„Merkel aber weiß jetzt, dass es nichts werden wird mit einem selbstbestimmten, einem geordneten Wachwechsel. Ich frage mich immer, wer das Märchen von einem “geordneten Wechsel” eigentlich erfunden hat. Derlei hat diese Dame doch gar nicht vor. Ein Wechsel ist doch nur mittels Brachialgewalt durch andere möglich.
Antwort auf die Titelfrage: Weitermerkeln natürlich! Noch ist das Projekt nicht in Sack und Tüten. Das absurde Theater muss weitergehen, solange die Kanzlerin noch Stützen hat.
Weitermerkeln wäre gar nicht gut für die Jobs. Denn es würde die Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft verfestigen und damit das Prinzip Volkspartei noch weiter obsolet machen. Würde mich nicht wundern, wenn vor allem die Jüngeren in Sorge um ihre mittel- und langfristigen Existenzsicherung für Brinkhaus gestimmt haben.
Die Ursula stünde sicher bereit. Für Kontinuität wäre mit ihr gesorgt.
Die CDU war in den letzten Jahrzehnten immer ein Kanzlerwahlverein; in Treue fest bis zur Abwahl. Der Verlust des Futtertrogs wird ihre Parteivasallen schon bei der Stange halten. Und eher gibt es eine Volksfrontregierung, als dass man die AfD an irgendetwas beteiligt, die einzige Partei, in der Sachverstand herrscht und den man in der CDU gegen die Große Vorsitzende tunlichst nicht zeigen darf. Wir werden sie wohl aushalten müssen. Ich sehe keinen, der die Herkulesaufgabe übernehmen kann, das Ruder in Deutschland entscheidend herumzureißen. Und jahrzehntelanger Einfluss der 68iger-Denke haben große Teile der Bevölkerung so hirnweich gekocht (wenn man den Gesprächen der Leute zuhört), dass ich persönlich wenig Hoffnung habe.
Vielen Dank für Ihren letzten Satz! Wäre (Konjunktiv!) Merkel erst einmal weg, müsste (wieder Konjunktiv!) sie logischer Weise durch jemanden ersetzt werden. Na durch WEN denn? Und welche politische Wende oder Kurskorrektur würde denn durch eine(n) potenzielle(n) NachfolgerIn einsetzen? Etwas würde sich natürlich ändern, die AfD würde über Nacht dramatisch an Zustimmung verlieren und in den Umfragen erheblich abrutschen. Denn das erklärte Ziel (Wir werden sie jagen) wäre ja erreicht. Ist Merkel “erlegt”, hat sich die AfD erledigt - zumindest für all diejenigen, die gar nicht mit ihr sympathisieren, sondern einfach nur das Ende der Merkel-Aera herbeisehnen.
Der letzte Satz Ihres Artikels erinnert doch stark an die offenbar immer gültige CDU-Propaganda, die da lautet: “Wer soll´s denn sonst machen?” Kann man nicht feststellen, wenn man keinen Kandidaten zulässt. Wer suchet, der findet.
Man muss kein Prophet sein um vorauszusagen, dass Angela Merkel schon bald das Fell von Ralph Brinkhaus neben das von Jens Spahn an die Wand ihres Wohnzimmers nageln wird. Das heutige Parteiensystem spült leider immer wieder Opportunisten, weichgespülte Ja-Sager, Angepasste und Kriegsgewinnler nach oben und in Positionen, aus denen man diese Leute am besten fern halten würde. Auch Brinkhaus wird das Hemd näher sein als der Rock, die Merkel-Doktrin, dass Machterhalt wichtiger ist als Veränderung und wie man das Fähnchen in den Wind hängt, wird auch er verinnerlicht haben.
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