Inzwischen hat der Tagesspiegel die Replik Baberowskis in den Artikel aufgenommen, und mit der Einleitung “Darauf bestehend, dass seine Antwort „vollständig“ zitiert wird, schrieb Barberowski auf Anfrage” garniert. Damit wird ein völlig falsches Bild erzeugt - daß des Professors als Krümelk…er. Obiges ist keine valide Zusammenfassung dessen, was laut Steinhöfel tatsächlich passiert ist, und was der Tagesspiegel so hätte beschreiben müssen: “Nachdem wir zunächst die von uns angefragte Stellungnahme Baberowskis unerwähnt ließen, kontaktierte uns Baberowski und bat uns, seine Stellungnahme dem Artikel hinzuzufügen. Sie lautet:...”. Sofort wäre ein anderes Bild beim Leser ohne Hintergrundwissen (also dem Standardleser) entstanden, als es jetzt der Fall ist. Es sind nicht immer die großen Lügen, die unseren Medien das Etikett “Lügenpresse” bescheren. Es sind die Myriaden “kleinerer” Vorfälle wie diesem, in denen dem Leser Meinungen verordnet werden, die die realen Vorgänge falsch oder verzerrt darstellen, die zum Lügenpresseurteil einer stetig wachsenden Anzahl Menschen beitragen. Auf der anderen Seite hat Lügenpresse aber auch Erfolge, d.h. die Unbedarften unter den Lesern, und das sind nicht wenige, machen sich - wie vorgesehen - die verordneten Meinungen zu eigen. Das ist eine viel größere Bedrohung unserer Demokratie als die (von der Lügenpresse) behauptete Bedrohung durch rechtspopulistische Parteien. Was soll aus einem Staat werden, dessen vierte Gewalt mit ihrer wichtigen Aufgabe sich dem Lügen verschrieben hat, egal ob aus Überzeugung oder Gewinnsucht oder Angst?
Es ist von Interesse, ob gegen die aus meinem Horizont geurteilt, beleidigenden Äußerungen seitens des Verlages juristisch vorgegangen wurde. Wenn nicht, so hat es einen Dritten nicht zu berühren, was über die Presse gesagt wird. Tut er es doch, obwohl er selber nicht persönlich mit diesen Attributen beglückt wurde, sondern äußert sich so wie er es tat, so ist nachvollziehbar, dass gegen ihn wegen Beleidigung Anzeige erstattet wird. Ob die Äußerungen strafbewehrt waren, entscheiden die Gerichte. Herr Steinhöfel, als alter Fuchs in Sachen Jurisprudenz sollten Sie einräumen, dass es sich um einen geschickten Schachzug handelte, auf den der Beklagte offensichtlich hereinfiel. Deshalb war der Tagesspiegel, nicht nur als weiterer Dritte, sondern in seiner Eigenschaft als Vertreter der Freien Presse, gut beraten, nicht auf Ihr Anliegen zu reagieren, sondern erst einmal den Urteilsspruch des Gerichts abzuwarten. Ich bin sicher, Sie hätten, vice versa, ähnlich reagiert. Mit „Haltungsjournalismus“, ein böses Wort, hat das nichts zu tun. Der Tagesspiegel jedenfalls ist nicht die Pressesabteilung der Regierung.
Falsch ! Wer den Tagesspiegel kauft, der will auch lesen, was er bereits schon erwartet, der braucht doch keine Information , nein , der braucht Bestätigung , Bestätigung dessen, was er sowieso schon weiß und glaubt. Damit hat doch diese ominöse sog. Qualitätsjournalistin doch bloß das getan, was von ihr erwartet wird, nämlich auf keinen Fall, ordentlich zu recherchieren und wahrheits- gemäß zu berichten, sondern ihre Leser bei der Stange zu halten und Auflage zu machen. Und das geht eben am allerbesten , wenn man das schreibt , was der Leser wünscht zu lesen. Simpel. Aber eben auch ein bißchen doof. Na ja, man braucht’s sich ja nicht an zu tun.
Ich besitze Baberowskis Buch “Verbrannte Erde Stalins Herrschaft der Gewalt”. Es wird als Standard-Werk zum Stalinismus bezeichnet und das ist es auch. Gut, dass Sie mal wieder über die Machenschaften des “Tagesspiegel” aufklären. Auch Frau Lengsfeld hatte ja schon mit dessen Journalisten zu tun.
Lieber Kollege, die Antwort baberowskis ist mittlerweile (?) eingebaut worden in den Artikel, der gleichwohl tendenziell ist. Es scheint nicht mehr moeglich zu sein, sachlich zu berichten, ohne den Leser seine Meinung aufs Auge zu druecken. Wer eine dunkelhaeutige Person dumm nennt, ist wohl Rassist selbst dann, wenn diese person nur dummes von sich gibt. Daran sieht man auch, was der Rassismusvorwurf eigentlich bewirken soll. Frueher diente dazu der konterrevolutionaer oder der defaetist oder volksschaedling. Schlimm genug, dass viele Journalisten nicht einmal mehr merken, dass sie mit dem Feuer spielen.
“Unfassbar dumm” ist in diesem Fall fast eine Untertreibung!
Kein Wunder , dass so jemand wie Frau Sarbo im heutigen Deutschland gehypt wird. Sie ist schwarz , hat eine linksextreme Gesinnung und ist dabei noch eine Frau. Da kann man gerne mal auf Qualifikation oder sonstige “Kleinigkeiten” verzichten. Die NZZ hat den Vorgang bereits vor 2 Jahren kurz und bündig auf den Punkt gebracht, eben damals schon das"Neue Westfernsehen”. Bleiben Sie uns weiterhin erhalten Herr Steinhöfel , innerhalb und außerhalb deutscher Gerichtssäle !
Typisch Tagesspiegel. Seid 2015 befindet sich das Blatt im Niedergang. Selbst ehemals differenzierte Köpfe sind zu strammen “Haltungsjournalisten” verkommen.
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