Felix Perrefort / 19.05.2022 / 06:15 / Foto: Pixabay / 99 / Seite ausdrucken

Wenn blutige Messerattacken zu „Zwischenfällen“ werden

Am vergangenen Freitag stach ein aus dem Irak stammender Zuwanderer, der 2017 temporär als islamistischer Prüffall registriert wurde, wahllos auf Passagiere eines Zuges ein. Eine psychische Erkrankung soll wieder alle Fragen beantworten.

Der schiitische Muslim wurde von einem nigerianischen Fahrgast und einem Bundespolizisten in Zivil überwältigt. Er konnte bis dahin glücklicherweise niemandem lebensgefährliche Verletzungen zufügen. Da sich das islamistische Motiv nach Ermittlerangaben nicht bestätigt habe und eine psychische Krankheit naheliege, wurde der Mann in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) spricht von einer Amoktat, keinem terroristischen Anschlag. 

Tatsächlich sprechen die Umstände der Tat nicht für geplanten Terror mit politisch-religiöser Zielsetzung. In dem Zug von Düsseldorf nach Aachen sei der Mann kurz nach der Weiterfahrt des Zuges in Herzogenrath plötzlich aufgesprungen und habe versucht, den Türöffner zu betätigen, heißt es. Als das nicht gelang, soll er einem Mitreisenden ins Gesicht geschlagen und dann ein Küchenmesser gezogen haben. Zunächst habe er wahllos und dann gezielt auf mehrere Mitreisende eingestochen. Dem Anschein nach ist da jemand, der sich auf Gewaltanwendung im Alltag vorbereitet, in Panik geraten und schließlich durchgedreht. 

Religiöses und Psychotisches gehen oft zusammen

Damit ist der „Zwischenfall bei Aachen“ jedoch längst nicht so eindeutig, wie es zum Beispiel die „Zeit“ haben will:

„Kein Terrorhintergrund, keine religiöse Radikalisierung. Der Mann, der im Regionalexpress bei Aachen mit einem Messer auf Mitfahrende losging, ist offenbar psychisch krank.“

Weiter heißt es:

„Ursache seiner Tat sei nach jetzigem Erkenntnisstand mit großer Wahrscheinlichkeit ein psychotisches Erleben des Beschuldigten, erklärte die ermittelnde Staatsanwaltschaft. Das Amtsgericht Aachen habe die vorläufige Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. Hinweise auf einen Terrorhintergrund oder eine religiöse Radikalisierung des Verdächtigen hätten sich nicht ergeben.“ 

Die sprachliche Ungenauigkeit rührt aus dem Wunsch nach Verschleierung. Hinweise ergeben sich nicht, sondern es gibt sie – und in diesem Fall tatsächlich: Der Schiit hatte sich in der Selbstisolation einen langen Bart wachsen lassen und sich so weit abgekapselt, dass er bei den Behörden gemeldet wurde. Nun mag das ja ein paar Jahre her sein, doch könnte eine religiöse Fanatisierung auch wieder aufgeflammt sein. Ein Hinweis ist ein Indiz, noch kein Beweis. Und außerdem: Wer ein Leben unter mehreren Identitäten führt, will kein gesetzestreuer Bürger einer bürgerlichen Wertegemeinschaft werden – naheliegender Weise auch aus kulturellen, religiösen Gründen.

Was ist überhaupt so schwer daran zu verstehen, dass ein jahrzehntelanges Leben in einer islamisch dominierten Gesellschaft und die islamische Zweiteilung der Menschheit in Gläubige und Ungläubige, die im Koran durchweg als Feindbild behandelt wird, immer psychische Spuren hinterlässt?

„Tagesschau“ berichtet abgestumpft

Man muss die Täter-Opfer-Konstellation nur umkehren, um die politische Schlagseite der meisten Berichte greifbar zu machen:

Wäre ein gebürtiger Sachse, der einmal als rechtsextremer Prüffall gegolten hatte, in einer tatsächlichen Psychose auf Migranten losgegangen, wäre eine rassistische Sozialisation, wenn nicht Motivation sofort ins Feld geführt worden. Denn daraus hätte man politisches Kapital schlagen können. 

Im Falle muslimischer Migranten sollen Gewalttaten, die mit psychischen Erkrankungen in Verbindung stehen, jedoch als Schicksalsschläge gelten, die sich politischer Verantwortung und Beurteilung vollständig entziehen. Notwendig wäre demgegenüber eine Diskussion über den Zusammenhang von Migration, solchen Erkankungen, kultureller Sozialisation und der Zunahme von drastischer Gewalt. Auf Achgut.com findet man diesbezüglich lesenswerte Beiträge von Wolfgang Meins (etwa hier und hier). Claudio Casula hat darüber hinaus sehr gut belegt, dass Messerangriffe im Zuge der massiven Einwanderung der letzten Jahre insgesamt sehr wohl zugenommen haben – bekräftigt nicht zuletzt durch das Bundesinnenministerium, das dieses Phänomen seit 2018 statistisch erfassen lässt. 

Zu der beunruhigenden Zunahme brutaler Straftaten gehört der Gewöhnungs- und Abstumpfungsprozess, der sie begleitet. Wirkliches Aufsehen geschweige denn eine ernsthafte Debatte löst der Messerangriff nicht mehr aus. Er gilt der veröffentlichten Meinung mittlerweile nurmehr als „Zwischenfall“, als den die „Tagesschau“ das gerade noch verhinderte Blutbad allen Ernstes bezeichnete.

Foto: Pixabay

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Steffen Huebner / 19.05.2022

“Ursache seiner Tat sei nach jetzigem Erkenntnisstand mit großer Wahrscheinlichkeit ein psychotisches Erleben…” - Jetzt haben auch die Passagiere des Zuges ” ein psychotisches Erleben” gehabt und werden nun ihrerseits mit Küchenmessern durch NRW laufen - angesteckt durch den “islamistischer Prüffall”. Nur eine Frage der Zeit, bis auch diese ihrerseits Panik bekommen und Amoklaufen. Zum Glück haben ein mutiger Fahrgast in Zivil und der nigerianische Bundespolizist eingegriffen, aber nicht immer hat man solches Glück. Habe jetzt Angst, rede auch wirr und fühle Panik aufkommen… breche ab.

Ferdinant Katz / 19.05.2022

Ach? Die Berichterstattung stumpft also ab? Aber nicht erst seit letzter Woche, oder? Aus meiner Sicht war diese Art der Berichterstattung niemals etwas anderes als stumpf und einseitig. Ein gewisser Herr Amri ermordete mit einem gekaperten LKW Menschen auf einem Weihnachtsmarkt. Frau Merkel musste man faktisch dazu zwingen sich überhaupt dazu zu äußern. Ein armer Schutzsuchender Ermordet auf bestialische Weise eine Schülerin, die ihm ehrenamtlich geholfen hat, nachdem er in Griechenland mit dem Versuch eine Frau zu ermorden gescheitert war. Von einem Lohnschreiber war damals zu hören “Nur von regionalem Interesse…nix zu sehen , weiter gehen” Und schon vor 2015 hatten wir auf deutschen Straßen bereits sprichwörtliche Barbarei zu erdulden. Wenn einer von Alahs Dullis mal wieder die Schwester Cousine etc. Massakrierte mit Säure übergossen oder auf andere möglichst grausame Art ums Leben brachte. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Nun ist es wohl so dass einige sich wegen falsch verstandener Tolleranz lieber abstechen lassen als sich als “Rechts” bezeichnen zu lassen. Seit Corona strickt der Deutsche fleißig eigene Märchen, Fakten bekommt er ja keine mehr, aber dafür ganz viel Gefühl. Ich werde hier nur so viel sagen. Es lassen sich diverse Maßnahmen ergreifen. Bus und Bahn muss ich nur selten benutzen, wenn, trage ich *geeignete* Kleidung und das Scharfrichtergrinsen einschlägiger Personen erwidere ich tiefenentspannt. Er grinst, weil er ein Messer hat - ich, weil er keine Ahnung hat um was sich meine Recht Hand unter meiner Kleidung oder in meinem Rucksack schließt. Sie mögen mich für einen Spinner halten, das ist legitim. Aber wenn von Politik, Bürgern und Rechtsstaat keine Abhilfe zu erwarten ist, muss ich mir selbst helfen. Ich entscheide als Individuum wem und was gegenüber ich tollerant bin. Und einem Irren der vor hat mich zu töten bringe ich keine Tolleranz entgegen. Nur eine blitzschnelle Abwägung wie fest ich zuschlage!

Enrique mechau / 19.05.2022

In allen totalitären Regimen werden solche Leute IMMER als “geisteskrank” eingestuft um von den Missständen, z.B. Hunderttausende ohne Kontrolle einreisen zu lassen und da - besonders unsere Politiker - schon fast gottähnlich sind, mindestens aber sind ihre ständigen Fehlentscheidungen sakrosankt, nie Fehler machen, und die Welt an ihrer Weisheit; die sie scheinbar mit großen Löffeln gefressen haben; teilhaben lassen, z.B. eine gewisse Annalena mit gefakten Lebenslauf oder Leute mit ausgeprägtem Hang zu falschen oder nicht erarbeiteten Titeln. Da müssen doch alle Anderen geisteskrank sein, oder?

Franz Michael / 19.05.2022

Der Forschung und Wissenschaft ist seit langem bekannt das Menschen Indoktriniert und einer Gehirnwirnwäsche unterzogen werden können, ähnlich wie es die Geheimdienste machen. Sekten die solche Methoden anwenden sind teils per Gesetz z.B. über die Gefährdung Jugendlicher verboten. Merkel als Bundesjugendministerin wollte den Weikersheimer VPM 1993 verbieten lassen, große Entrüstung seitens Filbinger, Strauß und hundert anderen Politiker. In der FAZ wurde eine VPM-Solidaritätsanzeige mit Unterschriften von Politikern veröffentlicht „Wo ist ihr Mut zur Ethik, Frau Dr. Merkel?“ Viele Sekten-Religionen basieren genau auf dieser Gehirnwäsche und religiöse Gehirnwäsche wird seitens der Bundesregierung massiv finanziell und gesellschaftlich gefördert, vor allem in Schulen. Die Ukraine übertrifft sie aktuell alle. Bsp. „Im ukrainischen Geschichtslehrbuch für die 7. Klasse, herausgegeben von Ljach und Temirowa, heißt es, dass die Entstehung der ukrainischen Nation 140.000 Jahre zurückliegt.“ In jeder Großstadt gibt es Stadtteile die vermieden werden. Schweden hat sogar ein Wiki Eintrag der No-Go-Zonen “Gefährdetes Gebiet (Schweden)”. Ohne Polizei fährt da niemand hin. Dort ist potentiell das Leben eines jeden bedroht. Pfefferspray ist ein Verkaufsschlager geworden. Unbegreiflich das der Islam u.a. mit Samthandschuhen angefasst wird.

Wilhelm Rommel / 19.05.2022

Teil zwei: Ein spätes, viel zu spätes Aufwachen wird es erst geben, wenn auf den Hauptplätzen der Gated-Communities die Baukräne installiert und die Richtblöcke aufgestellt werden und es den Bubis (beider Geschlechter) aus den Edel-Vororten an den mehr oder weniger vorhandenen Kragen geht (die gestrige Tellkamp-Doku auf 3SAT sagte alles…). Was geschieht eigentlich in den Köpfen von Menschen, denen man seit frühester Kindheit Sprüche einbläut wie die folgenden: Sure 9, Vers 123: „O die ihr glaubt, kämpft gegen diejenigen, die in eurer Nähe sind von den Ungläubigen! Sie sollen in euch Härte vorfinden. Und wisset, dass Allah mit den Gottesfürchtigen ist.“ Sure 47, Vers 4: „Wenn ihr auf diejenigen, die ungläubig sind, (im Kampf) trefft, dann schlagt den Hals…“. Natürlich sind psychische Deformierungen unausweichlich und wenn dann noch Blutrausch-Zustände wie etwa beim sogenannten Opferfest ihre alljährliche religiöse Überhöhung erfahren – wen wundern eigentlich die Folgen? Und zum Schluss noch: Wer glaubt, dass all die schwer gestörten (vulgo: islamverseuchten) Urheber blutiger „Zwischenfälle“ lange oder dauerhaft weggeschlossen werden, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten!

beat schaller / 19.05.2022

Danke Herr Rerrefort, Sie sind einer der wenigen Journalistischen Schreiber, welche als erstes informieren, dann ein paar Dinge richtig einsortieren und nicht eine Meinung aufzwingen. Die kann sich der Leser nach einer neutralen Information selbst machen. Ihre Ausführungen gehören für mich immer zu denjenigen, welche ich immer und gerne lese. Herzlichen Dank. b.schaller @Arthur Sonnenschein, Danke für diesen treffenden Kommentar.

Wilhelm Rommel / 19.05.2022

A: „Du weist doch wat’n Osse is? B: Sicher doch…A: Denn weist du jo ok woll, dat’n Osse nich‘ moal tau Verstanne kummt, wenn hei dat Schlachtemest süht!“ (Für die Hochsprachler und _sprachlerinnen: A: Du weisst doch, was ein Ochse (hier im Sinne eines passiv-dummen Wesens) ist? B: Aber sicher…A: Dann weisst du ja wohl auch, dass ein Ochse nicht einmal zu Verstand kommt, wenn er das Schlachtermesser sieht!) An diesem Dialog hatte ich (als B) irgendwann nach 2015 irgendwo in der norddeutschen Tiefebene selbst teil. A war ein hellwacher Mittelständler (selbständig) älteren Baujahrs. So dankenswert Beiträge wie der Ihre sind, verehrter Herr Perrefort – so sehr gehen sie einigermaßen wirkungslos ins Leere: Die Achse-Leserschaft (auch die Leserschaft anderer pöhser Onlinemagazine) weiß natürlich, was los ist – nur: Wie kommt man gegen die vor allem in woken/bunten/linken, dazu noch wohlstandsverwahrlosten Groß- und Mittelstadtstadtblasen grassierende Hirnerweichung an? (Ende des ersten Teils der Durchsage, Teil zwei folgt sogleich)

T. Schneegaß / 19.05.2022

Die Tagesschau und der übrige Rest des MS machen das schon richtig. Es ist nun wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, über solch unbedeutende Zwischenfälle großartig zu berichten. Das schmälert Zeit und Platz für die wichtigen Meldungen.

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