Der einstige grüne Bundesaußenminister Joschka Fischer hat sich nun auch in die Front der Politiker eingereiht, die die neue deutsche Wehrpflicht fordern, auch für Frauen.
Immer mehr ehemalige und aktive Politiker erheben öffentlich ihre Stimme für eine neue Wehrpflicht. Zu Pfingsten war dies auch Joschka Fischer. „Ich bin der Meinung, dass wir wieder eine Wehrpflicht brauchen. Der Personalbestand der Bundeswehr ist verdammt niedrig“, zitiert ihn u.a. welt.de. Dass er einst selbst gegen die Wehrpflicht gewesen sei, habe Fischer „aus heutiger Sicht“ als Fehler bezeichnet. Inzwischen fordert der Grüne die Wehrpflicht auch für Frauen: „Beide Geschlechter sind gefragt. Entweder wir haben die Gleichstellung, oder wir haben sie nicht,“ habe Fischer gesagt.
Auch zwei CDU-Politiker gesellten sich zu den neuen Wehrpflicht-Befürwortern. Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein und Norbert Röttgen, CDU-Außenpolitiker ohne prominenten Posten.
Die von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vorgesehene Freiwilligkeit würde nicht ausreichen, um die Bundeswehr schnell genug um die anvisierte Zahl von 60.000 zusätzlichen Soldaten zu vergrößern, meinten Günther und Röttgen gegenüber stern.de. Die SPD hatte am Wochenende hingegen noch einmal bekräftigt, dass sie bei ihren Plänen eines freiwilligen Wehrdienstes bleiben wolle.