Erich Wiedemann / 09.05.2020 / 12:00 / Foto: Achgut.com / 24 / Seite ausdrucken

Wenn die Therapie schmerzlicher ist als die Krankheit

So ein schönes Kompliment haben die Deutschen lange nicht mehr aus Amerika bekommen. Sie seien das Vorbild für die Welt, schrieb die „New York Times“. Ihr Kampf gegen Corona sei beispielhaft. Das könne man schon an der ungewöhnlich niedrigen Sterberate sehen.

Man las das gern. Aber es stimmt leider nicht. Im internationalen Vergleich steht Deutschland nicht schlecht da. Jedoch die Zahl der Opfer allein ist nicht ausschlaggebend für die Effizienz der Corona-Ausbremsung. Sonst hätte die „Times“ auch Grönland zum Vorbild ernennen können. Bis heute gab es dort keinen einzigen Toten und nur elf Infizierte Und die sind alle wieder gesund. 

Die Deutschen hatten von Anfang an bessere Testkapazitäten und mehr Intensivbetten als ihre Nachbarn. Es scheint aber, dass die Virologen die Wucht der Pandemie zunächst überschätzten. Noch Anfang März menetekelten sie, dass mit zehntausenden Opfern zu rechnen sei. Deshalb müsse die Kurve der Neuinfektionen flach gehalten werden. 

Nach der ersten Welle blieben dann viele Beatmungsgeräte und Intensivbetten frei, die für Covid-19-Patienten reserviert waren. Einige Kliniken meldeten sogar Kurzarbeit an. 

Makulatur 

Was gegen das deutsche Gesundheitssystem spricht, das ist das Kuddelmuddel in der Denkfabrik, die die Abwehr steuert. Die Dunkelziffer der Infizierten ist um ein Vielfaches höher als die Zahlen, die das Robert-Koch-Institut (RKI) jeden Tag herausgibt. Das heißt: Die Statistiken, die daraus zusammengeleimt werden, sind von vornherein Makulatur. Und die Strategie, die darauf aufbaut, ist dementsprechend unzuverlässig.

Anfang der Woche etwa hatte Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité mitgeteilt, Kinder seien genauso infektiös wie Erwachsene. Einen Tag später waren sie nach seinen Worten nur noch „ein Drittel so infektiös.“ Auf amerikanisch nennt man das Flip-flopping. Aber, herrjeh, die Corona-Landkarte hat ja noch viele weiße Flecken. Und auch Experten lernen jeden Tag dazu. 

Die Anwendung der Exponentialkurven war auch nicht immer nachvollziehbar. Erst war die sogenannte Verdopplungszeit das wichtigste Kriterium für die Vermessung der Seuche, dann die Reproduktionszahl. Erst hieß es: Gesichtsmasken seien nutzlos, dann waren sie plötzlich Pflicht. Erst warnten Experten davor, die Schulen zu schließen. Dann warnten sie davor, sie wieder zu öffnen. 

Die Prognosen und Endzeitvisionen der Starvirologen werden von den Medien nochmal propagandistisch aufgedonnert. Der „Spiegel“ watschte aus gegebenem Anlass den Kapitalismus noch herzhaft ab: Dass das Leben des Einzelnen nicht so wichtig sei, wenn es darum gehe, Profite zu sichern, das habe man vorher gewusst, schrieb „Spiegel“-Autorin Margarete Stokowski. Und: Die Demonstranten gegen die staatlichen Schutzmaßnahmen seien sowieso „hauptsächlich Verschwörungstheoretiker, Impfgegner, Nazis und sonstige“.

Taiwan

Die wichtigste Hoffnung in der Krise kam vom anderen Ende der Welt. Der kleine Inselstaat Taiwan lieferte das Vorbild für optimales Corona-Management. Soviel ist gewiss: Die Republik China, wie sie sich nennt, hat fast alles richtig gemacht. Taiwan hat sensationell gute Zahlen. Nur sechs Menschen sind an Covid-19 gestorben (Stand vom 5. Mai). Deutschland hat gut dreimal so viele Einwohner wie Taiwan und hatte bisher 300-mal so viele Todesopfer. 

Nachdem zwei Kundschafter zum chinesischen Epizentrum Wuhan gereist waren, schlug Taiwan Mitte Januar bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Alarm. Die Warnung vor einer Übertragung des Erregers von Mensch zu Mensch wurde aber dort offiziell nicht zur Kenntnis genommen. Während anderswo noch Politiker Witze über das Virus machten, begann dann in Taiwan der Präventionsmechanismus zu rotieren. Man brauchte gar nicht groß mobilzumachen. Denn das Land befindet sich seit der Sars-Epidemie im Jahre 2003 in permanentem Alarmzustand.

Auch Südkorea wird weltweit für seinen Widerstand gegen die Pandemie gepriesen. Die meisten Läden, Kneipen und Restaurants sind geöffnet. Es gibt nicht einmal eine Maskenpflicht. Aber man kann Gesichtsmasken in beliebiger Menge kaufen. Der Weg ins Kino oder ins Theater führt durch eine Desinfektionsdusche. Die Daten der Zuschauer werden registriert.

Den südkoreanischen Virologen verdankt die Wissenschaft auch die Erkenntnis, dass sich das Virus in seiner jetzigen Form im Körper nicht regeneriert. Das heißt: Es ist höchst unwahrscheinlich, dass ein Patient nach seiner Genesung einen Rückfall erleidet. Die Frage, ob geheilte Patienten langfristig immun sind, ist aber noch offen.

Gedankenpolizei

Taiwan und Südkorea setzen auf totale Observierung. Der Corona-Generalstab in Seoul weiß jederzeit, wo sich jeder Bürger aufhält. Aber die südkoreanische und die taiwanesische Gesellschaft fürchten sich nicht vor Orwellschen Zuständen oder gar vor einer Gedankenpolizei. Sie vertrauen auf die regulierende Kraft der Demokratie. Nach ihren Erfahrungen im letzten halben Jahrhundert ist das nicht zu verwegen.

Taiwan hat sich erboten, die WHO-Mitglieder in Seuchenbekämpfung zu beraten. Der Vorschlag hätte viele Menschenleben retten können, wenn er angenommen worden wäre. Aber Tedros Adhanom Ghebreyesus, der äthiopische Generaldirektor der WHO, macht Post aus Taipeh nicht auf. Er hat sich der Rambo-Diplomatie der Volksrepublik China unterworfen, die Taiwan schon 1971 aus den Vereinten Nationen und ihren Unterorganisationen verdrängt hatte. 

Obwohl die Chinesen Gefahren vertuschten und obwohl das Virus vermutlich aus einem Labor in Wuhan ausgebrochen ist, schleimte sich Tedros in Peking mit hohlen Schmeicheleien an. China sei für seine „totale Offenheit“ und seine „exzellente Leistung“ zu loben, und die Welt stehe dafür in seiner Schuld. Tatsache ist: In Chinas Schuld steht vor allem Tedros’ Regierung in Addis Abeba, der die Chinesen in den letzten Jahren zwölf Milliarden Euro geliehen haben.

Die UN-Mitglieder hielten still, weil sie es alle mit der Supermacht China nicht verderben wollten. Bis auf die USA. Präsident Donald Trump gab Mitte April Order, die amerikanischen Zahlungen an die WHO einzustellen, weil diese „eine PR-Agentur Chinas“ sei. Er will sich als einziger Staatsmann nicht der Ein-China-Politik und der über Taiwan verhängten Kontaktsperre beugen. 

Taiwan hat gezeigt, was digitale Technik ausrichten kann. Mit ihrer Hilfe bringen die Gesundheitsbehörden die Verlagerung von Infektionsketten mustergültig unter Kontrolle. Die Einhaltung der Quarantäne wird per GPS-Signal überwacht. Wenn das Signal erlischt, etwa weil die Batterie leer ist, steht zehn Minuten später die Polizei vor der Tür.

Air China

Weil in China der Welthotspot Nummer eins vermutet wurde, stellte Lufthansa am 14. Februar ihre Flüge nach ihren Destinationen im Reich der Mitte ein. „Air China“ dagegen stockte sein Flugangebot vorübergehend tüchtig auf, um von der sprunghaft gestiegenen Nachfrage zu profitieren. Und „Hainan Airlines“ landete zunächst auch weiterhin dreimal wöchentlich in Berlin.

Auf deutschen Flughäfen sind die Kontrollen immer noch leger. In Rhein/Main Airport warteten am 22. März an einem Gepäckband hunderte Fluggäste dicht gedrängt auf ihre Koffer. Das „ZDF heute journal“ zeigte am Tag darauf Bilder von einem Inlandsflug der Lufthansa, der bis zum letzten Platz ausgebucht war. 

In Taipeh müssen jetzt die wenigen ankommenden Reisenden eine Einreisekarte ausfüllen und ihre Hände desinfizieren. Bei jedem wird, wie auch an Metro-Stationen und Bahnhöfen, Fieber gemessen und kontrolliert, ob er Schnupfen oder Husten hat. 

Fragt sich, warum Gesundheitsminister Jens Spahn keine Beobachter nach Taipeh geschickt hat, um zu erfahren, wie man dort mit dem Notstand umgeht. Jahrzehntelang haben die Asiaten für ihre Industrie in Europa Patente und Blaupausen abgekupfert. Jetzt könnten die Europäer mal gute Ideen in Asien einsammeln? Sie brauchen sie nicht mal zu klauen. Sie kriegen sie auf den Silbertablett serviert. 

Die deutschen Virenjäger kaspern seit Monaten an einer Smartphone-App zur Nachverfolgung von Infektionsketten herum. Sie kann im Prinzip jetzt auch eingesetzt werden. Aber nur „auf freiwilliger Basis“. Jeder Nutzer soll nach eigenem Gutdünken entscheiden, ob er seine gespeicherten Daten für den Kampf gegen Corona freigibt oder nicht. 

Datenschutz

Die Chance, Infizierte und deren Bewegungen digital überall und ständig zu orten, wurde per Gesetz verdaddelt. Dafür handelte sich die Groko ein dickes Lob vom „Chaos Computerclub“ ein. Es war ein Sieg für den Datenschutz  – und eine Niederlage für den Schutz der Volksgesundheit. 

In Südostasien gibt es solche Handicaps nicht. Es gibt auch keine Ethikkommissionen, die immer gleich dazwischengrätschen, wenn technischer Fortschritt, den sie für suspekt halten, in die Praxis umgesetzt werden soll.

Der Streit mit der WHO hat natürlich die Aufmerksamkeit der Fachwelt auf die „corona defence forces“ auf Taiwan gelenkt. Die Politiker konnten sich aber nicht entschließen, sich dort das Rüstzeug für den eigenen Feldzug gegen die Pandemie zu besorgen.

Deutschland hätte dann vielleicht auf einen rigorosen Shutdown verzichten können. Doch Bundeskanzlerin Angela Merkel will nicht über Alternativen diskutieren. Sie verbittet sich, wie sie sagte, eine „Öffnungsdiskussionsorgie“. Also: Meinungsaustausch ja, aber nur bei Sonnenschein. Dass Erfahrungsaustausch für die Bewältigung der Krise so wichtig ist wie Händewaschen, das will sie nicht einsehen. 

Zauderliesel Merkel hätte die Zusammenarbeit mit Taiwan zur Chefsache machen können. Dabei hätte sie aber der Furcht widerstehen müssen, dass die Pekinger Weltmeister im Übelnehmen die Deutschen für die Initiative abstrafen könnten. Sie blieb deshalb beim vertrauten Appeasement. 

Andere Länder

Ja, Deutschland kuscht vor Peking. Nachdem Taiwan der Bundesrepublik eine Million Gesichtsschutzmasken geschenkt hatte, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert nur, man sei dankbar für die Hilfe „aus anderen Ländern“. Das Wort „Taiwan“ nahm er nicht in den Mund. 

Taiwans Wirtschaft hat zwar auch gelitten, aber sie ist nicht abgeschmiert. Die Bundesrepublik dagegen steht vor dem verheerendsten Crash ihrer Geschichte. Wirtschaftsminister Peter Altmeier legte am Mittwoch die Frühjahrsprojektion für das Jahr 2020 vor. Sie ist atemberaubend: 6,3 Prozent weniger Bruttoinlandprodukt als 2019, 11,6 Prozent weniger Export, zehn Millionen mal Kurzarbeit. Tausenden von Unternehmen steht das Wasser bis Unterkante Oberlippe.

Die Berliner Corona-Manager haben es offensichtlich versäumt, über die desaströsen Folgen der landesweiten Klausur ausführlich genug nachzudenken. Was die Lockerungsgegner im übrigen vergessen: Auch eine Rezession kostet Menschenleben. Für hunderttausende, vielleicht Millionen Kleingewerbetreibende bedeutet sie Pleite und Altersarmut.

Die Fraktion der Bedenkenträger gibt zu bedenken, dass man nicht das Leben von tausenden von Menschen riskieren dürfe, um den Konjunkturmotor für 80 Millionen anzukurbeln? Ja, darf man sich denn mit 3.000 Verkehrstoten jährlich abfinden, um die Mobilität der Gesellschaft zu sichern? 

Der Staat nimmt seine Fürsorgepflicht ja auch erst neuerdings so ernst. In der Saison 2017/2018 starben rund 25.000 Deutsche an einer Grippeepidemie, und die Regierung ließ es nahezu tatenlos geschehen.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat sich nun mit mahnenden Worten in die Debatte eingeschaltet Er sagte: „Wenn ich höre, alles andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, dann muss ich sagen: Das ist in dieser Absolutheit nicht richtig.“

Der grüne Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer, sprang Schäuble unaufgefordert bei. Allerdings in ziemlich unsensibler Diktion. Es würden Menschen gerettet, dozierte er im Frühstücksfernsehen, die sowieso in einem halben Jahr tot wären. Er schlägt vor, die Hochrisikogruppe der Oldies zu isolieren und die Jungen, die weit weniger oder gar nicht bedroht sind, zur Arbeit zu schicken. So könne die Zerstörung von Millionen Existenzen verhindert werden. 

Die Wissenschaft bestätigt Palmers Einschätzung nicht. Forscher der Universität Glasgow haben errechnet, dass Covid-19-Opfer in Großbritannien weit mehr als ein halbes Lebensjahr verloren. Frauen hätten im Durchschnitt noch elf und Männer noch 13 Jahre zu leben gehabt.

Unser Sarrazin

Palmer ruderte anderntags zurück. Denn die meisten Mitglieder des eigenen Kreisverbands empfanden seine Äußerungen als sozialdarwinistische Kriegserklärung. Einige unterstellten ihm gar Euthanasie-Absichten. Sie nennen ihn jetzt „unseren Sarrazin“.

Dabei ist Palmers Kalkül von dem Schäubles nicht so weit weg. Sie plädieren beide für konsequente Güterabwägung. Nur, die Prinzipale von Bund und Ländern tun so, als könnten sie beides haben, Prosperität und totalen Gesundheitsschutz.

Viele Grüne haben mit dem Schwedenmodell kokettiert. Inzwischen weiß man, dass der schwedische Sonderweg ein Holzweg ist. Das Folkhemmet (Volksheim) hatte bis jetzt knapp 3.000 Todesfälle. Das sind pro Million Einwohner gut dreimal so viele wie in Deutschland.

Wolfgang Schäuble fand viel Zuspruch, Palmer aber nicht. Die unterschiedliche Bewertung hat wohl damit zu tun, dass ein greiser Bundestagspräsident eine Respektsperson ist, ein fast noch jugendlicher Kommunalpolitiker aber nicht unbedingt. Für die Akzeptanz von Tabubrüchen gibt es nach unten offenbar auch eine Altersgrenze. Schäuble liegt im grünen Bereich, Palmer im roten.

Und wie halten es die Deutschen mit der Solidarität? Die Bundesluftwaffe fliegt Schwerkranke aus Frankreich und Italien ein, die dann in deutschen Krankenhäusern behandelt und gegebenenfalls künstlich beatmet werden. Eine gute Geste. Aber wahrscheinlich ist es eher als Entschädigung für das schroffe Nein aus Berlin zu den umstrittenen Corona-Bonds zu verstehen. 

Die Sympathie mit den Deutschen und ihrer Maschinenmedizin lässt in Italien sehr zu wünschen übrig. Das deutsch-italienische Verhältnis ist stark gestört, zum Teil zerrüttet, vor allem in den nationalistisch regierten Regionen im Norden. Senator Elio Lannutti von der rechten Fünf Sterne-Bewegung kommentierte auf Facebook: "Schluss mit dem Diktat der Enkel Hitlers.“ 

Die maschinelle Beatmung ist eine umstrittene Tortur. Rund ein Viertel der Patienten in New York hat sie nicht überlebt. Viele alte Leute lehnen sie ab aus Furcht, mit einem Plastikschlauch in der Nase und in der Lunge zu sterben. Der Wittener Palliativmediziner Matthias Thöns sagt, der Versuch, diejenigen zu retten, die das gar nicht wollen, sei eine „ethische Katastrophe“. 

Ich zähle mich selbst zum Schäuble-Lager. Die Restriktionen müssen verhältnismäßig bleiben. Wenn die Therapie mehr Opfer fordert als die Krankheit, ist es Zeit für eine Wende. 

Was mich, außer ein wenig Vernunft, zu meinem Ratschlag legitimiert? Ich bin siebenundsiebzig, Wolfgang Schäuble ist auch siebenundsiebzig.

Foto: Achgut.com

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Frank-Michael Goldmann, Dänemark / 09.05.2020

Zu Corona ist auf der Achse alles geschrieben, aber auch wirklich alles. Offensichtlich aber noch nicht von jedem. Pfiat Euch!

Peter Gentner / 09.05.2020

Also bitte, veralbern kann ich mich selbst! “Die Wissenschaft bestätigt Palmers Einschätzung nicht. Forscher der Universität Glasgow haben errechnet, dass Covid-19-Opfer in Großbritannien weit mehr als ein halbes Lebensjahr verloren. Frauen hätten im Durchschnitt noch elf und Männer noch 13 Jahre zu leben gehabt.” Bei einem DURCHSCHNITTSALTER der Toten, die den Corona Virus in sich trugen von knapp, bis etwas über 80 Jahre, ist so eine Aussage einfach nur Bullshit, aber keine Wissenschaft!

Ferenc v. Szita - Dámosy / 09.05.2020

kleiner Einwand: die Fünf-Sterne- Bewegung (Cinque stelle) von Ministerpräsident Conti ist linkspopulistisch -nicht ‘rechts’

Rainer Niersberger / 09.05.2020

Idealerweise sollte man mit dem berühmten Schwedenvergleich noch etwas warten. Zum. Beispiel waere die Bilanz zum Jahresende oder sogar gegen Ende Maerz 2021 interessant, richtigerweise aber dann aufgegliedert in Todesfälle durch! und nicht mit corona und vor allem auch ausgewiesen die Todesfaelle, die durch bewusste Nichtbehandlung verursacht und damit tatsaechlich vermeidbar gewesen waeren. Diese Triagefaelle sollte man dann statistisch einbeziehen, in der Hoffnung, dass sie korrekt erfasst wurden, was den Machthabern hierzulande natuerlich nicht in den Kram passt. Mit dem Schwedenbashing wuerde ich deshalb noch etwas warten und das auch vor dem Gesamtfolgenhintergrund, der hier noch spannend wird.

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