Roger Letsch / 26.08.2021 / 15:00 / Foto: Seth Lemmons / 21 / Seite ausdrucken

Wenn die Welt sich weigert, gerettet zu werden

Der Afghanistaneinsatz liegt in Scherben und mit ihm all die schönen und teuren Projekte, die man entstehen lassen wollte. Ein Blick etwa auf unsere Infrastruktur zeigt, dass es auch zuhause genug zu tun gibt.

Das Überwältigungskino in Zack Snyders Comic-Verfilmung „Man Of Steel“ aus dem Jahr 2013, in dem die Superman-Werdung des Clark Kent erzählt wird, enthält eine Szene, an die ich unwillkürlich denken musste, als ich das Instagram-Video der Fridays-for-Future-Aktivistin Pauline Brünger sah, die, aufgefressen von ihren Ängsten, als Häufchen Elend tränenreich ein vergeudetes Studiensemester und den Klimawandel beklagte, als wäre sie für letzteres ebenso verantwortlich wie für das eigene verschlampte Studium.

Im Film rennt der junge Clark Kent heulend aus dem Klassenraum, weil er die Kakophonie der Stimmen und Gedanken der Menschen in seinem Kopf sowie die Röntgenbilder, die er unwillkürlich sieht, nicht mehr ertragen kann. Die Flut aus auf ihn einstürmenden Informationen überfordert, ängstigt und lähmt ihn zugleich. Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, Wesentliches von Unwichtigem, jetzt von später und Richtiges von Falschem zu trennen, sich also dem Leben auf der Erde anzupassen und sich in Kansas gewissermaßen zu „verwurzeln“, ist die eine Superkraft, die er nicht von Geburt besitzt, sondern erst mühsam lernen muss.

Nun sind die Superkräfte der FFF-Bewegung prinzipiell und die von Pauline im Besonderen nur eingebildet, selbst wenn die Bewegung in ihrer Selbstwahrnehmung von der Aura der Allmacht umgeben ist und Worte wie „Ich will“, „Wir fordern“ und „Sofort“ fast schon gute Taten sind. Greinend wundert man sich dann, dass die Sprüche sich nicht von selbst materialisieren. Man darf sich die gedankliche Welt solcher Aktivisten durchaus als einen reizüberfluteten, infernalischen Ort vorstellen, der vollgestopft ist von bösen Wettern und diabolisch lasterhaften CO2-Emittenten, kurz, voller Leben, das sich der erträumten idealen Gesellschaft mit all seiner empirischen Wucht entgegenstellt.

Pauline ist natürlich nicht die Einzige, die nicht nur unter dem Zustand leidet, dass die glatte Oberfläche ihrer Meinungsblase kaum zur Realität der ganzen Gesellschaft passen will, sondern auch darunter, dass die Kakophonie renitenter Bürger und die chaotischen Lebensäußerungen des Wetters auch die Inhalte anderer Meinungsblasen in ihr Bewusstsein tragen. Mir geht es – wenn auch aus anderen Gründen – ja kaum anders, wenngleich ich meine mentalen Zusammenbrüche höchstens in Textform und stark gefiltert an der medialen Oberfläche blubbern lasse.

Gut gemeint ist nunmal das Gegenteil von gut gemacht

Sehr vielen Menschen geht es so, und es ist der Westen als soziologisches Biotop in toto, der gerade unter der Last aus Allmachtsphantasie, faktischer Ohnmacht und Reizüberflutung zusammenzubrechen droht. Ich befürchte allerdings, dass uns nach 2 bis 3 Dekaden überforderten Daseins als „Clark Kent Juniors“ nicht so etwas wie die Metamorphose zu Kal-El alias Superman bevorsteht, für den Dinge wie der Klimawandel oder die Taliban höchstens Aufgaben wie den Müll rauszutragen, aber faktisch unlösbare Probleme darstellen. Stattdessen leiden und bluten wir, können mit Mühe auf eigenen Beinen stehen, schauen hoffnungsvoll gen Himmel und stehen doch weitgehend machtlos vor unserer eigenen, ungewissen Zukunft. Wir glauben, die Welt zu verbessern, doch stattdessen verändern wir kaum mehr als unsere Wahrnehmung der Welt und fallen anschließend bei der Analyse der Wirksamkeit unserer Bemühungen in Verbitterung und Verzweiflung. Gut gemeint ist nunmal das Gegenteil von gut gemacht.

Und doch kann es ebenso wenig eine Rückkehr zu Nichtwissen und staatlich eingehegter Kommunikation geben, wie man ein Ei nicht mehr aus einem Omelett herausbekommt. Das kommunikativ betrachtet „lineare“ Leben früherer Zeiten, in dem die Menschheit wie Seegras im Fluss gleichmäßig in eine Richtung bestrichen wurde, ist vorüber. Wir leben in einem Wirbel disruptiver Strömungen, die von allen Seiten gleichzeitig auf uns einstürzen. Wohl dem, der feste Wurzeln ausgebildet oder bewahrt hat, statt sich von der erstbesten Strömung hinwegtragen zu lassen oder ihr impulsiv und leichtfertig zu folgen. Es muss ja nicht gerade Kansas sein wie bei Clark Kent.

Angesichts der ideologisch getrübten Wasser um uns herum ist heute leider nur sehr schwer festzustellen, wieviel „Seegras“ noch fest am Boden geblieben ist und wieviel davon sich Hals über Kopf in Klimarettung, Weltrettung oder andere politisch bewegte Rettungen hineingestürzt hat. Der Mensch ist nicht geeignet, auf Dauer in der Bewegung zu leben – und sei sie noch so erhaben. Hingegen ist er in der Lage, sich selbst in den bescheidensten Zuständen einzurichten. Man kann diese Behauptung an sich selbst testen, indem man sich fragt, wo man am liebsten den „Rest des Lebens“ verbringen würde. Auf einer Demonstration, Blockade oder aktivistischen Aktion für ein vermeintlich höheres Wohl oder doch lieber mit einem geliebten Menschen oder sogar allein in einer Hütte in den Bergen, auf einem Segelboot oder am Ufer eines Meeres. Und bitte nicht schummeln, Sie würden nur sich selbst betrügen.

Die Glasdecke der Zivilisation

Das einführende Beispiel mit der schmelzenden Pauline steht geradezu archetypisch für unser westliches Verständnis von der Absolutheit von richtig und falsch, vom Weg, den die Entwicklung der Menschheit nehmen müsse und für die unerschütterliche Selbstgewissheit des guten Samariters. Und so wie die Kleinen an den ganz großen Aufgaben wie der Zurückdrängung des Klimawandels scheitern müssen, scheitern die ganz Großen an vermeintlich kleinen Aufgaben, wie etwa der Evakuierung europäischer und amerikanischer Zivilisten, bevor das Militär den Ort des fruchtlosen Geschehens verlässt. Die Pausen zwischen den hypermoralischen Anfällen von „Weltretteritis okzidentalis“ füllen Neurosen, Verfolgungswahn oder das Beklagen von allerlei Echos der Vergangenheit, die als Mikroaggressionen in die Gegenwart wirken.

Doch all der Aktionismus führt zu nichts, die Liste der Erfolge des Projekts Weltrettung ist kurz, die Anzahl der durch Intervention und Investition ins Licht rechtsstaatlicher Demokratie geführter Länder ist noch kürzer. Dort wo es gelang, etwa in Südkorea, Singapur oder Taiwan, waren es interne Kräfte oder unter ideologischem Schlamm freigelegte Wurzeln der Zivilisation und nicht die Entwicklungshilfe in Form von brunnenbohrenden Bundeswehrsoldaten oder per Drohne ausgeknipster Terrorfürsten. Der 20-jährige Afghanistaneinsatz liegt in Scherben und mit ihm all die schönen und teuren Projekte, die in einem multipolaren, religiös fanatisierten Stammesgebiet Demokratie und Gleichberechtigung entstehen lassen wollten. Das ist so traurig, wie es vorhergesagt war.

Die Selbsttäuschung, gerade was die Fähigkeiten der vom Westen aufgepäppelten afghanischen Armee anbelangt (deutsche Militärpädagogik war hier bekanntlich auch am Werke), ist wie ein Kartenhaus in sich zusammengefallen. Und zwar aus internen, nicht zu beeinflussenden Gründen. Mal abgesehen von den zahlreichen erratisch anmutenden Entscheidungen auf höchster politischer Führungsebene in Berlin und Washington, die ich hier gar nicht einzeln beleuchten möchte. Schließlich sind die Konsequenzen dieses gescheiterten Experiments schon schrecklich genug.

Großes Potenzial für künftige Lösegelderpressungen

Der Zustand der mühsam und teuer aufgebauten afghanischen Armee, die trotz spezieller Vorbereitungskurse zu über 80 Prozent aus Analphabeten bestand, die nicht wussten, wie herum sie für ein Gruppenfoto ihre militärischen Diplome zu halten hatten und mit denen militärische Einsätze aus schlechter Erfahrung immer nur bis kurz vor „Payday“ durchzuführen waren, weil die Soldaten am Zahltag erstmal für einige Zeit verschwunden waren, spricht dafür, dass der Westen jahrelang an einer Illusion festhielt, an die er selbst nicht glauben konnte. Die Rekruten dieser Armee, junge Männer von 18 oder 20 Jahren, haben übrigens nie unter dem Regime der Taliban gelebt. Man kann hier also nicht mal entschuldigend vom „Rückfall” in alte Gewohnheiten sprechen.

Spricht man mit Militärs oder hört ihnen in den US-Medien zu, hätte man das Überrollen dieser Geistertruppe dadurch verhindern können, dass man in Bagram eine kleine Militärpräsenz beibehalten und der langen Liste weltweiter US-Basen einfach einen weiteren Namen hinzugefügt hätte. Womöglich ist das richtig, richtiger jedenfalls als die aktuelle Situation, in der an die 10.000 amerikanische Zivilisten in allen Landesteilen Afghanistans festsitzen, wo sie ein großes Potenzial für künftige Lösegelderpressungen darstellen. Doch mal abgesehen vom gescheiterten „Wie“ unter Präsident Biden stellt sich die viel grundsätzlichere Frage nach dem „Warum“.

Der Weltpolizist ist müde

Seit 70 Jahren führten die USA nicht nur Kriege, die in Deutschland gern wortreich verurteilt werden, sondern fühlten sich in ihrer Rolle als Weltpolizei sichtbar wohl. Für uns war es bequem, weil wir einen großen Teil unserer eigenen Verteidigungsleistung auslagern konnten. Die Decke, unter die wir schlüpfen konnten, kratzte zwar hier und da, aber sie war warm und preiswert, und das gesparte Geld konnten wir für allerlei schöne Dinge verwenden und uns das Wohlwollen der Welt erkaufen.

Fast 70 Jahre blieb es bei dieser „Arbeitsteilung“, bis im Jahr 2015 ein verlachter Reality-TV-Clown erkannte, dass das viele in militärischen Abenteuern verbrannte Geld zu Hause viel sinnvoller eingesetzt werden könnte und statt teurer und verlustreicher Kriege im Nirgendwo oder dem Bau einer Straße in Dschalalabad die eigene, auf Verschleiß gefahrene Infrastruktur mindestens ebenso bedürftig war. Das Motto „America First“ setzte in Trumps Wahlkampf genau da an. Die Entscheidung, sich nach und nach aus Konflikten und der Welt ganz allgemein zurückzuziehen und darauf zu drängen, dass die NATO-Partner bei moralischem Bedarf selbst in die entstehenden Lücken springen sollten, machte genau da weiter. Den geplanten Truppenabzug aus Deutschland machte Biden zwar noch rückgängig, aus Afghanistan wollte aber auch er raus. Den USA geht international die Puste aus, Trump wusste das und Biden – oder doch zumindest die Leute um ihn herum – weiß es wohl auch.

Die Folgen verheißen auch abseits des Debakels in Afghanistan nichts Gutes. Das Geld, das in den USA für Straßen, Brücken oder das Schulsystem fehlt, ist durch die große Umverteilungsmaschine des Militärs in Form von Waffen und Ausrüstung gerade an die Taliban gefallen, die nun mehr einsatzbereite Flugzeuge und Kampfhubschrauber haben als die Bundeswehr. Wir reden hier von „spontanen Eigentumsübertragungen“ im mehrstelligen Milliardenbereich. Die Taliban werden das meiste davon nicht brauchen können, aber wir dürfen damit rechnen, dass diese Waffen bald in vielen Konflikten rund um die Welt und in China auftauchen und gleichzeitig die Taschen der Steinzeitislamisten füllen werden. Die Glückwünsche der Hamas zum Sieg der Taliban deuten in eine sehr unschöne Richtung.

Wenn die Taliban nur ein wenig lieber sind als früher

Auch wenn der missglückte Truppenabzug der USA nicht auf militärisches, sondern auf politisches Versagen zurückzuführen ist, bleibt der Eindruck, dass die Feinde der USA am Ende triumphieren, während sich Verbündete nicht mehr auf Amerika verlassen können. Die KP Chinas startete in ihrem Propaganda-Organ „Global Times“ schon mal einen Testballon und postuliert, dass die Armee Taiwans genauso schnell das Weite suchen wird wie die afghanische, sollten die Truppen Chinas zur „Befreiung“ dort einmarschieren. Wer sollte sie daran hindern? Biden? Merkel? Olaf Scholz? Vermutlich gäbe es wie bei der Annexion der Krim eine Weile medial-diplomatische Blähungen, bevor man wieder zur Tagesordnung übergeht. Am beweglichsten und flexibelsten sind dieser Tage die roten Linien, denn wer keine Macht hat, muss alles mit sich machen lassen.

Was uns zurück zu den Tränen der überforderten FFF-Aktivistin vom Anfang dieses Textes bringt. Das permanente wirtschaftliche und moralische Powerplay der EU und Deutschlands in Gestalt end- und bedingungsloser Entwicklungshilfe und blindem NGO-Aktivismus, die oft kaum mehr als der Transfer des Geldes armer Menschen in reichen Ländern an reiche Menschen in armen Ländern (Stefan Aust) darstellen, führt uns in eine vergleichbare Überdehnung, die durch den wahrscheinlichen Wegfall der USA als Ordnungsmacht nur noch verstärkt werden kann. Die Erschöpfung der Gesellschaft ist in Deutschland nicht geringer als in den USA, auch wenn sie sich dort anders äußert und die Kulturkämpfe zwischen (je nach Betrachtungsweise) Internationalisten und Isolationisten beziehungsweise Autoritären und Liberalen in Deutschland noch nicht mit Waffengewalt ausgetragen werden wie etwa in Seattle.

Die letzten Amerikaner und Deutschen sind noch nicht aus Kabul gerettet, da redet man sich die Taliban schon wieder schön, glaubt Anschlussfähigkeit und Dialogbereitschaft, wie übrigens schon vor dem 11. September 2001, zu erkennen. Hilfeleistung für Afghanistan? Kein Problem, wenn sie nur ein wenig lieber sind als früher. Eine Million hier, hundert Millionen da, die Milliarden werden folgen. Der Anfang vom Ende des Römischen Reiches war, dass man irgendwann dazu überging, nicht mehr in Soldaten, sondern in Schutzgelder zu investieren. Wir geben vor, aus unseren Fehlern zu lernen, indem wir sie immer und immer wieder machen. An der Lageeinschätzung des Washington Institute aus dem Jahr 2000, in der die fundamentale Kompromisslosigkeit der Taliban, gepaart mit diplomatischer Honigschmiererei, deutlich zum Ausdruck kommt, dürfte sich jedoch nur wenig geändert haben. Es gibt aber einen qualitativen Unterschied. Man muss heute für Milieustudien der afghanischen Gesellschaft nicht mehr nach Kabul fliegen, es genügt, mit der U‑Bahn nach Berlin-Kreuzberg zu fahren.

Demokratie und Windräder

Der amerikanische Interventionismus und die Bereitschaft der USA, als Ordnungsmacht international in Erscheinung zu treten, werden schwächer. Die Gründe dafür liegen nicht in einer veränderten Weltlage, sondern in inneren Lagerkämpfen und der zunehmenden wirtschaftlichen Überforderung. Die aktuelle, offensichtlich unfähige Administration wirkt hier nur beschleunigend. Die militärische und ökonomische Großmacht USA zieht sich immer mehr zwischen Atlantik und Pazifik zurück, und Deutschland täte gut daran, nicht zu versuchen, sich in die zurückgelassenen Stiefel zu stellen. Im Gegenteil. Auch wenn unsere Strategie keine militärische ist und wir stattdessen unter dem Motto „Demokratie und Windräder“ die Welt zu beglücken versuchen, sind unseren Bemühungen doch ebenso wenig erfolgreich wie das „Nation Building“ der Amerikaner.

Das bedeutet nicht, die Zugbrücken hochziehen zu müssen und uns zu isolieren wie Japan bis zur Ankunft von Commodore Perry. Es bedeutet aber, dass es Zeit ist, sich von der Lebenslüge des Westens zu verabschieden, man könne durch Intervention und bedingungslose Entwicklungshilfe die Welt nach unserem Gusto umgestalten und den Geltungsbereich des Grundgesetzes an die Grenzen des Sonnensystems verschieben. Ein Blick auf unsere Infrastruktur, auf unsere Schulen, Straßen, Brücken und auch unsere Bundeswehr zeigt, dass die auf diese Weise freigesetzten Ressourcen schnell sinnvoll eingesetzt werden können. Anderenfalls sitzt der Westen bald in Gänze tränenaufgelöst und mit versemmelter Zukunft da wie Pauline, weil die Welt sich hartnäckig weigert, gerettet zu werden.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Roger Letschs Blog Unbesorgt.

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Leserpost

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Wolfgang Richter / 27.08.2021

Komisch, daß offenbar die ganzen 20 Jahre über keine der hier regierungsamtlich vor sich hin werkelnden Feministinnen / Genderistas daran gedacht hat, in Afghanistan eine militärische Frauentruppe aufzustellen. Die hätte vielleicht eher Einsatz für ihre Rechte und die Zukunft ihrer Kinder gezeigt, Vorbild die Kurdinnen gegen den IS. Zumindest wäre es in den letzten Wochen lustig geworden im Lande der Clanfürsten. Im übrigen wundert es schon, wenn man hört, daß angeblich die Gruppe der von der Bundeswehr “Geretteten” mehrheitlich wieder aus männlichen Vertretern des angeblich zu rettenden Volkes vom Khyberpaß besteht.

Rafael Engelke / 26.08.2021

Pauline Brünger vergießt keine einzige Träne, sie tut nur so. Das ist sehr deutlich zu sehen. Sie sagt selbst schonungslos offen: „Es passiert nichts, und das macht mir so Angst.“ Und ich sage Euch: Es passiert nichts, habt keine Angst!

Roland Müller / 26.08.2021

Die Annexion der Krim hat es nie gegeben. Die politisch-medialen Blähungen im Westen halten aber bis heute an, weil man im Westen nicht eingestehen will, das der Putsch in Kiew eine Dummheit ist, die sich gewaschen hat. Wer nach einem Bewohner auf der Krim sucht, der dem mafiosen Regime in Kiew nachtrauert, der sucht vergeblich.

Hanno Dünnbier-Hubmüller / 26.08.2021

Nun überqueren also noch mehr folkloristisch gekleidete Menschen unsere Zebrastreifen. Mehr wird der deutsche SUV-Driver von Afghanistan nicht tangiert. Wieso das Getöse?

Sepp Kneip / 26.08.2021

Eines wird der jetzigen Zeit des Niedergangs deutlich: Deutschland durfte nach dem Krieg nie mehr ein Land werden, das etwas zu sagen hat. Wirtschaftlich wurde das Land mit nach heutigen Verhältnissen mit ein paar Dollar Marshallplan hochgepäppelt, das heißt, es hat sich mit dieser Starthilfe selbst aus dem Dreck gezogen und die Siegermächte profitierten reichlich an der deutschen Prosperität. Sie brauchten das zerbombte Land nicht durchzufüttern. Als Deutschland denn doch zu stark wurde, musste umgeschaltet werden. Das wirtschaftlich gut da stehende Land wurde ausgeplündert. Und die deutsche Politik, vor allem Dingen Merkel, machte und macht alles mit. Mehr noch, sie betätigt sich als Abrissbirne ersten Ranges. Sie macht ihren Auftraggebern viel Freude. Deutschland bewegt sich in rasendem Tempo auf das Niveau eines Entwicklungslandes zu, so wie es von den globalistischen Milliardärs-“Eliten” gewollt ist. Die schon direkt nach dem Krieg gemachten Pläne zur Vernichtung Deutschlands werden nun radikal durchgeführt. Und dem Volk wird vorgegaukelt, wir lebten im besten Deutschland, das es je gab. Das sagt ein Bundespräsident, der ebenfalls von Merkel in den Sattel gehoben wurde. Ja, armes Deutschland!

Angelika Meier / 26.08.2021

Ich frage mich schon seit Jahren, wieso die US-Wähler das mitmachen, dass zig oder hunderte Milliarden ihrer Steuergelder weltweit ausgegeben werden, und sie nichts davon haben. Da wird der Irak aufgebaut oder Afghanistan. An jeder Ecke der Welt muss ein Stützpunkt unterhalten werden. Es wird gesagt, dass die USA dadurch an billiges Öl oder andere Rohstoffe kommen, oder dass sie dadurch den Rest der Welt besser ausbeuten können. Ich vermute aber, dass das für die USA ein absolutes Minusgeschäft ist. Für einzelne Personen oder Firmen mag es ein Riesengeschäft sein, für die USA als Ganzes aber sehr mies. Trump hat nur aufgegriffen, was viele Amerikaner mittlerweile auch denken: Wieso sollen sie sich um die “Welt” kümmern? Und wäre ich US-Bürger würde ich ganz genau so denken.

Werner Grandl / 26.08.2021

Europa muß schleunigst eine eigenständige Außen- und Verteidigungspolitik entwickeln, mit Äquidistanz zu allen anderen Großmächten. Von mir aus unter der Führung Frankreichs, weil derzeit keine bessere Option da ist. Alle anderen politschen und wirtschaftlichen Agenden sind an die Nationalstaaten zurückzugeben. Der morbide Europäische Gerichtshof gehört aufgelöst, die Richter dort sind Handlanger von George Soros und ähnlichen sinistren Lobbyisten. Weiters ist die illegale Migration auf Null zu reduzieren, wenn nötig mit Polizeigewalt an den EU-Außengrenzen. Alle Illegalen sind sukzessive abzuschieben. Der Islam in Europa ist unter ein eigenes Recht zu stellen und geheimdienstlich zu überwachen. Die traditionelle Familie ist nach dem Vorbild Ungarns politisch und finanziell zu fördern, damit die Geburtenrate steigt. Es ist fünf vor zwölf für das Abendland.

Emmanuel Precht / 26.08.2021

“Häufchen Elend tränenreich” Ich hab mir das Video einige Male angesehen. Kein Rötung der Auge, keine geschwollene Tränensäcke, keine Nässe an den Nasenlöchern oder Feuchtigkeit unter den Augen, geschweige denn Tränen sind da zu sehen. Beim nächsten Transusenauftritt empfehle ich etwas Japanöl unter die Augen zu Reiben, dann stellen sich die Symptome ein. Wohlan…

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