Felix Perrefort / 17.01.2019 / 06:20 / 27 / Seite ausdrucken

Welcome to the West Rahaf Mohammed al-Qunun!

In Deutschland werden Kulturen willkommen geheißen, als deren Exemplare die Einzelnen gelten. Wenn aber Einzelne jenen Kulturen fliehen, weil sie in ihnen brutal unterdrückt werden, herrscht betretenes Schweigen. Schließlich will man Primitivität als solche nicht benennen, denn damit verdächtigt man sich des Rassismus. 

„Ich wurde schon sechs Monate lang eingesperrt, weil ich meine Haare geschnitten hatte. Wir, die saudiarabischen Frauen, werden wie Sklaven behandelt“, berichtet die abenteuerlich über Bangkok nach Toronto geflohene Rahaf Mohammed al-Qunun. Doch interessiert sich der „Haltung“ zeigende Deutsche ja eher für jenen idealisierten Flüchtling, den ein Relotius sich ausdenkt, anstatt für den prospektiven Westler, der vor islamischer Barbarei flieht.

Oder daran gehindert wird wie die Christin Asia Bibi, nach deren Tod der islamische Mob in Pakistan lechzte. Man will eben exotische Bereicherer, und keine Menschen, die bereits so ticken wie wir, und deshalb kommen. Während das Asylsystem zu einem Importsystem nicht nur frauenverachtender Gesinnung heruntergebracht wird, von dessen mitunter tödlichen Folgeerscheinungen man regelmäßig lesen muss, erinnert die saudische, bald hoffentlich kanadische Achtzehnjährige an seinen emanzipatorischen Gehalt.

„In Kanada steht die junge Frau unter dem Schutz einer Nichtregierungsorganisation. Sie wolle nun Englisch studieren und eine Arbeit finden, sagte sie. In Saudiarabien habe sie ihre Träume nicht verwirklichen können.“ Es ist nicht nur schön, sondern auch wichtig, tatsächliche Positivbeispiele in der Asyldebatte anzuführen. Ich wünsche Rahaf Mohammed alles Gute bei ihrem Pursuit of Happiness. Welcome to the West! 

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H.Milde / 17.01.2019

“Emma"thematisert das natürlich auch; habe ich erstmals gelesen ; ) ; und den progredienten Femizid; wow, neues “UnWort”?; Man lese auch -> A.Schwarzer über Merkel: “Das Versagen”. -> sa 4 FrauenMorde innert 2 Wochen in Östereich, zgT infolge Nichtwestlichgeprägter!  & Rate 2015-2017. Über D´s “FemizidRate” und Tathintergründe liegen anscheinend: gewollt?; keine validen VergleichsDaten vor? Vom Fall Zarah Navidpour stand (noch) nichts in “Emma”? Wird´s noch recherchiert? Früher schafften es “Emma” und ihre “Schwestern” va vd Links/Grünen*innen, für “Pille”, § 218i, #Aufschrei…, ad Straße zu gehen. Das war´s dann aber auch? Heute werden ihre “Schwestern” abgeschlachtet, vergewaltigt unterdrückt, versklavt, und verstümmelt, auch hier in D. Anscheinend hat ihre “große RautenSchwester” alle mit ihrem Toleranzkiffen iS eines OpenBorders Fake€uropa sediert.

Nina Herten / 17.01.2019

Freut mich, dass es Rahaf gelungen ist, zu entkommen. Und ich wünsche ihr von Herzen, dass sie ihre weiteren Ziele erreicht. Allerdings kann ich mich eines nagenden Zweifels nicht erwehren, der da lautet, ob sie in Kanada (wo es, laut Berichten, unter Trudeau nicht weniger ‘Zuwachs’ durch eine gewisse Klientel gibt) tatsächlich sicher ist - zumal ‘unter Schutz einer Nichtregierungsorganisation’, was noch eine zusätzliche Alarmglocke bei mir schrillen lässt. ‘Schutz’ durch eine NGO? Sind diese ‘Nichtregierungsorganisationen’ in Kanada anders als in anderen westlichen Staaten?

Chr. Kühn / 17.01.2019

Inzwischen glaube ich, die einzige Möglichkeit, legal nach Kanada zu kommen, ist über diesen Weg. Letztes Jahr erhielt ich kein Arbeitsvisum, obwohl ich sechs in Jahre in Kanada studiert habe, einen Abschluß einer kanadischen Uni besitze, Steuern gezahlt habe, Englisch fließend spreche…aber es in meinem Metier halt genügend Kanadier gibt. Aber als weißer Mann habe ich halt keine Lobby und somit schlechtere Chancen, egal wie motiviert ich bin, egal ob ich bereit bin, bei klein anzufangen, egal ob ich genügend Mittel habe, mich auch eine ganze Zeit lang selber zu verhalten… Ich erkenne es an, daß Kanada im Gegensatz zu Deutschland, seine Einwanderung gesetzlich regelt und das auch umsetzt. Dennoch ist es äußerst frustrierend.

Reinhold Schmidt / 17.01.2019

Man könnte sich fragen, warum diese junge Frau jetzt ausgerechnet in Kanada ihr gelobtes Land sieht und nicht in dem überbunten, von Weltrettungsfantasien beseelten Deutschland.  Hätten ihr hier doch alle Türen offen gestanden und könnte sie doch als Woman of Coulour mit Migrationshintergrund soger die Quotenfrau in der örtlichen freiwilligen Feuerwehr werden. Mag es vielleicht daran liegen, dass sie eventuell die Befürchtung hegte, hier genau auf solche Existenzen zu treffen, vor denen sie aus Saudi-Arabien geflohen ist?

Marc Stark / 17.01.2019

Soweit kommt es noch, das wir hier echte Flüchtlinge ein Zuhause geben, gar in den Medien eine Bühne bieten. Nein nein und nochmals nein: Deutschland hat nur ein Herz für Verfolger, statt Verfolgte, für Unterdrücker, statt für Unterdrückte, für Täter, statt für Opfer. Salam alleikum Rahaf, Kanada ist eindeutig die bessere Wahl, hier würdest du nur unseren Umbau hin zu einem islamischen Staat stören, echte Flüchtlinge können wir hier nicht gebrauchen!

B.Kröger / 17.01.2019

Wo bleiben denn die Stimmen der sog. Feministinnen, der metoo- Frauen, der Femen und all der anderen scheinbar für die Rechte der Frauen Kämpfenden? Wo? Schweigen im Walde, wenn es ernst wird!

Herbert Czauderna / 17.01.2019

Die Gutmenschen lieben die islamische Kultur der Frauenverachtung, sie bringen die Frauen lieber ins Frauenhaus, als ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Denn von den Frauen, die die westliche Kultur annehmen wollen werden sie nicht gebraucht. Die ganze Willkommenskultur ist ein Produkt von überheblichkeit und Narzissmus der Helfer.

August Klose / 17.01.2019

Alle guten Wünsche dieser tapferen Frau für ein erfülltes Leben in Kanada. Ihre Brüder und Onkel u.s.w. allerdings erfüllen sicher alle Bedingungen für ein langes und letzten Ende erfolgreiches Asylverfahren in Deutschland. Also auf, meine Herren, der Sozialstaat wartet.

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