Ich muss mich korrigieren. Nachdem ich auf TE den Artikel über die dänischen Sozialdemokraten gelesen habe glaube ich, das für die SPD noch nicht alles verloren ist ("Soziaaldemokraten in Dänemark : Gezielte Klientelpolitik für Arbeitnehmer" :„Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um die Zahl der nicht-westlichen Flüchtlinge und Immigranten einzuschränken, die in unser Land kommen.“ Mit diesen Worten hat ein führendes Mitglied der Sozialdemokraten in Dänemark im Jahr 2015 in einer dänischen Tageszeitung angesichts der Politik der offenen Grenzen der deutschen Regierung und der EU-Kommission die strategische (Neu-)Ausrichtung seiner Partei beschrieben. Inzwischen graben Dänemarks Sozialdemokraten, wie die die Neue Züricher Zeitung (NZZ) vom 1. Juni schreibt, der migrationskritischen Dänischen Volkspartei das Wasser ab, die bei der EU-Wahl von rund 36 Prozent auf rund 11 Prozent abstürzte und wohl auch am Mittwoch erneut mit großen Verlusten zu rechnen hat."Könnte das mit Realismus zu tun haben ? Warum wird speziell in den deutschen Medien und das betrifft vor allem die ÖR, so wenig über "Fakten" vor allem bei der Berichterstattung über das Ausland berichtet. Sind die dänischen Sozialdemokraten etwa Nazis ?
Es ist lächerlich, dass im Fall Nahles jetzt an einer Dolchstoßlegende gestrickt wird oder gar von Frauenfeindlichkeit fabuliert wird. Die Königin der Intrige ist allein an ihrem eigenen Unvermögen gescheitert.
Nee, Herr Sarrazin, so sehr ich Sie aufgrund Ihrer Bücher zu (hauptsächlich) Migrations- und Integrationsfragen schätze... das Schrumpfen der SPD hat nicht nur was mit ihren aktuellen Kandidaten zu tun, mögen sie auch noch so mies sein. Auch nicht mit der mangelnden Belegung von Themen. Nein, mit der SPD geht es seit Schröder bergab. Das "S" im Parteinamen steht nämlich nicht für "Sarrazins-5x-die-Woche-Bratwurst-Speiseplan-für-Arbeitslose". Es steht für "Sozial". Und das Soziale hat die SPD 2005 aufgegeben, sie könnte sich eigentlich einfach nur "PD" nennen ("die Partei" gibt es ja schon). Die damaligen Entscheidungen betrafen nämlich nicht nur Arbeitslose, sondern eine ganze Gruppe anderer Menschen, die Plötzlich Zahnersatz selbst zahlen mussten, bei neuen Jobs Einkommenseinbußen hinnehmen mussten, weil billige Leiharbeiter den Markt überfluteten. Die plötzlich eine geringe zukünftige Rente in Kauf nehmen mussten, obwohl sie mit mehr gerechnet haben, etc., etc. Wer "Umwelt" will, wählt eben die Grünen. Wer ein "Weiter so" will, wählt die CDU und wer von seinem vielen Geld möglichst wenig abgeben will, wählt die FDP. Wer "Sozial" will hat zwei Möglichkeiten: Entweder, er ist ahnungslos und wählt die Linke. Oder er ist klug genug, sich zu überlegen, dass man noch so viel Sozialpolitik fordern kann, es aber nichts nutzt, wenn aufgrund der Zuwanderung das ganze System in 20 Jahren zusammenbricht. Solchen Menschen bleibt nichts anderes, als AfD zu wählen.
Die Urkatastrophe der SPD heisst weder Nahles noch Kühnert, sondern Schröder. Er hat gegen den Willen und zum Schaden seiner Wähler mit der Abschaffung der Arbeitslosenhilfe und der Etablierung eines riesigen Niedriglohnsektors das Geschäft des politischen Gegners erledigt. Basta. Anstatt eine taugliche sozialdemokratische Alternative anzubieten und durchzusetzen. Anscheinend gab es die gar nicht und gibt sie immer noch nicht. Aber dann braucht es auch keine SPD. Von den vielen anderen schweren Fehlern in Verantwortung der SPD (z.B. Europolitik, Doppelte Staatsbürgerschaft, Migrationspolitik) mal sowieso abgesehen.
@Klaus BeckMit Verlaub Herr Beck Ihre Ausführungen klingen logisch sind es aber nicht. Wenn dem Ingenieur der Zutritt zum Entwicklungsbüro verweigert wird oder der Chirurg nicht in den OP darf ist das nicht die Schuld des Ingenieurs oder Chirurgs. Und selbst wenn sie es bis zum Arbeitsplatz schaffen aber neidische Kollegen sie bei ihrer Arbeit behindern ist dies nicht ihre Schuld.Es ist eben das Drama einer Parteienoligarchie, dass in aller Regel nicht die fähigen Köpfe an die Spitze gelangen sondern die Speichellecker, Abzocker und Intriganten.
Herr Sarrazin, ich würde sofort die AfD wählen wenn Sie und Herr Buschkowsky dort eintreten würden ! P.S. Vielen Dank für ihre tollen Beiträge !
Mit einem Spitzenkandidaten Sarrazin hätte die SPD sicherlich wieder eine Chance als Volkspartei. Leider wird diese Kandidatur ein Traum bleiben.
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