@ Dieter Weiß Das Kostenargument ist, angesichts der Kosten der “Energiewende”, inzwischen entkräftet- dafür, daß man nur unzuverlässig und überaus teuer beliefert wird, ist der Kram eindeutig zu teuer. Häßlich und umweltzerstörend obendrein. Wenn ich richtig informiert bin, lassen sich Kernbrennstoffe inzwischen soweit wiederverwenden, daß sie mithilfe unterschiedlicher Reaktortypen bis auf eine Halbwertszeit von 300 Jahren heruntergenutzt werden können. Die Mengen sind recht klein, es können sogar alte, eingelagerte Brennstäbe weiterverwendet werden, um auch diese in Materialien zu verwandeln, die nicht mehr Ewigkeiten strahlen. Warum sollte es keinen zuverlässigen Betreiber geben? Es muß ja nicht die DB sein….
Was ich merkwürdig finde, dass es anscheinend keinem hier, der sowohl für den Ausstieg aus der Kernkraft, wie aus der Kohle ist, stutzig macht, dass kein anderes Land es uns gleichtut.
Ich finde Ihre Ausführungen hochinteressant, da ich selbst lange in Kernkraftwerken in Greifswald Block 2 und Block 5 und in Würgassen tätig war. Über die Eigenentwicklungen der Chinesen bin ich überrascht. Dennoch gibt es keinen einzigen Punkt, der meinen Widerspruch hervorrufen würde. Sie sollten wissen, dass es in Russland RBMK Reaktoren als Kernheizwerke gab oder noch gibt und zwar in Bilibino am Polarkreis mit negativen Blasenkoeffizienten, der ein Verhalten im Störfall bei gleichem Reaktortyp wie in Tschernobyl unmöglich macht. Heute bin ich im Ruhestand. Danke für diesen hervorragenden Beitrag.
Humpich:Es darf jedenfalls nie mehr passieren, dass auf Grund eines mittelalterlich anmutenden Gespensterglaubens über die Wirkung ionisierender Strahlung Menschen aus ihrem sozialen Umfeld gerissen werden oder sogar sterben müssen. Die indirekten Toten durch „Hilfsmaßnahmen“ im Umfeld von Tschernobyl und Fukushima sollten ein für allemal genug sein. Ja sieh mal einer an, was sagen wir denn jetzt den Leuten, die in Fukushima und in Tschernobyl Haus und Grund und das drumherum verloren haben? Sind das hinzunehmende Kollateralschäden? Mensch Humpich, Ihre Technik ist ein einziger menschenverachtender Schwachsinn. Also, meine neusten Photozellen produzieren ohne explosive Risiken und ohne auf ewig zu verbuddelnde Hinterlassenschaften Strom für um die 4€ct. Wir werden auch das Speicherproblem lösen und dann wollen wir mal sehen was die Herrschaften mit ihren Klötzen an Großtechnik noch so zu melden haben. Ach ja, wie schauts denn so mit den Hinterlassenschaften der Wismut AG aus, wie viele Leute hat die Uranproduktion das Leben unfreiwillig etwas verkürzt? Lassen Sie mal stecken, den Atomkram
“Atomkraftgegner” sind eine dumme maralisierende Plage und sollten nirgendwo mehr Gehör finden. Vor der “Wende” wurde allein in Sachsen an der TU Dresden, an der TH Zittau und im Kernforschungsinstitut Rossendorf mitttels Forschungsreaktoren gelehrt und geforscht. Vom “Westen” hörten wir nur von Störungen der Castor-Transporte, gelegentlichen Störfälle in AKWs und vor allem unbewältigten Sauereien im Zusammenhang mit sogenannten Endlagern vonsogenannten “Atommüll”. Seit dem Sieg der “Atomkraftgegner” herrscht hierzulande Stillstand bei Forschung und Entwicklung - ich befürchte uneinholbarer. Vielleicht sind wir nicht einmal führend beim Rückbau stillgelegter AKWs.
In meiner Jugend war ich auch ein Kernkraftgegner und meinte, dass die Technik nicht beherrschbar sei. Ich hatte eine Strahlenangst, die dem Dämonenglauben ähnelte: Man kann sie nicht sehen, aber man weiß nie ... Heute verschließe ich mich keiner rationalen Argumentation. Ich weiß, dass man Risiken - auch in der Kerntechnik - weitgehend reduzieren kann, aber nicht auf Null. Aber ein unwahrscheinliches Restrisiko, dass ich vom Meteoriten getroffen werde etc., beunruhigt mich nicht. Der Wahn ist, bestimmte Restriskien aufzublähen, Ängste zu schüren, unnötige teure Sicherungsmaßnahmen zu fordern und so die sinnvolle Nutzung kaputt zu rechnen. Dagegen verharmlosen die Kernkraftgegener die Risiken und Gefahren ihrer eigenen präferierten Lösungen, z.B. den Infraschall und Umweltschäden der WKA, die nahezu flächendeckend aufgestellt werden.
Ich habe an sich nichts gegen die Energiegewinnung aus Kernkraft, sehe aber drei Probleme: 1. Es gibt keine sicheren und zuverlässigen Betreiber, Betreiber denen man zutrauen würde so ein Kraftwerk 50 Jahre zuverlässig zu betreiben und am Schluß ebenso zuverlässig wieder zu entsorgen. 2. Es gibt keine Endlager, auch nach 50 Jahren Kernenergienutzung gibt es welweit kein einziges davon. 3. Der Steuerzahler zahlt einen hohen Preis, zunächst mal für den gewonnenen Strom, dann für den Rückbau und dann noch mal für die Endlagerung. Das heißt selbst unsere fernen Nachfahren zahlen noch dafür, dass wir keine vernünftige Wirtschafts- und Energiepolitik betrieben haben.
Man muss verstehen (hust): Deutschland befindet sich ja nicht auf dem Planeten Erde sondern auf einem anderen Stern. 1000-ende von AKWs weltweit auf der Erde und Deutschland glaubt wenn sie hier alles abschalten sei Deutschland sicher gegen Reaktor Unfälle. Genauso bescheuert wie das Klima-Thema und der CO2 Ausstoß. Als ob der CO2 Ausstoß vor “ungeschützten” deutschen Grenzen halt machen würde nur weil Deutschland CO2 Emissionen auf NULL reduzieren will. Wenn im Nachbarland ein AKW hoch geht oder CO2 produziert, blässt der Wind den ganze Sapp zu uns. Gut das wir keine AKWs mehr haben, oder was jetzt??? Naiv, blöd, oder doch wieder Großmannssucht. Die großen Umweltsünder schaffen bessere CO2 Werte als die Deutschen die bald im Wald vor ihrerer Feuerstelle den Weihnachtsbraten grillen und immer noch CO2 ausstoßen. So wie vor 100-ten von Jahren halt. Vorwärts in den Steinzeit ihr Primaten!
Herr Haferburg hatte hier auf der Achse zwei interessante und lesenswerte Artikel: Bericht aus Belojarsk (einfach mal suchen). Drucklose Reaktoren in Russland, das ist viel Sicherheit und ein Stück Zukunft, das wir in Deutschland nicht mehr erleben werden.
Man muss eine ehrliche Abwägung der Alternativen durchführen. 1) Wie hoch ist das Risiko einer Kernschmelze bei neuen Kernreaktoren, und was kann in der Folge passieren? Es hat bis heute keinen einzigen bestätigen Todesfall in Fukushima gegeben, obwohl einige Menschen in der sogenannten Todeszone geblieben sind (wie viele kann ich nicht herausfinden). 2) Was ist die Folge wenn sich Deutschland aufgrund einer drastischen Verknappung an zuverlässigem und bezahlbarem Strom zu einem Entwicklungsland zurückbildet? Anarchie und brutale Verteilungskämpfe werden ausbrechen. Ganze Bereiche einer hoch entwickelten Zivilisation werden zusammenbrechen, wie etwa das Gesundheitswesen. Wie viele Opfer wird das fordern. 3) Ich persönlich bin für die erste Option. Ich halte das Risiko für extrem gering. Von 31 Länder, die Kernkraftwerke zur Stromerzeugung nutzen, steigt nur Deutschland vor Ablauf der genehmigten Laufzeiten aus. Sind die alle kriminell, inkompetente Hasardeure?
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