Gastautor / 20.04.2016 / 06:30 / 0 / Seite ausdrucken

Wenn der Hilfesuchende bestimmt (Serie Nächstenliebe, Teil 5)

Von Marei Bestek.

Sobald ich einem Schwächeren meine Hilfe anbiete, nehme ich sogleich auch eine Verantwortungsposition diesem Menschen gegenüber ein. Ich muss also nach bestem Wissen und Gewissen die geeignetste Hilfe für mein Gegenüber auswählen. Genau das macht Deutschland aber nicht. Anstatt verantwortungsbewusste und eigenständige Entscheidungen zu treffen, kollabieren wir vor unseren Herausforderungen, scheinen wie betäubt und reagieren in einem Anflug der Ohnmacht mit völliger Grenzöffnung. Der Hilfesuchende ist es, der unsere Interessen und unsere Hilfeleistungen bestimmt. Wer am lautesten an die Tür klopft, wird hereingelassen, und nicht, wer am nötigsten Hilfe braucht. Wir handeln also nicht im Sinne der Nächstenliebe, sondern werden selbst zu ihrem Opfer. Auch die Liebe zum Fremden wird heute mehrheitlich falsch interpretiert. Natürlich rufen Christentum und Judentum zur Nächsten- und Fremdenliebe auf, sie fordern aber gleichzeitig auch das Hochhalten der eigenen Kultur und die unbedingte Anpassung der Fremden. Weder Christen- noch Judentum schlagen vor, dass man sich die Kultur von anderen diktieren lassen sollte, so wie wir es heute zulassen. Die Liebe und Anerkennung der fremden Kultur, darf nicht zum Verlust der eigenen führen, schon gar nicht, wenn man damit den eigenen Fortschritt, die eigenen Errungenschaften und Werte wieder zurücksetzten muss.

Morgen in Teil 6: Die andere Wange hinhalten? Ja, aber bitte die eigene

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Teil 4 finden Sie hier

Marei Bestek (25) wohnt in Köln und hat Medienkommunikation & Journalismus studiert.

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