Bei Frau Merkel kommt die Befürchtung dazu, dass sie genauso geordnet denkt, wie sie spricht.
“Mit Orban sprach sie nicht, die beiden sind keine Freunde.” Mit wem ist Merkel denn “befreundet” ? Mit Leuten, die deutsches Geld wollen. Sie reist in irgendwelche unterentwickelten Länder, die es in den letzten 50 Jahren trotz Milliardenhilfen nicht gebacken kriegen. Warum reist sie nicht mal nach Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland ? Da könnte sie was lernen.
“Vor einigen Tagen tauchte Außenminister Sigmar Gabriel überraschend in einem Flüchtlingslager in Somalia auf. 16 Stunden brauchte er für Hin- und Rückflug, Sieben Stunden weilte er dort, watete durch den Staub und ließ sich eine Schule vorführen, in der islamistische Terroristen in Demokratie unterrichtet und zu einem besseren Lebenswandel bekehrt werden sollen. Kein Wort fiel von Gabriel darüber, dass nicht die Dürre das Problem Somalias ist .....” Gabriel ist nicht nur ein “diplomatisches Wunder”, siehe Israel, wie die Reise zeigt auch ein wahres “Umweltwunder.” “Die bestand in der gedankenlosen Forderung nach mehr Nahrungsmittelhilfe seitens der internationalen Gemeinschaft. ” “Nahrungsmittelwunder” kommt auch noch dazu. Dann gibt es ia noch das “Grenzöffnungswunder” Frau Merkel, die uns so viele “Geschenke” (E.-G.), Goldstücke (Schulz), “Bereicherung” (Merkel) usw. beschert hat. Was wollen wir denn mehr ?
Danke Herr Sarrazin, wieder einmal brillant. Leider wird es wohl beim Reisen und fehlenden Nachdenken bleiben.
Eisenhower hatte folgendes Motto: “Was dringend ist, ist selten wichtig und was wichtig ist, ist selten dringend.” Das Flüchtlingsproblem besteht schon lange und wurde spätestens mit dem “arabischen Frühling” virulent. Es hätte genug Zeit gegeben, sich mit diesem wichtigen Thema zu beschäftigen, Merkel hätte keineswegs spontan entscheiden müssen. Die Schilderung zeigt aber sehr deutlich, warum langfristiges Denken bei Merkel keinen Raum mehr hat. Entschieden wird nach Bauchgefühl.
“...dass die deutsche Regierung weder über eine erkennbare Afrika-Strategie noch eine erkennbare Nahoststrategie verfügt.” Pars pro toto, hat diese “Regierung” doch überhaupt keine Strategie. Alles ist nur Taktik. Um im Staatsfernsehen gut rüberzukommen, um die nächste Wahl nicht zu verlieren, um bei der Großindustrie gemocht zu werden. Wenn jeder die Regierung bekommt, die er verdient, steht es um Deutschalnd wirklich sehr sehr schlecht.
Der Artikel ignoriert leider völlig die veränderte Realität. Eine Reisetätigkeit wie unter Bismarck oder Adenauer ist heute nicht mehr denkbar, weil die Anforderungen an das Amt sich verändert haben. Merkel hin oder her - ein deutscher Bundeskanzler muss heute viel reisen, wenig schlafen und auch unter hohem Druck gute Entscheidungen fällen können. Der Artikel geht aus meiner Sicht am Problem vorbei, das sicherlich nicht in der hohen Reisetätigkeit liegt oder damit zusammenhängt, dass Entscheidungen “im Gedränge von lauter unwichtigen Terminen, auf dem Rücksitz von Limousinen oder im Geknatter der Rotorblätter und ohne wirkliche Beratung mit irgendjemandem” gefällt werden müssen.
Die Reisen unserer „Spitzenpolitiker“ haben nur den Sinn, bunte Bilder für die 20:00 Nachrichten zu produzieren. Wie Deutschland sich zu Saudi-Arabien verhält, wird sicher nicht während Merkels Reise entschieden. Welche Informationen könnte Sie dort schließlich gewinnen, die sie nicht auf einfacherem Weg erlangen könnte? Der einzige Zweck besteht in der auch visuellen Integration des Saudischen Königshauses in die „Gemeinschaft der Guten“ Gabriels Show-Veranstaltung in Somalia sendet an unkritische Fernsehzuschauer das Signal aus: Wir beseitigen die Fluchtursachen in Afrika, dann kommt keiner mehr nach Europa. Wie Sie schon treffend festgestellt haben, war und ist die Entwicklungshilfe Politik vergangener Jahrzehnte weitgehend sinnlos oder sogar kontraproduktiv. Wir haben weder einen gut geölten Staatsapparat, noch fähige Politiker an der Spitze. Da muß man kein Prophet sein, um einen desaströsen Ausgang dieser Komödie vorherzusagen.
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