Herr Steinhöfel! Bitte nehmen Sie endlich zur Kenntnis, dass eine Zensur und eine politische Einflussnahme auf die Medien in Deutschland nicht stattfindet! Niemals! Sie ist ja auch gar nicht nötig, da unsere Journalisten aufgrund ihres hervorragenden professionellen Hintergrundes von selbst wissen, wie sie zu berichten haben. Selbst in schwierigen Fällen. Ein Beispiel von gestern: Der ZDF-Videotext berichtete von einem Vorfall, bei dem ca. 2000 Leute ca. 200 andere Leute daran gehindert hätten, zu demonstrieren. Ein Berufsanfänger hätte nun naiverweise auf die Idee kommen können, hier hätten 2000 Chaoten und Randalierer 200 Leute daran gehindert, ihr legales Demonstrationsrecht auszuüben. Aber weit gefehlt. Das ZDF hat hellsichtig erkannt, dass es sich bei den 2000 um “engagierte Bürger” handelte. Die 200 anderen waren nämlich Pegida-Leute. Das muss einem doch Respekt abnötigen. Selbst Eduard von Schnitzler wäre bei dieser Professionalität vor Neid grün geworden.
Frau M.Dreyer ,so las ich gestern,wird auf keinen Fall in einer der sogenannten Elefantenrunde teilnehmen ,wenn ein Mitglied der AfD dabei wäre. Nur soviel zum Demokratieverständnis dieser Politikerin. Es wird mit “Hinz und Kunz” gesprochen nur nicht mit einem Vertreter einer demokratisch gewählten Partei. Der SWR sieht das aber nicht als eine Art der Erpressung an. Wahrscheinlich hat die Dame auch sehr wenig Vertrauen in Ihre eigene Politik,um auf dieser politischen Bühne Ihre sachlichen Argumente vorzutragen.
Dazu passt doch perfekt die heutige Nachricht dass die TV-Debatten zu den Landtagswahlen im März leider ohne Politiker der AfD stattfinden müssen. SWR Intendant Boudgoust hat mit “zusammengebissenen Zähnen” akzeptiert dass das nicht geht, weil SPD und Grüne mal so dagegen protestiert haben! Selbstverständlich steht der SWR natürlich “für einen ausgewogenen und unabhängigen Journalismus”. Weiterhin kommt auch in der Stellungnahme des SWR wieder zu Tage wie die Ausrichtung der “Jounalisten” dort gepolt ist: Da die AfD in den Umfragen ja nur auf 5-10 Prozent kommt reicht es docht wenn man da ein Interview am Ende der Debatte einspielt. Komisch nur dass INSA die AfD gerade heute bei 12,5 % sieht. Ausgewogen eben…
Ich wohne in Frankfurt und kann bestätigen, dass man die komplette Geschichte 1:1 auch auf den Hessischen Rundfung (HR) anwenden kann. Vor allem auf HR-Info läuft dieses “Volkserziehungprogramm” rund um die Uhr.
In solchen Situationen fällt mir immer das Zitat von Sandra Bullock aus “Demolition Man” ein: “Ich danke ihnen für die Korrektur meiner inneren Einstellung.”
“Wir sind natürlich angewiesen, pro Regierung zu berichten”. Ich meine allerdings auch, daß die Zimmermann das mißverständlich ausgedrückt hat. Die Journalisten sind de facto angewiesen, pro Asylbewerber, pro Migration, pro offene Grenzen zu berichten… pro Regierung ist das nur, wenn die Regierung auch pro Asylbewerber, pro Migration, pro offene Grenzen ist und handelt, was ja der Fall ist. Ich glaube aber nicht, daß es nicht heftigste und breiteste Kritik aus den Medien an der Regierung gäbe, wenn diese eine ganz andere, eine harte Asyl- und Einwanderungspolitik umsetzen würde. Die eine Hälfte der Journalisten ist mehr oder weniger links orientiert und hält unbegrenzte Offenheit für die Armen dieser Welt für Deutschlands (und das Eintreten dafür für ihre persönliche) moralische Pflicht, genießen auch gern die guten Gefühle, jemand zu sein, der das meint und dementsprechend berichtet… das Setzen der Interessen der Inländer vor die aller anderen ist sowieso außer Mode gekommen… und die andere Hälfte hat sich beeindrucken lassen vom Horrorszenario, das von dieser Hälfte ständig an die Wand gemalt wird: Kritische Berichterstattung beflügelt “Ausländerfeinde” nicht nur rechtsaußen, sondern “irgendwo” rechts, die dann in großer Anzahl gewaltsam gegen Ausländer vorgehen könnten, was letztendlich in quasi bürgerkriegsähnlichen Zuständen gipfeln kann. Was der Bürger aber nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Wer will schon derjenige sein, dem irgendwann mal die Verantwortung für die Auslösung von Massenkrawallen in die Schuhe geschoben wird. Wer will schon derjenige sein, der im gesellschaftlichen Kampf gegen Rassismus nicht richtig mitmacht, indem er, so die absehbare Beschuldigung, den Rassisten Munition liefert. Mit brisanten Informationen, kritischen Meinungen “verantwortlich” umgehen heißt dann eben auch mal, sie verschwinden zu lassen, sie nicht (her)vorkommen zu lassen. Es bleibt aber natürlich die Frage, was im Sommer beim während der Zuspitzung der Flüchtlingskrise schnell anberaumten Treffen der Kanzlerin und der ÖR-Intendanten besprochen wurde. Damals waren die Gutachsler nach meiner Erinnerung die einzigen, die darüber überhaupt berichteten. Die Geheimniskrämerei darum stimmt natürlich nachdenklich, aber ich meine nicht, daß die Merkel es damals nötig hatte, die Intendanten auf eine bestimmte Linie zu bringen… “Wir wollen doch alle das Gleiche” wird sie gesagt haben, und das wäre ja wirklich nicht gelogen. Sie musste sicher nicht hinzufügen: “Die aber das Gleiche wollen, sollten doch nicht schlecht voneinander reden.”
Die ÖR-Sender sind nur regierungstreu, wenn ihnen die Richtung der Regierung passt. Und das ist z.B. bei der Energiewende, der Genderpolitik und der Flüchtlingspolitik der Fall. Die links-grüne Belegschaft würde sofort in militante Opposition verfallen (Panorama und Co.), wenn die Regierung einen Richtungswechsel durchführen würde. Während der CDU/FDP-Koalition ab 2009, die anfangs vernünftige Politik betrieb, war nichts von Regierungstreue zu spüren, die ÖR betrieb starke Agitation, insbesondere gegen die FDP. Ich empfinde es eher so, dass die derzeitige Regierung eine “medientreue” Politik betreibt, also den Medien-Mainstream bedient.
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