Ich weiß nicht was schlimmer ist, die ehemaligen DDR Verhältnisse oder dieser Schwachsinn mit den sich steigernten Lockdowns und komplette Zerstörung des Mittelstandes durch eine kriminelle Vereinigungen, der mit Verlaub diesen “Volltrottel” in Berlin und in 16 Bundesländern! Wahrscheinlich werden wir nach weiteren Lookdowns, kaschiert durch scheinbar ständig mutierende Viren, “versorgungstechnisch” schlechtere Verhältnisse im vereinigten deutschen Königreich (inklusive einer psychisch kranken Königin) bekommen als sich die Bevölkerung vorstellen kann! Ja, gebe zu ist ein bißchen übertrieben aber ich sehe und fühle das bereits jetzt schon…................
In meiner Erinnerung war Weihnachten im Osten weniger konsumorientiert. Stollen und Plätzchen wurden selbst gebacken, der Heringssalat wurde selbst zubereitet, die Zutaten wusste man sich irgendwie zu beschaffen; man kannte einen Förster, der einem einen vernünftigen Weihnachtsbaum besorgte usw.. Das gehörte alles irgendwie zum Ritual dazu. Es fing auch alles später an. Als Kind bekam man nach meiner Erinnerung von Weihnachten erst im Dezember etwas mit, was ich aus heutiger Sicht nicht so schlecht finde. Über das Westpaket hat man sich natürlich immer gefreut. Alles war etwas mühseliger und ärmlicher, aber der Staat, der sonst seine Finger überall drin hatte, ließ einen zu Weihnachten tunlichst in Ruhe. Ich wünsche mir diese Zeit trotzdem nicht zurück und halte einen Vergleich nicht für gerechtfertigt. Die Zeichen der Zeit sind allerdings beunruhigend. Schließlich ist nicht die Momentaufnahme, sondern die Beobachtung über einen gewissen Zeitraum interessant.
Weihnachten gab`s Geschenke vom Weihnachtsmann, für christlich geeichte Kinder gerne statt dessen vom Christkind. War uns aber egal, Hauptsache die Geschenke kamen unseren Wunschzetteln nach oder waren sogar aus dem Westen. Dann roch die Bude schon mal wie eine Intershop von innen, alles bekam so einen magischen Glanz, vor allem die Nase vom Onkel, die mit jedem Punschglas röter wie die Gesinnung wurde, an Rentiere war damals noch nicht zu denken. Im Gegensatz zu den Dörfern, wo die Stromabschaltungen über einen Lautsprecher am Rat der Gemeinde angekündigt wurden, war in Ost-Berlin nichts davon zu bemerken.Vielleicht aber auch nur, weil die Grenzbeleuchtung am gleichen Zählerumlauf hing, denn Erschossen wurde rund um die Uhr, sozusagen Shootdown 24/7. Damals war die Differenzierung klarer, so wie das schwarz-weiss-Fernsehen. Entweder man hatte West-Verwandte oder nicht. Oder Beziehungen und bekam ein Stück Wild zur Feier oder wieder nur Kohl. Der Rest wurde (sich) schön getrunken. Da wurde selbst Tante Ilse (keiner will`se) zur Miss Festtagsbraten. Mit etwas Phantasie war man dann auch im Winterwunderland. Hauptsache man blieb neugierig, auf das was noch kommen mag. Heute im Überfluss an Waren bleibt es spannend, die wirklichen Schätze noch zu erkennen und zu heben. Wahre Freunde sind wertvoller denn je und wer nicht daran glaubt, das hinter der nächsten Ecke ein maskentragender Kontaktbereichsbeamter steht, der braucht auch keine Angst vor dem Überwachungsstaat zu haben. In diesem Sinne: Bim bam, oder wie Didi Hallervorden sagen würde: Palim palim. Und bleibt neugierig!
Nachdem ich jetzt alle Kommentare gelesen habe, melde ich mich noch einmal. Ich denke, dass sowohl der Freiheitswille des Menschen als auch die Bedürfnisse an das Leben individuell sehr verschieden sind. Daher hat der eine keine großen Probleme mit der „eingeschränkten“ Bewegungs-, Reise-, Meinungs- und Atemfreiheit, der andere kann sie kaum aushalten. Und der eine braucht zu einem erfüllten Leben unbedingt Bier oder Schampus und Schnitzel oder Hummer und ein großes Auto, während der andere auch ohne in Not zu leben anspruchslos ist und sich mit einer alten Nuckelpinne gegnügt. Deshalb sind die Wahrnehmungen dessen, was Mangel ist, so verschieden. Herr Knabe hat sich rein auf die Aspekte der immer in die Pleite führenden Planwirtschaft konzentriert.—//—Kevin Kühnert macht sich keine Gedanken, welche Auswirkungen die Realisierung seiner kommunistischen Träume auf ihn persönlich hätte, weil er weiß, dass er auf jeden Fall zur mit allen Luxusgütern versorgten Elite gehören würde. Solange jedenfalls, bis er, der gute Genosse, von einem anderen guten Genossen gut abgeschossen würde.
@ Rainer Niersberger. Guter Kommentar. ++ Laut einigen Kommentaren waren die Menschen im DDR-Sozialismus doch recht zufrieden. Verblüffend, dass dei meisten DDR-ler davon nichts wussten. Sonst hätten sie nicht die Grenze überrannt, um sich im Kapitalismus unterdrücken zu lassen. ++ Man kann nicht von konträren politischen System das scheinbar “Beste” heraus nehmen und zusammen mixen, das ist bestenfalls instabil, dümmstenfalls gibt es eine Katastrophe und man hat die Nachteile von beiden addiert. Typisch deutsch: Wasch mich, aber mach mich nicht nass - ich hätte gern einen kapitalistischen Sozialismus.
@T.Schneegaß: Ihrer Antwort (Teil 2) zu Herrn Knabes apologetischem Artikel im Hinblick auf unsere heutige Diktatur stimme ich zu, obwohl ich eine Wessi-Tussi bin. Die „Einschränkungen“, Aufrufe zur Denunziation und teilweise schockierend brutale, inhumane Polizeigewalt, mit denen die Regierenden in Bund und Ländern (siehe nicht nur Pößneck) Freiheit und Lebensfreude abwürgen und/oder vergiften, sind schlimmer als alles, was ich je von DDR-Bewohnern gehört und gelesen habe.—- Abgesehen natürlich von denen, die wegen ihres Freiheitsbedürfnisses und Schießbefehlsverweigerung u.ä. in den schrecklichen Stasi-Knästen einsitzen und unvorstellbares Leid erfahren mussten.—- Ganz so weit sind wir noch nicht; aber wer wie der BW-Innenminister Strobl „Coronaleugner“ in Kliniken wegsperren will, ist auch nicht mehr weit davon entfernt. Nicht umsonst äußerte Michael Klonovsky: »Ich komme aus der Zukunft. Ich komme aus der DDR.«
Da bin ich ja mal einigermaßen fassungslos! Wäre der Artikel im letzten Jahr erschienen, hätte ich lächeld abgewunken - klar, wieder mal einer, der den Osten nicht erlebt hat und ihn mir erklären will - netter Versuch! Vor allem in den 90ern befleißigten sich viele westdeutsche Journalisten, allen voran Matthias Matussek, mir die “Augen zu öffnen”, wie schlimm doch meine Jugend war. Jetzt aber in einer Zeit, in der mir elementarste Grundrechte genommen werden, mir verboten wird, mit Freunden und der ganzen Familie zu feiern, mir mehr denn je von den Leitmedien eingetrichtert wird, was ich zu denken und wie zu bewerten habe und ich noch nie so viel Zukunftsangst hatte, ist dieser Beitrag von Herrn Knabe zumindest unpassend! Schlimm, dass den kritischen Kommentatoren hier gleich wieder Ostalgie unterstellt wird. Das scheint Zeitgeist zu sein: bist Du nicht auf “Linie” (Migrationspolitik, Erneuerbare, Klima, E-Autos etc), bist Du rechts(extrem), also Nazi. Ich hatte in meiner Kindheit und Jugend (bis 28) ausnahmslos besinnliche Weihnachtsfeste im Kreise meiner Familie und diese knabeschen Relativierungsversuche sind lächerlich! Ansonsten war und ist mir die Gesellschaftsform der DDR (Möchtegernsozialismus) immer suspekt und keine Alternative zu einer gesunden, sozialen Marktwirtschaft. Die allerdings bitte ohne das Krebsgeschwür der politischen Korrektheit.
Dieser Beitrag ist deshalb so wichtig, weil etliche Leute irrig meinen, dass die derzeitigen riesigen Problemen in unserem Land gelöst werden könnten, wenn wir “irgendeine” Art Sozialismus einführen würden. Wenn die Bundesrepublik den Bach runtergeht, dann liegt das eben daran, dass die gleichen Fehler praktisch von den gleichen Leuten wie in der DDR begangen werden und wir haben dann aber niemanden, der Renten zahlt, Infrastruktur in Ordnung bringt und für die Schäden der Umweltverschmutzung aufkommt. Wenn DDR-Nostalgiker die heutigen Verhältnisse beklagen , dann sollen sie einmal in sich gehen und sich selber fragen, was sie überhaupt in den letzten 30 Jahren getan haben. Herr Driesel, Sie liegen vollkommen falsch, denn gerade die Bundesrepublik hat Milliarden an DM in die DDR geleitet, die Besucher aus der DDR wurden mit Begrüßungsgeld und anderen Vergünstigungen unterstützt und die privaten Hilfen in Form von Päckchen und “Mitbringseln” aller Art waren enorm. Übrigens: Sogar der Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten Grotewohl ließ sich von Westverwandten seiner Ehefrau mit wöchentlichen Päckchen ausgiebig “unterstützen”. Wir Westler mussten dagegen bei unseren Besuchen in der DDR kräftig blechen, wurden an der Grenze rüde abgefertigt und haben trotzdem den Kontakt gehalten. Die SED hat bereits im Jahre 1971 durch ihre Stasi einen schwunghaften Drogenhandel in Westberlin aufgebaut, um ihre Agenten mit dem Erlös zu bezahlen und eine Infrastruktur für die Einnahme der Halbstadt errichtet, wobei es nicht um Politik ging, sondern um die Aneignung des Vermögens, da die DDR restlos pleite war. Es gab übrigens in der DDR Amnestien zu Weihnachten, die aber von einem Direktor der Pentacon-Werke scharf kritisiert wurden, weil sie die Produktionsziele verfehlten, da ihnen die Arbeitskräfte in den Knästen fehlten, die dort in drei Schichten schufteten. Frohe Weihnachten allerseits!
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