld, ist es eben der Jude oder sonstige auf die man etwas abwälzen kann. Bei Faktencheckern geht es erstmal um die Bewertung, passt es zu meiner Meinung, kann ich mich und meine Meinung nach außen sauber halten. Die Wahrheit bleibt schnell auf der Strecke, weil, man will ja Recht behalten. Nachrichtensprecher warten auf die politische Bewertung von oben, um in diesem Rahmen Wahrheit zu modifizieren. Neudeutsch Narrativ, Framing, auch so Worte mit dem viele Menschen nichts anfangen können und nicht als vermeintlich Dumme dastehen wollen. Wickert bekam gegen 23Uhr einen Bombenangriff der Amis auf Bagdad eingespielt. Man sah vielfältige Explosionen. Es dauerte eine ganze Weile, von Wickert keine Sterbenswörtchen. Es war zu Clitons Zeit. Cliton sollte am nächsten Tag vor dem Starck Ausschuss aussagen. Diese Sache war nach dem Angriff auf Bagdad erledigt. Es mussten also einige Irakis sterben, damit Clinton davon kam. Wickert schrieb später ” Der Ehrliche ist der Dumme”. So kam auch er davon. Dem dummen Volk muss von Zeit zu Zeit mit neuen unverständlichen Vokabeln klar gemacht werden, dass es dumm ist. Sind es keine Lateinischen, werden englisch, amerikanische oder sonstige Worte erfunden um die deutsche Sprache zu verhohnepiepeln. CEO, in Firmen gibt es ein ganzes Wörterbuch davon. Schon Fake und Faktenchecker… ach, ich geh was essen.

S.Bahr / 06.08.2022

Faktenchecker ist schon mal so ein dümmlicher Begriff, der wohl oktroyierten will, dass hier seriös Fakten überprüft werden. In Wahrheit überprüfen diese „Faktenchecker“ keine Fakten sondern versuchen Menschen und Meinungen, die nicht auf Regierungslinie sind zu diffamieren. Die Regierung versucht eben auf allen Kanälen, die Opposition im Land zu behindern wie auch mit Hilfe von Staats-Komikern oder so peinlichen Formaten wie der HeuteShow. Offensichtlich wirkt das auch auf den nicht besonders intelligenten Teil der Bevölkerung.

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