Annette Heinisch / 26.08.2023 / 12:00 / Foto: Gage Skidmore / 77 / Seite ausdrucken

Welches Kriegsziel hat der Westen?

Von Annette Heinisch und Gunter Weißgerber.

Welches Ziel verfolgt der Westen im Ukraine-Krieg? Will er überhaupt, dass Kiew den Krieg gewinnt? Daran gibt es inzwischen insbesondere in den USA ernste Zweifel. Und es gibt Hinweise darauf, dass die US-Regierung den russischen Einmarsch beinahe hingenommen hätte.

„Der ehemalige US-General Ben Hodges hat Deutschland und den USA mangelnde Entschlossenheit bei der Unterstützung der Ukraine vorgeworfen. „Will der Westen den Sieg der Ukraine? Mein Glaube schwindet“, sagte der ehemalige Befehlshaber der US-Streitkräfte in Europa zum Tagesspiegel.“

Auch Paul Ronzheimer, Kriegsreporter in der Ukraine und stellvertretender Chefredakteur der Bild, wundert sich über Kanzler Scholz:

„Entweder will er, dass die Ukrainer erheblich Gebiete zurückgewinnen können, dann darf er Lieferungen wie Taurus-Raketen nicht länger blockieren. Oder aber der Kanzler muss klar sagen, dass er NICHT an die Rückeroberung ukrainischer Gebiete glaubt – und erklären, welches Ziel seine Politik überhaupt verfolgt. Alles dazwischen, ein bisschen Waffenhilfe, aber bloß nicht zu viel, damit Putin „nicht zusätzlich“ provoziert wird, ist unglaubwürdig und verlogen. Kanzler, sprechen Sie endlich Klartext, was Sie erreichen wollen!“

Die Skepsis ist berechtigt und wird schon länger von militärisch versierten Beobachtern geteilt. Nicht nur die „roten Linien“ verwundern, z. B. dass die Ukraine nicht russisches Territorium angreifen soll. Dies wäre nicht nur rechtlich völlig in Ordnung, sondern auch militärisch geboten. Anders können Nachschubwege und Kommandozentralen nicht sinnvoll angegriffen werden. Die Divergenz zwischen markigen Sprüchen und den tatsächlichen Lieferungen von Wirkmitteln spricht auch eine andere Sprache:  Zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig. Der Ukraine werden bis dato weder ausreichend noch alle zielführenden militärischen Wirkmittel geliefert, welche für die Befreiung ihres Landes nötig wären. Und was kommt, kommt schlicht zu spät.

„Biden hat kalte Füße bekommen“

Diese Lethargie sei ein „Charaktermerkmal, kein Betriebsunfall“, schreibt Dr. Jack Watling vom britischen Militärforschungsinstitut Rusi. Auch Gary Kasparov, Schachweltmeister und Oppositioneller, kritisiert in seinem Artikel „A History of Betrayel“ heftig die amerikanische Zurückhaltung und beleuchtet deren Gründe:

„Die Ukraine leidet immer noch unter schrecklicher Gewalt, auch wenn ihre Streitkräfte einen Gegenangriff starten, um ihr besetztes Gebiet zurückzugewinnen. Jeden Tag regnen Raketen und Drohnen vom Himmel, während sie sich der russischen Art des totalen Krieges stellen – Terror und Zerstörung, die sich häufig gegen Zivilisten richten. Aber die Waffen, die die Ukraine braucht, um ihr Volk zu verteidigen und die Eindringlinge zu vertreiben, werden von ihren Verbündeten zurückgehalten – wiederum verblüffenderweise angeführt von den Vereinigten Staaten.

Ohne jede Erklärung hat die Biden-Regierung bei der einen Sache, die am wichtigsten ist, kalte Füße bekommen: der Beendigung des Krieges…. Ich befürchte, dass die Biden-Administration davon träumt, mit dem Kriegsverbrecher Putin unmoralische „Land für Frieden“-Deals auszuhandeln, anstatt der Ukraine alle Waffen zu geben, die sie braucht, um den Krieg schnell zu gewinnen und Leben zu retten. Ich gebe zu, dass meine Vermutung auf Indizienbeweisen beruht, aber sie basiert auf der langen Erfolgsgeschichte der Biden-Beamten und ihren unappetitlichen Beziehungen zu Putin und anderen Diktaturen.“

Er räumt allerdings ein, dass er keinen Beweis für seine These habe, nicht über eine „smoking gun“ verfüge.

Der Westen verspielt Vertrauen. Die ukrainische Bevölkerung steht stärker denn je hinter dem Verteidigungs- und Überlebenskampf.  „… die Menschen in der Ukraine (zeigen) einen erstaunlichen Durchhaltewillen und Tapferkeit im Kampf gegen den Aggressor. Daran wird sich laut einer neuen Umfrage wohl auch in Zukunft nichts ändern. Demnach sprach sich eine überwältigende Mehrheit gegen Zugeständnisse an Russland aus, wie zwei renommierte ukrainische Umfrageinstitute herausfanden. 

Mehr als 90 Prozent der rund 2.000 Befragten sind zudem dagegen, einige der von den russischen Truppen völkerrechtswidrig besetzten und zum Teil annektierten Gebiete an den Feind abzutreten. Eine Reduzierung der Truppenstärke der Armee zu Friedenszeiten lehnten 80 Prozent ab. … Unverändert ist die große Unterstützung der Ukrainer zu einem Nato-Beitritt ihres Landes. 74 Prozent der Ukraine schließen daher einen Verzicht auf den Beitritt zum Militärbündnis Nato aus. Ein Nato-Beitritt könnte der Ukraine einen wesentlich besseren Schutz gewähren, als das bislang der Fall ist, etwa durch bilaterale Beistandsabkommen. Allerdings wäre eine Aufnahme in die Nato erst nach einem Friedensabkommen möglich, da das Verteidigungsbündnis keine Staaten aufnimmt, die sich im Krieg befinden.“ (Umfrage unter Ukrainern – Stimmung wandelt sich).

„Mr. Biden hat sich in fast allen Fragen geirrt“

Das Internet vergisst nichts. Auch für das Gespann Biden/Blinken gilt das. Wir haben für diesen Artikel etwas tiefer gekramt und wurden bei John McCain fündig. Der US-Senator warnte vor fast einem Jahrzehnt davor, dass der von Biden ernannte US-Außenminister Tony Blinken eine internationale Bedrohung sei – eine Gefahr für die Vereinigten Staaten, das US-Militär und die ganze Welt. (..... ).

McCain: „Ich erhebe mich, um meinen Widerstand gegen die anstehende Abstimmung über Mr. Anthony ‚Tony‘ Blinken zu diskutieren, der nicht nur unqualifiziert ist, sondern meiner Meinung nach eine der schlimmsten Auswahl eines sehr schlechten Loss ist, das dieser Präsident gewählt hat... Diese Person war tatsächlich gefährlich für Amerika und für die jungen Männer und Frauen, die kämpfen und unserem Land dienen. Herr Blinken ist seit seinen Tagen im Senat ein außenpolitischer Berater von Vizepräsident Biden, aber wie Robert Gates bemerkt hat, hat sich Mr. Biden in den letzten vier Jahrzehnten in fast allen großen außenpolitischen und nationalen Sicherheitsfragen geirrt...

Herr Blinken war Funktionär und Agent einer US-Außenpolitik, die die Welt heute viel weniger sicher gemacht hat. (... )“. 

Würde McCain noch leben, könnte er heute feststellen, dass das Versagen der Obama-Regierung 2013/2014 hinsichtlich Putins Bruch des Budapester Memorandums Teil des Demokraten-Gens war und leider immer noch zu sein scheint. Obama hatte es damals in der Hand, Putin in die Schranken zu weisen.  Aus unserer Sicht bleibt anzumerken, Trump wurde 2016 und später eine Putin-Nähe unterstellt, die in der Realität möglicherweise eher auf der Demokraten-Seite anzunehmen war.

Der pensionierte US-General Hodges bemerkte kürzlich, dass die Biden-Administration „zu viele Leute hat, die äh Russland während der Obama-Regierung missverstanden haben, äh und sie glauben irgendwie, dass Russland als verantwortungsbewusster Schauspieler behandelt werden kann, und wir sei getan uh, strategisch zu denken und entschlossen zu handeln, um der Ukraine zu helfen, zu gewinnen“. 

Der Ex-Politikberater von Wladimir Putin

Dr. Andrei Illarionov, ehemaliger Politikberater von Wladimir Putin und nun Senior Fellow in einem konservativen Thinktank, dem Center for Security Policy in Washington, hat in einer Studie die militärische Hilfe der USA unter die Lupe genommen. 

„Um die US-Sicherheitshilfe für die Ukraine in den letzten 16 Monaten der russischen Aggression gegen die Ukraine zu bewerten, sind fünf (gerundete) Hauptzahlen zu beachten: 

49 – 40 – 17 – 6 – 0. 

Stand 1. Juli 2023:

– Der Kongress hat zugeteilt etwa 49 Milliarden US-Dollar an Sicherheitshilfe für die Ukraine; 

– Die Biden-Regierung genehmigte 40 Milliarden US-Dollar an Sicherheitshilfe für die Ukraine; 

- Die tatsächliche Bereitstellung von US-Sicherheitshilfe für das Territorium der Ukraine belief sich auf 17 Milliarden US-Dollar. 

- Das Pentagon beauftragte Hersteller mit der Produktion von Verteidigungsgütern für die Ukraine in den kommenden Monaten und Jahren für 6 Milliarden US-Dollar.

 – Die Biden-Regierung hat 0 US-Dollar aus dem Ukraine Democracy Defense Lend-Lease Act verwendet, der vom US-Kongress angenommen und von Präsident Biden am 9. Mai 2022 in Kraft gesetzt wurde. 

Entgegen ihrer öffentlichen Erklärungen ist die Biden-Regierung bei der Demonstration ihres Engagements weit hinter dem Kongress zurückgeblieben Sie hat sich dazu verpflichtet, der Ukraine bei der Verteidigung gegen die russische Aggression zu helfen, und hat es völlig versäumt, der Ukraine im Rahmen von Lend-Lease praktisch unbegrenzte Hilfe in Milliardenhöhe zukommen zu lassen.”

Von den 49 Milliarden Dollar, die das amerikanische Volk durch den Kongress der Ukraine zur Verteidigung zugesagt hat, sind also tatsächlich nur 17 Milliarden geflossen. Selbst die Beauftragung von weiteren Waffen und Munition umfasst lediglich Lieferungen in Höhe von 6 Milliarden Dollar, mithin nur einen Bruchteil der möglichen Mittel. 

Auch diese Zahlen belegen die These, dass es eine erhebliche Diskrepanz zwischen den Worten und den Taten der Biden-Regierung gibt.

Abstimmung mit Putin?

Kürzlich sind neue Informationen veröffentlicht worden. Das wöchentlich erscheinende US-Nachrichtenmagazin Newsweek hat mehr als drei Monate lang die Verwicklung des Geheimdienstes CIA in den russischen Krieg in der Ukraine untersucht und dabei mit mehr als einem Dutzend hochrangiger Offizieller gesprochen. Nach deren Informationen habe der Geheimdienst zwar bis heute noch keine zuverlässigen Erkenntnisse darüber, was im Kreml und im Bereich von Präsident Zelensky vorgehe; die CIA sei aber über ihren Direktor, William Burns, an einer Vereinbarung beteiligt gewesen, die Putin deutlich machte, dass er ohne einen Konflikt mit den USA befürchten zu müssen, einen Angriff starten könne. Newsweek berichtet:

Die CIA spielte bereits vor Beginn des Krieges eine zentrale Rolle. Zu Beginn seiner Amtszeit ernannte Biden den Regisseur William Burns zu seinem globalen Problemlöser – einem Geheimagenten, der außerhalb der normalen Kanäle mit ausländischen Führungskräften kommunizieren konnte, jemandem, der einen wichtigen geopolitischen Raum zwischen Offenheit und Verborgenheit besetzen konnte, und einem Beamten, der die Arbeit organisieren konnte in der Arena, die zwischen dem rein Militärischen und dem rein Zivilen besteht.

Als ehemaliger Botschafter in Russland hatte Burns besonderen Einfluss auf die Ukraine. Die CIA hatte den Aufmarsch Russlands überwacht und im November 2021, drei Monate vor der Invasion, entsandte Biden Burns nach Moskau, um den Kreml vor den Folgen eines Angriffs zu warnen. Obwohl der russische Präsident Bidens Abgesandten brüskierte, indem er in seinem Rückzugsort in Sotschi am Schwarzen Meer, 800 Meilen entfernt, blieb, stimmte er zu, mit Burns über ein sicheres Kreml-Telefon zu sprechen.

„In gewisser Weise war das Treffen jedoch ein großer Erfolg“, sagt der zweite hochrangige Geheimdienstmitarbeiter, der darüber informiert wurde. Obwohl Russland einmarschierte, konnten die beiden Länder bewährte Verkehrsregeln akzeptieren. Die Vereinigten Staaten würden weder direkt kämpfen noch einen Regimewechsel anstreben, versprach die Biden-Regierung. Russland würde seinen Angriff auf die Ukraine beschränken und im Einklang mit unausgesprochenen, aber wohlverstandenen Richtlinien für Geheimoperationen handeln.

„Es gibt geheime Verkehrsregeln“, sagt der hochrangige Beamte des Verteidigungsgeheimdienstes, „auch wenn sie nicht auf dem Papier kodifiziert sind, insbesondere wenn man nicht in einen Vernichtungskrieg verwickelt ist.“ Dazu gehört, sich innerhalb der alltäglichen Grenzen der Spionage zu halten, bestimmte Grenzen nicht zu überschreiten und die Führung oder Diplomaten des anderen nicht anzugreifen. „Im Allgemeinen haben die Russen diese globalen roten Linien respektiert, auch wenn diese unsichtbar sind“, sagt der Beamte.”

Der bereits zitierte Sicherheitsanalyst Illarionov äußerte in einem Interview, er sei stets davon ausgegangen, dass Putin eine Art grünes Licht von den USA bekommen habe. Die Tatsache, dass Präsident Biden alle Militärberater sowie die US-Marine aus dem Schwarzen Meer abzog, seien für ihn ein klares Signal gewesen. Hinzu sei gekommen, dass nicht nur das Botschaftspersonal aus Kiew abgezogen, sondern die gesamte Ausstattung zerstört wurde. Dies sei nicht einmal beim Rückzug aus Kabul geschehen, ein solches Verhalten habe es noch nie gegeben. Aufgrund dieser Umstände sei es für ihn klar gewesen, dass eine Art Abmachung bestanden haben müsse; diese auf den Umständen beruhende Vermutung sei nun durch den Bericht von Newsweek, einer eher der demokratischen Partei zuneigenden Publikation, bestätigt worden. Illarionov ist der Ansicht, dass man diese Vereinbarung zwischen Burns und Putin früher oder später auf eine Stufe stellen wird mit dem Molotov/Ribbentropp – Nichtangriffspakt, welcher den Zweiten Weltkrieg vorbereitete. 

Nicht alles getan um den Krieg zu verhindern?

Würde sich der Bericht von Newsweek bewahrheiten, dann würde es sich um die „smoking gun“ handeln, die Kasparow bisher vermisste. 

Sowohl die USA als auch Russland unterschätzten allerdings den unbedingten Willen der Ukrainer, für ihre Freiheit zu kämpfen. Auch der bekannte Satz von Zelensky, „I don´t need a ride. I need ammunition.“ zeigt im Umkehrschluss, dass die Biden-Regierung nur eine Flucht angeboten hat, die Ukraine aber nicht in die Lage versetzt hatte, zu kämpfen. Erst nachdem deutlich wurde, dass die Ukrainer für ihre Freiheit kämpfen wollten, fühlten sich die US-Bürger an ihre eigene Geschichte erinnert und plädierten für eine größere Unterstützung.

Die Vereinbarung würde jedenfalls bedeuten, dass die USA nicht alles getan haben, um den Krieg zu verhindern, sondern dass die Biden-Regierung im Gegenteil durch ihr Verhalten den Krieg ermöglicht hat. Angesichts der Sicherheitszusagen aus dem Budapester Memorandum wäre dies ein erheblicher Ansehens- und Vertrauensverlust.

Anders als die USA und Deutschland (und erst recht Österreich) haben die Staaten, die sich aus eigener geschichtlicher Erfahrung mit den Opfern der Invasion identifizieren, sofort und effektiv geholfen. Dazu gehören neben Großbritannien, Polen und den Baltenstaaten auch die skandinavischen Staaten. Parallelen zwischen dem Angriffskrieg Deutschlands 1939 und dem Vorgehen Putins werden nicht nur von Illarionov gezogen, sondern auch in vielen europäischen Ländern. Die „Zeitenwende“-Rede von Kanzler Scholz wurde gut aufgenommen, allerdings ist das deutliche Zurückbleiben hinter den geweckten Erwartungen ebenso zur Kenntnis genommen worden. Es ist von außen betrachtet sehr bezeichnend, dass sich gerade Österreich völlig zurückhält und in Deutschland Diskussionen in Endlosschleife geführt werden, die andernorts wegen Sachfremdheit schlicht als abwegig angesehen werden. Auch die Bezeichnung als „Putins Krieg“, mit dem „die Russen“ nichts zu tun hätten, ist in anderen Ländern nicht verbreitet und offenbart aus Sicht von dortigen Beobachtern eher die Identifizierung mit den Tätern, nicht aber mit den Opfern.

Hätte Deutschland wirklich gelernt, würde es sich als zentrale Macht in Europa anders verhalten müssen. 

Foto: Gage Skidmore CC BY-SA 2.0 via Wikimedia Commons

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Wolfgang Richter / 27.08.2023

@ Schneegaß / Gogovy - “Die heldenhaft kämpfenden ukrainischen Soldaten” - Das mag ja für einige zutreffen, wobei die Frage ist, ob aus Überzeugung oder Zwang und Angst um das eigene Überleben (soll ja auch schon Fälle von “Friendly-Fire” gegeben haben). Für die dortigen Strippenzieher gelten offenbar schon mal andere Maßstäbe, wenn man mitbekommt, wo Ukrainer inzwischen in West-Europa, USA und GB hochpreisige Immobilien kaufen (Mit welchem Geld, aus den von westlichen Sponsoren mit Milliarden immer wieder aufgefüllten ukr. Kassen?) Sollte wer private Kontakte zu Schweizer Maklern haben, kann er ja mal zu der aktuellen “Geld-Kundschaft” nachfragen. Und die Immobilien, die der “Diener des Volkes” inzwischen in Florida, London, Italien und auch in Georgien sein Eigen nennt, sind aus der Börse eines Politdarstellers und dort üblichen Gehaltes sicher nicht zu zahlen.

Wolfgang Richter / 26.08.2023

@ Helmut Driesel - ”  Deutschland als “zentrale Macht in Mitteleuropa” - Nur noch als Zahlmeister für alle und alles, solange hier noch was zu holen ist. Als “Macht” versucht sich gerade Polen zu installieren, angefangen mit der enormen Aufrüstung (u.a. Rüstungseinkäufe in den USA und Süd-Korea, dazu Angebot und Bitte an die USA, dortige Stützpunkte einzurichten, um Dld. als US-Drehkreuz in Europa abzulösen, russ-Ostpreußen haben sie schon mal mit poln. Ortsnamen versehen). Die Wirtschaft in Polen hat wohl im Gegensatz zur hiesigen polit. gewollten De-Industrialisierung auch eher positive Entwicklungen. Und zur Finanzierung des Ganzen, gleichzeitig Schwächung des westlichen Nachbarn, werden die Polen auch nicht auf ihre Reparationsforderungen iHv 1,2 Billionen Euronen verzichten, eher noch munter Zinsen drauf rechnen. Wenn “unsere” Politaktuere derart weiter stümpern wie aktuell, dann ist Dld. in absehbarer Zeit ziemlich “am Arsch”, zur Freude der Gewinner, die die von ihnen ausgepreßte “Zitrone” dann endlich entsorgen können, was viele von denen ja schon 1945 vorhatten.

A. Ostrovsky / 26.08.2023

@Jürgen Fischer : >>Bedenken Sie bitte, dass der Scholz am Nachmittag schon nicht mehr weiß, was er in der Früh gewollt hat.<< Ich denke, die exakte Formulierung wäre, er weiß es schon noch, er kann sich nur nicht erinnern.

Werner Arning / 26.08.2023

Je länger ein Krieg dauert, desto mehr floriert die Rüstungsindustrie. Reicht das eventuell schon als Antwort?

Wolfgang Richter / 26.08.2023

Die “USA” haben sich die Entscheider in der Ukraine spätestens ab des US-geführten und gezahlten “Maidan-Putsches” unter Ausnutzung der bekannt systemischen Korruption schlicht gekauft, wobei der unter Obama eingesetzte “Ukraine-Beauftragte” Biden eine Hauptrolle spielte, offenbar genauso wie das Umfeld eines gewissen Mr. Kerry. Die Europäer spielten munter deren Liedchen, u.a. mit dem inzwischen als vorsätzlichen Betrug seitens Merkel und Hollande eingestandenen Minsk-2-Vertrag, der nur Zeit zur militärischen Aufrüstung der Ukraine zwecks Kriegsfähigkeit gegen Rußland verschaffen sollte. Am Ende des Weges steht der bestehende Kriegszustand, dessen Leid und Schäden voll zu Lasten der Ukrainer und Russen gehen, in zweiter Linie zum wirtschaftlichen Schaden Europas, denn die Kosten für das von den Amis gelieferte Militärgerümpel wird die Ukraine entsprechend des “Lend and Lease-US-Gesetzes” nicht zahlen können, weil schlicht völlig bankrott. Also wird die EU zahlen, und dort vor allem Deutschland, solange hier noch was zu holen ist. Das selbe gilt für den sog. “Wiederaufbau” der Ukraine, Kosten wohl geschätzt derzeit um die 500 Milliarden (sicher nicht Grivnas, sondern Euronen). Und solange es für die USA gut läuft, Militär-Industr. Komplex floriert und die europäische wirtschaftliche Konkurrenz geht den Bach runter, um so besser, wenn Rußland Schaden nimmt, wird dieser Krieg fortgeführt werden, zumal solange kein GI im Plastiksack nach Hause kommt, zumindest offiziell. Entsprechend hat sich ja erst kürzlich auch ein polnischer Spitzenpolitiker geäußert.

W. Renner / 26.08.2023

@Ralf Pöhling, von welchen Patenten und welchem Tafelsilber träumen Sie? Vom Patent auf die Windmühle und Olafs Sondervermögen bei der Wirecard Bank?

Gerd Maar / 26.08.2023

Die Ukraine hat also die USA in den Krieg gezwungen. Was erlauben die Autoren am gefestigten Weltbild der Alternativdeutschen zu rütteln?

Gustav Kemmt / 26.08.2023

Sollte die Frage nicht mal geklaert werden, ob die Russen im Donbass/Ukraine vom ukrainischen Militaer beschossen wurden und wie viele Opfer es dabei gab? Auch, ob die Russen ebd. nicht zuvor die Ukrainer beschossen haben? Und wieviele Opfer es hierbei gab? Denn fuer den ersteren Fall: hat Putin recht. Und fuer den letzteren: ist Putin der Agressor.—Jedenfalls: ein Land laesst sich auch verteidigen - mit vergleichsweise wenigen Opfern -, indem man mit dem Besatzer nicht kooperiert. Zumal dann, wenn man es militaerisch mit einer Grossmacht zu tun hat.—Dank fuer die Klarstellung, dass es mit Trump die mutmasslich hunderttausenden Versehrten und Getoeteten nicht gegeben haette.

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