Laut dem Präsidenten des europäischen Leasingverbandes haben die Russen gesagt, wenn ihr uns die Flugzeuge nicht mehr leasen wollt, könnt ihr sie abholen, weil es sich derzeit juristisch so darstellt, dass es sich vor der Übergabe um russische Flugzeuge handelt. Es ist der Aeroflot also nicht möglich, die Flugzeuge zurückzugeben wegen der Flugverbote für russische Flugzeuge in der EU. In diesem Zusammenhang von Diebstahl zu reden ist bösartige Hetzerei, die jeder sachlichen Grundlage entbehrt. Dass die Abholung daran scheitert, weil die russische Regierung ein spiegelbildliches Flugverbot für Flugzeuge aus der EU erlassen hat, ist der Dummheit der EU-Granden zu verdanken. Nach der Übergabe in Russland sind es nämlich keine russischen Flugzeuge mehr. Ich denke, dieser Artikel leidet unter einem Mangel an Seriosität.
Der Westen versteht die Lage nicht. Russland ist im absoluten Kriegsmodus. Dass die Ukraine als Staat fällt - kein Plan im Westen. Russland verschärft die Flüchtlingssituation in Europa - der Westen hat nicht einmal eine Registrierung. Russland hat eine fünfte Kolonne (Sabotage) in der Ukraine und Polen - Deutschland schickt amateurige Zivilisten nach Ostpolen, um Flüchtlinge zu holen bzw. Care-Pakete abzuliefern. Die großen Verteillager in Ostpolen sind wegen der russischen Saboteure streng geheim, damit diese nicht von denen zerstört werden. Russland führt Krieg gegen alles, was auch nur ansatzweise dessen Kriegstreiben stört oder entgegen steht. Und wenn ich deutsches Fernsehen sehe, schauert es mich. Da tut man, als ob man Krieg auch anders machen könne, als gerade stattfindet. Krieg ist mehr als pimmeliger Corona-Ausnahmezustand. Krieg hat Ziele. Diese Ziele stehen an erster Stelle. Zivilisten, Supermärkte, Schulen nicht treffen? Infrastruktur nicht treffen? Hat das in den zwei Irak-Kriegen irgendwen in Europa interessiert? Damals zeigte man, wie Saddam-Statuen umfielen. Dass die Russen mit dem Ukraine-Überfall militärisch völlig dilettantisch geplant haben und vorgehen - geschenkt. Ob Oligarchen-Schiffe und -Paläste im Westen beschlagnahmt oder geschlossen werden - das wird die Oligarchen bringen, Putin zu stürzen? Was juckte bisher die “Vermögenseinfrierungen” die Betroffenen? Man friert von 5 Milliarden Dollar Vermögen 500 Millionen ein, der betroffene Oligarch nagt nun am Hungertuch? Werde ich von Irren regiert und inkompetenten Journalisten traktiert, die mir was vom Pferd erzählen wollen und sich brüsten, man hätte den Frieden erwedelt (siehe Chamberlain nach Rückkehr von der Münchner Konferenz 1938 auf dem Flugplatz)?
Wenn sich auch die Achse hin und wieder in den Propagandakrieg einreiht, anstatt konsequent vernünftigen Stimmen Raum zu geben, die für einen friedlichen Ausgleich plädieren, ist das zwar einigermaßen enttäuschend. Allerdings darf man hier nach wie vor auch heftige Kritik an den Autoren oder einzelnen ihrer Sichtweisen üben - das macht die Achse mittlerweile nahezu einzigartig (beim Kollegen Tichy kommt man mit Kommentaren kaum noch durch, die auf mehr journalistische Distanz drängen). Damit ist meine weitere Unterstützung gesichert (TE bekommt dagegen keinen Cent mehr).
Die Schiffe müssen in irgendwelchen Häfen oder Docks liegen und kosten dort Geld: Liegegebühren und Diesel und weißichwas. Die russischen Oligarchen lernen gerade, dass egal ob man einen Fußballverein besitzt, oder ein Haus in London oder ein palastartiges Anwesen in den ländlichen Gebieten Englands: der Westen wird das Vermögen russischer Oligarchen nicht beschützen, egal wie nett die Oligarchen zum Westen sind, Fußballvereine erhalten, Kunst sponsern oder Firmen im Westen über Wasser halten. Bei Putin kann man sich hingegen zumindest darauf verlassen, dass man seinen Reichtum größtenteils behalten darf, wenn man hin und wieder tut, was er sagt und wenn man gewisse Investitionen auf seine Anweisungen hin ausführt. Skigebiet in Russland für die olymp. Winterspiele? Kein Problem. Sotchi am Schw. Meer ausbauen? Okay. Während man im kindisch und kurzsichtig agierenden Westen wahrscheinlich alles verliert. Oligarchen sind Geschäftsleute, die wissen schon, was sich lohnt, auch wenn die Abgaben steigen ;-). So leid mir die ukrainischen Flüchtlinge tun, muss ich mich doch ehrlich fragen, ob wir eigentlich für unsere eigenen, armen Kinder genausoviel ausgeben wie für die ukrainischen Kinder oder andere Flüchtlingskinder? Flüchtlingskinder heißt automatisch: kleine Klassen, alle Bücher umsonst, gut 1 Jahr Sprachkurse umsonst mit ca. 15 Zeitstunden = 20 Unterrichtsstunden pro Woche, gewisse Vergnügungen werden bezahlt, (Museumsbesuche etc.). Was ist mit unseren eigenen, armen und bildungsfernen Kindern? Haben wir für die auch 1 Jahr Sprachförderung mit 20 U-Stunden pro Woche, (20 U-Std. bei 40 Schulwochen: pro Jahr macht das 800 U-Stunden), kostenloses Schulmaterial, zusätzliche, kostenlose, Kultur-Veranstaltungen? Und bei unseren eigenen Kindern fallen die Lehrer aus, das Schulmaterial ist veraltet und die Klassen sind zu groß aka zuviele Unruhestifter, die nicht mal sanktioniert werden? Während die Eltern vieler Kinder mit HartzIV-Sanktionen ... Sanktionen bei Flüchtis?
[2] Und da spielen die Sanktionen Russland in die Hände - damit ist es nun sehr sehr einfach, sich vom Westen abzuwenden. Putin muss nun gegenüber seinem Volk keine Begründungen mehr liefern, warum nun Apple & Co nicht mehr den Konsumrausch ankurbeln. Er braucht keine Rücksicht mehr auf die Leute zu nehmen, die nach dem Westen schielen u. nach dessen Gender, NGO-Einflussnahmen usw. schauen. Jegliche Westorientierung ist nun passe, man muss sich als Nation formen u. kann das voran treiben, was Russland stark macht. Und für die Welt ist da das Gute, dass sich zum dekadenten Wertewesten wieder ein Gegenpol bildet. Entweder der Westen begreift das als Chance, sich von all dem Zerstörerischen zu trennen, oder er wird untergehen.
[1] In allen Dingen stecken tiefe Gründe. Diese zu ergründen, bedeutet die Wahrheit zu suchen. Leider ist das in der schnellen, ideologisierten Welt wohl abhanden gekommen. Bisher dachte ich, dass diese Wahrheitssuche noch den alternativen Medien inne wohnt, aber auch die scheinen wohl im gesellschaftlichen Wust gefangen zu sein. Das ist aber kein Vorwurf! Scheinbar nur wenige sind offensichtlich in der Lage, gegen den Strom zu schwimmen u. nach Ursachen zu suchen u. damit Erklärungen zu finden, die der Sache wirklich auf den Grund gehen. Der User D. Dechant hat es z.B. gut erfasst. Aber dazu muss man eben Russland (nicht Putin!) verstehen, im historischen Kontext. Die Oligarchen gehören nicht zur Seele Russlands. Diese verkörpern nur westliche Gier & Dekadenz. Dafür hatte wirkliche Jelzin den Grundstein gelegt. Damit wurde aber Russland als abgehalfterter Bettelknabe klassifiziert u. dieses hat der Wertewesten ausgiebig ausgenutzt. Erst mit Putin hat sich das geändert. Er hat den russ. Stolz wieder hervor gebracht. Er hat die Oligarchen “gebändigt” u. Russland wieder aufgebaut u. dessen Selbstbewußtsein zurück gebracht. Und dennoch hat er über die Jahrzente versucht, sich an den Westen zu binden, Nur eben nicht mehr als armer Bittsteller, sondern als selbstbewusste Nation. Er hat immer, bis zuletzt, Beziehungen auf Augenhöhe mit dem Westen angestrebt. Und er hat seine roten Linien klar kommuniziert. Er hat nie gepokert. Bis zuletzt. (von daher ist es eigenartig, dass viele plötzlich enttäuscht von seinem Handeln waren. Nur, er hat genau das immer so kommuniziert.) Die letzten Sanktionen haben Russland gestärkt. Er hat nun ebenfalls Sanktionen erwartet u. als Stratege ist er darauf vorbereitet. Er hat nun gemerkt, dass der Westen unter keinen Umständen bereit ist, Russland als starken Partner zu akzeptieren. Für den Westen ist Russland der Depp. Daher auch der Cut.
Ach Herr Letsch, machen Sie sich nicht solche unnützen Gedanken. Es ist schon so, wie es der Leser H. Reichmuth erwartet. Die Planungen laufen doch schon lange und Herr Putin hat da einige (Schach-)Züge vorausgedacht. Wenn der Westen nicht will, so muß er sich mit dem größeren Übel(Chinesen) zufrieden geben. Wenn China, Indien Russland und ein paar andere Nationen sich wirtschaftlich zusammen tun, sieht es nicht so rosig für den Dollar aus. Und das mit dem „Vermögensentzug“ gilt ja nicht nur für Oligarchen, auch der Einfache Kanadier muß ja bei schlechten Verhalten schon mit Entzug rechnen. Ja vielleicht ist es wirklich gut, sein Vermögen in Gold hinterm Kachelofen zu verstecken
Lieber Herr Lesch, vielleicht könnte Sie einmal bezüglich der ominösen “dritten Tür”, durch die Putin gegangen sein soll, etwas deutlicher werden? Zurückgeflogen zum Leasinggeber sind die Flugzeuge offensichtlich nicht - was auch angesichts der Luftraumsperrungen schlecht möglich wäre, eine Aufforderung, die Flugzeuge in Russland abzuholen, hat es Ihrer Ansicht nach auch nicht gegeben - was im Prinzip aufgrund der Luftraumsperrungen ebenso schwer möglich wäre - aber was hat denn der Putin nun tatsächlich gemacht? Und wie verhält es sich eigentlich mit der Nachricht, dass die Leasingfirmen aufgrund der Sanktionen aufgefordert waren, die Leasingverträge bis zum 30. März zu kündigen? Und wie sollen eigentlich die russischen Leasingnehmer die Leasinggebühren überweisen, wenn sie vom SWIFT-Zahlungssystem abgekoppelt wurden?
Ich bin kein “Putin-Versteher”. Aber die Beschlagnahme russischer Flugzeuge und Yachten sind zu einem neuen Element in der Kakophonie westlicher Kriegstreiberei geworden. Weder die NATO noch die Ukraine verfügen über die militärischen Mittel, um Putin zu stoppen. Auf die erwartbaren Sanktionen des Westens hat sich Putin offensichtlich gut vorbereitet und diese schaden ja dem Westen mehr als RUS. Warum sind wohl die ganzen Gasspeicher der GAZPROM in DEU so leer? Man hat sie wohl über längere Zeit leer laufen lasse. Oft lohnt einfach der Blick auf die Karte. Nachdem man mit dem 2+4 Vertrag damals der SU und mit vielen weiteren Verträgen und Abkommen (z.B. Minsk 2014/2015) zugesagt hatte, dass sich die NATO nicht weiter nach Osten ausdehnen werde, geschah allerdings alles anders. Die NATO-Erweiterung nach Osten hat dazu geführt, dass heute z.B. St. Petersburg mit einfachen NATO-Artilleriegeschützen von NATO-Gebiet aus angegriffen werden könnte. Nachdem nun EU und NATO in 2021 der Ukraine Avancen für einen baldigen Beitritt gemacht hatten, kam das Fass zum überlaufen. Mit dem ganzen Kriegsgeschrei und der Unterstützung verlängert der Westen nur unnötig den Krieg und will offensichtlich davon ablenken, dass seine Beitrittsangebote an die Ukraine der entscheidende, auslösende Grund für den Gewaltausbruch sind. Wenn die rohstoff- und industriereichen Regionen der Ostukraine erst mal gemäß dem Selbstbestimmungsrecht der Völker von Kiew unabhängig sind (was die Zentralregierung und die Oligarchen in der Ukraine natürlich nicht wollen) und sich damit nach RUS orientieren, darf sich die EU gern um den übrig gebliebenen Agrarbetrieb kümmern (Zuschussbetrieb wie ja schon bei einigen anderen Mitgliedern der EU). Putin will, dass diese Regionen neutral bleiben und keinen zusätzlichen Nato-Stützpunkt im weichen Unterleib Russlands. Man kann es ihm beim Blick auf die Karte nicht verdenken.
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