Der Deutsche Journalistenverband (DJV) ruft dazu auf, die eigene Berichterstattung unkritisch und unhinterfragt an die jeweils aktuellen Bewertungen des Bundesamts für Verfassungsschutz anzupassen.
Jüngeren Lesern muss man es vielleicht erklären: Es war früher einmal in der vergleichsweise freiheitlichen Bundesrepublik so, dass Journalisten in den allermeisten Medien den Anspruch hatten, der Regierung und den Staatsorganen kritisch auf die Finger zu schauen. Hat eine staatliche Behörde in einem politisch relevanten Bereich etwas entschieden, so war ein anständiger Journalist zuerst einmal misstrauisch. Da wollte er alles hinterfragen und sich nach eigener Recherche ein eigenes Bild machen. Insbesondere Aussagen von Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten galt sein kritischer Blick. Und wenn es dann mal Ärger gab, dann wusste man seinen Journalistenverband an seiner Seite.
Nur den Eindruck zu erwecken, man würde hackenschlagend vor dem Bundesamt für Verfassungsschutz strammstehen und geloben, dessen Bewertungen unhinterfragt in die eigene Berichterstattung zu übernehmen, war undenkbar. Es hätte unter Kollegen und Medienkonsumenten als Gipfelpunkt möglicher beruflicher Peinlichkeiten gegolten.
Dies muss man vielleicht vorausschicken, um verstehen zu können, welchen Kulturschock die folgende Meldung trotz all der Erfahrungen der letzten Jahre bei einem in diesen alten Zeiten geprägten Journalisten immer noch auszulösen vermag.
Richtschnur ist die offizielle Position des Verfassungsschutzes
Bei kress.de hieß es gestern:
„Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Medien dazu auf, ihre Berichterstattung über die sogenannte Alternative für Deutschland neu zu justieren. Vorausgegangen ist ein Bericht der Süddeutschen Zeitung, demzufolge es fortgeschrittene Überlegungen im Bundesamt für Verfassungsschutz gibt, die gesamte AfD als „gesichert extremistische Bestrebung“ einzustufen. Bislang wird die Partei als Verdachtsfall des Rechtsextremismus geführt.“
Also wenn die Süddeutsche Zeitung berichtet, was der Verfassungsschutz wie einstufen könnte, dann ruft der Journalistenverband in vorauseilendem Gehorsam schon einmal dazu auf, die Berichterstattung entsprechend neuer Verfassungsschutzbewertungen anzupassen? Habe ich das jetzt richtig verstanden?
„‚Wenn das zur offiziellen Position des Verfassungsschutzes wird, können wir Journalistinnen und Journalisten die AfD nicht mehr als eine Partei von mehreren beschreiben‘, sagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. Vielmehr müsse in der Berichterstattung kontinuierlich auf die extremistischen Absichten dieser Partei hingewiesen werden. Beuster: ‚Das muss wie ein unübersehbarer Warnhinweis wie auf Zigarettenschachteln in unseren Artikeln auftauchen.‘“
Und welchen Warnhinweis sollte man allen Publikationen beifügen, die dem Ansinnen des DJV-Vorsitzenden folgen, deren Berichterstattungsrichtschnur die „offizielle Position des Verfassungsschutzes“ ist? Vielleicht analog zu Warnungen für Allergiker: „Dieser Artikel kann Propaganda oder Spuren von Propaganda enthalten“? Das wäre ja sinnvoll, bevor Propaganda-Allergiker Redaktionen mitfinanzieren, die ihrer Gesundheit nicht zuträglich sind.
Peter Grimm ist Journalist, Autor von Texten, TV-Dokumentationen und Dokumentarfilmen und Redakteur bei Achgut.com.

@Gudrun Meyer:”.... Über die AfD wurde noch nie so berichtet, als wäre sie “eine Partei von mehreren”.” Sehr guter Kommentar, Danke! Übrigens ist Herr Höcke für mich einer, der unmissverständlich und korrekt auf den Punkt kommt! Da können sich die “Blödsäcke” der Ampel eher mal eine Scheibe abschneiden mit ihrem ideologischen Gesülze, als ihn zu “kriminalisieren”! Dieser Mann hat Bildung - im Gegensatz zur “Einbildung” der rot- gün- linken Bagage! MfG
@Lutz Herrmann Verstaatlichung der Presse läuft aktuell anders. Während die Presse korrupte Kohärenzschreiber wurde, wird im Hintergrund eine EU AI/KI entwickelt die alle Journalisten überflüssig macht. Aktuell lohnt es sich mehr mit viel Geld die Presse wiederstandslos auf die Regierungsseite zu ziehen um sie danach ultimativ zu enthaupten. Ein Blick nach Kanada, die gleiche Wirkungsstätte siehe TKP “Der Gesetzesentwurf gegen „Online-Hass“ in Kanada sieht drakonische Strafen vor und definiert erstmals „Hass“. Demnach sind „diskriminierende“ Äußerungen künftig strafbar.” reicht. Es sind die gleichen Mechanismen wie vor 100 Jahren, mit fast gleichen Statisten. Mit der Plandemie wurde die Gleichschaltung gestestet und es konnten Querulanten entfernt werden, und jetzt gehts mit Volldampf zum Endsieg weiter. Keiner der Täter hat mehr die ehemalige 4. Gewalt zu fürchten. Analog, einzig mit der SPD konnten sämtliche soziale Errungenschaften vernichtet werden. Nun sind die blutigen Noske Jünger/EKD Hand in Hand mit dem Zentrum alias CDU/Vatikan AG wieder am richtigen Punkt und Faschisten geworden.
Die RAF-Terroristin Daniela Klette konnte sich offensichtlich 20 Jahre unter falschem Namen in Berlin-Kreuzberg bewegen, ohne groß aufzufallen. Sie nahm am gesellschaftlichen Leben teil und niemand hegte Verdacht. Nun hatte im ehemaligen Bezirk Kreuzberg selbst zu Mauerzeiten der Senat von Berlin nichts zu melden, da bestimmte die Stasi mit eigener Kiezpolizei was geht und was nicht geht und wer nicht genehm war oder vertrieben werden sollte, der/die musste sich auf Kot- oder Buttersäureattentaten gefasst machen. Die Grünen waren die Statthalter und Ströbele, der schon mal bei den Demos rasch die Messer einsammelte, der unangefochtene Führer, der übrigens 1989 die von der SED gewollte SPD/AL-Koalition anknipste und sie 1990 wieder ausknipste. Auch der in siebziger Jahren entführte CDU-Vorsitzende Peter Lorenz wurde damals in Kreuzberg “versteckt”. So etwas geht da eben, nur das ganz Normale nicht, obwohl der Bezirk damals am besten mit Personal im öffentlichen Dienst ausgestattet war. Übrigens war der Journalistenverband bis an die Spitze sehr gut mit Leuten von der “Firma” bestückt, die Stasi gibt es es nicht nicht mehr, wer bitte ist denn heute bei diesem ganzen Wahnsinn federführend?
Leider hat die Achse das AfD - Deutschland “bashing’ - anglizistisch - im Sinne der Siegermacht transportiert und genährt. Das befremden über die Zielführung des selben kommt zu spät und zu mager daher! Feigenblätter helfen da nicht…..
@CarstenKönke : Mir schwebt da temporäres Arbeiten 12/7 z.B. in bodennahen Gewerken vor: Erdbeerernte unter Einsatz von Trittleitern, Spargelstechen mit qualifiziertem Abschluß, ÖR-Grün-u. AB-Begleitgrün-Schnittarbeiten. Umgewöhnung nicht erforderlich, da nur EINER das SAGEN hat.
Journaille: Stolzes Leben auf Knien ...
Die alten Kommunisten würden sagen: Genau das ist das Zeichen des faulenden und absterbenden Kapitalismus in seiner Endphase! Aber mit einem definitiv verfaulten Sozialismus einen “Neuanfang” zu wagen, kann ja wohl auch nicht die Lösung sein, oder? Deshalb: Vorwärts immer ....... aber eben ohne die roten Weltherrschaftsambitionen! Wer hat uns immer wieder verraten ..... genau! MfG