Gerd Buurmann / 06.08.2022 / 10:00 / Foto: Pixabay / 48 / Seite ausdrucken

Wer checkt die Fakten der Faktenchecker?

Sogenannte Faktenchecks bestehen größtenteils aus semantischen Tricks, um in Überschriften Tatsachen scheinbar zu widerlegen. Vor allem in Bezug auf Donald Trump gab es viele solcher böswilligen Verdrehungen.

Oft sind Faktenchecks nichts weiter als reine Vernebelungen von Fakten, um der eigenen Agenda zu genügen. Hier ein paar Beispiele aus eigener Erfahrung.

In der Folge 231 des Podcasts Indubio unter dem Titel „Was ist los in Amerika“ berichtete ich davon, dass Joe Biden für ein ehemaliges Mitglied des Ku-Klux-Klans, nämlich für Robert Byrd, im Jahr 2010 eine Lobrede bei seiner Beerdigung gehalten hatte. Daraufhin schickten mir einige Leser in geradezu triumphierender Weise einen Faktencheck von Reuters zu, der diese Schlagzeile hat:

„Faktencheck: Robert Byrd, der von Joe Biden bei der Beerdigung gepriesen wurde, war kein KKK Grand Wizard“

„Es stimmt nicht, was Du sagst. Robert Byrd war nicht im Ku Klux Klan“, warfen mir die Menschen vor, die mir diesen „Faktencheck“ geschickt hatten. Ich las also den Faktencheck von Reuters und fand dort diese vermeintliche Richtigstellung:

„Byrd war kein Grand Wizard des Klans. Er war jedoch ein ehemaliger Organisator und Mitglied des KKK. (…) In den frühen 1940er Jahren rekrutierte Byrd 150 Personen in West Virginia, um eine Dependance des KKK zu gründen. Joel L. Baskin, der Grand Wirard der mittelatlantischen Region, kam, um das Kapitel zu organisieren. Baskin war beeindruckt von Byrds Fähigkeiten und ermutigte ihn, sich in der Politik zu engagieren. Byrd wurde einstimmig zum „exalted cyclops“ ernannt, was bedeutete, dass Byrd der höchste Offizier im örtlichen Klan war. Zu den Verantwortlichkeiten für diese Rolle gehörten das Leiten von Meetings und das Initiieren neuer Mitglieder.“

Robert Byrd war also doch ein engagiertes, überzeugtes und erfolgreiches Mitglied im Ku-Klux-Klan. Er hatte lediglich nicht einen gewissen Titel inne. Reuters macht daraus die folgende Schlagzeile, wohl wissend, dass kaum jemand den Text darunter liest:

„Faktencheck: Robert Byrd, der von Joe Biden bei der Beerdigung gepriesen wurde, war kein KKK Grand Wizard.“

Die Faktenchecker nutzen semantische Tricks

In der Indubio-Folge über die USA erklärte ich ebenfalls, dass die Gründer des Ku-Klux-Klans Demokraten waren. Dies führte dazu, dass mir dieser „Faktencheck“ der USA Today zugeschickt wurde, in dem in der Schlagzeile steht:

„Faktencheck: Demokratische Partei gründet nicht den KKK.“

„Siehst Du,“ schrieb mir jemand, bezugnehmend auf diesen Artikel, „die Demokraten haben doch nicht den KKK gegründet“. Erstaunt über diese Behauptung las ich in den Artikel hinein und fand dort diesen Satz:

„Der KKK wurde von Demokraten gegründet, aber nicht von der Partei.“

Auch hier haben wir es somit mit einem ganz billigen, semantischen Trick zu tun, der diesen historischen Fakt zu vernebeln sucht:

Im 19. Jahrhundert kämpften die Demokraten der Konföderierten Staaten unter dem demokratischen Präsidenten Jefferson Davis für den Erhalt der Sklaverei, während sich die Republikaner unter Abraham Lincoln massiv für die Abschaffung der Sklaverei einsetzten. Alle ersten schwarzen Abgeordneten der USA waren Republikaner: Hiram Revels, Benjamin S. Turner, Robert DeLarge, Josiah Walls, Jefferson Long, Joseph Rainey und Robert B. Elliott.

Nachdem die Sklaverei abgeschafft war, gründeten sechs Offiziere der unterlegenen Konföderation der Demokraten am 24. Dezember 1865 in Tennessee eine Miliz zur Verfolgung von Schwarzen und Republikanern. Der Name der Miliz ist Ku-Klux-Klan. Die Mitglieder waren Rassisten, Judenhasser und Demokraten wie zum Beispiel George W. Gordon, Edwar D. White, John W. Morton und Robert Byrd.

Der Faktencheck aber widerlegt in der Schlagzeile etwas, das niemand behauptet hat, nämlich dass die Demokratische Partei als Organ den Ku-Klux-Klan gegründet hat, wohl wissend und es im Text sogar zugebend, dass Mitglieder und Angehörige der Demokraten den Klan gegründet haben. Aber wer liest schon weiter als die Überschrift?

Mit den Faktenchecks wird Politik betrieben

Wenn es um die eigene Seite geht, wird penibel genau alles gecheckt, was unbequeme Fakten auf den Tisch bringen könnte, wenn es aber um den politischen Gegner geht, wird alle Penibilität und semantische Spitzfindigkeit über Bord geworfen, wenn damit nur dem Gegner geschadet werden kann. Das bestes Beispiel dafür ist der Umgang dieser Faktenchecker mit Donald Trump.

Nehmen wir einfach mal die berühmte Behauptung, Donald Trump hätte gefordert, man solle Frauen einfach so in den Schritt fassen. Da müssten die Faktenchecker eigentlich erklären:

„Faktencheck: Donald Trump hat nicht dazu aufgefordert, Frauen ohne ihre Zustimmung in den Schritt zu fassen.“

Dieser Faktencheck ist sogar völlig korrekt, denn der berüchtigte Dialog in einem Bus, abseits von der Öffentlichkeit, zwischen zwei Männern, die es ohne Frage an Contenance fehlen lassen, ging wie folgt:

„Donald Trump: Wenn du ein Star bist, lassen sie es dich tun. Du kannst alles machen.

Billy Bush: Du kannst alles machen?

Donald Trump: Sie an die Muschi fassen.“

Ja, Donald Trump hat eindeutig gesagt: „They let you do it.“ Egal wie schlecht das Textverständnis von einigen Journalisten auch ist, der Satz, „sie lassen es dich tun“, impliziert Zustimmung.

„They let you do it!“

Was also hat er wirklich gesagt?

Es gibt aber noch viel deutlichere Fälle, wo die sonst so emsigen Faktenchecker geschwiegen haben. Es gibt da zum Beispiel die Behauptung, Donald Trump hätte gesagt, unter Neonazis und weißen Rassisten wären „feine Leute“ gewesen. Das hat er nie gesagt. Er hat sogar das genaue Gegenteil gesagt:

„Ich spreche nicht von den Neonazis und den weißen Nationalisten, weil sie komplett verurteilt gehören.“

Diesen Satz sprach Donald Trump am 15. August 2017. Es war genau der Tag, an dem er gesagt haben soll, unter den Neonazis und den weißen Nationalisten habe es „feine Leute“ gegeben. Was also hat er wirklich gesagt?

Am 11. August 2017 fanden in der Stadt Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia Demonstrationen rund um eine Statue von Robert E. Lee statt. Er war ein General und der militärische Berater von Jefferson Davis. Davis war Mitglied der Partei der Demokraten und Präsident der Konföderation der Südstaaten. Im Amerikanischen Bürgerkrieg kämpften sie gegen die Vereinigten Staaten von Amerika (Nordstaaten) unter der Präsidentschaft des Republikaners Abraham Lincoln. In diesem Krieg ging es unter anderem um die Abschaffung der Sklaverei. Die Republikaner waren für die Abschaffung der Sklaverei, die Demokraten für die Beibehaltung der Sklaverei. Robert E. Lee kämpfte somit auf der Seite von Sklavenhaltern.

Im Juni 2015 wurde in der Kirche von Charleston im US-Bundesstaat South Carolina ein rassistischer Terroranschlag verübt, bei dem neun Menschen während einer Bibelstunde erschossen wurden. Diese Gräueltat sorgte dafür, dass in der Gesellschaft intensiv darüber diskutiert wurde, was mit Denkmälern geschehen solle, die Persönlichkeiten der Konföderation ehren. Einige Kommunen entschieden sich dazu, diese Denkmäler aus dem öffentlichen Raum zu entfernen.

Luther und die „Judenfrage“

Um zu verstehen, was das bedeutet, möchte ich folgende Analogie aufstellen: Martin Luther hat die schlimmsten Dinge über Juden geschrieben. In seiner Abhandlung „Über die Juden und ihre Lügen“ erklärte er:

„Die Juden sind ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes Ding, dass sie 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen.“

In seinem „Handbuch über die Judenfrage“ forderte er:

„Ich will meinen treuen Rat geben. Erstlich, dass man ihre Synagoge oder Schule mit Feuer anstecke, und was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacke davon sehe ewiglich.“

Von Martin Luther stehen überall in Deutschland Denkmäler herum. Was wäre wohl in Deutschland los, würde nach judenfeindlichen Gewalttaten beschlossen, diese Denkmäler aus dem öffentlichen Raum zu entfernen? Es würde mit Sicherheit zu Demonstrationen kommen und unter den Leuten, die Luther verteidigen, sind gewiss viele „feine Leute“.

Jede historische Persönlichkeit hat Makel

Diese Analogie hinkt etwas, da Robert E. Lee nie so rassistische Dinge geschrieben hat, wie Martin Luther judenfeindliche Schriften verfasst hat, aber die Analogie hilft zu verstehen, warum es in den USA zu Demonstrationen kam. Die eine Seite demonstrierte für die Entfernung der Statue von Lee und die andere Seite plädierte dafür, die Statue stehen zu lassen. Über diese beide Seiten erklärte Donald Trump, dass es „feine Leute“ auf beiden Seiten gäbe. Er machte jedoch deutlich, dass er damit ausdrücklich nicht die Neonazis und die weißen Nationalisten meinte:

„Wir verurteilen auf das Schärfste diese ungeheure Darstellung von Hass, Bigotterie und Gewalt.“

Donald Trump ist Republikaner. Dennoch erklärte er, dass es auf der Seite jener, die ein Denkmal rund um eine Persönlichkeit der Geschichte der Partei der Demokraten verteidigen, durchaus „feine Leute“ gäbe. Um seine Position zu verdeutlichen, nutzte er weitere Beispiele:

„George Washington war ein Sklavenhalter. Werden nun die Statuen von George Washington entfernt? Was ist mit Thomas Jefferson?“

Donald Trump machte klar, dass jede historische Persönlichkeit Makel hat und es deshalb sowohl auf der Seite jener, die Denkmäler entfernen wollen, weil sie sich auf die Makel konzentrieren, als auch auf der Seite jener, die die Denkmäler erhalten wollen, weil sie sich auf die positiven Errungenschaften konzentrieren, „feine Leute“ gibt.

Er hat sogar das genaue Gegenteil gesagt

Leider mischten sich unter die „feinen Leute“ auch gewalttätige Subjekte, die klar zu verurteilen sind, unter anderem rechtsextreme Demonstranten, die sich unter dem Motto „Vereinigt die Rechte“ versammelt hatten. Darunter waren Mitglieder des Ku-Klux-Klans, Neonazis und weiße Rassisten.

Nach dem offiziellen Ende der Demonstration fuhr ein Neonazi vorsätzlich mit seinem Auto in eine Gruppe von Demonstranten, tötete dabei eine 32-jährige Frau und verletzte neunzehn weitere Menschen. Diese Extremisten verurteilte Donald Trump unmissverständlich:

You had some very bad people in that group, but you also had people that were very fine people, on both sides (…) and you had people – and I’m not talking about the neo-Nazis and the white nationalists – because they should be condemned totally. But you had many people in that group other than neo-Nazis and white nationalists.“

Donald Trump hat somit nicht behauptet, die Demonstrationen in Charlottesville seien „überwiegend friedlich“ gewesen. Er hat die Gewalttäter deutlich verurteilt, aber deshalb nicht jene Demonstranten in Verantwortung genommen, die ihrem Protest für oder wider einer Statue friedlich Ausdruck verliehen hatten. Wo also ist der Faktencheck, der erklärt:

„Faktencheck: Donald Trump hat nicht gesagt, es gäbe „feine Leute“ unter Neonazis und weißen Nationalisten. Er hat sogar das genaue Gegenteil gesagt.“

Dies sind jeweils zwei Bespiele, die zeigen, was es mit den vermeintlichen Faktenchecks auf sich hat. Sie sind oft nichts weiter als Behauptungen, die einer politischen Agenda entspringen. Nur weil jemand behauptet, er habe die Fakten gescheckt, heißt dies noch lange nicht, dass er es auch wirklich getan hat.

Die Berichterstattung in den letzten Jahren kann als sehr einseitig bezeichnet werden. Kaum eine Lüge über Donald Trump wurde einem Faktencheck unterzogen. Dafür wurde jedes Wort von Donald Trump einem so peniblen Faktencheck unterzogen, wie es bei keinem politischen Gegner Trumps getan wurde. Unbequeme Wahrheiten über Joe Biden werden von „Faktencheckern“ als Lüge bezeichnet, während offene Lügen über Donald Trump als Wahrheit durchgesungen werden. Bei so einem Verhalten stellt sich die Frage: Wer checkt die Fakten der Faktenchecker?

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

T. Merkens / 06.08.2022

Aus der aktuell abgehörten Kommunikation einiger Faktenchecker im Einsatz: “Rot Eins, hier Gold Eins. Wir setzen zum Zielanflug an. Verstanden, Gold Eins. Gehen Sie in Position. Bleiben Sie in Angriffsformation. Die Auslassöffnung ist markiert und eingerastet. Alle Energie auf die Frontaldeflektoren. Alle Energie auf die Frontaldeflektoren. Wie viele Geschütze, was schätzt du, Gold Fünf? Ungefähr 20, einige an der Oberfläche, einige auf den Türmen. Der Todesstern wird in fünf Minuten in Schussweite sein. Schaltet jetzt auf Zielcomputer. Computer eingerastet. Signal positiv. Die Geschütze. Sie feuern nicht mehr. Stabilisiert die Rückdeflektoren. Achtet auf feindliche Jäger. Da kommen sie. Drei auf 210. Das übernehme ich selbst. Geben Sie mir Deckung. [usw]” (Quelle: Star Wars). Ich kann mir nicht helfen, aber dies geht mir bei diesen überflüssigen Spinnern durch den Kopf.

Thomas Hechinger / 06.08.2022

Was überhaupt ist ein Fakt, ein Faktum, eine Tatsache? Ich bringe gerne das folgende Beispiel: In einem Raum wird die Temperatur gemessen. Das Thermometer zeigt 19 °C. Das ist ein Faktum. (Daß auch physikalische Messungen fehlerhaft sein können und nur in einer gewissen Toleranzbreite genau sind, übergehe ich hier.) Nun kommt Person A in den Raum, zieht erst einmal den Pullover aus und sagt: „Ist es hier warm, da kann ich mir den Pullover sparen!“ Wenig später betritt Person B den Raum, zieht sich zusammen, schüttelt sich und klagt: „Kann man hier mal die Heizung ein wenig andrehen! Man meint fast, man ist in Sibirien!“ Wer hat nun recht? Im Sinne einer objektiven Wahrheit keiner. Die einzig objektive Wahrheit sind die 19 °C. Das andere sind Deutungen, Interpretationen, Einordnungen, Einschätzungen, Wertungen der objektiven Wahrheit. In der politischen und gesellschaftlichen Debatte geht es in den meisten Fällen um solche Einordnungen. Gerade Faktenchecker versuchen, Meinungen durchzusetzen, indem sie sie zu Fakten erklären. So ist die spezielle Zahl an Zuwanderern in einem Jahr ein Faktum. Ob man diese Zuwanderung aber für einen Segen oder einen Fluch oder irgendetwas dazwischen hält, ist kein Faktum, sondern eine Einordnung des Faktums Zuwandererzahl. Schlimm wird es, wenn echte Fakten verschwiegen, verdreht oder gar geleugnet werden, weil sie nicht in ein Narrativ passen. Dann geht es nicht nur darum, eine Meinung zu einem Faktum durchzusetzen, sondern dieses selbst wegzulügen. Gerne passiert das durch bewußte Fehlinterpretation statistischer Daten. Der Zähler eines Bruches stimmt noch, er wird aber mit einem unpassenden Nenner ins Verhältnis gesetzt, in der Erwartung, daß das dem durchschnittlichen Zuhörer nicht auffällt. Leider ist bei der mangelnden mathematischen Grundbildung der Bevölkerung gerade dieses Vorgehen meist erfolgversprechend. Die Leute merken gar nicht, daß sie übers Ohr gehauen werden.

Jürgen Fischer / 06.08.2022

@A. Smentek, Nützliche Idioten und Täter schließt sich gegenseitig nicht aus. Im Gegenteil.

Jens Happel / 06.08.2022

Danke für diese Zusammenstellung.

Rolf Lindner / 06.08.2022

FAKTENCHECKER - Seit einigen Jahren ein seltsames Gebaren durchzieht TV und Presse mit subtiler Finesse, Fakten zu checken, die sich nicht decken mit Regierungszwecken. Man sagt dazu auch Speichellecken. - Wenn Sätze sie verbiegen, verdreh’n Wahres in Lügen, mit Worten sie betrügen, nur Dumme darauf fliegen. Für das, was die so nötig haben, sie sich ‘nen Lügentitel gaben, die Abfallgrube ist gegraben, geistige Schaben sich dran laben.

A. Smentek / 06.08.2022

@Jürgen Fischer: Leider muss ich Ihnen widersprechen. “Faktenchecker” sind keine nützlichen Idioten. Sie sind Täter, denn sie tragen durch bewusstes Verdrehen und Lügen dazu bei, das korrupte System aufrechtzuerhalten. Damit tragen sie auch zum weiteren Niedergang Deutschlands bei. Sollten in Deutschland jemals die Jahre der Merkelei und der “Faktencheckerei” aufgearbeitet werden, gehören die alle vor ein ordentliches Gericht, eines, das keine politischen Urteile fällt, sondern Recht spricht.

A. Smentek / 06.08.2022

@S.Bahr: Neben den “Faktencheckern” gibt es ja noch “Correctiv”, das angeblich unabhängige (lach!) Recherche-Büro, über das man im Internet nach Eingabe von “Correctiv wer steckt dahinter” interessante Informationen finden kann. Bei “Correctiv” schreit schon der Name die dreiste Überheblichkeit der Macher heraus, denn sie fühlen sich berufen, die Artikel anderer zu “korrigieren”, so wie der Lehrer in der Schule die Klassenarbeiten der Kinder korrigiert. Die Korrektur durch “Correctiv” besteht natürlich aus derselben Zurechtbiegerei und -lügerei wie bei den Faktencheckern. Es wird verbogen und gelogen, bis es ins gewünschte linksgrüne Narrativ passt. Und da viele Leute in der Tat kaum die Sätze unter der plakativen Überschrift lesen, geschweige denn ein Parteiprogramm, z.B. das der AfD, lassen sie sich von diesen “faktencheckenden” und “corrcetivierenden” Schreiberlingen für dumm verkaufen, und fühlen sich dabei bestens informiert. Selber denken und recherchieren ist halt anstrengend.

A. Smentek / 06.08.2022

@ Christian Feider: Sie sind offenbar ein großer Optimist. Denn es ist keinesfalls so, dass jeder einschließlich der ARD schauenden Oma sich der Tatsache bewusst wäre, in welchem Umfang in den Mainstreammedien gelogen, verschwiegen, verdreht, beschönigt und sonstwie geframed wird. Es hat zwar den Anschein, dass diese Erkenntnis hier und dort jetzt öfter aufsteigt, und mehr Leute zu zweifeln beginnen. Aber leider kenne ich auch genug Menschen, die den ganzen Quark, der uns da ständig aufgetischt wird, für bare Münze, wenn nicht gar für das 5. Evangelium nehmen. Und weil das bei Vielen so ist, haben wir die Misere, nämlich die, dass die Altparteien munter immer weiter gewählt werden, obwohl dabei - egal in welcher späteren Konstellation bzw. Koalition - immer dasselbe herauskommt: eine rotgrüne Einheitssauce. Die einzige Partei, die aktuell ein Programm hat, in dem EINDEUTIG Ziele FÜR DEUTSCHLAND UND DIE DEUTSCHEN definiert sind, wird ja nicht gewählt, denn diesbezüglich haben die verlogenen Framer ganze Arbeit geleistet. Man ist in Frankreich, Dänemark und Italien, in Ungarn und Polen sowieso, schon um Einiges weiter, was die Akzeptanz vernünftiger bürgerlich-konservativer Realpolitik betrifft. Bei uns wird sie nur verteufelt, denn hier herrscht ausschließlich der Ökosozialismus, der in der Konsequenz im Rekordtempo alles zerstört, was Generationen von Deutschen mit Fleiß und Engagement aufgebaut haben. Bürgertum und Kapitalismus haben die Werte geschaffen. Der Sozialismus zerstört sie. Wir brauchen wieder bürgerliche Politik und auch die soziale Marktwirtschaft. Sozialistische Planwirtschaft führt nur in die Armut und den Mangel.

Helmut Patzina / 06.08.2022

Es wird halt darauf ankommen, von wem die Faktenchecker bezahlt werden. Welche politische Richtung vor gegeben wird. Geld stinkt halt nicht.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Gerd Buurmann / 30.09.2023 / 11:00 / 5

Morgen bei indubio: Vernünftige Solidarität?

Am kommenden Sonntag spricht Gerd Buurmann mit seinen Gästen Cora Stephan, Annette Heinisch und Thilo Schneider über den neuen Betroffenheitskult innerhalb der Gesellschaft. „Entrüstung ist…/ mehr

Gerd Buurmann / 28.09.2023 / 10:00 / 38

Es gibt eine Obergrenze

Es wird wieder über eine Obergrenze in der Flüchtlingssituation diskutiert, ganz so, als müsse sie eingeführt werden. Dabei gibt es sie schon und wir haben…/ mehr

Gerd Buurmann / 23.09.2023 / 11:00 / 4

Morgen bei indubio: Broder und Mohr stellen ihr Buch vor: „Durchs irre Germanistan“

Morgen streift Gerd Buurmann in Indubio mit den Autoren Henryk M. Broder und Reinhard Mohr durch ihr neues Buch „Durchs irre Germanistan“. „Man weiß nicht genau,…/ mehr

Gerd Buurmann / 19.09.2023 / 06:05 / 71

„Nazis raus“-Button fürs Dirndl?

Das Dirndl ist zur Oktoberfestzeit gerade wieder hoch im Kurs und gerät – es konnte nicht anders kommen – jetzt ins übliche Nazi-Geschrei. Das Niveau…/ mehr

Gerd Buurmann / 16.09.2023 / 11:00 / 3

Morgen bei indubio: Öffentlich-rechtliche Hofnarren

Am Sonntag spricht Gerd Buurmann mit seinen Gästen über den Klimawandel in der deutschen Debattenkultur. Vor ein paar Tagen hat der Musiker und Dichter Bernd…/ mehr

Gerd Buurmann / 10.09.2023 / 10:00 / 38

Der Witz: ChatGPT, Jesus und Mohammed

Was passiert, wenn man ChatGPT bittet, Witze über Jesus und Mohammed zu machen? Gibt es da einen Unterschied? Ein ChatGPT-Verlauf: Kannst du einen Witz erzählen…/ mehr

Gerd Buurmann / 09.09.2023 / 11:00 / 6

Morgen bei indubio: Peter Hahne über Deutschland

Am kommenden Sonntag spricht Gerd Buurmann mit Peter Hahne über den Zustand der Republik und darüber, welche Werte ihre Bürger haben. Im Juli 2023 wanderte…/ mehr

Gerd Buurmann / 07.09.2023 / 12:00 / 32

DAX und die reichen Männer

Der schwarze Rapper DAX hat dem Lied des weißen Liedermachers Oliver Anthony über die reichen Männer nördlich von Richmond ein paar Zeilen hinzugefügt.  „Was, wenn…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com