Schon gestern beim Stöbern auf den Facebook-Seiten von “Jennifer Rostock” bzw. von Jennifer Weist habe ich mir gedacht, was wäre DAS doch für ein Artikel auf der “Achse”... Und prompt ging mein Wunsch in Erfüllung. Den Aspekt, dass die All-Cops-Are-Bastards - Fraktion unter den Jennifer-Fans nach mehr Bull…, äh, Polizisten ruft, hat Herr Kaiser sehr gut herausgearbeitet. Hierfür gebührt ihm Dank genauso wie Extra-Lob für seine Beschreibung der Fans, die “... mit den Nerven und der eigenen Naivität am Ende” waren. Wie blank besagte Nerven dort liegen, zeigt schon, dass man allein durch die Frage nach der Beschreibung der Täter ruckzuck zum braunen Bodensatz zählt. Nun steht die Farbe Braun im politischen Kontext für den Nationalsozialismus, allerdings vermag ich aus einem Satz wie (sinngemäß) “Wenn Du willst, dass die Täter gefasst werden, warum postest Du dann keine Beschreibung?” noch keine nationalsozialistische Gesinnung herauszulesen. Nun, das erklärt mir und Herrn Kaiser vielleicht Til Schweiger, wenn er Typen wie uns über Nacht einknastet. Als Pate (der Achse, natürlich) erlaube ich mir noch anzumerken, dass es einen vergleichbaren Fall von fehlender Täterbeschreibung kürzlich in München gab, welcher hier leider nicht aufgespießt wurde. Der Sprecher der Grünen Jugend, Marcel Rohrlack, wurde nach dem CSD, an dem er und ein Freund in Frauenkleidern teilgenommen hatten, angepöbelt und durch einen Schlag gegen seine Sonnenbrille verletzt, welcher eine Schnittwunde über dem Auge zur Folge hatte. Die Täter waren, wie es so unnachahmlich hieß, “eine Gruppe junger Erwachsener”. Dies hatte in den auf Linie liegenden Münchner Blättern mehrere - teils in ihrer Grünen-Verklärung bizarre - Berichte über die “homophobe Gewalttat” zur Folge, dito auf der Facebook-Seite des Betroffenen, nur… - eine Beschreibung der “Gruppe von fünf jungen Männern” (SZ vom 13.7.15) fand sich auch auf Nachfrage nirgends. Gefasst wurde auch keiner. Daniel, Leo, Alex, Dennis und Tim haben sich wohl in Luft aufgelöst.
Wer im Kokon der Blindheit sein Glück gefunden hat, dem erhellen auch tausend Blitze nicht die Welt.
DOCH sie hatte eine Beschreibung gegeben! Sie schrieb von Zigeunern,hab ich vergessen,oder Finnen. (Fragen sie nach!Ich hab es gesehen-es wurde wohl nach dem ersten Schock gelöscht.) Wie sie allerdings auf Finnen kam ist mir schleierhaft.Hat sie eine Bildungslücke?
Wenn sich eine Gesellschaft lange genug einredet, dass pauschal alles Fremde gut, schützenswert und bedroht ist, alles Herkömmliche verachtenswert, böse und zerstörungswürdig, (Auch die umgekehrte Pauschalisierung wäre falsch!) dann tragen Negativerlebnisse erst recht dazu bei diese Ideologie noch stärker nach Aussen zu vertreten. Dies erklärt auch die breite Akzeptanz vieler Polit-, Medien- und Behördendarsteller in der Bevölkerung, die trotz offensicher Mängel und Fehler an einer Ideologie der pauschalen Beschönigung alles Fremden und Verurteilung jeglicher auch sachlicher Kritik festhalten. Diesen Menschen ist nicht zu helfen. Gerade so gut könnte man versuchen einen IS-Mörder zur Akzeptanz von anderen Glaubensrichtungen und Lebensformen zu überreden.
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