Die Documenta war seit ihrer Gründung keine Kunstausstellung, sondern ein politisches Projekt mit den Mitteln der Kunst. Dabei geht es höchst einseitig um Propagierung linker Themen wie Kapitalismuskritik und um den Kampf gegen rechts. Die Verbissenheit, mit der diese Anliegen verfolgt werden, findet in der Kunst seinen Ausdruck. Von “Schönen Künsten” kann nur selten einmal die Rede sein.
Erstaunlich, wie rasch (in Zeiten des Wahlkampfs) Stadt und Bundesland die Geldbörsen öffnen können. Das Zwei-Orte-Konzept war wohl Adam Szymczyks fixe Idee, Annette Kulenkampff eine klassische Geschäftsführungs-Fehlbesetzung. Wir Steuerzahler sollten aber nicht auf allzu viel Einsehen der Verursacher hoffen, sondern eher antikapitalistische Stellungnahmen des Kulturbetriebs erwarten…
Das erinnert mich an die Kindergeschichte von Hans Christian Andersen über des Kaisers neuen Kleider. Die Dokumenta ist nicht nur Pleite sondern auch nackt.
Und wo bleibt hier die Geschäftsführerhaftung oder die Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder? Ein unsägliches Trauerspiel. Wieder wird mit zweierlei Maß gemessen!
Ja und so fair sind die. Ich hatte in den 90ern mal ein Angebot da als Pressesprecher zu arbeiten. 800 Mark pro Monat, Bett in einer Jugendherberge. Man sieht, die können schon sparen, aber nicht bei sich selbst. Habs nicht gemacht, is klar.
Interessant ist in diesem Falle auch die ständig gewachsenen Kosten der documenta. Die Zahl der Künstler die ausstellen ist gestiegen, ob sie allerdings von dem Geld profitiert haben, wage ich zu beweifeln.. Meine Kenntnisse dessen, wer von den hohen Ausgaben profitiert hat, ist zu gering, als dass ich mir ein Urteil erlauben könnte.. Jemand der solch hohe Beträge erwirtschaften muss, muss sich auch mit Marketing auskennen., viel Erfahrung haben…Ist das nicht irgendwie eine Überforderung.. Ein Publikumsmagnet zu sein ist ja toll, aber das wird solch ein Ort nicht allein durch Reklame. Da muss nämlich alles stimmen: Die Qualität der Ausstelllung, Interesse des Publikums wecken und immer wieder Journalisten zu Gesprächen laden. Das Stromkosten für das herunterkühlen der Raume sich so auswirken wie in Athen, das hätte man ja nicht erwartet..
Es hätte für Verblüffung gesorgt, wäre in dem Statement der Geschäftsführerin Annette Kuhlenkampff die AfD als Mitverursacher des finanziellen Ungemachs der Dokumenta NICHT vorgekommen. Kein Wunder wäre es gewesen, wenn sie auch US-Präsident Donald Trump für die Pleite verantwortlich gemacht hätte. Kuhlenkampff weiß sehr wohl, dass ein Mäzen den Künstler als Individuum fördert, staatliche Kunstförderung hingegen einen üppigen Kunstbetrieb am Leben hält, der sich nicht mehr rechtfertigen muss, weil er nicht zu rechtfertigen ist.
Hohe Heizkosten in Athen, mitten im Sommer, jetzt wirklich? Ein Schelm der Böses dabei denkt.
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