@S. Wietzke - “Das wäre durchaus zu hinterfragen. Vor allem sind sie aber völlig sinnfrei.” Darum ging es gar nicht, sondern darum, wer etwas gesagt hat. Und als ob das eine Rolle spielt, weil wir nicht beim Glücksrad sind. Darüber zu debattieren ist völlig sinnfreien und eher etwas für Klugscheißer auf der Paety für SPIEGEL-Leser. Und die geflügelten Worte sind entgegen ihrer Meinung nicht sinnfre, transportieren sie doch berechtigte Überlegungen.
Ja, Herr Buurmann jetzt habe ich einen Spruch der in der Geschichte der Menschheit, ja sogar in der Tierwelt stets fürs Überleben maßgeblich war und ist. Er lautet ganz simpel “Angriff ist die beste Verteidigung”. Und selbst dieses Körnchen Wahrheit will eine verblödete und verhetzte Masse partout nicht verstehen.
Beliebte Falschzitate. Manchmal sind sie echt, aber waren anders gemeint. Beispiel: Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen. (sagt der Mohr bei Schiller)
Deswegen spricht man ja auch von ‘geflügelten Worten’ - hat jeder schon mal gehört, aber oft weiß man nicht, woher genau sie angeflattert kamen. Erinnert mich daran, daß ich in irgendeinem Forum - vielleicht sogar in diesem hier - einen alten Spruch meines Vaters zum Besten gegeben habe, den dieser so lustig fand, daß er ihn immer wieder zitierte (und wir als Kinder haben auch immer gelacht). “Mein Vater sagte immer ... usw”. Ein anderer Leser wies darauf hin, dieser Ausspruch sei der Titel eines Buches, das käme gar nicht von meinem Vater. Ich sah dann nach und hab das Buch mit diesem Titel tatsächlich auf Amazon gefunden. Erschienen war es 2013 - einige Jahre nach dem Tod meines Vaters. Geflügelte Worte eben.
Früher galt, nicht der der es aussprach, sondern derjenige der die Schrift hatte blieb. Tradiertes unterlag der gewollten und ungewollten Fälschung. Nach drei Generationen konnte das Ergebnis einer Geschichte, eines Ausspruches das genaue Gegenteil sein. Mal Plagiate und zusammen konstruierte Geschichten außen vor. Aber manchmal entstehen Aussagen, Geschichten etc. unabhängig voneinander. (Erst recht wenn diese dreimal hin und her übersetzt oder von Spitzenleuten des Außenamtes nivelliert werden. (müssen)) Der Streit ist sozusagen vorprogrammiert. Nur ein Beispiel. Arthur Millers “Death of a Salesman” hatte einen Vorläufer. Ähnliche Aufbau, ähnliche Handlung, ziemlich unbekannt. Ein mittlerweile erfolgloser Autoverkäufer mit veralteten Verkaufspraktiken, der seiner Familie nicht mehr den üblichen Lebensstandard bieten kann, nimmt sich am Ende in seinem Auto in seiner Garage das Leben. (in “Amerikanische Dramen aus 5 Jahrzehnten”) Athur Miller konnte plausibel darlegen, dass er dieses Drama, Theaterstück nicht kannte. damalige Welt ohne Suchmaschinen; Jetzt könnte man meinen, in einem Zeitalter in dem jeder Pubs ins Internet befördert wird, könnte es so etwas nicht mehr geben. Nur, an einem Tisch mit zehn Leuten fotografieren drei ihr Essen und stellen die Fotos in das Internet. Die anderen nicht.
“Was will mir diese Werbesendung sagen?” (Otto Waalkes)
@ jan blank: und schon damals hat die SPD bewiesen, dass sie weder sozial noch demokratisch ist, allenfalls sozialistisch und demagogisch, heute ist sie nur noch saudumm und desolat.
Und von wem stammt “Lasst uns beten!”?
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