Sehr geehrter Herr Antony Peter Mueller: Das Buch von Michael Esfeld habe ich gelesen. Streckenweise knochenharte Philosophie, aber dringend notwendig! Und so hat dieses Buch seine Berechtigung! Dem letzten Kapitel: “Die Moderne wiederbeleben, wie wir unsere Zukunft zurückgewinnen” stimme ich nicht ganz zu! Die Vorschläge von Prof. Dr. Esfeld setzen hier eine Mehrheit von mündigen und verantwortlichen Bürgern voraus, welche selber denken und sich nicht manipulativ betreuen lassen! Und diese Mehrheit sehe ich heute leider ich nicht! Gerade auch nicht bei Akademikern, diese stehen sich i.d.R. selbst im Weg! (Karriere, eigene finanzielle Interessen, Geltungsdrang, Angst vor gesellschaftlicher Ächtung, aber auch spezialisierte Dummheit*)! ... usw.). (Siehe mein Kommentar vom 15.06.2023). Meine Erfahrung: Mündigkeit und Denkfähigkeit haben nichts mit Ausbildung, sondern mit Bildung zu tun; sie sind eine Charaktereigenschaften. (Wie Mut auch). Ich resigniere, - der Komplex zwischen Politik und Kapital hat gewonnen! Die Zurückgewinnung und Wiederbelebung von Zukunft und Moderne ist nur mit anderen Menschen möglich. Und davon gibt es leider zu wenige. /// Zu *) spezialisierte Dummheit (Fachidiotie) : Ein guter Spezialist weiß von wenig viel, ein noch besserer Spezialist weiß von noch weniger noch mehr, und der beste Spezialist weiß von Gar nichts mehr ALLES!. (Ein gefährlicher Grenzübergang).
Eigentlich begann in Deutschland das mit Merkel in die reale Politik einzusickern, die all ihre Entscheidungen als alternativlos charakterisierte. Insgesamt ist das eher ein Kennzeichen dekadenter und selbstgefälliger Gesellschaften, die Freiheit als gegeben nehmen und die daraus resultierende Verantwortung gerne auf den “Staat” oder die Gemeinschaft abwälzen. Der Staat, sprich seine Vertreter, nehmen das gerne an und spielen die Nanny, indem sie den Bürger mit Almosen versorgen und bevormunden, mit entsprechenden Privilegien für die “Priester” der neuen Religion der allein gültigen Wissenschaft
Die neue Form des Kollektivismus gibt es nur, weil sich der Staat erdreistet, den arbeitenden Teil der Bevölkerung wie sein Nutzvieh zu betrachten und zu behandeln. Der springende Punkt dabei ist der folgende, der Staat wähnt sich als Gewinner, denn da die Ausgeplünderten nicht aufbegehren, sind die ungeheuren Strafen auf Arbeit vertretbar bis absolut in Ordnung (Durchschnittsbrutto weltweit um Platz 20 + Abzüge auf Platz 1 = Suizid auf Raten). Falsch gedacht! Der Grund, warum sich die wertschöpfend tätigen Menschen nicht gegen die übermäßige staatliche Ausbeuterei erheben, ist nicht etwa, dass sie damit einverstanden sind, sondern vielmehr, dass der Staat sie gebrochen, ihre Seelen verstümmelt hat! Solch eine Vernichtungs-Politik kann eine ganze Weile gut gehen, vor allem dann wenn man es mit einem fleißigen und kreativen, aber eher trägen Volk zu tun hat, sie führt jedoch immer in den Abgrund. Zumal unsere Politiker mit den ungeheuren Summen, die sie aus dem arbeitenden Volk herauspressen völlig überfordert sind und mehr Unheil als Nutzen anrichten. Der einzige Weg zur Rettung ist der, dass der Zugriff des Staates auf die Arbeitsleistung der Bürger streng begrenzt werden muss. Die müssen mit weitaus weniger Geld auskommen können als bislang, damit würde auch der Schaden den die anrichten können begrenzt. Der Staat hat viel zu viele Aufgaben übernommen und erfüllt diese zu dem unbefriedigend. Allein in NRW leben 1,5 Millionen H4-Empfänger, davon rund die Hälfte ausländische Staatsbürger plus 5 Millionen Rentenempfänger, dazu noch so und soviel hunderttausend Staatsdiener und das sind ungefähr doppelt so viele Seelen wie Nettosteuerzahler in NRW. Keine Chance, auch nicht im Kommunismus.
Die zunehmende Bevölkerungsdichte und abnehmende Selbständigkeit der Bürger (selbst wenn sie sich das anders wünschen) helfen hier dem Staat eigene Maßnahmen einzuführen. Kompliziert müssen sie sein damit man dann alles mit dem Bürger machen kann, was man will, erstens: weil keiner alle Nuancen des Rechts versteht und zweitens: weil ein Stück des Rechts verbietet, was das andere erzwingt. Das kriegt man wenn die Hyperaktive Parlamentarier jeden Tag bis spät in die Nacht neue Gesetze ausarbeiten und dann beschließen. Wer hat eigentlich gesagt dass wir für jedes Sch. ein 100 Seiten starken Gesetz brauchen das dazu regelmäßig umgearbeitet werden muss? Es gibt Länder wo das Parlament sich ein Mal im Jahr sammelt und die neue Gesetze überschaubar sind. Die Mitglieder des Parlaments konnte sich dann der Kontrolle der Exekutive widmen. Das wollen sie nicht natürlich. In der Regierung sitzen doch ihre Kumpanen. Selbst in der bestens funktionierenden westlichen Demokratie also in der Schweiz löst das Werkzeug nicht alle Probleme. Das ist gar nicht möglich. Selbst wenn man annimmt, dass die Leute es gut meinen und dass sie sich informiert haben. Jeder der Parlamentarier sollte sich dann zB die Geschichte der Mytilenische Debatte anschauen. Was erzähle ich da - unsere Heinis würden davon ableiten dass die Leute, also der Plebs, nie die Macht in die Hände kriegen sollen und die Macht sollte in den festen Händen des Parlaments bleiben soll, wo sie dann auch schön missbraucht wird. Einzige was hilft ist eine gesunde Selbstbewusstsein der Bürger die ab und zu die Heinis von den warmen Sitzen befreien. Nur so verstehen sie das Wort “Vertreter” richtig. Einzige was ich davon verstehe ist, dass nicht Demokratie sondern die Bürger sind der gesunde Kern der Gesellschaft. Auch wenn sie sich irren, dann irren sie sich selber, dann besteht eine Chance, dass man aus eigenen Fehler etwas lernt.
Der Rezension und den Zitaten nach handelt es sich um ein epochales Werk. Gekauft.
Wenn die Mehrheit einen an der Waffel abbekommen hat, dann ist der Wahnsinn demokratisch, so dass nur noch beten hilft. Mit Argumenten kann man nämlich den Verkommenen nicht kommen; ihre Hälse um 360 ° zu drehen würde helfen, ist jedoch moralisch fragwürdig.
So wie das “bürgerliche und rechtsstaatliche” Zeitalter einen Anfang hatte, so wird es logischerweise auch ein Ende haben, denn die Geschichte steigt nicht zwingend himmelan. Das Wissen um ihren Verlauf allerdings wird bestehen bleiben, egal ob als Oral Poetry oder verschriftlicht. Die Bewohner eines Landes werden sich daher über kurz oder lang auf entsprechende Mittel der Abhilfe besinnen, umso mehr, als es genügend Neubürger gibt, die seit Kindesbeinen das Wort “Der Staat ist nicht den Freund!” sehr anschaulich gelernt haben.
“Während aber die staatlichen Funktionsträger mit der Macht, die ihnen mit dem Gewaltmonopol des Staates gegeben ist, die Durchsetzung des gegebenen Rechts in jeder Situation erzwingen können, werden sie dazu verleitet, den Gebrauch dieser Macht über das gegebene Mandat hinaus auszuweiten.”—- Meine Rede, meine Rede seit Jahren! Und es ist noch viel schlimmer. Und darüber haben wir Gewissheit seit über 3 Jahren. ———-> 1776!
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