Der Stolz auf den regionalen Verein ist Ersatz für den fehlenden Nationalstolz. Letzterer wird immer mal wieder vorübergehend durch “Die Mannschaft” künstlich evoziert - politisch korrekt, moderat und immer sportlich fair. Doch er ist nur ein billiges, aufgeblasenes Plagiat, das nach den Turnieren zerplatzt - wie ein Jahrmarktgewinn, der zwei Tage nach der Kirmes kaputtgeht. Aber schön war’s, und wir haben gewonnen! Für die Deutschen heißt es dann: Schnell weiter arbeiten und auf die Anerkennung der Anderen hoffen. Aber was bleibt, wenn “Die Mannschaft” mal verlieren sollte…?
Köln und Düsseldorf sind mir wurscht, aber HSV gegen Sankt Pauli, das muss! Wir beten für den seit Jahren verdienten Abstieg des HSV in die zweite Liga.
Nationalmannschaft? Da sind Sie nicht auf dem Laufenden: Es heißt offiziell nur noch “Mannschaft”. Und genau deswegen ist es auch nicht mehr meine. Da bin ich in meinem Umfeld nicht der Einzige.
Ich kann bezeugen, dass Fußball und Heimat sehr viel miteinander zu tun haben können, wenn nicht sogar alles andere überragen können. Als Jugendlicher ging ich Mitte der 70er zu den Heimspielen des SC Preußen Münster. Wer in Münster erinnert sich nicht an das 4:1 gegen Borussia Dortmund anno 1975? Und bis heute hänge ich an dem Verein. Gehe mit ihm durch alle Niederungen des Fußballs, denn es sollte nichts werden mit einem dauerhaften Erfolg, wie er anderen Vereinen beschieden war. Und trotzdem, wenn mich heute einer fragen würde, was bedeutet für dich Heimat, dann würde ich auf den SCP verweisen. Vielleicht liegt es daran, dass Erlebnisse in Kinder- oder Jugendjahren prägend sind. Man kommt von ihnen nicht mehr los, selbst wenn man wollte. Und so freue ich mich, oder besser leide eher jedes Wochenende mit meinem Verein, obwohl räumlich schon lange getrennt. Aber Heimat ist nun mal Heimat und nichts kann mir das Wochenende erfolgreicher versüßen als ein Sieg meiner Mannschaft. Und keine Hoffnung ist beständiger als die, dass es irgendwann mit dem Verein einmal aufwärts geht.
Sehr schön… Kölsch und Alt bitte nicht vergessen…
“Herrensöhnchen mit Schmuddelkindern”: In der Ablehnung von AfD-Anhängern und anderen konservativen Zeitgenossen sowie in der Unterstützung der globalistisch-universalistischen All-Refugees-Welcome-Ideologie werden diese beiden Gruppen sicher ein verbindendes Element finden :) .
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