Felix Perrefort / 20.11.2020 / 12:00 / Foto: achgut.com / 53 / Seite ausdrucken

Wenn die Spritzpistole den Wasserwerfer schlägt

Wie es mit dem Journalismus in anderen Ländern bestellt ist, weiß ich nicht, für den deutschen jedenfalls gilt: Statt die Regierung zu kritisieren, geht er lieber gegen Regierungskritik in Stellung. Dabei mag sie doch ohnehin schon niemand, die Verschwörungstheoretiker, Rechtsextremisten, Impfgegner und Corona-Leugner. Es ist wohlfeil, sich auf diese Minderheit zu konzentrieren und sie zur großen „Gefahr für die Demokratie“ zu stilisieren, während man der Regierung den Rücken frei hält. 

Kritik sei erlaubt, so heißt es allenthalben, doch Schluss sei dort, wo Regeln absichtlich missachtet werden. Es gehört zur totalitären Logik dieser Regeln, dass es nunmehr gar keiner Aggression mehr bedarf, um mit polizeilicher Gewalt und Wasserwerfern gegen Regierungskritiker vorzugehen: Allein wer sich an der frischen Luft auf einer Demonstration keine Maske aufsetzt, kann nun als Gefährder aller stigmatisiert werden, dem nur recht geschehe, wenn er zu Boden geworfen oder durchnässt wird. Das ist die Brutalität, die in den so unschuldig und harmlos daherkommenden Abstands- und Hygieneregeln von Anfang an angelegt war. Wenn der Staat das Alltäglichste und Menschlichste ordnen will, muss es irgendwann ans Eingemachte gehen. 

Der Hass von Mob und Elite auf vermeintliche Gesundheitsgefährder will auf Bestrafung hinaus: Bußgelder für Maskenverweigerer! Keine Intensivbetten für Corona-Leugner! Die Häme und das Lachen derer, die sich in den sozialen Medien über den „Nieselregen“ verlustierten, weil sie sich gewünscht hätten, dass ein harter Wasserstrahl in die Menge gehalten wird, – das war die passende Begleitmusik zu dem demokratiefeindlichen Gesetz, das Parlamentarier gestern im Bundestag durchgewunken haben. Ihre Namen werden nicht vergessen sein, wenn die Scherben zusammengekehrt werden.  

Alles hängt an den PCR-Tests 

Ein kollektiver Wahn durchseelt die Republik. Die ihn durchsetzende Regierung – und nicht irgendein Virus – wird uns mit ihrer skrupellosen Politik einen „harten Winter“ bescheren, der uns „noch viel abverlangen“ (Merkel) wird. Aus ihm heraus wird dieses Land dauerhaft verändert hervorgehen: neurotischer, repressiver, kärger, ärmer, feindseliger. Wir leben in Zeiten einer Massenhysterie, in der sich Politik und der lautere Teil der Bevölkerung gegenseitig befeuern: Der Aktionismus der Regierung reagiert auf Verunsicherung und Angst, die von jenem wiederum gesteigert werden. 

Wo die unhinterfragten „Infektionszahlen“ weiter steigen, wird nicht etwa die von der WHO 2019 noch konstatierte Wirkungslosigkeit der Maßnahmen in Betracht gezogen, die Teststrategie problematisiert oder in Rechnung gestellt, dass Menschen in der Grippesaison nun einmal krank werden, nein: Nicht hart genug seien die Regeln, zu undiszipliniert diejenigen, die sich nicht an sie halten. Es gehört zur Narrenlogik des Lockdowns, dass gerade seine Wirkungslosigkeit zur Forderung führt, ihn noch härter durchzusetzen. 

Jede Massenhysterie hat ein Ende, und irgendwann wird auch das Corona-Kartenhaus in sich zusammenfallen. Es fängt schon an zu wackeln: „Die Senatsverwaltung für Gesundheit hat bestätigt, dass PCR-Tests eigentlich nicht in der Lage sind, eine Infektion im Sinne des Infektionsschutzgesetzes festzustellen.“ Ein portugiesisches Gericht hat deswegen schon eine Quarantäne aufgehoben. Die mystisch verabsolutierte Zahl der „Neuinfektionen“ und die katastrophale Politik, die sich aus ihnen rechtfertigt – alles hängt an den PCR-Tests. 

Die Nervosität, die sich in Christian Drostens Gesichtszüge förmlich eingebrannt hat, hat ihren Grund. Der Mann wird wissen, dass die von ihm empfohlene Politik auf einem mehr als nur wackeligen Gerüst gebaut ist. Der Staat nutzt Wasserwerfer gegen Corona-Skeptiker, doch was, wenn die nur eine Spritzpistole brauchen, um das Gerüst zum Einsturz zu bringen?  

Zur wissenschaftlichen Kritik des PCR-Tests, siehe weiterführend hier.  

Foto: achgut.com

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Leserpost

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S. E. L. Mueffler / 20.11.2020

Immer wieder braucht es einen neuen friedrich Spee von Langenfeld, der mit “cautio criminalis” gegen den Wahn antritt und ihn letzlich besiegt.

Renate Bahl / 20.11.2020

@Martin Altmann. Solche Gedanken (Hoffnung) wie Sie hatte ich auch, dass es beim richtig “Auamachen” bei den Schlafschafen ein Aufwachen geben wird. Allerdings schwindet bei mir diese Hoffnung, denn das Argument dieser Verbrecherrgierung wird sein, dass es zu viele Böse gab, die die Coronaregeln nicht eingehalten haben und somit die Schuld tragen. Der Riss durch die gesamte Gesellschaft wird Fahrt aufnehmen. In meinem Umfeld nehme ich immer mehr Panik und Unsicherheit wahr. Seit April rede ich mir den Mund fusselig und argumentiere mit Zahlen, weise auf Studien etc. hin - vergebliche Liebesmuehe! Für Viele ist die Welt noch in Ordnung, ist doch nur vorübergehend, zum Schutz unserer Gesundheit, blablabla… Niemals hätte ich es für möglich gehalten, innerhalb kürzester Zeit in einer Diktatur zu landen. Offensichtlich neigen die meisten Deutscn suizidaer veranlagt.

Jürgen Althoff / 20.11.2020

Eine Chance gibt es noch: Die in Vorbereitung befindliche Sammelklage in den USA gegen Drosten, Wieler und Konsorten wegen der durch einen fehlerhaften Test schuldhaft verursachten Schäden für Unternehmen und Privatleute mit dem Ziel Schadenersatz plus punitive damage. Das wird von den Anwälten betrieben, die schon in Prozessen gegen die Deutsche Bank und VW erfolgreich waren. Wenn in internationalen Schlagzeilen der PCR-Test, der zum Schaden vieler Millionen Menschen wider besseres wissenschaftlches Wissen als Beweis für eine Corona-Infektion behauptet wurde, als ungeeigneter Schrott bezeichnet wird und die Anwender unter Anklage gestellt werden, könnte schon auch hier einigen Herrschaften der A… auf Grundeis gehen. In Portugal und sogar in der Berliner Senatsverwaltung hat man verstanden, was für eine Bombe da tickt.

K. Berkmann / 20.11.2020

“Es gehört zur Narrenlogik des Lockdowns, dass gerade seine Wirkungslosigkeit zur Forderung führt, ihn noch härter durchzusetzen. ” Dieser Satz beschreibt den Wahnsinn perfekt. Und wenn sie keiner stoppt, werden sie bis zum Frühjahr so weitermachen. Ich bin heute in zwei Geschäften ermahnt worden, meine “Alltagsmaske” korrekt aufzusetzen. Eine Kassiererin meinte, sonst bekäme sie Ärger von der Zentrale. Sie selber hatte übrigens keine Maske auf. Ich hätte nie gedacht, einmal in einem so irren Land aufzuwachen.

Leo Hohensee / 20.11.2020

Nein, Herr Perrefort, mit einer Spritzpistole werden Sie deren Betrugsgerüst nichtmals an den Rändern zum Einsturz bringen! In den Sachfragen, da haben wir es mit Dilettanten zu tun, nicht aber in den Fächern strategische Volksverführung, Machtausdehnung und Machterhalt und politische Strategie. Da haben wir Experten gegenüber. Da bewegen Sie mit Ihrer Spritzpistole nichts. Sicher hat das professorale Lehrfach (Studienfach) seinerzeit in der DDR nicht “Machtmissbrauch” geheißen, aber die Mechanismen entstammen mit Sicherheit einem hoch angesiedelten Entwicklungszentrum für Spezialaufgaben. Geben wir uns also an der Stelle keiner Illusion hin. Dieses System wird nicht einfach zusammenbrechen, diese Leute müssen vor Gericht gestellt und dann weggesperrt werden!

Nico Schmidt / 20.11.2020

Sehr geehrter Herr Perrefort, meinen Sie, die Qualitätsmedien oder unsere Politiker würden zurückrudern? Im Leben nicht. MFG Nico Schmidt

Wolfgang Richter / 20.11.2020

@ Marie-Luise Brehm - Ihrer Liste anfügen möchte ich noch das vom Volks-Gesundheitsmaßnahmenermächtigungsminister Spahn in seiner Bundestagsrede zum aufgehübschten InfektiuonsschutzGesetz in schönster “Spitzbart-“Rhetorik gegebenen Versprechen “Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.” , ausgerufen in Richtung der AfD-Abgeordneten, denen er diesbezüglich Lügerei vorwarf. Stellt sich ür den geneigten Selbstleser nur noch die Frage, warum selbiger Minister swchon maol vorsorglich die Möglichkeit der Anordnung der Impfpflicht ins Gesetz hat schreiben lassen? Sicher alles nur Zufall, nicht wirklich ernst gemeint. “Die” wollen nur spielen. Und mit ein paar mehr zu verhängenden Bußgeldern lassen sich die kommunalen Kassen ein wenig aufbessern.

Bernd Müller / 20.11.2020

Was für ein guter Artikel! Was für Leserbriefe!!  Alles gesagt, besonders der von S.@Wietzke spricht mir aus der Seele! That’s it! Dank an die Achse, Dank in die Runde, was tät ich ohne Euch….Haltet durch, Unrecht hält sich nicht!!

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