“Dort schafft in der Küche womöglich ein Halb- oder Ganzneger” und das in einer “Stadt die weiss ist”...mit beide habe ich kein Problem.
Sehr geehrter Herr Röhl, ich schätze Ihre Beiträge sehr hoch und würde Sie ungern auf meine “Blacklist” setzen, auf der sich Rainer Bonhorst und Thilo Schneider niedergelassen haben mit ihren zutiefst beschämenden Artikeln zum Thema Halbneger. Sie deuten diese Angelegenheit nur sachte an. Auch ohne das sind Sie ehrenwert. Bitte nehmen Sie meinen Rat an: Lassen Sie es ganz! Zugegeben: Es ist noch nicht von allen gesagt worden, trotzdem wissen wir es jetzt. Freundliche Grüße, Michael Guhlmann
Feiner Artikel, Herr Röhl. Aber lasst Dylan da raus. Der hat sich meines Wissens schon 1966 von den 68ern abgenabelt.
Was man nicht vergessen darf: die Demographie. Die Nachkriegs-Baby-Boomer waren VIELE, VIELE, und allein durch ihre Menge und Kaufkraft verschob sich die gesellschaftliche Macht zu den Jungen: in den Unternehmen, in den Schulen, in den Behörden, als Konsumenten. – Was ich immer noch als ein sehr positives Ergebnis ansehe: Das Ende des Autoritätsgehabes in Staat und Familien. Vorher waren Menschen in Behörden Bittsteller, heute sind sind sie Kunden. Ich empfinde diese Änderung der Atmosphäre als echte Befreiung.
Ich möchte nicht unterstellen, dass Wolfgang Röhl den Kulturbruch 1968 mit Samthandschuhen anfasst, aber eine wirklich großartige Abrechnung damit findet sich in Markus Vahlefeld “Mal eben kurz die Welt retten”, wobei ich von dieser Pseudorevolte verschont blieb und 1985 in den Westen geflüchtet zunächst immer irritiert war, wenn von den 68ern die Rede war. 1968 war für mich sozusagen hautnah der Prager Frühling und seine Niederschlagung durch die Vorgänger des heutigen Kremldespoten. Die 68er interessierten sich kaum dafür, weil ihnen Kommunismus und Sozialismus verrückterweise eine Verheißung war, die sie sich nicht nehmen lassen wollten. Dafür pöbelten sie demonstrierend auf dem Ku’damm herum. wenn in Nicaragua ein Katze überfahren wurde, und ignorierten, dass ein paar hundert Meter entfernt an der Mauer Landsleute erschossen wurden. Sudel - Ede Schnitzler schickte frohlockend seine Adlerhofer Kamerateams in den Westen, und wir Oppositionellen konnten - damals! - nicht nachvollziehen, warum ihm das gestattet wurde. Und weil die “Fack-ju-Göthe-Gucker” exemplarisch genannt wurden, darf ich noch einen anderen Film dieser Kategorie erwähnen. Auch er scħeint mir ein Wurmfortsatz 68er Kulturpolitik zu sein: “Toni Erdmann” , ein hanebüchendes albernes Machwerk schaffte es sogar bis zur deutschen Oscar - Nominierung ... Denk ich an Deutschland in der Nacht ....
Ich ziehe meinen Hut und verneige mich vor Wolfgang Röhl. Alles gesagt, auf perfekte Weise, was es zu den 68ern zu sagen gibt. Ich bin, anders als er, keiner aus dieser Zeit, sondern die Generation direkt danach, die in den 1970ern dann besonders unter kiffenden, nickelbrillentragenden linken Lehrern gelitten hat. Meine AfD-Affinität ist nicht weniger Rebellion gegen das drückende linksgrüne Spießertum der 2000er wie die Kids der 60er gegen den Adenauer-Muff protestierten. Insoweit verstehe ich sie gut - auch wenn ich nichts teile kann, wofür sie einst standen.
Verehrter Herr Röhl, ein hervorragender Aufsatz, den ich, wie alle Ihre Schriften, mit großem Interesse gelesen habe. In Zeiten von “Liegeradlern, Teilzeitveganern und Vollzeitachtsamen (köstlich) fände Opposition nicht statt”. Doch: Der “mürrische, alte Mann” zählt übrigens laut US Magazin Foreign Policy ( als einziger Deutscher) zu den 70 wichtigsten Denkern der Welt. Ich beobachte in meiner Umgebung, wie inzwischen auch bei einigen Journalisten, eine große Distanz zur Politik der etablierten Parteien und eine fast nahtlose Übereinstimmung mit dem Programm der AfD. Die ersten Redebeiträge der neuen Opposition waren von einer fachlichen Qualität wie man sie im Bundestag seit langer Zeit nicht mehr gehört hatte und zeigen auf, dass es sich hierbei um mehr handelt als das, was in den Medien herbei phantasiert wurde.
Das ist Achse “at it´s best”.
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